DE102004046752B4 - Verfahren zur dreidimensionalen Erfassung von Messobjekten - Google Patents

Verfahren zur dreidimensionalen Erfassung von Messobjekten Download PDF

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Abstract

Verfahren zur dreidimensionalen Erfassung von Messobjekten an deren Kantenbereichen mit einer optischen Sensoranordnung, die an einem ersten 3D-Handhabungsgerät befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein zum Messobjekt kontrastierender Gegenstand auf der der Sensoranordnung abgewandten Seite mit einem zweiten 3D-Handhabungsgerät zur Erfassung des Schattenrisses des Messobjektes (5) positioniert wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur dreidimensionalen Erfassung von Messobjekten, mit einer optischen Sensoranordnung zur dreidimensionalen Erfassung des Messobjektes, die an einem ersten 3D-Handhabungsgerät befestigt und relativ zu dem Messobjekt verfahrbar ist.
  • Aus dem Stand der Technik sind vielfältige Messverfahren und Messsysteme bekannt, mit denen versucht wird, dreidimensionale Flächen zu erfassen. Beispielsweise wurden im Automobilbau bei der Herstellung von Formen von Prototypen über Messtaster Messpunkte aufgenommen, die dann zu einem digitalen Modell verarbeitet werden. Das Modell diente zur Anfertigung von Formen für den Karosseriebau. Diese Art der mechanischen Abtastung ist sehr zeitaufwendig und hat bei weichen Messobjekten zudem den Nachteil, dass sich die Messung auf das Messobjekt auswirkt bzw. ungenau ist.
  • Daher wird im zunehmenden Maße eine dreidimensionale Vermessung von Messobjekten über optische Sensoren durchgeführt, die das Messobjekt dreidimensional erfassen, indem die Koordinaten bestimmter Messpunkte, beispielsweise mittels eines Triangulationsverfahrens, berechnet werden. Bei geschlossenen Oberflächen oder Oberflächen mit sanften Übergängen ist ein solches optisches Messverfahren sehr präzise und schnell. Nachteilig ist insbesondere bei großen Objekten, dass die Anzahl der Messpunkte nicht beliebig erhöht werden kann, ohne die Datenmenge in schwer verarbeitbare Größen zu erhöhen. Mit anderen Worten kann der Abstand der einzelnen Messpunkte zueinander nicht beliebig verkleinert werden, so dass eine festgelegte Auflösung der Messpunkte vorliegt. Die Auflösung ist bei Flächen mit sanften Übergängen ausreichend. Allerdings ist nur eine unzureichend genaue Bestimmung der 3D-Koordinaten des Messobjektes in bestimmten Bereichen möglich. Insbesondere bei Kantenbereichen mit einem relativ kleinen Krümmungsradius stellt sich das Problem, dass zur präzisen Erfassung der Kantenposition, beispielsweise einer Bördelkante oder eines Kragenloches, eine sehr hohe Auflösung gewählt werden müsste. Diese partiell notwendige, hohe Auflösung steht einerseits im Konflikt mit einer schnellen Datenerfassung, andererseits vergrößert sich dadurch die Datenmenge erheblich.
  • Aus der DE 200 22 222 U1 ist eine Messvorrichtung zum Vermessen eines Werkstücks bekannt, bei der das Werkstück an einem 3D-Handhabungsgerät gehaltert ist und relativ zu einer stillstehenden Lichtquelle und einem stillstehenden Lichtsensor bewegt wird. Nachteilig an der dort gezeigten Ausführungsform ist, dass sie für große und nicht verwindungsstabile Bauteile nicht einsetzbar ist.
  • Aus der DE 197 39 250 A1 ist eine Vorrichtung zur optischen Erfassung von Freiformflächen bekannt, bei der zwei 3D-Handhabungsgeräte dazu eingesetzt werden, um einerseits ein zu untersuchendes Werkstück anzuleuchten und andererseits das so angeleuchtete Werkstück mit beispielsweise einer Kamera zu erfassen. Auf diese Weise werden Oberflächenfehler auf dem Werkstück besonders sicher erkannt. Nachteilig ist, dass ein derartiges System für die Erfassung der Geometrie des Messobjekts schlecht einsetzbar ist, da die oben beschriebenen Probleme auftauchen.
  • Aus der DE 35 10 644 A1 ist ein Verfahren zur Vermessung von insbesondere rotationssymmetrischen Werkstücken bekannt, bei denen zwei optoelektronische Wandler entlang einer Längsachse an dem Werkstück entlang geführt werden. Jenseits des Werkstücks ist eine beleuchtete Mattscheibe vorgesehen, die von dem Werkstück abgeschattet werden kann, so dass mit Hilfe einer Helligkeitsdifferenz der beiden optoelektronischen Wandler die Kontur des Werkstücks rekonstruiert werden kann.
  • Aus US 6 166 811 und US 5 033 096 sind weitere Verfahren zum Erfassung von Werkstückoberflächen durch optische Verfahren bekannt.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem auch die Koordinaten von Kantenpunkten oder Löchern, insbesondere von abgerundeten Kanten, wie Bördelkanten oder Kragenlöchern, mit einer hohen Genauigkeit bestimmt werden können.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass ein zum Messobjekt kontrastierender Gegenstand auf der der Sensoranordnung abgewandten Seite mit einem zweiten 3D-Handhabungsgerät zur Erfassung des Schattenrisses des Messobjektes (5) positioniert wird. Dadurch ist es möglich, für den optischen Sensor einen im Vergleich zum Messobjekt deutlichen Kontrast bereitzustellen, so dass der optische Sensor eine Kontrastkante des Messobjektes bzw. eines Kantenbereiches des Messobjektes bestimmen kann. Dadurch kann ohne Veränderung der Auflösung der optischen Sensoranordnung die Lage der Kante, insbesondere an Bördelkanten oder Kragenlöchern, bestimmt werden.
  • Es kann auch vorgesehen werden, dass mehrere Handhabungsgeräte mit kontrastierenden Gegenständen in dem Messsystem vorhanden sind, die an unterschiedlichen Stellen jeweils den kontrastierenden Gegenstand positionieren. So können mehrere Kantenbereiche eines Messobjektes gleichzeitig erfasst werden.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, dass der kontrastierende Gegenstand eine selbstleuchtende Fläche, insbesondere eine selbstleuchtende Mattscheibe ist, wobei die Mattscheibe den Vorteil hat, eine Fläche aufzuweisen, die ein Licht aussendet, das einen präzisen Schattenriss erkennen lässt.
  • Die optische Sensoranordnung umfasst vorteilhafterweise mindestens eine Digitalkamera, die als CCD-Kamera ausgebildet ist und eine Markierungsprojektion. Zur Bestimmung der 3D-Koordinaten des Messobjektes ist es neben der Kenntnis des Abstandes und der Orientierung der Kameras, sofern zwei Kameras verwendet werden, untereinander und/oder der Kamera zu der Projektion notwendig, dass die Raumposition und Orientierung der Sensoranordnung bekannt ist. Dazu können beispielsweise die aus den Steuerungsdaten des Handhabungsgerätes bekannten Daten verwendet werden. Da heutzutage die Handhabungsgeräte sehr präzise positionieren und nicht mehr nur für einfache Aufgaben, wie die Bestückung von Fließbändern, sondern auch zur Führung optischer Sensoren für produktionsbegleitende Qualitätskontrollen bezüglich der Oberflächenbeschaffenheit oder Maßtoleranzen eingesetzt werden, können die Koordinaten der Steuerung hierzu verwendet werden. Die exakte Positionserfassung des Hand habungsgerätes bzw. der Sensoranordnung kann auf vielfältige Weise geschehen, die DE 101 53 049 A1 beschreibt eine der Möglichkeiten dazu.
  • Ebenso kann die Sensororientierung auch anhand vorab eingemessener Referenzpunkte, die sich z. B. auf der Teilehalterung befinden, rückgerechnet werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur dreidimensionalen Erfassung von Messobjekten mit einer optischen Sensoranordnung sieht vor, dass die an einem ersten Handhabungsgerät befestigte Sensoranordnung auf einen Kantenbereich ausgerichtet wird. Ein zu dem Messobjekt kontrastierender Gegenstand, vorzugsweise eine selbstleuchtende Mattscheibe, wird auf der der. Sensoranordnung abgewandten Seite des Messobjektes dergestalt positioniert, dass der Kantenbereich von der Sensoranordnung als Kontrastkante erfasst wird. Der kontrastierende Gegenstand wird also in Bezug auf die Sensoranordnung hinter dem Messobjekt angeordnet, so dass eine scharfe Kontrastkante im zu vermessenden Kantenbereich bzw. im Bereich der Bördelkante oder des Kragenloches vorhanden ist. Dadurch kann die Kontur der Kante oder der Ausnehmung präzise bestimmt werden, ohne dass die Auflösung der Sensoranordnung geändert werden muss.
  • Um eine automatische Vermessung des Messobjektes durchführen zu können, ist vorgesehen, dass der kontrastierende Gegenstand oder der selbstleuchtende Gegenstand mit einem zweiten Handhabungsgerät entsprechend positioniert wird. Die Positionierung erfolgt in Abhängigkeit von dem zu vermessenden Bereich des Messobjektes und kann durch eine entsprechende Kopplung der Steuerungen der Handhabungsgeräte so aufeinander abgestimmt werden, dass der kontrastierende Gegenstand in dem Bereich hinter dem Messobjekt befindlich ist, der gerade vermessen wird.
  • Wenn die Sensoranordnung senkrecht zu einer in einer vorhergehenden Oberflächenmessung ermittelten Ebene in einem Bereich positioniert wird, in der die Kantenerfassung durchgeführt werden soll, können die Kantenpunkte für diesen Spezialfall direkt im Messbild bestimmt werden, ohne dass eine Umrechnung über die Triangulation erfolgen muss.
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Figur näher erläutert, in der der Aufbau eines Messsystems gezeigt ist.
  • Die Figur zeigt ein erstes Handhabungsgerät 1, an dessen Endausleger eine optische Sensoranordnung 2 angeordnet ist. Diese Sensoranordnung 2 ist in der Lage, Objektkoordinaten von dreidimensional gekrümmten Bauteilen zu bestimmen. Dazu wird ein Messobjekt 5 über zwei digitale Kameras 21, 22 aufgenommen. Die Kameras 21, 22 sind als CCD-Kameras ausgebildet und in einer zueinander festgelegten und bekannten Orientierung sowie in einem zueinander festgelegten und bekannten Abstand angeordnet. Auf der Grundlage der bekannten Position der Sensoranordnung 2, die den Steuerungsdaten des Handhabungsgerätes 1 entnommen werden können, sowie der bekannten Raumposition und Orientierung der Kameras 21, 22 ist es möglich, die Raumkoordinaten des Messobjektes 5 über ein Rechenverfahren zu bestimmen.
  • Aus Richtung des ersten Handhabungsgerätes 1 gesehen hinter dem Messobjekt 5 ist ein zweites Handhabungsgerät 3 angeordnet, an dessen Endausleger ein zu dem Messobjekt 5 kontrastierender Gegenstand 4 angeordnet ist. Der kontrastierende Gegenstand 4 ist als selbstleuchtende Mattscheibe ausgebildet, so dass Kantenbereiche oder Löcher bzw. Durchbrüche innerhalb des Messobjektes 5 als konturscharfe Schatten von der Sensoranordnung 2 erfasst werden können. Ebenfalls können mehrere weitere Handhabungsgeräte hinter dem Messobjekt 5 angeordnet sein, um weitere kontrastierende Gegenstände 4 oder Mattscheiben an den zu vermessenden Stellen anzuordnen. Bei den kontrastierenden Gegenständen handelt es sich um Gegenstände, die im Vergleich zum Messobjekt 5 für die Sensoranordnung 2 einen deutlichen Kontrast aufweisen.
  • Durch die Befestigung der kontrastierenden Gegenstände 4 bzw. Mattscheiben auf einem Handhabungsgerät 3 besteht die Möglichkeit, eine dynamische Positionierung im Hinblick auf die möglichen Blickrichtungen der optischen Sensoran ordnung 2 durchzuführen. Weiterhin ermöglicht die bewegliche Anordnung an einem Handhabungsgerät eine Automatisierung der Messung, indem die Ausrichtung der Sensoranordnung 2 bzw. der Kameras 21, 22 auf einen bestimmten Bereich des Messobjektes 5 an die Steuerung des zweiten Handhabungsgerätes 3 übermittelt wird, so dass dieses die Mattscheibe oder den kontrastierenden Gegenstand 4 an die entsprechende Stelle verfährt. Während der Messung positioniert das zweite Handhabungsgerät 3 den kontrastierenden Gegenstand dergestalt, dass die optische Sensoranordnung 2 den kontrastierenden Gegenstand hinter der zu messenden Kante des Messobjektes 5 sieht bzw. erkennen kann, so dass der Schattenriss des Messobjektes 5 erfasst wird. Mit Kenntnis der Position der Sensoranordnung 2 können die Kantenpunkte, ähnlich wie mit einem Profilprojektor, gemessen werden, jedoch liegt der Vorteil des Messsystems gegenüber einem Profilprojektor in der Tatsache, dass auch Kanten beliebig gekrümmter Messobjekte 5 erfasst werden können. Dies wird durch die freie Positionierung des kontrastierenden Gegenstandes 4 mit Hilfe des Handhabungsgerätes 3 ermöglicht.
  • Die für das Messsystem und das Verfahren einsetzbaren Sensoren zur dreidimensionalen Erfassung eines Messobjektes 5 müssen in der Lage sein, Punkte auf einer Oberfläche in drei Dimensionen zu erfassen. Die Sensoren bestehen dabei bevorzugt aus einer CCD-Kamera 21, 22. Für die optische Sensoranordnung 2 ist es vorteilhaft, wenn eine Einrichtung 6 zur Erzeugung einer temporären Markierung auf dem Messobjekt 5 vorhanden ist. Eine solche Einrichtung 6 kann ein eine Linie erzeugender Laser oder ein Raster- oder ein Streifenprojektor sein.
  • Grundsätzlich ist es zur Bestimmung der Koordinaten des Messobjektes 5 erforderlich, die Raumposition und die Orientierung der Sensoranordnung 2 zu kennen. Dazu kann beispielsweise die Position des ersten Handhabungsgerätes 1 verwendet werden, die aus den Steuerungsdaten des Handhabungsgerätes 1 bekannt ist. Ebenfalls kann die Position und Orientierung des Sensors aus Messdaten zurückgerechnet werden, wenn eine Messung so gestaltet wird, dass mindestens drei bekannte Merkmale innerhalb eines Messvolumens gemessen werden. Eine weitere Möglichkeit zur Bestimmung der Raumposition und Orientierung der Sensoranordnung 2 besteht in dem Anmessen der Position und Orientierung des Sensors durch zusätzliche optische Geräte, wie Lasertracker oder kamerabasierte Tracker, so dass die Lage der Sensoranordnung 2 zu dem Messobjekt 5 zumindest einmal festgelegt wird.
  • Die Vermessung einer Kante des Messobjektes 5 wird vorteilhafterweise dergestalt ausgeführt, dass zunächst Oberflächenpunkte des Messobjektes 5 nahe der zu vermessenden Kante bestimmt werden. Dies geschieht in einem herkömmlichen Verfahren, bei dem die Ebene in der Umgebung der zu vermessenden Kante mit einer herkömmlichen Auflösung vermessen wird. Gleichzeitig oder zeitlich nachfolgend erfolgt eine weitere Aufnahme, bei der der kontrastierende Gegenstand 4 oder die Mattscheibe von der Sensoranordnung 2 aus gesehen hinter der zu vermessenden Kante angeordnet ist. Dabei ist es nicht erforderlich, dass sich die Sensoranordnung 2 in der gleichen Messposition befindet, wie bei der zunächst durchgeführten Oberflächenmessung; es könnten also bei einer gleichzeitigen Messung mehrere Sensoranordnungen eingesetzt werden. Aufgrund des scharfen Schattens der Kante, beispielsweise einem Kragenloch, ist es nicht notwendig, die Auflösung in dem Kantenbereich zu erhöhen, um eine präzise Position der Kante zu bestimmen. Befindet sich die Sensoranordnung 2 senkrecht zu der Ebene, in der die Kantenposition bestimmt werden soll, also direkt über der zu vermessenden Kante, können die Kantenpunkte unmittelbar im Messbild bestimmt werden. Ist eine nicht senkrecht zu der Ebene ausgerichtete Position der Sensoranordnung 2 der Fall, werden die Kantenpunkte im Messbild mit der Ebene in der die Kantenposition bestimmt werden soll, mathematisch dergestalt verschnitten, dass sich die 3D-Koordinaten der physikalischen Kante ergeben. Hierbei kann auch ein bekannter Kantenradius Berücksichtigung finden, wenn beispielsweise das Durchzugswerkzeug oder der Kantenradius der Bördelkante bekannt ist.
  • Das Messsystem sowie das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere für die Bestimmung abgerundeter Kanten im Karosseriebau vorteilhaft einsetzbar. Bördelkanten oder Kragenlöcher können automatisiert und gestützt von Handhabungsgeräten vermessen werden.

Claims (6)

  1. Verfahren zur dreidimensionalen Erfassung von Messobjekten an deren Kantenbereichen mit einer optischen Sensoranordnung, die an einem ersten 3D-Handhabungsgerät befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein zum Messobjekt kontrastierender Gegenstand auf der der Sensoranordnung abgewandten Seite mit einem zweiten 3D-Handhabungsgerät zur Erfassung des Schattenrisses des Messobjektes (5) positioniert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der konstrastierende Gegenstand selbstleuchtend ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als kontrastierender Gegenstand (4) eine selbstleuchtende Mattscheibe verwendet wird.
  4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Durchführen des Verfahrens ein Messsystem zur dreidimensionalen Erfassung von Messobjekten an deren Kantenbereichen, mit einer optischen Sensoranordnung zur dreidimensionalen Erfassung des Messobjektes, die an einem ersten 3D-Handhabungsgerät befestigt und relativ zu dem Messobjekt verfahrbar ist, verwendet wird, wobei das Messsystem ein zweites 3D-Handhabungsgerät (3) umfasst, an dem ein zu dem Messobjekt (5) kontrastierender Gegenstand (4) befestigt ist, wobei der kontrastierende Gegenstand (4) auf der der Sensoranordnung (2) abgewandten Seite des Messobjektes (5) zur Erfassung des Schattenrisses des Messobjektes (5) verfahren wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Messsystem verwendet wird, bei dem zusätzlich eine Einrichtung (6) zur temporären Markierung der Messobjektoberfläche an dem ersten Handhabungsgerät (1) befestigt ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (6) zur temporären Markierung als Laserliniengenerator oder Musterprojektor ausgebildet ist.
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