DE4012238A1 - Verfahren zur erhoehung der volumenbezogenen produktivitaet (g/l/d) nichtionischer biopolymere - Google Patents
Verfahren zur erhoehung der volumenbezogenen produktivitaet (g/l/d) nichtionischer biopolymereInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12P—FERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
- C12P19/00—Preparation of compounds containing saccharide radicals
- C12P19/04—Polysaccharides, i.e. compounds containing more than five saccharide radicals attached to each other by glycosidic bonds
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Erhöhung der volumenbe
zogenen Produktivität (g/l/d) nichtionischer Biopolymere Mit hoher
spezifischer Viskosität durch Züchtung von Pilzstämmen unter Belüftung und
Bewegung im Temperaturbereich zwischen 15°C und 40°C und durch Erhitzen
der Kultursuspension und durch Abtrennen des gebildeten Homopolysaccharids
von der Zellmasse.
Biopolymere haben im technischen Bereich vielfache Anwendung gefunden.
Diese können beispielsweise als Dispergier-, Verdickungs- oder als
Wasserrückhalte-Mittel, zur Herstellung stabiler Emulsionen von Tensiden
und von stabilen kolloid-dispersen Lösungen eingesetzt werden.
Diese können auch als Verdickungsmittel bei Sekundär- und Tertiär-Maß
nahmen beim Fluten von Erdöllagerstätten, als Dispergiermittel in land
wirtschaftlichen Chemikalien, als Mittel zur Herabsetzung von Reibungs
widerständen in strömenden Flüssigkeiten, sowie im Nahrungs- und Futter
mittelbereich verwendet werden. Die DE-OS 36 43 467 macht ein spezielles
Verfahren zur extracellulären Herstellung nichtionischer Biopolymere mit
hoher spezifischer Viskosität bekannt.
Dieses Verfahren verwendet zur Züchtung der Biomasse bestimmte Pilzstämme.
Aus der Kulturlösung resultieren als Metaboliten Homopolysaccharide mit
praktisch nur Glucose als Monomergrundkomponente mit extrem niedrigem
Restgehalt an Protein.
Von diesem Stand der Technik geht das Verfahren der Erfindung aus zur Her
stellung von nichtionischen Biopolymeren mit hoher spezifischer
Viskosität.
Es ist die Aufgabe des Verfahrens der Erfindung, die Verfahrensbedingungen
für die Optimierung der Produktivität zu entwickeln.
Weiter ist es eine Aufgabe des Verfahrens der Erfindung, das Verfahren der
DE-OS 36 43 467 verfahrenstechnisch zu verbessern und dadurch die
Produktivität (g/l/d) zu erhöhen.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung ist im kennzeichnenden Teil des
Anspruches 1 definiert.
Diese ist dadurch gekennzeichnet, daß die Produktion an Homopolysaccharid
in kontinuierlicher Herstellung mit folgenden Maßnahmen für sich oder in
deren Kombination erfolgt:
Sauerstofflimitierung in der Zuluft unter Steigerung der Produktivität, Scherung der Zellwände unter Homogenisierung der Kultursuspension und unter Vermeidung der Pelletbildung bei der Kultivierung.
Sauerstofflimitierung in der Zuluft unter Steigerung der Produktivität, Scherung der Zellwände unter Homogenisierung der Kultursuspension und unter Vermeidung der Pelletbildung bei der Kultivierung.
Das Verfahren der Erfindung ist alternativ und bevorzugt in den Unteran
sprüchen definiert. Diese betreffen bei kontinuierlicher Prozeßführung
die Sauerstofflimitierung, die Verdünnungsrate, die Scherung der erzeugten
Zellmasse im Bypass mit mehrfachem Umlaufvolumen des Reaktorinhaltes.
Ferner betreffen diese die Aufrechterhaltung einer homogenen Verteilung
des Pilzmycels in der Kultursuspension bei der Scherung, sowie Maßnahmen
zur Stabilisierung der Produktlösung, die Druckfiltration der viskosen
Produktlösung zur Abtrennung der Zellmasse.
Ferner betreffen diese den Einsatz der Pilzstämme mit der DSM-Hinterle
gungsnummer 3887, 3889, 3890, 3891, 3892, insbesondere mit der DSM-Nummer
3888.
Das Verfahren der Erfindung ist auch durch den Nebenanspruch 10
ausgestaltet, welcher die Maßnahme der Scherung der Zellwände in
diskontinuierlicher Arbeitsweise ohne Sauerstofflimitierung beansprucht.
Den technischen Effekt des Verfahrens der Erfindung mit Sauerstoff
limitierung und mit Scherung in kontinuierlicher Durchführung zeigt die
folgende Tabelle in der Kombination dieser Maßnahmen.
Kultivierungsbedingungen Prozeßführung | |
volumenbezogene Produktivität (g/l/d) | |
diskontinuierlich 0,1 V/Vm ohne Scherung | |
2,3 | |
diskontinuierlich 0,1 V/Vm mit Scherung | 4,0 |
kontinuierlich 0,1 V/Vm ohne Scherung | 7,4 |
kontinuierlich 0,083 V/Vm mit Scherung | 11,2 |
Dieses erläutert die Herstellung des Polysaccharids, Typ AW 114, mit dem
Pilzstamm DSM 3888 in kontinuierlicher Arbeitsweise ohne Sauerstoff
limitierung. Es wurde unter den in der Offenlegungsschrift 36 43 467,
Beispiel 3, beschriebenen Bedingungen bei einer Begasungsrate von 0,1 V/Vm
im Batch-Verfahren nach 76 h aus 10 l Kultursuspension eine Ausbeute von
72 g Polysaccharid erzielt. Diese entspricht einer Produktivität von
2,3 g/l/d.
Es wurde bei einer Verdünnungsrate von 0,068 h-1 (die maximale
Wachstumsrate beträgt 0,08 h-1) im stationären Zustand eine
Polysaccharid-Konzentration aus 4,5 g/l erhalten. Es resultiert daraus
eine Produktivität von 7,4 g/l/d. Die Steigerung der Produktivität beträgt
somit 320%, im Vergleich zur diskontinuierlichen Durchführung des
Verfahrens.
Dieses Ergebnis mit dieser Änderung der Prozeßführung ist als
überraschend zu bezeichnen.
Dieses erläutert die Herstellung des Polysaccharids, Typ AW 110, mit dem
Pilzstamm DSM 3887 in kontinuierlicher Arbeitsweise unter Sauerstoff
limitierung.
Es wurde die Vorkultur gemäß der Arbeitsweise der Offenlegungs
schrift 36 43 467 gewonnen. Danach wurden 2 l dieser Vorkultur verwendet,
um damit 20 l Nährmedium in einem Bioreaktor mit 30 l Gesamtvolumen der
Firma Giovanola, Monthy, Schweiz, zu beimpfen. Der Bioreaktor war mit
einem Intensor-System ausgerüstet. Das Nährmedium hatte folgende Zusammen
setzung in g/1000 ml Wasser: Glukose 30, NaNO3 3, Hefeextrakt 1, K2HPO4 1,
KCl 0,5, MgSO4 · 7 H2O 0,5, FeSO4 · 7 H2O 0,05(g).
Der Pilzstamm wurde zunächst 2 Tage im Batch-Verfahren bei 22°C mit einer
Begasungsrate von 0,031 V/Vm bei einem Anfangs-pH-Wert von 3,5 und bei
einer Drehzahl von 1000 Upm angezogen.
Danach wurde die kontinuierliche Kultivierung mit dem vorstehenden
Medium mit einer Verdünnungsrate von 0,01 h-1 gestartet. Nach der Ein
stellung des Gleichgewichtes bei Luftbegasung ergab sich eine konstante
Konzentration an Polysaccharid von 5 g/l und ein Gehalt an Biotrockenmasse
von 3 g/l. Es konnte durch Reduktion des Sauerstoffanteiles in der Zuluft,
durch Verwendung eines Gasgemisches mit 60% Luft und 40%, Stickstoff bei
einer konstanten Begasungsrate von 0,031 V/Vm nach der Einstellung des
Gleichgewichtszustandes eine Konzentration an Polysaccharid von 7,5 g/l
bei gleichem Gehalt an Biomasse erzielt werden.
Durch diese Arbeitsweise nach dem Verfahren der Erfindung wurden eine
prozentuale Steigerung der Produktivität von 33% erzielt.
Dieses erläutert die Herstellung des Polysaccharids, Typ AW 114, mit dem
Pilzstamm DSM 3888 unter Scherung der Zellwände und unter Homogenisierung
der Kultursuspension und unter Vermeidung der Pelletbildung im diskonti
nuierlichen Prozess.
Zusätzlich zu den Kultivierungsbedingungen, die in der Offenlegungs
schrift 36 43 467, Beispiel 3, beschrieben sind, wurde eine Zahnradpumpe
steril im bypass eingesetzt. Diese wurde so dimensioniert, daß einmal
täglich innerhalb einer Stunde das dreifache Volumen des Reaktorinhaltes
umgewälzt wurde. Durch diese Scherung der Zellwände während der Kultivie
rung wird an der Zellwand haftendes Polysaccharid vermehrt gelöst und die
Kultursuspension homogenisiert und dadurch eine Pelletbildung während der
Kultivierung unterdrückt. Die Homogenisierung erfolgt im Spalt der
fördernden Zahnräder. Zur Umwälzung von 30 bis 150 l Kultursuspension in
einer Stunde mit entsprechender Scherwirkung kann die Zahnradpumpe der
Fa. Verder, Düsseldorf, Typ 2032, mit Pumpenkopf V 150.12, verwendet
werden.
Durch die Scherung mit dieser Zahnradpumpe liegen bei Beendigung der
Kultivierung nach 76 h in der Kultursuspension 12,6 g/l Polysaccharid in
Lösung vor, entsprechend einer Produktivität von 4 g/l/d.
Daraus ergibt sich im Vergleich zu einer Kultivierung ohne Zahnradpumpe im
bypass mit 7,2 g/l Polysaccharid eine Produktivität von 2,3 g/l/d ent
sprechend einer Steigerung von 76%.
Dieses Beispiel zeigt also den technischen Effekt der Scherwirkung auf die
Zellwände durch den Einsatz einer Zahnradpumpe als Verfahrensmaßnahme im
bypass der zirkulierenden Kultursuspension in diskontinuierlicher Arbeits
weise jedoch ohne eine Sauerstofflimitierung.
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung des Polysaccharids, Typ AW 114,
mit dem Pilzstamm DSM 3888 in kontinuierlicher Arbeitsweise in Kombination
mit der Sauerstofflimitierung und der Scherwirkung auf die Zellwände im
bypass mit einer Zahnradpumpe.
Die Herstellung der Vorkultur ist in der Offenlegungsschrift 36 43 467,
Beispiel 3, beschrieben. Es werden 1 l dieser homogenisierten Kulturen
verwendet um 10 l Nährmedium in einem Bioreaktor der Fa.B. Braun Diessel
Biotech, Melsungen, zu beimpfen.
Der Bioreaktor war mit einem Wendelrührer der folgenden Abmessungen ausge
stattet in cm:
Rührerdurchmesser: | |
16,0 | |
Wendelblechdurchmesser: | 1,6 |
Abstand des Rührers zur Kesselinnenwand | 1,7 |
Form des Rührers: | 2,5fache Wendel |
Verhältnis d. Durchmessers: | Rührer/Kessel: 0,84 |
Das Medium zur Anzucht des Pilzstammes und zur Dosage während der kontinu
ierlichen Kultivierung hatte die folgende Zusammensetzung je 1000 ml
Wasser:
Glukose 30, technische Hefeextrakt 3, K2HPO4 · 3 H2O, MgSO4 · 7 H2O 0,5 (g).
Anfangswert pH = 5,3.
Glukose 30, technische Hefeextrakt 3, K2HPO4 · 3 H2O, MgSO4 · 7 H2O 0,5 (g).
Anfangswert pH = 5,3.
Die Kultivierung wurde bei 27°C und 300 Upm durchgeführt. Bei einer Be
gasungsrate von 1,0 l Luft pro 1 Liter Nährmedium und Minute wurde nach
48 h in kontinuierlicher Arbeitsweise durch gewichtsgeregelte Zudosage des
Mediums begonnen.
Dabei wurde gleichzeitig die Begasungsrate auf 0,083 l Luft pro 1 Nähr
medium und Minute reduziert. Die Zahnradpumpe wurde zur Homogenisierung
der Kultursuspension wie im Beispiel 3 beschrieben, verwendet. Nach der
Einstellung des Gleichgewichtes ergab sich bei einer Verdünnungsrate von
0,07 h-1 eine Konzentration an Polysaccharid von 6,6 g/l und eine Biomasse
von 2 g/l entsprechend einer Produktivität von 11,2 g/l/d.
Es wird nachstehend ein Beispiel für die Berechnung der Produktivität be
schrieben. Die Produktivität ist als Menge/Volumen/Tag in den Dimensionen
g/l/d definiert. Luftbegasung:
5 g/l × 0,01 h-1 × 24 h = 1,2 g/l/d.
Bei 60% Luft + 40%, Stickstoff:
7,5 g/l . 0,01 h-1 × 24 h = 1,8 g/l/d.
Die Zunahme der Produktivität beträgt 33%.
5 g/l × 0,01 h-1 × 24 h = 1,2 g/l/d.
Bei 60% Luft + 40%, Stickstoff:
7,5 g/l . 0,01 h-1 × 24 h = 1,8 g/l/d.
Die Zunahme der Produktivität beträgt 33%.
Polysaccharid-produzierende Pilzstämme synthetisieren in Abhängigkeit von
der Glucosekonzentration extracelluläre Glucanasen und Glucosidasen, die
das Gebildete Polysaccharid depolymerisieren bzw. zu Glucose hydroly
sieren.
Für das Verfahren der Erfindung ist es deshalb vorteilhaft, diese
Hydrolyse möglichst rasch zu inaktivieren. Es beginnt beispielsweise bei
einer Batch-Kultivierung des Pilzstammes mit der Hinterlegungsnummer
DSM 3888 bei einer Glucosekonzentration von 0,9 bis 1,0 g/l in der Kultur
suspension die Synthese von Glucanasen und Glucosidasen, wie die folgende
Tabelle erläutert. Es werden die spezifischen Aktivitäten, U/ml, von
Enzymen ermittelt.
Dieser Vergleich zeigt, daß durch die relativ hohe Aktivität an
ß-1,3-Glucanase durch Kettenbruch eine starke Erniedrigung der Viskosität
erfolgt. Um dies zuverhindern, ist also eine rasche Inaktivierung dieser
Enzyme vorteilhaft.
Die folgende Tabelle zeigt die Temperaturoptima dieser Enzyme.
Enzym | |
Temperatur °C | |
β-1,3-Glucanase | |
65 | |
β-1,6-Glucanase | 50 |
β-Glucosidase | 70 |
Das Verfahren der Erfindung verwendet den technischen Effekt des kurz
zeitigen Erhitzens auf 80°C bis 90°C und des raschen Abkühlens auf unter
30°C der Kultursuspension als alternative und bevorzugte Maßnahme.
Die folgende Tabelle erläutert die Reaktionstemperatur in °C sowie die
Inaktivierungszeit in min.
Es wird also bei kurzzeitigem Erhitzen auf 80°C bis 90°C im Maximum von
8 min die Inaktivierung dieser Enzyme ohne Einsatz von Chemikalien bei
intensiver Durchmischung der Kultursuspension unter gleichzeitiger Stabi
lisierung des erzeugten Polysaccharides erreicht. Die rasche Abkühlung
gemäß dem Verfahren der Erfindung auf unter 30°C unterbindet eine hohe
Lysis der Zellmasse.
Das Verfahren der Erfindung führt zu einer Erhöhung der volumenbezogenen
Produktivität des nichtionischen Homopolysaccharides unter Erhaltung der
Qualitätsmerkmale des Verfahrens der Offenlegungsschrift 36 43 467.
Claims (10)
1. Verfahren zur Erhöhung der volumenbezogenen Produktivität (g/l/Tag)
nichtionischer Biopolymere mit hoher spezifischer Viskosität durch
Züchtung von Pilzstämmen unter Belüftung und Bewegung im Temperatur
bereich zwischen etwa 15°C und 40°C und durch Erhitzen der Kultursus
pension und durch Abtrennen des gebildeten Homopolysaccharids von der
Zellmasse, dadurch gekennzeichnet, daß die Produktion an Homopoly
saccharid in kontinuierlicher Herstellung mit folgenden Maßnahmen für
sich oder in deren Kombination erfolgt:
Sauerstofflimitierung in der Zuluft unter Steigerung der Produktivi tät, Scherung der Zellwände unter Homogenisierung der Kultursuspension und unter Vermeidung der Pelletbildung bei der Kultivierung.
Sauerstofflimitierung in der Zuluft unter Steigerung der Produktivi tät, Scherung der Zellwände unter Homogenisierung der Kultursuspension und unter Vermeidung der Pelletbildung bei der Kultivierung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauerstoff
limitierung bei einer Belüftungsrate von 0,02 bis 0,09 V/V/min
(Volumen/Volumen/min) erfolgt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in
der kontinuierlichen Kulturführung eine Verdünnungsrate von 0,04 bis
0,08 h-1 eingestellt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Scherung der erzeugten Zellmasse in der
Kultursuspension im Bypass mit einem mehrfachen, insbesondere einem
3fachen, Umlaufvolumen des Reaktorinhaltes unter mechanischer oder
hydrodynamischer Durchmischung mittels einer Zahnradpumpe erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch die
Scherung der Zellmasse eine homogene Verteilung des Pilzmycels in der
Kultursuspension eingestellt wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kultursuspension kurzzeitig auf 80°C bis 90°C
erhitzt wird zur Stabilisierung der Produktlösung und diese danach
rasch auf unter 30°C abgekühlt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das kurzzeitige
Erhitzen bei einer Inaktivierungszeit von maximal 8 min erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abtrennung der Zellmasse von der Produktlösung durch ein- oder mehr
stufige Druckfiltration oder durch Zentrifugation oder durch Cross-
Flow-Filtration mit 1 µm Ausschlußgrenze, gegebenenfalls nach vorge
schalteter Verdünnung einer hohen Produktkonzentration, erfolgt.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als
Mikroorganismen Pilzstämme mit der DSM-Hinterlegungsnummer 3887, 3889,
3890, 3891, 3892, insbesondere mit der DSM-Nummer 3888, eingesetzt
werden.
10. Verfahren zur Erhöhung der volumenbezogenen Produktivität (g/l/Tag)
nichtionischer Biopolymere mit hoher spezifischer Viskosität durch
Züchtung von Pilzstämmen unter Belüftung und Bewegung im Temperatur
bereich zwischen etwa 15°C und 40°C und durch Erhitzen der Kultursus
pension und durch Abtrennung des gebildeten Homopolysaccharids von der
Zellmasse in Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Produktion an Homopolysaccharid in diskonti
nuierlicher Herstellung unter Scherung der Zellwände unter Homogeni
sierung der Kultursuspension und unter Vermeidung der Pelletbildung
bei der Kultivierung erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904012238 DE4012238A1 (de) | 1989-04-25 | 1990-04-14 | Verfahren zur erhoehung der volumenbezogenen produktivitaet (g/l/d) nichtionischer biopolymere |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3913569 | 1989-04-25 | ||
DE19904012238 DE4012238A1 (de) | 1989-04-25 | 1990-04-14 | Verfahren zur erhoehung der volumenbezogenen produktivitaet (g/l/d) nichtionischer biopolymere |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4012238A1 true DE4012238A1 (de) | 1991-01-03 |
Family
ID=25880250
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904012238 Withdrawn DE4012238A1 (de) | 1989-04-25 | 1990-04-14 | Verfahren zur erhoehung der volumenbezogenen produktivitaet (g/l/d) nichtionischer biopolymere |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4012238A1 (de) |
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- 1990-04-14 DE DE19904012238 patent/DE4012238A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: LINDOERFER, WALTER, DR., 3500 KASSEL, DE SEWE, KAI-UDO, DR., 2847 BARNSTORF, DE WAGNER, FRITZ, PROF. DR. MUENZER, SILVIA, DR., 3300 BRAUNSCHWEIG, DE RAU, UDO, DR., 3305 DETTUM, DE VEUSKENS, JOHANNES, DIPL.-CHEM., 3326 BADDECKENSTEDT, DE |
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8130 | Withdrawal |