DE4011660A1 - Kabine zur abschirmung - Google Patents
Kabine zur abschirmungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kabine zur Abschir
mung von magnetischen, elektrischen und/oder elektromag
netischen Feldern mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Patentanspruchs 1.
Um hochwertige elektrische und elektronische Geräte und
Anlagen, wie beispielsweise elektronische Datenverarbei
tungsanlagen, Computer- oder Kernspin-Tomographen, Röntgen
geräte, Meßgeräte o. dgl., vor äußeren magnetischen,
elektrischen und/oder elektromagnetischen Feldern abzu
schirmen bzw. um bei diesen Geräten und Anlagen eine
unerwünschte Abstrahlung der zuvor genannten Felder zu
verhindern, ist es erforderlich, derartige Geräte bzw. Anla
gen in einer entsprechenden metallischen Abschirmkabine, die
auch als geschirmte Kabine oder HF-geschirmte Kabine be
zeichnet wird, anzuordnen. Hierbei ist es zur Herstellung
einer derartigen Kabine bekannt, an dem Boden, der Decke und
den Wänden eines vorhandenen Raumes schwere Metallplatten
anzuordnen, die die zuvor beschriebene Abschirmung bewirken.
Außerdem können transportable Kabinen dadurch erstellt wer
den, daß auf einem Träger, bei dem es sich um eine groß
flächige Holzplatte handelt, Metallbleche befestigt werden,
so daß entsprechende großflächige Bauelemente entstehen, die
dann über Winkelschienen miteinander verbunden werden.
Die zuvor beschriebenen bekannten Kabinen weisen den Nach
teil auf, daß sie entweder nur ortsfest angeordnet werden
können oder ihre Aufstellung recht zeitaufwendig ist. Dies
hängt damit zusammen, daß bei der bekannten transportablen
Kabine die Verbindung der mit den metallischen Schirm
flächen versehenen Träger über ein punktuelles Verschrauben
der Winkelleisten mit den Holzträgerplatten erfolgt, wobei
zur Vermeidung von Leckstellen der Abstand zwischen be
nachbarten Schrauben nur einige mm bis cm betragen darf.
Ferner kann es bei einer Feuchtigkeitsschwankung oder auf
grund einer statischen Belastung zu einer Auswölbung der
Holzträger kommen, so daß dementsprechend der Verbindungs
bereich von benachbarten Platten ebenfalls ausgewölbt wird
und sich hierdurch eine unerwünschte Leckstelle bildet, so
daß eine derartige Kabine nicht zu jedem Zeitpunkt die er
forderliche Abschirmung sicherstellt. Auch ist bedingt durch
den relativ hohen Montageaufwand selbst bei den transportab
len Kabinen ein Ortswechsel nur sehr aufwendig durchzu
führen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Kabine der angegebenen Art zur Verfügung zu stellen, die
innerhalb von kürzesten Zeiten montierbar bzw. demontierbar
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Kabine mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird somit eine Kabine zur Abschirmung von
magnetischen, elektrischen und/oder elektromagnetischen Fel
dern, vorzugsweise in einem Frequenzbereich zwischen 1 KHz
und 10 GHz vorgeschlagen, die metallische Schirmflächen
aufweist, die auf entsprechenden Trägern angeordnet sind.
Hierbei umfaßt die Kabine miteinander verbundene, verwin
dungsstreife Rahmengestelle als Träger, wobei die aneinander
grenzenden Rahmengestelle flächig miteinander verbunden
sind. Die Schirmflächen erstrecken sich dabei mindestens
teilweise über die entsprechenden Flächen des flächigen
Verbindungsbereiches der aneinander grenzenden Rahmenge
stelle. Mit anderen Worten besteht somit die erfindungs
gemäße Kabine zur Abschirmung von magnetischen, elektrischen
und/oder elektromagnetischen Feldern aus einer Vielzahl von
miteinander flächig verbundenen, verwindungssteifen Rahmen
gestellen, die der Kabine die erforderliche statische Stabi
lität verleihen und die gleichzeitig als Träger für die
Schirmflächen ausgebildet sind. Die Schirmflächen sind dabei
derart an den Rahmengestellen angeordnet, daß sich ein Teil
bereich der Schirmfläche zumindestens teilweise über die
Fläche des flächigen Verbindungsbereiches von benachbarten
Rahmengestellen erstreckt.
Die erfindungsgemäße Kabine weist eine Reihe von Vorteilen
auf. Bedingt durch ihre modulare Bauweise in Form der Viel
zahl von Rahmengestellen kann sie schnell und einfach
innerhalb von kürzester Zeit montiert und demontiert werden,
da es hierzu lediglich erforderlich ist, die einzelnen
Rahmengestelle entsprechend miteinander zu verbinden. Da die
Rahmengestelle, die vorzugsweise aus einem Metall bestehen,
auch bei extremen Belastungen verwindungssteif sind, ist es
hierbei im Gegensatz zum eingangs aufgeführten Stand der
Technik nicht erforderlich, diese Rahmengestelle über eine
Vielzahl von nahe beieinander liegenden Verbindungselementen
miteinander zu verbinden. Es konnte festgestellt werden, daß
der Abstand zwischen benachbarten Verbindungselementen um
einen Faktor 10 bis einen Faktor 100 vergrößert werden
konnte, ohne daß die zuvor beim Stand der Technik beschrie
benen unerwünschten Leckstellen auftreten. Dies hängt auch
damit zusammen, daß bei der erfindungsgemäßen Kabine nicht
nur die Rahmengestelle verwindungssteif sind, sondern auch
die Rahmengestelle flächig miteinander verbunden werden und
hierbei ein Abschnitt der Schirmfläche sich zumindest teil
weise über die Fläche des flächigen Verbindungsbereiches
erstreckt, so daß dieser Abschnitt selbst für den Fall, daß
Schmutzpartikel auf diesem Abschnitt vorhanden sind, die
hierzu benachbarten Bereiche des Abschnittes die uner
wünschte Leckstelle verhindern. Dies trifft insbesondere
dann zu, wenn die Schirmfläche aus einem relativ weichen,
leicht verformbaren metallischen Material besteht, so daß
die Schmutzpartikel beim Zusammenbau der Kabine punktuell in
die Schirmfläche eingedrückt werden. Somit ist bei der er
findungsgemäßen Kabine bedingt durch die flächige Anordnung
und insbesondere durch die flächige Berührung der Schirm
flächen von benachbarten Rahmengestellen sichergestellt, daß
stets eine dauerhaft gute HF-Dämpfung (Abschirmung) erzielt
wird, was sich in entsprechend ausgezeichneten Dämpfungs
werten ausdrückt, wobei diese Dämpfungswerte in einem
Frequenzbereich zwischen 100 KHz und 10 GHz zwischen etwa
110 dB und etwa 150 dB liegen.
Grundsätzlich können bei der erfindungsgemäßen Kabine die
Rahmengestelle kraft- oder formschlüssig miteinander verbun
den sein. So ist es beispielsweise möglich, die Rahmenge
stelle durch mehrere, entlang des Verbindungsbereiches an
geordnete Schrauben miteinander zu verschrauben. Ebenfalls
können, falls auf eine spätere Demontage der Kabine ver
zichtet werden soll, die Rahmengestelle flächig miteinander
verschweißt oder verklebt werden. Ferner besteht die Mög
lichkeit, formschlüssige, aufeinander angepaßte Steckver
bindungen an den entsprechenden Rahmengestellen vorzusehen,
so daß beispielsweise ein erstes Rahmengestell eine ent
sprechende Zahl von Nuten und ein hiermit verbindbares
zweites Rahmengestell entsprechend hierauf angepaßte vor
springende Abschnitte besitzt. Ferner können zusätzlich noch
im Verbindungsbereich zwischen den aneinander grenzenden
Rahmengestelle federelastische Zwischenlagen angeordnet
sein, wodurch die beiden Rahmengestelle in entgegengesetzten
Richtungen auseinandergedrückt werden, so daß eine besonders
sichere Halterung des Verbindungsbereiches gewährleistet
ist.
Wie bereits vorstehend dargelegt, können die benachbarten
Rahmengestelle beispielsweise über mit Abstand voneinander
angeordneten Schrauben miteinander verbunden sein. Ist je
doch eine besonders sichere und statisch extrem belastbare
Verbindung der beiden Rahmengestelle erwünscht, so sieht
eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kabine
vor, daß die benachbarten Rahmengestelle über die gesamte
Länge der jeweiligen Seiten miteinander verbunden sind. Dies
kann beispielsweise durch die bereits zuvor beschriebene
Verschweißung bzw. Verklebung der Rahmengestelle oder durch
die zuvor beschriebene formschlüssige Verbindung erreicht
werden, wobei im letzteren Fall die entsprechende Seiten
fläche des Rahmengestells eine über ihre gesamte Länge ver
laufende Nute und die hierzu korrespondierende Seitenfläche
des Rahmengestells einen mit der Nute zusammenwirkenden,
sich über die gesamte Länge der entsprechenden Seitenfläche
erstreckenden, vorspringenden Abschnitt aufweist.
Das bei der erfindungsgemäßen Kabine verwendete Rahmenge
stell kann aus verschiedenen Materialien hergestellt werden.
So ist es beispielsweise möglich, dieses Rahmengestell aus
massiven Profilen, beispielsweise T-förmigen, U-förmigen
oder aus Doppel-T-förmigen Profilen herzustellen. Eine be
sonders geeignete Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ka
bine sieht jedoch vor, daß das Rahmengestell aus Hohlprofi
len gebildet ist, die vorzugsweise zusätzlich noch innen
liegende oder außenliegende Versteifungsrippen aufweisen.
Derartige Hohlprofile, die in vielfältiger Ausführungsform,
insbesondere als Strangpreßprofile, erhältlich sind, be
sitzen die erforderliche Verwindungssteifheit und stellen
gleichzeitig sicher, daß ein hieraus hergestelltes Rahmen
gestell ein nicht zu hohes Gewicht aufweist, was einer
schnellen und einfachen Montage bzw. Demontage entgegen
kommt.
Selbstverständlich ist es möglich, zur Erhöhung der Ver
steifung der Rahmengestelle und damit zur weiteren Verbes
serung der Standfestigkeit der Kabine die zuvor beschrie
benen Hohlprofile, aus denen die Rahmengestelle gebildet
sind, mit einem geeigneten Material, wie insbesondere Beton,
auszufüllen. Wird dabei zusätzlich noch eine Armierung, die
vorzugsweise noch mit dem Hohlprofil verbunden ist, in den
Beton eingelegt, so bewirkt dies eine weitere Versteifung
des Rahmengestells.
Bezüglich des Materials der Schirmfläche, das bei der
erfindungsgemäßen Kabine auf dem Rahmengestell angeordnet
ist, ist grundsätzlich festzuhalten, daß jedes metallische
Material hierfür geeignet ist, das unter dem Druck, der bei
der Verbindung von benachbarten Rahmengestellen auftritt,
verformbar ist. Dies trifft beispielsweise auf relativ dünne
Eisenbleche oder Zinkbleche zu. Ebenfalls Bleiplatten mit
einer Stärke zwischen 0,5 mm und 2 mm können hierbei noch
hinreichend verformt werden. Besonders geeignet jedoch sind
Metallfolien, insbesondere Kupfer- oder Aluminiumfolien
und/oder hiermit bedampfte Kunststoffolien, deren Dicke
zwischen 1 µm und 500 µm, vorzugsweise zwischen 20 µm und
100 µm, variiert.
Abhängig von der erwünschten Abschirmung können die zuvor
genannten Schirmflächen ein- oder mehrlagig auf dem Rahmen
gestell angeordnet sein. So sieht eine erste Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Kabine vor, daß die Rahmenge
stelle von außen mit den zuvor benannten Schirmflächen
bespannt sind. Ist hingegen eine höhere Abschirmung er
wünscht, so kann zusätzlich zu der äußeren Anordnung der
Schirmfläche noch eine innere Schirmfläche vorgesehen sein,
so daß insgesamt gesehen die Schirmfläche zweilagig am
Rahmengestell angeordnet ist. Selbstverständlich ist es
möglich, weitere Lagen der Schirmfläche, beispielsweise drei
bis zehn Lagen vorzusehen.
Um bei dieser mehrlagigen Anordnung der Schirmflächen eine
unerwünschte Kondensatbildung zwischen den Schirmflächen zu
verhindern, sieht eine weitere Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung vor, daß die inneren Lagen der
Schirmflächen entsprechende Belüftungsöffnungen aufweisen,
so daß die einzelnen Lagen der Schirmflächen hinterlüftet
sind. Hierbei ist es selbstverständlich, daß diese Belüf
tungsöffnungen in den einzelnen Lagen nicht deckungsgleich,
sondern versetzt zueinander angeordnet sind, da ansonsten
der Abschirmeffekt verschlechtert werden würde.
Zur Verhinderung einer direkten Reflexion der elektrischen,
magnetischen und/oder elektromagnetischen Felder von der
inneren Lage der Schirmfläche in die Kabine hinein sieht
eine besonders geeignete Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Kabine vor, daß die innere Lage der Schirmfläche aus
einer perforierten Metallfolie besteht. Hierbei wird bewußt
in Kauf genommen, daß diese innere Lage nur teilweise die
zuvor genannten Felder abschirmt, so daß die entsprechenden
Strahlungen teilweise diese Lage durchdringen und erst durch
die dahinter liegende nächste Lage der Schirmfläche abge
schirmt wird. Hierdurch wird der Anteil der von der inneren
Lage reflektierten Felder erheblich verringert, so daß eine
Eigenstörung der in der Kabine angeordneten Geräte und An
lagen eliminiert wird.
Um bei solchen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Ka
bine, bei denen die Rahmengestelle mit entsprechend dünnen
Metallfolien als Schirmfläche versehen sind, eine uner
wünschte Beschädigung der Schirmfläche zu verhindern, können
die Rahmengestelle mit einer entsprechenden Füllung versehen
sein, die vorzugsweise an den Rahmengestellen befestigt ist.
Hierfür bieten sich insbesondere Füllungen, die ein relativ
geringes Eigengewicht besitzen, an, wie z. B. Kartonageplat
ten, Holzplatten oder insbesondere Kunststoffplatten, wie
beispielsweise Styropor-, Polyurethan- und/oder glasfaser
verstärkte Kunstharzplatten.
Bei einer besonders geeigneten Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Kabine, die sich durch eine hohe statische
Belastbarkeit und eine äußerst gute Verwindungssteifheit
auszeichnet, sind die benachbarten Rahmengestelle über ein
gemeinsames weiteres Profil flächig miteinander verbunden.
Hierbei liegt dieses weitere Profil flächig auf den je
weiligen Abschnitten der beiden Rahmengestelle auf, während
sich die Schirmfläche zwischen den Abschnitten der Rahmen
gestelle und dem weiteren Profil erstreckt, vorzugsweise die
Schirmfläche eingeklemmt wird. Zusätzlich besteht hier dann
noch die Möglichkeit, die entsprechenden Abschnitte der
Rahmengestelle so zu positionieren, daß sie flächig noch
miteinander in der Art verbunden werden können, wie dies
vorstehend beschrieben ist. Auch die Befestigung des wei
teren Profils an den entsprechenden Abschnitten der Rahmen
gestelle erfolgt in der Art, wie dies eingangs ausführlich
dargelegt worden ist.
Um bei der erfindungsgemäßen Kabine an den Rahmengestellen
Einbauteile oder Halterungselemente für Schirmdurchführungs
einrichtungen vorzusehen, sieht eine weitere Ausführungs
form vor, daß zwischen dem Rahmengestell weitere Profile,
vorzugsweise Quer- oder Längsprofile, vorgesehen sind. Er
strecken sich derartige Profile diagonal in einem recht
eckigen Rahmengestell, so versteifen sie zusätzlich das
Rahmengestell, wodurch eine weitere Erhöhung der statischen
Belastbarkeit der Kabine eintritt.
Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen der erfin
dungsgemäßen Kabine sind alle auf eine transportable, frei
stehende und leicht montierbare bzw. demontierbare Kabine
gerichtet. Selbstverständlich ist es auch möglich, aus den
Rahmengestellen eine ortsfeste, nicht freistehende Kabine zu
erstellen, wobei es hierzu lediglich erforderlich ist, die
mit den Schirmflächen versehenen Rahmengestelle an den Wän
den, der Decke und/oder dem Boden anzuordnen, wobei die
modulare Bauweise der Kabine es ebenfalls gestattet, ein
zelne Rahmengestelle freistehend anzuordnen, während die
weiteren, mit diesen einzelnen freistehenden Rahmengestellen
verbundenen Rahmengestelle dann an der Decke, den Wänden
oder dem Boden befestigt sind. Hierdurch läßt sich die er
findungsgemäße Kabine in besonders geeigneter Weise an eine
beliebige Raumgröße anpassen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Kabine
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Kabine wird nachfolgend anhand von
verschiedenen Ausführungsvarianten näher beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht der
Kabine;
Fig. 2 eine Schnittansicht längs der Linie A-B
in Fig. 1;
Fig. 2a eine mit Fig. 2 vergleichbare Schnitt
ansicht, jedoch einer anderen Aus
führungsform eines Rahmengestells;
Fig. 3 eine Schnittansicht längs der Linie C-D
in Fig. 1;
Fig. 3a eine Schnittansicht wie Fig. 3, jedoch
von einer anderen Ausführungsform eines
Rahmengestells;
Fig. 4 eine Schnittansicht einer weiteren Aus
führungsform eines Rahmengestells; und
Fig. 5 eine Schnittansicht der Schirmfläche
längs der Linie E-F in Fig. 1.
In Fig. 1 ist eine Teilansicht einer insgesamt mit 1 be
zeichneten Ausführungsform der Kabine abgebildet. Hierbei
wird die Kabine 1 aus einer Vielzahl von miteinander ver
bundenen Rahmengestellen 2 gebildet, die rechteckig aus
gestaltet sind. Jedes Rahmengestell der Wand der Kabine
besitzt zwei senkrechte Hohlprofile 3 und 4 sowie zwei
waagerechte Hohlprofile 5 und 6. Die Decken- und Boden
bereiche der Kabine 1 werden in analoger Weise wie die
Wandbereiche durch die Rahmengestelle 2 gebildet, wobei
hierbei bedingt durch die waagerechte Lage der Rahmenge
stelle die Profile 3 bis 6 nicht wie in den Wandbereichen
senkrecht bzw. waagerecht verlaufen. Jedes Rahmengestell 2
haltert eine Schirmfläche 7, deren Aufbau am besten in der
Schnittansicht gemäß Fig. 5 erkennbar ist. Die Rahmen
gestelle 2 sind zur Ausbildung der Kabine 1 miteinander
verschraubt, wie dies am besten den schematischen Schnitt
ansichten der Fig. 2 bis 4 zu entnehmen ist.
In den Schnittansichten der Fig. 2 und 2a sind jeweils
verschiedene Ausführungsformen von Hohlprofilen 3 bzw. 4
abgebildet, aus denen die Rahmengestelle 2 gebildet werden.
In beiden Fällen handelt es sich hierbei um rechteckige
Hohlprofile, wobei jedoch die Hohlprofile generell so aus
gestaltet sein können, daß sie jeweils mindestens eine
Fläche besitzen, über die zwei Hohlprofile flächig mitein
ander verbunden werden können.
Bei den in den Fig. 2 und 2a gezeigten Ausführungsformen
der Hohlprofile 3 bzw. 4 sind diese Hohlprofile, die zu
unterschiedlichen Rahmengestellen 2 gehören, über ihre
Stirnflächen 3a und 4a miteinander verbunden. Außen auf
jedem Hohlprofil ist eine als Metallfolie (Kupferfolie)
ausgebildete Schirmfläche 7 vorgesehen, die bei den ge
zeigten Ausführungsformen eine Dicke von 200 µm besitzt. Die
Schirmfläche 7 erstreckt sich jeweils über die gesamte
Fläche der Stirnflächen 3a sowie 4a. Bei einem Zusammenbau
der benachbarten Rahmengestelle werden die Profile 2 und 3
über ihre Stirnflächen 3a und 4a flächig unter Einklemmung
der Metallfolie 7 zusammengepreßt, so daß in diesem Verbin
dungsbereich eine doppelte Lage der Metallfolien angeordnet
ist. Diese Verbindung geschieht bei den in den Fig. 2 bis
4 gezeigten Ausführungsformen über ein Verschrauben, was
durch die Pfeile angedeutet wird.
Die in der Fig. 2a gezeigte Ausführungsform der Hohlpro
file 3 bzw. 4 unterscheidet sich durch die zuvor beschrie
bene Ausführungsform der Hohlprofile dadurch, daß die Aus
führungsform gemäß Fig. 2a Versteifungsrippen 10 besitzt,
die hier innenliegend angeordnet sind. Derartige Verstei
fungsrippen 10 können selbstverständlich auch außen am
Profil angeordnet sein. Hierbei weist das Hohlprofil 4 zwei,
beispielhaft gezeigte Versteifungsrippen 10 auf, die gegen
überliegend angeordnet sind, während das Hohlprofil 3 nur
eine einzige Versteifungsrippe 10 besitzt. Die in den Fig.
2 bis 4 gezeigten Hohlprofile bestehen in allen Fällen
aus Strangpreßprofilen aus Aluminium. Durch die zuvor be
schreibenen Versteifungsrippen wird erreicht, daß die Ver
windungssteifigkeit des Rahmengestells 2 weiter erhöht wird.
Die in der Schnittansicht (Fig. 4) gezeigte Ausführungsform
der Hohlprofile 3 und 4 ermöglichen eine andere Art der Ver
bindung der Rahmengestelle 2. Hierbei stoßen die Profile 3
und 4 im Gegensatz zu der zuvor beschriebenen Ausführungs
form nicht mit ihrer Stirnfläche aneinander. Vielmehr er
folgt hierbei die Verbindung derart, daß ein weiteres Hohl
profil 11 vorgesehen ist, das die Seitenflächen 4b bzw. 3b
zumindestens teilweise abdeckt. Zwischen dem weiteren Profil
11 und dem Seitenabschnitt 3b und 4b wird beim Zusammenbau
der Rahmengestelle 2 dann die Metallfolie 7 flächig ein
geklemmt, so daß keine Leckstellen entstehen können. Ferner
bewirkt das weitere Profil 11, daß die Rahmengestelle zu
sätzlich versteift werden. Das Profil 11 ist entweder selbst
als Schirmfläche ausgebildet und/oder mit einer entsprechen
den Schirmfläche versehen.
In den Fig. 3 und 3a sind zwei Möglichkeiten für Eckver
bindungen von Rahmengestellen abgebildet. Hierbei liegt das
Hohlprofil 3 mit seiner Stirnseite 3a auf die Seitenfläche
4b des Hohlprofiles 4 auf. Beim Zusammenschrauben wird die
sich über diesen Verbindungsbereich erstreckende Metallfolie
7 zwischen den beiden Flächen 3a und 4b flächig eingeklemmt,
so daß auch hierbei keine Leckstellen entstehen können.
Die in der Fig. 3a gezeigte weitere Ausführungsform der
Verbindung der Profile 3 und 4 der benachbarten Rahmenge
stelle 2 verwendet zusätzlich noch eine L-förmige Klemm
schiene 12 für die Metallfolie 7, wobei diese Klemmschiene
12 mit ihrem unteren Schenkel 12a beim Zusammenbau der
Rahmengestelle zwischen der Stirnfläche 3a des Hohlprofils 3
und der Seitenfläche 4b des Hohlprofils 4 zusammen mit dem
Abschnitt 7a der Metallfolie eingeklemmt wird. Der andere
Schenkel 12b des Profils 12 liegt an der Seitenfläche 4c des
Hohlprofils 4 an und haltert durch Klemmeingriff den Ab
schnitt 7b der Metallfolie 7. Das Profil 12 bewirkt eine
zusätzliche Versteifung der Eckverbindung der Rahmenge
stelle.
Wie am besten aus der Fig. 5 zu erkennen ist, sind die
Rahmengestelle 2 mit der mit insgesamt 7 bezeichneten
Schirmfläche bespannt, wobei diese Schirmfläche aus einer
äußeren Schirmfläche 7A und einer nach innen weisenden
Schirmfläche 7B besteht. Zwischen den Schirmflächen 7A und
7B, die beispielsweise aus Aluminium- oder Kupferfolie be
stehen, ist eine Füllung 13 vorgesehen, die mit Abstand von
den Metallfolien 7A und 7B angeordnet ist. Hierdurch ent
steht zwischen der Füllung 13 und den Metallfolien 7A und 7B
ein Luftraum, so daß diese Folien entsprechend hinterlüftet
werden. Die innere Metallfolie 7B weist eine Vielzahl von
Durchgangslöchern 14 auf, die einerseits zur Hinterlüftung
dienen und andererseits bewirken, daß die von den in der
Kabine 1 angeordneten Anlagen und Geräten abgegebenen Felder
in den Zwischenraum zwischen den Folien 7A und 7B dringen,
so daß nur ein geringer Anteil reflektiert wird und hier
durch die Gefahr einer Selbststörung der Anlagen und Geräte
deutlich minimiert wird. Die Füllung 13 verstärkt die recht
dünnen Folien 7A und 7B und dient gleichzeitig noch als
Absorber für die durch die Öffnungen 14 eintretenden
elektrischen Felder.
Claims (17)
1. Kabine zur Abschirmung von magnetischen, elektrischen
und/oder elektromagnetischen Feldern, insbesondere in einem
Frequenzbereich zwischen 1 KHz und 10 GHz, mit metallischen
Schirmflächen und Trägern für die Schirmflächen, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kabine (1) aus miteinander verbunde
nen, verwindungssteifen Rahmengestellen (2) als Träger für
die Schirmflächen (7) ausgebildet ist, daß aneinander gren
zende Rahmengestelle (2) flächig miteinander verbunden sind
und daß sich die Schirmflächen (7) mindestens teilweise über
die Flächen (3a-4a; 3a-4b; 3b; 4b) des flächigen Verbin
dungsbereiches der aneinander grenzenden Abschnitte (3, 4)
der Rahmengestelle (2) erstrecken.
2. Kabine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rahmengestelle (2) kraft- oder formschlüssig miteinander
verbunden sind.
3. Kabine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rahmengestelle (2) über die gesamte Länge der jewei
ligen Seiten- bzw. Stirnflächen (3a, 3b, 4a, 4b) miteinander
verbunden sind.
4. Kabine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rahmengestelle (2) lösbar mitein
ander verbunden sind.
5. Kabine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rahmengestelle (2) aus massiven Pro
filen bestehen.
6. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rahmengestelle (2) aus Hohlprofilen
(3, 4), insbesondere aus Strangpreßprofilen, gebildet sind.
7. Kabine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hohlprofile (3, 4) Versteifungsrippen (10) aufweisen, die
sich vorzugsweise in Längsrichtung der Hohlprofile (3, 4)
erstrecken.
8. Kabine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schirmfläche (7) eine Metallfolie,
insbesondere eine Kupfer- oder Aluminiumfolie, und/oder eine
mit Metallen bedampfte Kunststoffolie umfaßt.
9. Kabine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Metallfolie eine Dicke zwischen 1 µm und 500 µm, insbeson
dere zwischen 20 µm und 100 µm, aufweist.
10. Kabine nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rahmengestell (2) mit einer äußeren (7A) und einer
inneren Metallfolie (7B) versehen ist.
11. Kabine nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich die Metallfolie (7) vollständig über
die Flächen (3a, 3b, 4a, 4b) des Verbindungsbereiches er
streckt.
12. Kabine nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Metallfolie durch Klemmeingriff
zwischen benachbarten Rahmengestellen (2) an den Rahmenge
stellen (2) gehaltert ist.
13. Kabine nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Metallfolie auf die Flächen (3a, 3b,
4a, 4b) des Verbindungsbereiches geklebt ist.
14. Kabine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß benachbarte Rahmengestelle (2) über ein
gemeinsames weiteres Profil (11) miteinander verbunden sind,
daß das weitere Profil (7) flächig auf dem jeweiligen Ab
schnitt (3, 4) der Rahmengestelle (2) aufliegt und daß die
Schirmflächen (7) mindestens teilweise im flächigen Verbin
dungsbereich zwischen den Abschnitten (3, 4) der Rahmenge
stelle (2) und dem weiteren Profil (11) angeordnet und ge
haltert sind.
15. Kabine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen miteinander verbundenen Rahmen
gestellen (2) federelastische Zwischenlagen angeordnet sind.
16. Kabine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rahmengestelle (2) zusätzliche Quer
oder Längsprofile aufweisen.
17. Kabine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
das weitere Profil (11) selbst als Schirmfläche ausgebildet
ist und/oder mit einer Schirmfläche versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904011660 DE4011660A1 (de) | 1990-04-11 | 1990-04-11 | Kabine zur abschirmung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904011660 DE4011660A1 (de) | 1990-04-11 | 1990-04-11 | Kabine zur abschirmung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4011660A1 true DE4011660A1 (de) | 1991-10-17 |
Family
ID=6404181
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904011660 Ceased DE4011660A1 (de) | 1990-04-11 | 1990-04-11 | Kabine zur abschirmung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4011660A1 (de) |
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