DE4012372A1 - Beleuchtung zur kontrastreichen darstellung von gepraegten zeichen - Google Patents
Beleuchtung zur kontrastreichen darstellung von gepraegten zeichenInfo
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Description
Zur Identifikation oder Klassifikation von Werkstücken werden aus
Gründen der Haltbarkeit häufig geprägte Zeichen verwendet
("Schlagzahlen"). Im Rahmen der zunehmenden Automatisierung
stellt sich immer häufiger die Aufgabe, daß diese Zeichen nach
der Prägung automatisch kontrolliert oder für Zwecke der Pro
duktionssteuerung gelesen werden müssen. Hierfür werden Zeichen
erkennungssysteme eingesetzt, die umso zuverlässiger funktionieren,
je kontrastreicher die Zeichen dargestellt werden.
Verfahren zur kontrastreichen Darstellung von erhabenen oder
vertieften Zeichen sind natürlich auch nützlich für die Prüfung
von Oberflächen auf Fehler.
Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsanordnung zur kontrast
reichen Darstellung von Unebenheiten von Oberflächen, insbeson
dere von vertieften oder erhabenen Zeichen.
Zur kontrastreichen Darstellung wurde unter der Bezeichung "Re
troreflektor" ein kompliziertes Verfahren vorgeschlagen (/1/).
Nachteilig für den praktischen Einsatz ist die Kompliziertheit
des Aufbaus; die Geometrie der Werkstücke und der Produktionsein
richtungen gestattet in den meisten Fällen nicht den Einsatz von
so komplex aufgebauten Beleuchtungseinrichtungen. Außerdem spre
chen Überlegungen der Instandhaltung und Wartung gegen ihren
Einsatz. Für industrielle Anwendung sollten die Beleuchtungs
einrichtungen möglichst einfach aufgebaut sein.
Es gibt grundsätzlich die folgenden verschiedenen Methoden der
Beleuchtung von geprägten Zeichen:
1. Glanzlichtmethode: Diese Beleuchtungsart ist günstig bei (beinahe)
spiegelnden Oberflächen, die nicht zu sehr gestört sind. An
den Prägestellen wird die spiegelartige Reflexion unterbrochen;
die Zeichen treten dunkel hervor. Der Effekt kann durch Beleuch
tung und Betrachtung in spitzem Winkel (Fig. 2) oder durch eine
Anordnung mit halbdurchlässigem Spiegel (Fig. 3) erreicht werden
(1: Werkstück; 2: Lichtquelle; 3: Aufnahmeeinrichtung (Kamera)).
2. Schattenbildung: Die Schattenbildung kann einfach durch
Schrägbeleuchtung erzielt werden (Fig. 4). Diese Beleuchtungsart
hat sich bei matten (z. B. verzinkten) und/oder in der Ober
flächencharakteristik stark schwankenden Oberflächen bewährt. An
der Oberfläche wird das Licht diffus reflektiert; an den Präge
stellen ergibt sich eine Schattenbildung, aufgrund derer die
Zeichen dunkel hervortreten. Bei erhabenen Zeichen ergibt sich
ein kontrastreiches Muster jeweils auf der Schattenseite der
Zeichen.
In beiden Fällen ergibt sich, insbesondere bei stark ausgedehnten
Zeichenfolgen, eine Kontrastminderung, aufgrund des folgenden
Effekts (gezeigt in Fig. 5 anhand der Glanzlichtmethode): die
durchgezogenen Linien zeigen den Verlauf der Strahlen, die auf
ebener Oberfläche im Glanzlicht (Einfallswinkel=Ausfallswinkel)
von der Lichtquelle zur Aufnahmeeinrichtung gehen. Diese Strahlen
werden an den unebenen Stellen in eine andere Richtung abgelenkt,
was dort zu entsprechender Verdunkelung des Bildes führt. Es gibt
auch Strahlen (punktiert eingezeichnet), die im Glanzlicht an der
Aufnahmeeinrichtung vorbeiführen und dadurch an ebenen Stellen
keinen Beitrag zum erzielten Bild leisten. Diese Strahlen können
jedoch an den unebenen Stellen, die ja konstrastreich dargestellt
werden sollen, zufällig in die Aufnahmerichtung reflektiert
werden und dadurch zu einer Kontrastminderung führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Kontrastminderungs
effekt zu vermeiden.
Nach unzähligen Experimenten für unterschiedliche Anwendungen
(rauhe und spiegelnde Oberflächen und mit unterschiedlichen Tech
niken generierten Zeichen) haben wir gefunden, daß dieser Effekt
Hauptursache für die in praktischen Anwendungen immer wieder
vorkommenden stellenweisen geringen Kontraste ist. Experimentell
wurde gefunden, daß der Effekt sehr wirksam und dennoch preiswert
unterbunden werden kann durch Vorschalten eines Satzes von Lamel
len vor eine flächige oder langgestreckte Lichtquelle. Dadurch
läßt sich eine Parallelisierung des Lichts erreichen. Durch indi
viduelles oder paketweises Verstellen der Lamellen kann man die
Beleuchtung für jede einzelne Zeichenposition optimieren; dies
ist insbesondere wichtig, wenn mehrere Kameras abschnittsweise
eingesetzt werden sollen.
Die grundsätzliche Anordnung ist in Fig. 1 dargestellt.
"Fehler sichtbarmachen": Produktion, 1. 12. 1988 (Nr. 48), S. 16.
Claims (6)
1. Beleuchtungsanordnung zur kontrastreichen Darstellung von
Unebenheiten in Oberflächen, insbesondere von vertieften oder
erhabenen Zeichen, die z. B. graviert, geprägt oder gehämmert
sind,
gekennzeichnet durch
eine flächige oder langgestreckte Oberfläche, die abschnittsweise gerichtetes Licht
abgibt.
2. Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das gerichtete Licht durch Lamellen vor der Lichtquelle
erreicht wird (Fig. 1).
3. Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamellen einzeln oder abschnittsweise verstellbar sind.
4. Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamellen in zwei zueinander orthogonalen Rich
tungen angeordnet sind.
5. Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die flächige Lichtquelle aus einem Feld von Punktlichtquellen
mit schmaler Richtcharakteristik besteht.
6. Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Punktlichtquellen einzeln oder gruppenweise ausgerichtet
werden können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904012372 DE4012372A1 (de) | 1990-04-18 | 1990-04-18 | Beleuchtung zur kontrastreichen darstellung von gepraegten zeichen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904012372 DE4012372A1 (de) | 1990-04-18 | 1990-04-18 | Beleuchtung zur kontrastreichen darstellung von gepraegten zeichen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4012372A1 true DE4012372A1 (de) | 1991-10-24 |
Family
ID=6404588
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904012372 Withdrawn DE4012372A1 (de) | 1990-04-18 | 1990-04-18 | Beleuchtung zur kontrastreichen darstellung von gepraegten zeichen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4012372A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998008078A1 (de) * | 1996-08-22 | 1998-02-26 | Dr. Ing. Willing Gmbh | Vorrichtung zur visuellen inspektion der oberflächenbeschaffenheit von abmusterungsflächen grösserer abmessung |
DE19745728A1 (de) * | 1997-10-16 | 1999-04-22 | Bayerische Motoren Werke Ag | Verfahren zur optischen Kontrolle eines mechanischen Befestigungselements |
WO2001016584A1 (de) * | 1999-08-28 | 2001-03-08 | Dr. Ing. Willing Gmbh | Anordnung zur inspektion von matten ebenen und/oder leicht gekrümmten oberflächen |
-
1990
- 1990-04-18 DE DE19904012372 patent/DE4012372A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US6278517B1 (en) | 1996-08-22 | 2001-08-21 | Dr. Ing. Willing Gmbh | Device for visually inspecting the surface condition of large-dimension surfaces to be matched |
DE19745728A1 (de) * | 1997-10-16 | 1999-04-22 | Bayerische Motoren Werke Ag | Verfahren zur optischen Kontrolle eines mechanischen Befestigungselements |
WO2001016584A1 (de) * | 1999-08-28 | 2001-03-08 | Dr. Ing. Willing Gmbh | Anordnung zur inspektion von matten ebenen und/oder leicht gekrümmten oberflächen |
US6798525B1 (en) | 1999-08-28 | 2004-09-28 | Achim Willing | System for inspecting matt, flat and/or slightly curved surfaces |
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