DE4011301C2 - - Google Patents

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Norbert Schwarzer
Juergen 5940 Lennestadt De Steinhanses
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Description

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Betriebsüberwachung eines Flammenionisations-Detektors für ein Gaschromatographiegerät, insbesondere ein Gaschromatographiegerät mit einem Thermodesorber. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Betriebsüberwachung des Flammenionisations-Detektors.
Zur effizienten Durchführung von Analysenreihen mit Hilfe der Gaschromatographie sind in den zurückliegenden Jahren verstärkt Gaschromatographiegeräte mit automatischen Proben-Injektionssystemen angewandt worden. Autosampler, Headspace-Geräte und automatische Thermodesorber sind dabei in der Lage, eine große Anzahl von Proben zur Analyse auch im Nacht- oder Wochenendbetrieb abzuarbeiten. Für den Fall der Gaschromatographie-Erfassung mit einem Flammenionisations-Detektor (FID) besteht dabei die Schwierigkeit, daß dann, wenn durch unvorhergesehene Einflüsse die Flamme des Flammenionisations-Detektors im Laufe einer Analysenserie erlischt, die automatische Probeninjektion fortgesetzt wird und diese Proben daher verloren sind. Mögliche Gründe für das Erlöschen der Flamme des Flammenionisations-Detektors sind z. B. der Ausfall von Brenngasen oder Ablagerungen in der Düse des Flammenionisations-Detektors. In vielen Fällen bleibt die Ursache für ein Erlöschen der Flamme jedoch auch ungeklärt.
Die meisten der üblicherweise verfügbaren Gaschromatographiegeräte haben keine Erfassungseinrichtungen, die das Erlöschen der Flamme des Flammenionisations-Detektors registrieren und so kann der Fall eintreten, daß im automatischen Betrieb eine große Anzahl von Proben injiziert wird, ohne daß sie vom Detektor nachgewiesen werden.
Für den Fall, daß ein Thermodesorptionsverfahren, z.B. für die Analyse von Luftproben, eingesetzt wird, ist das versehentliche Erlöschen der Flamme des Flammenionisations- Detektors während einer Analysenserie bei fortgesetzter Probeninjektion besonders nachteilig, da alle Proben, die nach Erlöschen der Flamme des Flammenionisations-Detektors injiziert werden, verlorengehen. Die Analyse kann nicht wiederholt werden, da während des Desorptionsschrittes die komplette Probe verdampft wird. Die Wiederbeschaffung der Probe ist sehr zeitaufwendig und umfaßt Schritte, wie z. B. das Vorbereiten des Adsorptionsröhrchens (Ausheizen des Adsorbens), Transport zum Ort der Probennahme sowie die Probennahme selbst durch aktives oder passives Sammeln. In vielen Fällen kann die verlorengegangene Probe überhaupt nicht ersetzt werden, da die Zusammensetzung einer neu gesammelten Probe zumeist nicht als repräsentativ für die Zusammensetzung der verlorengegangenen Probe angesehen werden kann, z. B. wegen der Probennahme zu unterschiedlichen Zeiten oder unter verschiedenen, nicht wiederholbaren Bedingungen. Zum Beispiel sind oft Verluste von Proben, die im Zusammenhang mit der meßtechnischen Überwachung von Arbeitsplätzen erfolgen, nicht ersetzbar.
Es ist bereits bekannt, zum Überwachen des Brennens der Flamme des Flammenionisations-Detektors optische oder thermische Sensoren zur Erfassung der von der Flamme emittierten Licht- oder Wärmestrahlung zu verwenden oder die Messung der UV-Absorption in Flammennähe zur Registrierung von unverbranntem Wasserstoff als Nachweisverfahren zu verwenden.
Eine derartige Strahlungsüberwachung der Detektorflamme ist z. B. aus der US-PS 45 08 685 bekannt. Hierbei wird durch einen Fühler als externes Überwachungsorgan die elektromagnetische Strahlung der Flamme überwacht.
Ein bekanntes Flammen-Kontrollsystem für einen Flammenionisations-Detektor, der in der Gaschromatographie verwendet wird, bei dem CO als Flammengas verwendet wird, umfaßt eine Lichtöffnung, einen Fotowiderstand, einen Verstärker für selbigen sowie eine Betätigungseinrichtung (T.G. Andronikashvili, V.G. Berezkin und Z.A. Gvelesiani, Soobshch. Akad. Nauk Gruz. SSR, 120 (3) (1985), 541-543).
Bei einem Gasanalysegerät, das einen Flammenionisations- Detektor mit Wasserstoff als Brenngas verwendet, wird die Zündung und das Erlöschen der H-Flamme durch ein Thermoelement überwacht, das aus einem Widerstands-Heizmaterial, verwendet beim Zünden der Flamme, und einem zweiten Metallmaterial besteht (Hokushin Electric Works, Ltd., Jpn. Kokai Tokkyo Koho JP 56/1 14 755 A2 (81/1 14 755), 9. Sept. 1981, 3 pp.).
Schließlich ist auch ein Flammenionisations-Detektor für Gaschromatographie bekannt, bei dem eine automatische Nachzündung nach Erlöschen der Detektorflamme injiziert wird. (Yokogawa-Hewlett Packard, Ltd., Jpn. Kokai Tokkyo Koho JP 55/1 04 752 (80/1 04 752), 11. Aug. 1980, 7 pp.).
Die bisher bekannten Verfahren und Anordnungen zur Flammüberwachung von Flammenionisations-Detektoren sind jedoch bisher kaum praktisch angewandt worden, oder sind integrale Bestandteile von Gaschromatographiegeräten, so daß keine Möglichkeit besteht, die bereits vorhandenen Gaschromatographiegeräte mit vertretbarem Aufwand entsprechend nachzurüsten. Überdies sind aus der optischen und/oder Wärmestrahlung abgeleitete Detektorschaltungen in verstärktem Maße äußeren Einflüssen unterworfen, die deren Zuverlässigkeit und Standzeit über lange Betriebszeiträume beeinträchtigen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, durch die es auf äußerst empfindliche und dabei zuverlässige Weise möglich ist, den Betrieb eines Flammenionisations- Detektors für die Gaschromatographie zu überwachen und hierdurch Probenverluste zu vermeiden. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Betriebsüberwachung eines Flammenionisations-Detektors für die Gaschromatographie anzugeben, das sich durch große Zuverlässigkeit auszeichnet und das im Rahmen eines unkomplizierten Zusatzgerätes durchführbar ist, das eine einfache Nachrüstung vorhandener Gaschromatographiegeräte ermöglicht.
Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mit einem Detektorspannungsausgang ein Operationsverstärker verbindbar ist, der auf einen einstellbaren Komparator arbeitet, der seinerseits eine Schalteinheit, die eine Probenzufuhr zu dem Flammenionisations-Detektor steuert, beeinflußt.
Vorzugsweise ist zwischen dem Komparator und der Schalteinheit ein Zeitglied geschaltet, wobei die Schalteinheit einen automatischen Probeninjektor steuert.
Vorzugsweise ist in einer Reihenschaltung zwischen dem an einen Detektorspannungsausgang anschließbaren Eingang der erfindungsgemäßen, in einem Zusatzgerät verkörperten Schaltungsanordnung und dem Operationsverstärker ein Tiefpaßfilter und ein Spannungsfolger geschaltet.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Komparator ein Schwellwertschalter mit einstellbarem Schwellwert.
Eine vorteilhafte Handhabbarkeit der Schaltungsanordnung wird nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung dadurch erreicht, daß der Komparator mit einer umschaltbaren Spannungsanzeigeeinrichtung beschaltet ist, durch die wahlweise das durch den Operationsverstärker verstärkte Detektorspannungssignal oder der eingestellte Schwellwert des Komparators anzeigbar sind.
Vorzugsweise weist das Zeitglied eine regelbare Abschaltverzögerung von ca. 1 bis 2 Minuten auf.
Nach noch einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Schalteinheit mit einer optischen und/oder akustischen Signaleinrichtung verbunden, und es ist mittels der Schalteinheit eine Betriebsschaltung eines Autosamplers steuerbar.
Es wird ferner bevorzugt, daß vermittels der Schalteinheit die Kühlmittelzufuhr zur Kühlung des Gaschromatographen steuerbar ist und überdies vorzugsweise mit der Schalteinheit Magnetventile ansteuerbar verbunden sind, die in Gasversorgungsleitungen des Flammenionisations-Detektors, vorzugsweise einer H2- und synthetische Luft-Leitung, eingesetzt sind.
Zur Wiederinbetriebnahme der nach Erlöschen der Flamme des Flammenionisations-Detektors abgeschalteten Probeninjektion sowie der weiteren Funktionen des Gaschromatographiegerätes und des Flammenionisations-Detektors ist mit der Schalteinheit ein manuell betätigbarer Rücksetzschalter verbunden.
Die Schaltungsanordnung nach der vorliegenden Erfindung ist ferner vorzugsweise in einem Zusatzgerät zusammengefaßt, das in unkomplizierter Weise für die meisten der üblicherweise verwendeten Gaschromatographiegeräte verwendbar und in einfacher Weise an einen Detektorspannungsausgang des Flammenionisations-Detektors einer READY-Schleife des Autosamplers und Magnetventile in Versorgungsleitungen des Flammenionisations-Detektors anschließbar ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Betriebsüberwachung eines Flammenionisations-Detektors für Gaschromatographie, insbesondere für ein Gaschromatographiegerät mit automatischem Thermodesorber, zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß eine Detektorspannung des Flammenionisations-Detektors als ein den Betriebszustand desselben repräsentierendes Signal erfaßt wird und in Abhängigkeit von diesem Signal eine Probenzufuhr gesteuert wird.
Vorzugsweise wird bei Unterschreiten eines vorgegebenen Detektorspannungsniveaus eine Signalgabe und/oder wird zumindest eine automatische Probeninjektion gestoppt.
Vorzugsweise wird nach Stabilisierung der Grundlinie die Detektorspannung des Flammenionisations-Detektors auf einen Arbeitsbereich eines Gaschromatographie-Integrators eingestellt und eine Schwellwertspannung des Komparators wird auf ca. 5 mV unterhalb der stabilisierten Detektor- Grundlinienspannung festgelegt. Auf diese Weise ist es dann, wenn bei Erlöschen der Flamme des Flammenionisations- Detektors und entsprechendem Spannungsabfall der Detektorspannung unter die Schwellwertspannung möglich, zuverlässig ein nutzloses weiteres Injizieren von zu analysierenden Proben zu verhindern.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles und einer Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung ist die Schaltungsanordnung zur Betriebsüberwachung eines Flammenionisations-Detektors dargestellt, die in einem Zusatzgerät zusammengefaßt ist. Die Schaltungsanordnung bildet eine empfindlich reagierende elektronische Kontrolleinheit, mit der eine Detektorspannung eines Flammenionisations-Detektors für ein Gaschromatographiegerät überwacht wird. Das Erlöschen der Flamme des Flammenionisations-Detektors verursacht einen diskreten Abfall der Detektorspannung, deren Größe in Abhängigkeit vom Typ des Gaschromatographiegerätes zwischen ca. 7 mV und ca. 80 mV betragen kann. Der Spannungsabfall der Detektorspannung kann daher als Repräsentant für das Brennen der Flamme des Flammenionisations-Detektors bzw. für deren Erlöschen herangezogen werden.
Das Instrument, dessen Blockschaltbild in der Figur dargestellt ist, mißt den Unterschied der abgegebenen Detektorspannung zwischen brennender und erloschener Flamme des Flammenionisations-Detektors.
In der Zeichnung ist mit 1 eine BNC-Eingangsbuchse der Schaltungsanordnung bezeichnet, über die von einem parallelen Detektorausgang des Flammenionisations-Detektors das Detektorspannungssignal abgegriffen wird. Über einen RC-Tiefpaß 2 und einen Spannungsfolger 3 wird das Detektorspannungssignal des Flammenionisations-Detektors einem Operationsverstärker 4 zugeführt, der das Signal ca. 50fach verstärkt. Die Signalgröße kann bei 5 abgegriffen und über einen Umschalter 6 durch ein Voltmeter 7 angezeigt werden. In Reihe mit dem Verstärker liegt ein Komparator 8, der als Schwellwertschalter über ein Potentiometer 9 auf einen vorgegebenen Spannungsschwellwert eingestellt wird. Wahlweise kann der Schwellwert des Komparators 8 nach Umschaltung des Umschalters 6a an dem Voltmeter 7 angezeigt und so der Detektorspannung des Flammenionisations-Detektors angepaßt werden.
Vorzugsweise wird der Spannungsschwellwert auf etwa 5 mV unter der stabilisierten Grundlinienspannung des Flammenionisations-Detektors festgelegt.
In Reihe mit dem Komparator 8 ist ein einstellbares Zeitglied 10 geschaltet, dessen Abschaltverzögerung über ein Potentiometer 11 regelbar ist.
Der Komparator 8 ist über das Zeitglied 10 mit einer Schaltstufe 12 in Reihe geschaltet, die bei Aktivierung eine Mehrzahl von Funktionen der Steuerung von Betriebsabläufen und Versorgungsleitungen des Gaschromatographiegerätes sowie Flammenionisations-Detektors besitzt. Die Hauptfunktion der Schaltstufe 12 besteht darin, bei Anregung eine weitere, automatische Probeninjektion zu verhindern. Dies wird nach dem Ausführungsbeispiel der Erfindung durch das Öffnen einer READY-Schleife 13 des Autosamplers erreicht. Überdies ist die Schaltstufe 12 mit einem akustischen Signalgeber bzw. Summer 14 sowie einem optischen Signalgeber in Form einer LED-Leuchte 15 beschaltet, um den Alarmzustand des Gaschromatographiegerätes anzuzeigen.
Die Schaltstufe ist überdies mit der N2(l)-Kühlung 15 des Gaschromatographie-Ofens verbunden und beeinflußt Magnetventile 16 im Kreis der Gasversorgung des Flammenionisations-Detektors, wobei das eine Magnetventil 16 in eine H2-Versorgungsleitung des Detektors und das andere Magnetventil 16 in die Versorgungsleitung mit synthetischer Luft des Detektors eingesetzt ist.
Ferner ist mit der Schaltstufe 12 ein Rücksetzschalter 17 verbunden, durch den manuell alle Befehle der Schaltstufe 12 aufgehoben werden können, sobald die Detektorspannung des Flammenionisations-Detektors wieder über die festgelegte Schwellwertspannung des Komparators 8 angestiegen ist.
Die vorerläuterte Schaltungsanordnung arbeitet wie folgt: Zunächst wird nach Stabilisierung der Grundlinien- Detektorspannung diese auf den Arbeitsbereich des Gaschromatographie-Integrators, typischerweise in einen Bereich von etwa 10 bis 15 mV, mit Hilfe eines Potentiometers des Flammenionisations-Detektors oder automatisch über die Nullstromfunktion des Flammenionisations-Detektors eingestellt.
Das Detektorspannungssignal des Flammenionisations-Detektors, das von einem parallelen Detektorausgang über die BNC-Eingangsbuchse 1 des durch die Schaltungsanordnung verkörperten Zusatzgerätes abgegriffen wird, wird nach Glättung durch den Tiefpaßfilter 2 über den Spannungsfolger 3 an den Operationsverstärker 4 gelegt und durch diesen ca. um den Faktor 50 verstärkt. Das verstärkte Detektorspannungssignal wird durch das Voltmeter 7 angezeigt und gelangt auf den Schwellwertschalter oder Komparator 8, dessen Schwellwertspannung auf ca. 5 mV unter der stabilisierten Detektor-Grundlinienspannung festgelegt ist. Der Komparator 8 vergleicht die anliegende Detektorspannung mit dem über das Potentiometer 9 eingestellten Spannungsschwellwert. Wenn die Flamme des Flammenionisations-Detektors erlischt, fällt die Detektorspannung unter den Spannungsschwellwert und der Komparator 8 öffnet. Bei verschiedenen Geräten wurde in Versuchen ein Spannungsabfall der Detektorspannung des Flammenionisations-Detektors bei Erlöschen der Flamme von 7 bis 9 mV, 12 bis 16 mV bzw. 70 bis 80 mV festgestellt.
Um zu vermeiden, daß bei kurzzeitigen, impulsförmigen Spannungsabfällen, wie z. B. negativen Peaks, Sparks oder Spannungsschwankungen, die nicht mit einer Veränderung oder einem Erlöschen der Flamme des Flammenionisations-Detektors in Verbindung stehen, eine versehentliche Abschaltung der automatischen Probeninjektion erfolgt, ist eine regelbare Abschaltverzögerung vorgesehen, die durch das Zeitglied 10 realisiert wird, wobei die Abschaltverzögerung desselben durch ein Potentiometer 11 einstellbar ist. Vorzugsweise wird die Zeitverzögerung des Zeitgliedes 19 auf ca. 1 bis 2 Minuten festgesetzt. Wenn das Detektorspannungssignal des Flammenionisations-Detektors innerhalb der Abschaltverzögerung des Zeitgliedes 10 die Schwellwertspannung des Komparators 8 überschreitet, wird das Zeitglied 10 wieder in den Grundzustand zurückgesetzt und es findet keine Ansteuerung der Schaltstufe 12 statt. Wenn die Dauer des Spannungsabfalles die eingestellte Zeitverzögerung jedoch überschreitet, wird die Schaltstufe 12 in Alarmzustand versetzt, aktiviert und beeinflußt mehrere Betriebs- oder Versorgungskreise des Gaschromatographiegerätes einschließlich des Flammenionisations-Detektors. Dabei repräsentiert die die Abschaltverzögerung des Zeitgliedes 11 überschreitende Dauer des Spannungsabfalls der Detektorspannung das Erlöschen der Flamme des Flammenionisations-Detektors.
Der Alarmzustand wird einmal durch ein akustisches Signal der Signaleinrichtung 14 sowie optisch durch die LED-Leuchte 15 angezeigt. Zugleich wird die automatische Probeninjektion durch Öffnen der READY-Schleife 13 des Autosamplers gestoppt und die N2(l)-Kühlung des Gaschromatographie-Ofens wird durch Unterbrechen der Stromversorgung an einem Magnetventil eines Dewargefäßes unterbunden. Überdies werden die beiden Magnetventile 16, die in die Gasversorgung des Flammenionisations-Detektors eingesetzt sind und die H2-Versorgung sowie die Versorgung des Detektors mit synthetischer Luft steuern, abgeschaltet, so daß die Gasversorgung zum Flammenionisations-Detektor unterbrochen wird.
Sobald die Detektorspannung wieder die Schwellwertspannung des Komparators 8 übersteigt, kann durch den manuell betätigbaren Rücksetzschalter 18 die Befehlsgabe durch die Schaltstufe 12 an die Versorgungskreise wieder aufgehoben werden.
In praktischen Versuchen wurde die als Zusatzgerät handhabbare Schaltungsanordnung nach der vorliegenden Erfindung getestet. Ihr Einsatz erfordert keinerlei Veränderungen am unmittelbaren Flammenionisations-Detektor. Das Zusatzgerät überwacht das Brennen der Flamme des Flammenionisations-Detektors und stoppt die automatische Probeninjektion, sobald die Flamme erlischt, so daß keine weiteren Proben ohne Analysemöglichkeit verdampft werden bzw. verlorengehen.
In dem praktisch getesteten Meßsystem wurde ein automatischer Thermodesorber Perkin Elmer ATD 50, ein Gaschromatograph Carlo Erba Mega 5160 mit einem Flammenionisations-Detektor Carlo Erba FID 440 und einem Cryozusatz Carlo Erba Cyro 520 verwendet.
Die Ansprechempfindlichkeit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung bzw. des Zusatzgerätes hängt im wesentlichen von der genauen Einstellung der Schwellwertspannung zu Beginn der Analysenserie ab. Da der Nullstrom des Flammenionisations-Detektors von vielen Parametern des Gaschromatographen, wie Säulenbluten, Ofentemperatur, Brenngaszusammensetzung und Detektortemperatur abhängt, hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Schwellwertspannung regelmäßig zu überprüfen, um Drifteffekte zu kompensieren. Für den Fall, daß für die Gaschromatographie-Auftrennung ein Temperaturprogramm angewandt wird, muß die Einstellung bei der niedrigsten Ofentemperatur vorgenommen werden, hierbei ist der Nullstrom im allgemeinen am niedrigsten.
In praktischen Versuchen hat sich die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung als äußerst wirksam erwiesen, um auf diese Weise der Flammenüberwachung des Flammenionisations- Detektors einen durch das Erlöschen der Flamme bedingten Probenverlust auf ein Mindestmaß abzusenken. Praktisch gingen nur noch diejenigen Proben verloren, während deren Analyse gerade das Erlöschen der Flamme eintritt. Über das unmittelbare Ziel der Erfindung, nämlich der Verringerung bzw. Vermeidung von Probenverlusten hinaus, ermöglicht die Ausführungsform der Erfindung in vorteilhafter Weise, daß ein unnötiger Verbrauch von Brenngasen und des Kühlmittels N2(l) vermieden wird. Überdies erhöht die simultane Abschaltung der H2-Versorgung des Detektors die Sicherheit der Einrichtung, da auf diese Weise das Entweichen von unverbranntem Wasserstoff verhindert wird.
Ein auf Grundlage der Schaltungsanordnung aufgebautes Zusatzgerät nach der vorliegenden Erfindung ist als Flammenüberwachungsgerät universell für die meisten der gebräuchlichen Gaschromatographiegeräte einsetzbar. Ein Austausch zwischen bzw. eine Verwendung mit unterschiedlichen Geräten innerhalb verschiedener Analysestationen kann in einfacher Weise und sehr rasch vorgenommen werden, indem das Zusatzgerät mit der Schaltungsanordnung nach der vorliegenden Erfindung lediglich mit dem Detektorspannungsausgang, der READY-Schleife des Autosamplers und mit Magnetventilen, die in die Gasversorgung des Flammenionisations-Detektors eingesetzt sind, verbunden wird.
Die Erfindung kann überdies überall dort angewandt werden, wo der Abfall einer Detektorspannung das Erlöschen einer Flamme der Detektoreinrichtung repräsentiert, z. B. in Verbindung mit flammenphotometrischen Detektoren, bei denen eine vergleichbare Indikation möglich ist.

Claims (15)

1. Schaltungsanordnung zur Betriebsüberwachung eines Flammenionisations-Detektors für einen Gaschromatographen, insbesondere für einen Gaschromatographen mit einem Thermodesorber, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem Detektorspannungsausgang ein Operationsverstärker (4) verbindbar ist, der auf einen einstellbaren Komparator (8) arbeitet, der seinerseits eine Schalteinheit (12), die eine Probenzufuhr zu dem Flammenionisations-Detektor steuert beeinflußt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Komparator (8) und die Schalteinheit (12) ein Zeitglied (10) geschaltet ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinheit (12) einen automatischen Probeninjektor steuert.
4. Schaltungsanordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihenschaltung zwischen einem Detektorspannungseingang (1) und dem Operationsverstärker (4) ein Tiefpaßfilter (2) und ein Spannungsfolger (3) geschaltet sind.
5. Schaltungsanordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Komparator (8) ein Schwellwertschalter mit einstellbarem Schwellwert ist.
6. Schaltungsanordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Komparator (8) mit einer umschaltbaren Spannungsanzeigeeinrichtung (7) beschaltet ist, durch die wahlweise das durch den Operationsverstärker (4) verstärkte Detektorspannungssignal oder der eingestellte Schwellwert des Komparators (8) anzeigbar sind.
7. Schaltungsanordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinheit (12) mit einer optischen und/oder akustischen Signaleinrichtung (14, 15) verbunden ist.
8. Schaltungsanordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, das vermittels der Schalteinheit (12) eine Betriebsschaltung eines Autosamplers steuerbar ist.
9. Schaltungsanordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Schalteinheit (12) eine Kühlmittelzufuhr der Kühlung des Gaschromatographen steuerbar ist.
10. Schaltungsanordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Schalteinheit (12) Magnetventile (16), die in Gasversorgungsleitungen des Flammenionisations-Detektors eingesetzt sind, steuerbar sind.
11. Schaltungsanordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinheit (12) mit einem manuell betätigbaren Rücksetzschalter (17) zur Wiederaufnahme von automatischen Probenanalysen nach Anstieg der Detektorspannung über den Spannungsschwellwert des Komparators (8) beschaltet ist.
12. Schaltungsanordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie innerhalb eines Zusatzgerätes vorgesehen ist, das mit dem Detektorausgang, einer READY-Schleife eines Autosamplers und mit Magnetventilen (16) in der Gasversorgung des Flammenionisations-Detektors und der Kühlmittelzufuhr des Gaschromatographen verbunden ist.
13. Verfahren zum Überwachen eines Flammenionisations- Detektors für Gaschromatographien, insbesondere für einen Gaschromatographen mit automatischem Thermodesorber, dadurch gekennzeichnet, daß eine Detektorspannung des Flammenionisations-Detektors als ein den Betriebszustand desselben repräsentierendes Signal erfaßt wird und in Abhängigkeit von diesem Signal eine Probenzufuhr gesteuert wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit von einem Unterschreiten eines vorgegebenen Signalwertes der Detektorspannung eine automatische Probeninjektion gestoppt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß nach Stabilisierung der Grundlinie die Detektorspannung des Flammenionisations-Detektors auf einen Arbeitsbereich eines Integrators des Gaschromatographen eingestellt und eine Schwellwertspannung des Komparators (8) auf ca. 5 mV unterhalb der stabilisierten Detektor-Grundlinienspannung festgelegt wird.
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