DE10233372B4 - Messsystem und Verfahren zur Erfassung geometrischer Größen - Google Patents

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Abstract

Messsystem zur Erfassung geometrischer Größen eines Objektes mit einer Kombination von mindestens zwei von mehreren optischen Messvorrichtungen, wobei die erste Messvorrichtung eine Messvorrichtung zur dreidimensionalen Vermessung eines Objektes mit einer flächenhaft strukturierten Beleuchtung (5) für das Objekt (2) und einer ersten Bildaufnahmevorrichtung (6) zur Erfassung des beleuchteten Objektes (2) ist, die zweite Messvorrichtung eine Messvorrichtung mit einer zweiten Bildaufnahmevorrichtung (3) ist, die eine Vermessung geometrischer Größen einer zweidimensionalen Kontur des Objekts dann erlaubt, wenn eine perspektivfreie Abbildung dieser Kontur erfasst werden kann, mit einem Bewegungssystem, das die Bildaufnahmevorrichtungen und/oder die flächenhaft strukturierte Beleuchtung und/oder die Strahlungsquelle und den Empfänger und/oder das Objekt bewegt, mit einer Steuervorrichtung zum Ansteuern des Bewegungssystems und mit einer Auswerteeinrichtung zum Bestimmen der geometrischen Größen aus den von den Messvorrichtungen gelieferten Messergebnissen, wobei die Steuervorrichtung abhängig von den von einer der mindestens zwei optischen Messvorrichtungen gelieferten Messergebnissen das Bewegungssystem zur Ausrichtung des Objektes relativ zur anderen...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Messsystem und ein Verfahren zur Erfassung geometrischer Größen eines Objektes.
  • Im Bereich der Messtechnik kommen taktile und optische Verfahren zum Einsatz. Bei den taktilen Verfahren handelt es sich um Koordinatenmessmaschinen, bei denen das Messobjekt von einem Tastkopf abgetastet wird. Meist werden bei diesen Systemen lediglich charakteristische Punkte eines Prüflings angefahren. Hauptvorteil taktiler Verfahren liegt in einer sehr hohen Grundgenauigkeit. Als Hauptnachteile gelten der sehr hohe Zeitaufwand bezüglich der Messzeit sowie hohe Investitionskosten.
  • Die Vorteile der optischen Verfahren liegen insbesondere in der schnellen Erfassung von geometrischen Größen eines Objektes. Dazu existieren unterschiedliche Messverfahren beispielsweise das dreidimensionale Messverfahren, bei dem Freiformflächen eines Objektes komplett erfaßt werden können oder das zweidimensionale Messverfahren, bei dem beispielsweise Bohrungsdurchmesser oder dergleichen erfaßt werden können. Weiterhin ist das eindimensionale Messverfahren zur Ermittlung von Abständen bekannt.
  • Ein dreidimensionales Messverfahren ist beispielsweise ein linien- oder flächenhaft arbeitendes Verfahren, z.B. die Lichtschnitt- oder Streifenprojektion zur schnellen Erfassung von Außenkonturen. Bei der dreidimensionalen Vermessung von Objekten mit dem Lichtschnittverfahren wird eine Laserlinie auf das Objekt projiziert und über eine Kamera erfaßt. Durch die geeignete Anordnung von Laser, Kamera und Objekt zueinander, läßt sich mit Hilfe einer Triangulationsrechnung eine dreidimensionale Konturlinie auf der Oberfläche des Objektes generieren. Mittels einer Relativbewegung zwischen dem Meßobjekt und der Kamera-Laser-Anordnung läßt sich die gesamte Objektoberfläche Linie für Linie abtasten. Als Ergebnis steht eine dreidimensionale Punktwolke zur Verfügung.
  • Weitere bzw. zusätzliche dreidimensionale Verfahren sind das codierte Lichtschnittverfahren, das als Streifenprojektionsverfahren mit speziellem Muster bezeichnet werden kann, das Phasenshiftverfahren, bei dem eine flächenhafte Projektion von Grauwertverläufen verwendet wird, das Korrelationsverfahren und die Photogrammetrie mit der Verwendung mehrerer Kameras.
  • Als zweidimensionales Verfahren ist beispielsweise die telezentrische Durchlichtmessung zur präzisen Erfassung von Bohrungsdurchmessern und -abständen be kannt. Dabei wird das Messobjekt zwischen einer Kamera und einer großflächigen diffusen Lichtquelle platziert. Die Kamera erfasst dabei die Konturen des Objekts, die sich im Gegenlicht abbilden. Die Verwendung eines telezentrischen Objektivs ermöglicht eine Bildaufnahme ohne perspektivische Verzerrung: Die eindimensionale Messung z.B. als punktförmige Abstandsmessung ist zur Erfassung von Innenkonturen geeignet.
  • Die einzelnen Messverfahren sind somit für die Erfassung unterschiedlicher Objektmerkmale unterschiedlich gut geeignet. So ist z.B. die telezentrische Durchlichtmessung sehr gut für die Vermessung von Durchgangsbohrungen und -abständen geeignet. Für die korrekte Vermessung ist die Ausrichtung des Objektes wesentlich, d.h. eine Voraussetzung ist eine Parallelität zwischen der Bohrungsachse und der optischen Achse des Messsystems. Außenkonturen können nur erfasst werden, wenn sie sich im Durchlicht abbilden. Triangulationsbasierte flächen- oder linienhaft messende Verfahren als dreidimensionale Verfahren sind z.B. besonders für die Erfassung von Außenkonturen und Freiformflächen geeignet, stoßen jedoch bei der Erfassung von Innenkonturen schnell an ihre physikalischen Grenzen.
  • Aus der EP 1 160 539 A1 ist eine Scannvorrichtung zum Erzeugen eines dreidimensionalen Computermodells bekannt, die eine Messvorrichtung zur dreidimensionalen Erfassung eines Objekts mit einer flächenhaft strukturierten Beleuchtung und einer Bildaufnahmevorrichtung und eine Messvorrichtung zweidimensionalen Erfassung des Objekts aufweist. Weiterhin ist ein Bewegungssystem vorgesehen, das verschiedene Elemente der Scannvorrichtung bewegt.
  • Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Messsystem und ein Verfahren zur Erfassung geometrischer Größen eines Objektes zu schaffen, mit dem es möglich ist, die unterschiedlichsten geometrischen Größen von unterschiedlichen Objekten zu erfassen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einMesssystem mit den Merkmalen dem Hauptanspruch sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Nebenanspruchs gelöst.
  • Durch die in den Unteransprüchen angegebenen Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen möglich.
  • Dadurch, dass in dem erfindungsgemäßen Messsystem eine Kombination von mindestens zwei von mehreren z.B. drei optischen Messvorrichtungen vorhanden ist, wobei die drei optischen Messsystem eine dreidimensionale, eine zweidimensionale und eine eindimensionale Messvorrichtung sind und dass ein Bewegungssystem vorhanden ist, das Teile der Messvorrichtungen gezielt bewegen kann, dass weiterhin eine Steuervorrichtung das Bewegungssystem ansteuert, wobei die Steuervorrichtung abhängig von den von einer der mindestens zwei optischen Messvorrichtungen Messergebnisse das Bewegungssystem steuert und dass weiterhin eine ausgeführte Einrichtung zur Bestimmung der geometrischen Größen aus den von den Messvorrichtungen gelieferten Messergebnissen umfasst ist, ist es möglich, die verschiedensten geometrischen Merkmale des zu vermessenden Objektes schnell und in genauer Weise zu messen.
  • Für die optischen Messvorrichtungen können die im Stand der Technik bekannten und teilweise oben ausge führten Messvorrichtungen verwendet werden.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des Messsystems,
  • 2 den Aufbau eines Messsystems nach der Erfin dung in perspektivischer Darstellung.
  • 1 zeigt schematisch in Blockdarstellung ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Messsystems.
  • Als dreidimensionale Messvorrichtung ist eine Lichtschnittsensorvorrichtung 11 vorgesehen, die zweidimensionale Messvorrichtung bildet eine telezentrische Durchlichtmessvorrichtung 12, während die eindimensionale Messvorrichtung eine Vorrichtung 13 zur punktförmigen Abstandsmessung ist. Weitere optische Sensoreinrichtungen 14 können vorgesehen sein. Eine Beleuchtungseinrichtung 15 liefert die für die Messvorrichtungen notwendige Beleuchtung.
  • Alle Messvorrichtungen 11 bis 14 sowie die Beleuchtungsvorrichtung 15 sind mit einem Computer 16 verbunden, der seinerseits mit einer Steuerung 17 für ein Mehr-Achs-Bewegungssystem 18 verbunden ist bzw. selbst die Steuerung bildet. Das Mehr-Achs-Bewegungssystem steuert die Teile der Messvorrichtungen in die vom Computer 16 und der Steuerung vorgegebenen Positionen.
  • Der Computer 16 nimmt die weiter unten beschriebene Auswertung vor.
  • In der 2 ist perspektivisch ein Ausführungsbeispiel des Messsystems dargestellt, wobei mit 1 eine Spannvorrichtung bezeichnet ist, in die ein zu vermessendes Objekt 2 eingespannt werden kann. Die Spannvorrichtung 1 ist durch ein nicht dargestelltes Bewegungssystem, z.B. durch einen oder mehrere Elektromotoren mit Getriebe in zwei Richtungen schwenkbar oder neigbar.
  • Als zweidimensionale Messvorrichtung ist eine Kamera mit telezentrischem Objektiv 3 sowie eine großflächige diffuse Beleuchtung 4 vorgesehen, wobei das Objekt 2 zwischen telezentrischem Objektiv 3 und Beleuchtung 4 angeordnet ist. Unterhalb des Objektivs 3 ist ein Lichtschnittsensor 5 mit Linienlaser und eine Kamera 6 angeordnet. Mittels des nicht näher dargestellten Bewegungssystems lassen Lichtschnittsensoren 5 und Kamera 6 um das Objektiv 3 herum mittels Rotationsachse bewegen, und das telezentrische Objektiv 3 und der Lichtschnittsensor 5 mit Kamera 6 sind darüber hinaus in zwei Richtungen verfahrbar.
  • Die dem Objektiv 3 zugeordnete Kamera sowie der Lichtschnittsensor 5 und die Kamera 6 sind mit einer Auswerte- und Steuereinrichtung verbunden, wobei in gleicher Weise das nicht dargestellte Bewegungssystem mit der Steuervorrichtung verbunden ist.
  • Zusätzlich zu den in der Figur dargestellten Messvorrichtungen kann zur Komplettierung des Messsystems eine eindimensionale Messvorrichtung vorgesehen sein, die in einem Ausführungsbeispiel als punktförmige Strahlungsquelle, z.B. als Laserlichtquelle und einem Empfänger, der am Objekt reflektierten Strahlung ausgebildet ist. Strahlungsquelle und Empfänger sind wiederum mit der Auswerte- und Steuervorrichtung verbunden.
  • Die Verwendung des in der Figur dargestellten und beschriebenen Messsystem soll nun anhand von unterschiedlichen Messaufgaben beschrieben werden.
  • Es soll die Vermessung von Bohrungen in gebogenen Blechteilen vorgenommen werden. Das für die zweidimensionale Vermessung von Bohrungen und Objektkanten bevorzugt angewendete Messverfahren ist die telezentrische Durchlichtmessung. Hierbei wird das Objekt bzw. der Prüfling zwischen der Kamera hinter dem Objektiv 3 und der diffusen Beleuchtungseinrichtung plaziert. Die sich im Durchlicht abbildenden Konturen können im Kamerabild mit klassischen Verfahren der Bildverarbeitung sehr schnell und präzise vermessen werden. Wie schon oben ausgeführt wurde, sind für zuverlässige Messergebnisse folgende Voraussetzungen zu erfüllen: Die Bohrungsachse und die optische Achse der Kamera müssen zueinander parallel verlaufen. Eine Nichtparallelität führt zu einer verzerrten Abbildung der Kontur, d.h. ein Kreis würde sich z.B. als Ellipse abbilden, wodurch keine präzise Vermessung möglich ist. Weiterhin muß die zu erfassende Kontur sich im Tiefenschärfebereich des Objektives 3 befinden. Nur für diesen Bereich ist die telezentrische. d.h. perspektivfreie Abbildung der Kontur garantiert.
  • Entsprechend der Erfindung wird die geforderte Achsparallelität und der vorgegebene Messabstand durch eine Relativbewegung zwischen dem Objekt 2 und dem zugehörigen optischen System hergestellt, wobei dann die Spannvorrichtung 1 auf einem Messtisch allein oder mit diesem zusammen verschiebbar ist. Das Objekt bzw. der Prüfling 2 wird so zum zweidimensionalen optischen System positioniert, daß die optische Achse des telezentrischen Objektivs 3 und die zu erfassenden Merkmale orthogonal zueinander stehen. Zu diesem Zweck muß die Lage des Prüflings 2 im Raum bekannt sein.
  • Dies wird wie folgt erreicht: Nach dem Fixieren des Objektes 2 in der Spannvorrichtung 1 wird das Objekt mit dem Projektor 5 bestrahlt und die Kamera erfaßt das Bild der projizierten Linien oder Gitter auf dem Objekt und liefert diese Informationen an die nicht dargestellt Auswertevorrichtung. Die Auswertevorrichtung bestimmt über das Lichtschnittverfahren die dreidimensionale Lage des Objektes 2 und berechnet anschließend Korrekturparameter, die an die Steuervorrichtung für das Bewegungssystem gegeben wird, das wiederum die Antriebsvorrichtungen der Spannvorrichtung 1 und oder des Objektivs 3 mit der Kamera derart ansteuert, dass die oben erwähnte Ausrichtung zwischen Objekt 2 und Objektiv 3 mit Kamera entsprechend den Bedingungen für die Durchlichtmessung entspricht. Somit werden durch eine Bewegung des Objektes 2 und/oder des Objektivs mit der Kamera die Voraussetzungen für eine zuverlässige telezentrische Vermessung gegeben. Praktisch als Nebenprodukt stehen darüber hinaus noch die für das Lichtschnittverfahren erfassbaren Maße einer Qualitätskontrolle zur Verfügung.
  • Die Korrekturparameter für den Fall der dreidimensionalen Vermessung, Ausrichtung und zweidimensionalen Vermessung werden wie folgt bestimmt. Die räumliche Lage der Sensoren wurde durch einen Einmessvorgang ermittelt. Aus den dreidimensionalen Messdaten lässt sich somit die räumliche Lage des Messobjektes berechnen. Da die Lage der zweidimensionalen Messvorrichtung ebenso bekannt ist, lässt sich hieraus eine "Lagedifferenz" z.B. zwischen der optischen Achse und einer Bohrungsachse berechnen, welche durch das Bewegungssystem ausgeglichen wird, d.h. zu Null gemacht wird.
  • Ein weiteres Anwendungsbeispiel des erfindungsgemäßen Messsystems ist die Bestimmung von Prägetiefen an tiefgezogenen Blechen, die eine Vorzugslage aufweisen, so dass Bohrungen hinsichtlich ihrer Achse zu der optischen Achse des Objektivs 3 ausgerichtet sind. Dieses tiefgezogene Blech weist neben Bohrungen z.B. auch Aufprägungen auf, also Bereiche, die gegenüber der ursprünglichen Blechebene durch das Tiefziehwerkzeug hervorgehoben werden. Die Höhe bzw. Tiefe dieser Einprägungen stellt ein zu erfassendes Geometriemerkmal dar. Bei einer automatisierten Vermessung ist natürlich wichtig, an welcher Stelle diese Höheninformation gewonnen wird. Entsprechend der Erfindung wird die Lage des Objektes 2 durch Vermessung mit dem telezentrischen Objektiv und der Kamera 3 bestimmt, d.h. die die Informationen aus dieser Messung erhaltende Auswerteeinrichtung berechnet die Koordinaten des Objektes und gibt Korrekturparameter für die Messung mit einer nicht dargestellten eindimensionalen Messvorrichtung an die Steuervorrichtung weiter. Die Steuervorrichtung steuert die Antriebe für den nicht dargestellten Abstandssensor an, damit dieser in die gewünschte Messstellung gebracht wird. Es wird danach die Höhe an spezifisch ermittelten Punkten durch die eindimensionale Messvorrichtung gemessen und an die Auswertevorrichtung gegeben.
  • Ein weiteres Anwendungsbeispiel ist die Vermessung von Innenkonturen, wobei hier die dreidimensionale Messvorrichtung und die eindimensionale Messvorrichtung verwendet werden. Innenkonturen an Kunststoffspritzgussteilen stellen aus messtechnischer Sicht eine sehr große Herausforderung dar. Die klassische Koordinatenmesstechnik scheitert zumeist an der fehlenden Zugänglichkeit oder zu geringen Merkmalsgrößen und optische Durchlichtverfahren sind nicht anwendbar. Digitalisierverfahren auf Basis einer zerstörenden Werkstoffprüfung liefern zwar gute Messergebnisse, sind aber für die Integration in die Produktion zu langsam. Das punktförmige, d.h. eindimensionale optische Messverfahren sorgt hier zumindest teilweise für Abhilfe, da es nicht wie triangulationsbasierte Verfahren auf zwei frei Blickrichtungen auf das Merkmal angewiesen ist, sondern eine deutlich größere Freiheit in der Objekterfassung bietet. Da die punktförmigen Messverfahren als Messwert prinzipiell einen Abstand ausgeben, ist es, wie schon bei dem vorigen Beispiel für die Bewertung dieses Maßes wichtig, den entsprechenden Objektpunkt zu diesem Abstand zu kennen.
  • Dazu wird wieder, wie in dem ersten Ausführungsbeispiel das Objekt in der universellen Spannvorrichtung 1 fixiert und die dreidimensionale Messvorrichtung das Objekt 2 vermisst und die Auswertevorrichtung entsprechend z.B. dem Lichtschnittverfahren die Lage des Objektes 2 im Raum bestimmt. Letztere berechnet die Korrekturparameter und liefert sie an die Steuervorrichtung, die wiederum die Antriebe des Bewegungssystem ansteuert. Objekt 2 und/oder Teile der eindimensionalen Messvorrichtung werden relativ zueinander so eingestellt, dass sichergestellt wird, dass der Abstand an vorgebbaren Objektpunkten gemessen wird. Auf diese Weise ist eine qualitative Bewertung des Objektes möglich.

Claims (9)

  1. Messsystem zur Erfassung geometrischer Größen eines Objektes mit einer Kombination von mindestens zwei von mehreren optischen Messvorrichtungen, wobei die erste Messvorrichtung eine Messvorrichtung zur dreidimensionalen Vermessung eines Objektes mit einer flächenhaft strukturierten Beleuchtung (5) für das Objekt (2) und einer ersten Bildaufnahmevorrichtung (6) zur Erfassung des beleuchteten Objektes (2) ist, die zweite Messvorrichtung eine Messvorrichtung mit einer zweiten Bildaufnahmevorrichtung (3) ist, die eine Vermessung geometrischer Größen einer zweidimensionalen Kontur des Objekts dann erlaubt, wenn eine perspektivfreie Abbildung dieser Kontur erfasst werden kann, mit einem Bewegungssystem, das die Bildaufnahmevorrichtungen und/oder die flächenhaft strukturierte Beleuchtung und/oder die Strahlungsquelle und den Empfänger und/oder das Objekt bewegt, mit einer Steuervorrichtung zum Ansteuern des Bewegungssystems und mit einer Auswerteeinrichtung zum Bestimmen der geometrischen Größen aus den von den Messvorrichtungen gelieferten Messergebnissen, wobei die Steuervorrichtung abhängig von den von einer der mindestens zwei optischen Messvorrichtungen gelieferten Messergebnissen das Bewegungssystem zur Ausrichtung des Objektes relativ zur anderen der mindestens zwei optischen Messvorrichtungen steuert.
  2. Messsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die flächenhaft strukturierte Beleuchtung der ersten Messvorrichtung eine Projektionsvorrichtung (5) für Linien, Streifen oder Gitter oder andere Projektionsmuster ist.
  3. Messsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Messvorrichtung eine diffuse oder telezentrische Lichtquelle (4) aufweist, die das Objekt (2) beleuchtet.
  4. Messsystem nach Anspruch 1, 2, oder 3 dadurch gekennzeichnet, dass eine dritte Messvorrichtung vorgesehen ist, die eine Messvorrichtung zur punktförmigen Abstandsmessung mit einer Strahlungsquelle zum Bestrahlen eines Objektpunktes und einem Empfänger zur Erfassung der reflektierten Strahlung ist.
  5. Messsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Messvorrichtung eine Einheit zur Messung der Laufzeit der von der Strahlungsquelle ausgesandten und von dem Empfänger empfangenen reflektierten Strahlung aufweist.
  6. Verfahren zur Erfassung von geometrischen Größen eines Objektes, bei dem – mindestens zwei von mehreren optischen Messvorrichtungen kombiniert eingesetzt werden, von denen die erste das Objekt dreidimensional vermisst und von denen die zweite eine Vermessung geometrischer Größen einer zweidimensionalen Kontur des Objekts dann erlaubt, wenn eine perspektivfreie Abbildung dieser Kontur erfasst werden kann, – die Lage des Objektes mit einer der beiden Messvorrichtungen bestimmt wird, – aus der bestimmten Lage des Objektes Korrekturparameter für die Ausrichtung des Objektes in Bezug auf die andere Messvorrichtung berechnet wird, – das Objekt entsprechend den Korrekturparametern ausgerichtet wird und – mit der Messvorrichtung, mit der nicht die Lage des Objekts bestimmt wurde, die geometrischen Größen bestimmt werden.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine dritte Messvorrichtung zur punktförmigen Abstandsmessung eingesetzt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass als dreidimensionales Messverfahren das Lichtschnitt- oder Streifenprojektionsverfahren verwendet wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass als zweidimensionales Verfahren das telezentrische Durchlichtverfahren verwendet wird.
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