DE19514692C2 - Optische Koordinaten-Meßmaschine zur berührungslosen, dreidimensionalen Vermessung von Werkstücken auf einer Meßfläche - Google Patents
Optische Koordinaten-Meßmaschine zur berührungslosen, dreidimensionalen Vermessung von Werkstücken auf einer MeßflächeInfo
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- DE19514692C2 DE19514692C2 DE1995114692 DE19514692A DE19514692C2 DE 19514692 C2 DE19514692 C2 DE 19514692C2 DE 1995114692 DE1995114692 DE 1995114692 DE 19514692 A DE19514692 A DE 19514692A DE 19514692 C2 DE19514692 C2 DE 19514692C2
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine optische Koordina
ten-Meßmaschine zur berührungslosen, dreidimensionalen
Vermessung von Werkstücken auf einer Meßfläche.
Berührungslose optische Meßsysteme auf der Basis elek
tronischer Bildverarbeitung sind zumeist als Meßmi
kroskope ausgelegt, die in den Bereichen der Mikro
elektronik, Mikromechanik und Präzisionsteilefertigung
eingesetzt werden. Mittels CCD-Kameras werden dabei
zweidimensionale Abbildungen der Meßobjekte aufgenom
men und elektronisch ausgewertet. Diese Geräte erwei
tern das Spektrum der Meßmöglichkeiten gegenüber
tastenden Koordinaten-Meßmaschinen und Meßprojektoren
auf die automatisierte Vermessung ebener Submilli
meter-Strukturen. Die erforderliche Meßgenauigkeit im
Mikrometerbereich beschränkt die Einsatzfähigkeit der
Geräte auf Meßlabors mit geschützten Umgebungsbedin
gungen. Im Fertigungsbereich der Massenproduktion von
Metall- oder Kunststoffteilen sind diese wegen der
offenen Bauweise und der Erschütterungsempfindlichkeit
gar nicht oder nur sehr eingeschränkt einsetzbar. Als
wesentlichste Einschränkung für den Produktionsbereich
ist jedoch die Beschränkung auf eine Abbildungsrich
tung anzusehen. Die Auswertung ist auf die zweidimen
sionale Vermessung von Teilansichten von Werkstücken
eingeschränkt, die in einer der parallelen Abbildungs
ebenen der CCD-Kamera liegen. Mittels Zusatzgeräten
(z. B. Autofocus oder Lichtschnittverfahren) ist maxi
mal nur noch das Höhenprofil des Werkstückes ermittel
bar. Zur vollständigen dreidimensionalen Vermessung
müssen daher die Werkstücke oft mehrfach gedreht und
neu positioniert werden.
Aus der DE 42 08 455 A1 ist eine Vorrichtung zur berüh
rungslosen, dreidimensionalen Vermessung eines Werk
stückes bekannt, bei der die Höheninformationen mit
tels des Triangulationsverfahrens bestimmt werden. Da
zu sind ein als Lichtquelle dienender Laser und die
CCD-Kammera im Raum frei positionierbar. Dies wird
durch die Möglichkeit einer translatorischen und rota
torischen Verschiebung des Meßgutes und einer rotato
rischen Bewegung des Tastkopfes erreicht, d. h. einer
Kippung, bestehend aus einer festen Anordnung des La
sers zur CCD-Kamera und deren Optiken. Bei einer be
rührungslosen, dreidimensionalen Aufnahme wird das
Werkstück auf dem Meßtisch befestigt, wobei sich der
Tastkopf senkrecht über dem Werkstück befindet. Durch
den verwendeten Laser und eine astigmatische Kollimar
optik wird auf dem Meßgut ein Lichtband erzeugt, wel
ches durch die CCD-Kamera erfaßt wird. Die Berechnung
der Höheninformation erfolgt nach dem Triangulations
prinzip und wird mit der ebenfalls vorhandenen Ortsin
formation (z. B. X-Koordinate) verknüpft. Die dritte
benötigte Ortsinformation (z. B. Y-Koordinate) wird
durch Auswertung der Bewegung des Meßgutes erzeugt.
Das Werkstück wird systematisch abgescannt und be
schreibt dann ein dreidimensionales Oberflächenmodell.
Nachteilig bei dieser bekannten Vorrichtung ist, die
geringe Auflösung bzw. zu große Ungenauigkeit des Ver
fahrens. Außerdem sind die durch das Abscannen ent
stehenden Datenmengen sehr groß und beschränken somit
die Verarbeitungszeit. Des weiteren werden keine Sei
tenansichten des Werkstückes berücksichtigt. Das Be
stimmen relevanter Abmessungen, wie z. B. Durchmesser
des Werkstückes oder Abstände zwischen bestimmten
Punkten, müßten in einem separaten Koordinatenauswer
tungsprogramm erfolgen. Die bekannte Vorrichtung ist
daher für die schnelle und einfache Ausmessung von
dreidimensionalen Werkstücken, insbesondere in der
Qualitätssicherung ungeeignet. Außerdem ist der ope
rative Aufwand des Handhabens derart hoch, daß sich
diese Vorrichtung nicht zur Verwendung in der Massen
produktion eignet.
Aus der DD 239 858 A1 ist eine Anordnung zur dreidi
mensionalen Vermessung und Lageerkennung von Werk
stücken mit einem optischen Sensor in Form einer CCD-
Zeilenkamera bekannt, bei der durch die Verwendung von
Spiegeln der technische Aufwand zur Sortierung der
Werkstücke verringert wird. Der verwendete eindimen
sionale Zeilensensor liefert in Kombination mit einer
translatorischen Bewegung eine zweidimensionale Abbil
dung des Werkstücke. Durch die Spiegelanordnung kann
die Abbildungsebene geteilt werden, so daß durch eine
Bildaufnahme mehrere zweidimensionale Abbildungen des
Werkstückes aus verschiedenen Richtungen zur Bestim
mung bestimmter dreidimensionaler Abmessungen kom
biniert werden können. Dabei ist die räumliche Lage
der bestimmbaren Abmessungen durch die aus der Anord
nung der Kamera und der Spiegel ausgezeichnete Raum
richtung festgelegt. Die Meßgenauigkeit bzw. die Auf
lösung sind dabei durch die Größe des Werkstückes
stark eingeschränkt, weil der Zeilensensor in Kombina
tion mit einem Spiegel die gesamte Information über
zwei Dimensionen des Werkstückes in einem Bild (einer
Zeile) erfaßt. Absolute Abmessungen sind nur bei
bekannter Winkellage der entsprechenden Oberflächen
des Werkstückes bezüglich der durch die Anordnung der
Kamera und der Spiegel ausgezeichneten Raumrichtungen
erfaßbar. Horizontale Lagetoleranzen des Werkstückes
auf der Fördereinrichtung beeinflussen das Meßergeb
nis, da sich die Abbildungslängen der Teile der
Abbildung unterschiedlich ändern (Fokus, Bildgröße).
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
optische Koordinaten-Meßmaschine zur berührungslosen,
dreidimensionalen Vermessung von Werkstücken auf einer
Meßfläche zu schaffen, mit der Abmessungen, wie z. B.
Abstände, Durchmesser oder Winkel, einfach handhabbar
bzw. automatisierbar dreidimensional vermessen werden
können, ohne die Werkstücke umzuspannen.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den
Merkmalen nach dem Patentanspruch 1. Durch
die Verwendung eines zweidimensionalen Matrixsensors
als CCD-Kamera werden zweidimensionale Abbildungen von
Teilausschnitten des Werkstückes gewonnen. Die Größe
der Teilausschnitte bestimmt die Auflösung bzw. die
Meßgenauigkeit. Die translatorische Bewegung der
CCD-Kamera mit Matrixsensor parallel zur optischen
Achse dient zur Fokussierung des Teilausschnittes des
Werkstückes. In Kombination mit der translatorischen
Bewegung der Kamera parallel zur optischen Achse wer
den dreidimensionale Informationen aus der zweidimen
sionalen Abbildung des Werkstückes und der Stellung
der CCD-Kamera mit Matrixsensor erzielt, welche die
räumliche Lage des Teilausschnittes des Werkstückes
definieren. Der Einsatz der translatorischen Bewegung
des Meßtisches erlaubt die Erfassung von dreidimensio
nalen Informationen über die räumliche Lage von belie
bigen Teilausschnitten des Werkstückes aus einer Raum
richtung.
Dadurch, daß die CCD-Kamera als Matrixsensor ausge
bildet ist, der zweidimensionale Abbildungen mehrerer
Teilausschnitte des Werkstückes in mehreren Bildern
erfaßt, sind die Auflösung und damit die Meßgenauig
keit nur durch die Größe des Teilausschnittes, d. h.
durch die Wahl des Objektives, nicht durch die Größe
des Objektes eingeschränkt. Auch bei einer unbekannten
Winkellage der entsprechenden Oberflächen des Gegen
standes sind absolute Abmessungen erfaßbar. Horizon
tale Lagetoleranzen der Gegenstände auf dem Meßtisch
beeinflussen das Meßergebnis nicht, da die räumlichen
Lagen der Teilausschnitte des Werkstückes, aus denen
die Abmessungen bestimmt werden, aus den zweidimen
sionalen Abbildungen des Werkstückes und der jewei
ligen Stellung der CCD-Kamera gewonnen werden.
Durch die Anordnung mindestens eines optisch plan
parallelen Spiegels im 45°-Winkel zur Meßfläche und
zur senkrecht zum Meßtisch stehenden optischen Achse
der CCD-Kamera mit Matrixsensor, dessen Unterkante
sich auf Höhe der Meßfläche befindet, kann auch eine
senkrecht zur Meßfläche stehende Seite des Werkstückes
vermessen werden. Dazu wird der Spiegel unter die
CCD-Kamera verschoben, so daß die Seitenfläche des
Werkstücks unverzerrt über den Spiegel auf die CCD-
Kamera abgebildet wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch die zusätzliche Rotationsbewegung des Meßtisches
können beliebig viele Seitenansichten von z. B. rota
tionssymetrischen Werkstücken einfach vermessen wer
den. Außerdem sind somit z. B. alle vier Seiten eines
Werkstückes mit Seitenflächen, die zueinander recht
winklig stehen, einer Vermessung zugänglich. Das
gleiche Ergebnis wird erzielt, wenn an allen vier Kan
ten des Meßfläche je ein optisch planparalleler Spie
gel im Winkel von 45° zur Meßfläche und zur optischen
Achse der CCD-Kamera angeordnet ist. Mittels einer
zweiten CCD-Kamera kann eine Gesamtsicht des Werk
stückes aufgenommen werden. Diese Gesamtsicht kann
z. B. auf einem Monitor dargestellt werden. Bei der Er
stellung eines Meßprogrammes können die relevanten
Meßpunkte des Werkstückes besonders einfach erkannt
und selektiert werden. Zusätzlich kann
der Bediener der Meßmaschine dadurch erkennen, wo ge
rade das Werkstück vermessen wird.
Die Erfindung ist anhand eines in den Zeichnungen dar
gestellten bevorzugten Ausführungsbeispieles einer op
tischen Koordinaten-Meßmaschine näher erläutert. Die
Figuren zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht,
Fig. 2 einen schematischen Querschnitt durch die
Spiegelanordnung mit einem Werkstück auf
der Meßfläche und
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf die
Spiegelanordnung mit einem Werkstück auf
der Meßfläche.
In der Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht einer
Meßmaschine 1 dargestellt. Die Meßmaschine 1 besteht
im wesentlichen aus einem Portal 18, einer am Portal
18 befestigten in die Z-Richtung verfahrbaren Positio
nierachse 19, einer an der Positionierachse 19 be
festigten CCD-Kamera 2, zwei zueinander senkrecht an
geordneten in X- bzw. Y-Richtung verfahrbaren Positio
nierachsen 4, 5, einem horizontalen Meßtisch 9 mit
einer ebenen Meßfläche 8 und vier im Winkel von 45°
zur Meßfläche 8 und zur vertikalen optischen Achse der
CCD-Kamera 2 angeordneten Spiegeln 6, 7, wobei die
Unterkanten der Spiegel 6, 7 sich auf der Höhe (glei
che Z-Koordinate) der Meßfläche 8 befinden. Innerhalb
des Portals 18 ist parallel zur Meßfläche 8 eine dif
fus lichtdurchlässige Streuscheibe 20 angeordnet, die
mittig eine Öffnung für die CCD-Kamera 2 aufweist.
Ebenso besteht die Meßfläche 8 aus einer diffus licht
durchlässigen Streuscheibe. Oberhalb der diffus licht
durchlässigen Streuscheibe innerhalb des Portals 18
sind Lichtquellen 21, 22 angeordnet. Die in unmittel
barer Umgebung der in X-Y-Richtung ortsfesten CCD-Ka
mera 2 angeordneten Lichtquellen 21 dienen vor allem
zur Vermessung im Auflichtverfahren, wohingegen die zu
den Seitenträgern des Portals 18 hin angeordneten
Lichtquellen 22 sowohl im Auflicht als auch im Durch
lichtverfahren zur Anwendung kommen. Ebenso sind
Lichtquellen 23 für das Durchlichtverfahren im Meß
tisch 9 unterhalb der Meßfläche 8 angeordnet.
Der Tiefenschärfe-Bereich der CCD-Kamera 2 ist durch
deren telezentrisches Objektiv 3 festgelegt. Um daher
für unterschiedlich hohe Meßobjekte jeweils scharfe
Abbildungen zu erhalten, ist die CCD-Kamera 2 mittels
der Positionierachse 19 in Richtung der Z-Achse ver
schiebbar angeordnet. Allerdings könnte auch eine
CCD-Kamera 2 mit verstellbarem Kamera-Objektiv verwen
det werden, so daß keine Verschiebung der CCD-Kamera 2
in Z-Richtung erforderlich wäre. Die CCD-Kamera 2
nimmt z. B. einen Bereich von 5 × 5 mm auf, wobei z. B.
die Meßfläche 8 Abmessungen von 400 × 300 mm aufweist.
Der ebene Meßtisch 9 ist mittels der Positionierachsen
4, 5 in X- bzw. Y-Richtung verschiebbar. Prinzipiell
ist es auch möglich, die CCD-Kamera 2 in X-Y-Richtung
verfahrbar auszulegen und somit auf die Positionier
achsen 4, 5 zu verzichten. Allerdings besteht bei
einer Verschiebung der CCD-Kamera 2 in X-Y-Richtung
immer die Gefahr, daß sich die senkrecht zum Meßtisch
9 bzw. Meßfläche 8 befindliche optische Achse der
CCD-Kamera 2 verschiebt.
Anhand der Fig. 2 und 3 wird das Meßprinzip näher er
läutert. Mittels einer zweiten neben der CCD-Kamera 2
angeordneten nicht dargestellten CCD-Kamera wird zu
nächst das zu vermessende Werkstück 14 in seiner Ge
samtheit aufgenommen. D. h. zusätzlich zur Draufsicht
15 auf das Werkstück 14 werden die beiden Seitenan
sichten 10, 12, die Vorderansicht 11 und die Hinteran
sicht 13 über die Spiegel 6, 7 in die Ebene der CCD-
Kamera 2 abgebildet und auf einem nicht dargestellten
Monitor dargestellt. Anhand dieser Darstellung werden
vom Bediener die gewünschten Meßpunkte im Monitorbild
festgelegt. Um nun z. B. die Länge d des Werkstückes 14
zu vermessen, wird das Werkstück 14 mit seiner linken
Außenkante 16 unter die CCD-Kamera 2 gefahren. Sind
die Lichtquellen 23 im Meßtisch 9 angeschaltet, so
wird von der CCD-Kamera 2 die Außenkante 16 als schar
fe dunkle Kontur wahrgenommen. Mittels eines Bildver
arbeitungsprogrammes werden die genauen X-Y-Koordina
ten der Außenkante 16 oder eines selektierten Meßpunk
tes ermittelt. Anschließend wird das Werkstück 14 mit
seiner rechten Außenkante 17 unter die CCD-Kamera 2
gefahren. Erneut wird die Kontur abgebildet und als
Kordinate ausgewertet. Aus den Koordinaten der Bilder
und dem Verfahrweg wird die Länge d des Werkstückes 14
berechnet.
Soll zusätzlich der Winkel β des Werkstückes 14 ausge
messen werden, so wird dies ohne Umspannen des Werk
stücks 14 durch die Spiegelanordnung ermöglicht. Dazu
wird der vordere Spiegel 6 oder der hintere Spiegel 7
unter die CCD-Kamera 2 gefahren. Über den Spiegel 6
wird die Vorderansicht 11 oder über den Spiegel 7 die
Hinteransicht 13 des Werkstücks 14 von der CCD-Kamera
2 aufgenommen. Mittels der Koordinaten der Außenkan
ten, die den Schenkel des Winkels bilden, läßt sich
der Winkel β bestimmen. Analog lassen sich Merkmale
der Seitenansichten 10, 12 des Werkstücks 14 vermes
sen.
Zur Abbildung von Werkstück-Konturen erweist sich zu
meist das Durchlichtverfahren als das geeignetste. Für
Konturen in der X-Y-Ebene wird dazu - wie zuvor be
schrieben - die Lichtquelle im Meßtisch 9 eingeschal
tet. In der X-Y-Ausdehnung des Werkstückes 14 wird das
Licht der Lichtquellen 23 auf dem Weg zur CCD-Kamera 2
reflektiert bzw. absorbiert. Neben dem Werkstück 14
wird das Licht von der CCD-Kamera 2 empfangen. Dadurch
entsteht ein starker hell-dunkel Kontrast an der Kon
tur des Werkstückes 14 in der Abbildung. Sollen Kontu
ren in der Y-Z bzw. X-Z-Achse abgebildet werden, so
gibt es verschiedene Möglichkeiten, das Durchlichtver
fahren zu realisieren. Bei der Ausführung mit nur
einem Spiegel 6 wird dieser unter die CCD-Kamera 2 ge
fahren. Auf der zum Spiegel 6 gegenüberliegenden Seite
wird eine Lichtquelle angeordnet, die vorzugsweise in
Richtung des Spiegels 6 abstrahlt. Licht, das auf das
Werkstück 14 fällt, wird teilweise reflektiert. Ein
anderer Teil des Lichts fällt am Werkstück 14 vorbei
auf den Spiegel 6 und wird von diesem auf die CCD-
Kamera 2 reflektiert. Bei Ausführungen mit vier Spie
geln 6, 7 wird wieder der entsprechende Spiegel 6
unter die CCD-Kamera 2 gefahren. Dann wird die Licht
quelle 22 über dem gegenüberliegenden Spiegel 7 ein
geschaltet. Das Licht fällt überwiegend auf den gegen
überliegenden Spiegel 7 und wird von diesem in Rich
tung des Spiegels 6, der unter der CCD-Kamera 2 ange
ordnet ist, reflektiert. Wiederum wird die unverzerrte
Kontur des Werkstücks 14 über den Spiegel 6 auf die
darüber angeordnete CCD-Kamera 2 abgebildet. Bei ent
sprechender Beleuchtungsanordnung sind somit die Kon
tur des Werkstückes 14 in Seitenansicht 10, 12 bzw.
Vorder- oder Hinteransicht 11, 13 vermessbar. Ver
deckte Kanten und Strukturen auf den Seitenflächen
werden im Auflichtverfahren vermessen. Im Auflicht
verfahren wird eine Lichtquelle 21 neben der CCD-
Kamera 2 eingeschaltet. Das Licht fällt dann auf den
unterhalb der CCD-Kamera 2 angeordneten Spiegel 6 und
wird von diesem auf die Seitenfläche des Werkstückes
14 reflektiert. Die so beleuchtete Seitenfläche wird
dann vom Spiegel 6 unverzerrt auf die CCD-Kamera 2 ab
gebildet. Ebenfalls mit den Lichtquellen 21 neben der
CCD-Kamera 2 werden Strukturen innerhalb der Drauf
sicht 15 direkt beleuchtet und im Auflichtverfahren
vermessen.
Insbesondere im Rahmen der Qualitätssicherung und
-kontrolle werden häufig wiederkehrend die gleichen
Werkstücke 14 vermessen. Hierzu läßt sich die Vermes
sung der Werkstücke leicht automatisieren. Zuerst
werden die relevanten Meßpunkte, an denen die Meßbil
der aufgenommen werden sollen, in der Gesamtansicht
der zweiten CCD-Kamera festgelegt. Anschließend werden
die Beleuchtungsbedingungen und die Auswertungsbe
reiche der einzelnen Meßbilder optimal eingestellt.
Das Bildverarbeitungsprogramm wertet dann selbststän
dig die ermittelten Konturen aus und vergleicht diese
mit den vorher eingegebenen Sollwerten und den gefor
derten Toleranzen. Sämtliche Meßpunkte und Einstel
lungen werden in ein Meßprogramm des entsprechenden
Werkstücks gespeichert. Der Benutzer der Meßmaschine 1
benötigt dann keine programmiertechnischen oder ver
fahrenstechnischen Kenntnisse, sondern muß zur Ver
messung lediglich das Werkstück an gekennzeichneten
Stellen auf der Meßfläche 8 befestigen und das ent
sprechende Meßprogramm starten.
1
Meßmaschine
2
CCD-Kamera
3
telezentrisches Objektiv
4
Positionierachse
5
Positionierachse
6
Spiegel
7
Spiegel
8
Meßfläche
9
Meßtisch
10
Seitenansicht (des Werkstücks)
11
Vorderansicht (des Werkstücks)
12
Seitenansicht (des Werkstücks)
13
Hinteransicht (des Werkstücks)
14
Werkstück
15
Draufsicht (des Werkstücks)
16
Außenkante (des Werkstücks)
17
Außenkante (des Werkstücks)
18
Portal
19
Positionierachse
20
Streuscheibe
21
Lichtquelle
22
Lichtquelle
23
Lichtquelle
Claims (6)
1. Optische Koordinaten-Meßmaschine zur berührungslo
sen, dreidimensionalen Vermessung von Werkstücken
(14) auf einer Meßfläche (8) mit
- 1. einem Meßtisch (9),
- 2. einer CCD-Kamera (2) mit Matrixsensor, deren optische Achse senkrecht zum Meßtisch (8) steht,
- 3. Beleuchtungseinrichtungen (21, 22, 23),
- 4. einem elektronischen Bildverarbeitungssystem,
- 5. mindestens einem optisch planparallelen Spiegel (6, 7) im Winkel von 45° seitlich zur Meßfläche und mit der Spiegelunterkante auf der Höhe der Meßfläche (8),
- 6. Mitteln zur translatorischen X-Y-Relativbewegung von Meßtisch (9) und CCD-Kamera (2) senkrecht zu deren optischer Achse sowie zur translatorischen Z-Bewegung der CCD-Kamera (2) parallel zu ihrer optischen Achse zur Aufnahme beliebiger Teil ausschnitte des Werkstückes (14) - vermittels des mindestens einen Spiegels (6, 7) auch aus mehreren Raumrichtungen -, und
- 7. Mitteln zur Erfassung von Informationen über die räumliche Lage der aufgenommenen Teilausschnitte.
2. Optische Koordinaten-Meßmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine
Spiegel (6, 7) neben dem Meßtisch (9) angeordnet
ist.
3. Optische Koordinaten-Meßmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine
Spiegel (6, 7) auf dem Meßtisch (9) angeordnet ist.
4. Optische Koordinaten-Meßmaschine nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an
jeder Seite des Meßtisches (9) je ein Spiegel (6, 7)
angeordnet ist.
5. Optische Koordinaten-Meßmaschine nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Meßtisch (9) rotierbar um die optische Achse der
CCD-Kamera (2) gelagert ist.
6. Optische Koordinaten-Meßmaschine nach einem der
vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß neben der CCD-Kamera (2) in gleicher Ebene eine
zweite CCD-Kamera angeordnet ist.
Priority Applications (1)
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995114692 DE19514692C2 (de) | 1995-04-13 | 1995-04-13 | Optische Koordinaten-Meßmaschine zur berührungslosen, dreidimensionalen Vermessung von Werkstücken auf einer Meßfläche |
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Family
ID=7760039
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DE1995114692 Revoked DE19514692C2 (de) | 1995-04-13 | 1995-04-13 | Optische Koordinaten-Meßmaschine zur berührungslosen, dreidimensionalen Vermessung von Werkstücken auf einer Meßfläche |
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DE10238267B4 (de) | 2001-08-21 | 2020-01-23 | Mitutoyo Corp. | Teilprogramm-Erzeugungsvorrichtung und Programm für eine Bildmessvorrichtung |
DE102010046737B4 (de) * | 2010-09-28 | 2016-10-27 | Mag Ias Gmbh | Verfahren zum Aufbringen einer Profilierung mittels Kaltwalzen in einer Kaltwalzmaschine mit Steuerung |
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