DE2601985B1 - Fotometrisches staubmessgeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein fotometrisches Meßgerät zur Überwachung der Staubemission bei stauberzeugenden Prozessen mit Eicheinrichtungen zur Kalibrierung des Nullpunktes sowie des Meßbereiches und mit Einrichtungen zur Aktivierung der Eicheinrichtungen für eine bestimmte Zeitspanne innerhalb der Betriebszeit.

Bei einem derartigen Staubmeßgerät sind Aktivierungszeitspannen von etwa einminütiger Dauer in stündlicher Periode bekannt. Schaltimpulsgeber für die Einleitung dieser Zeitspannen ist ein Zeitwerk. Während der Aktivierung der Eicheinrichtung liefert das Staubmeßgerät keine Meßwerte, vergl. das Datenblatt der Firma Sick optik elektronik, herausgegeben im Juli 1972, betreffend das Rauchdichtemeßgerät RM 41.

Die Erfindung bezweckt, ein fotometrisches Meßgerät der besagten Art zu schaffen, bei dem die Aktivierungszeitspannen in solche Betriebszeiten verlegt werden, in denen der Betrieb der stauberzeugenden Anlage gegen den Ausfall der Meßwerte unempfindlich ist.

Gemäß der Erfindung weisen die Einrichtungen zur Aktivierung der Eicheinrichtungen einen Schaltimpulsgeber auf, der auf einen Prozeßparameter anspricht, welcher für eine Phase vernachlässigbarer Staubemission des Prozesses charakteristisch ist.

Bei dem erfindungsgemäßen Staubmeßgerät kann der Schaltimpulsgeber etwa Minimumkontakt im Spannungsabgriff der Extinktionsskala sein, wobei das besagte Zeitwerk taktgebend vorgeordnet ist.

Die Erfindung richtet sich vor allem auf Anlagen mit in Betriebspausen des stauberzeugenden Prozesses verminderter Abgas-Gebläseleistung und dabei insbesondere auf Entstaubungsanlagen von intervallweise betriebenen Blasstahl-Konvertern. Hierfür besteht der Schaltimpulsgeber zweckmäßig aus einem Hilfskontakt eines Schützes oder aus einem an das Rauchgasrohr angeschlossenen druckempfindlichen Schalter.

In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Im weiteren ist die

Zeichnung erläutert. Es zeigt

F i g. 1 im Aufriß ein Rauchgasrohr für feuchte Rauchgase mit einer fotometrischen Staubmeßvorrichtung,

F i g. 2 ein Extinktionsschaubild.

An einer nicht gezeichneten Naßentstaubungseinrichtung eines Blasstahl-Konverters ist ein ins Freie führendes Rauchgasrohr 1 angeschlossen. Darin sitzt ein von einem Motor 2 angetriebenes Saugzuggebläse 3. Eine Teststromentnahmeleitung 4 führt zu einer Meßkammer 5 und von dort über ein Saugrohr 6 in das Rauchgasrohr zurück. Die Meßkammer 5 ist optisch von einem Sichtkanal 7 durchdrungen, an dessen einem Ende ein fotometrisches Staubmeßgerät 8 angeordnet ist und dessen anderes Ende mit einem Reflektor 8a verschlossen ist. Weiterer Bestandteil des Staubmeßgerätes ist ein druckempfindlicher Schalter Sb, der an dem Saugstutzen 6 angeschlossen ist und entsprechend der strichpunktierten Linie elektrisch mit dem Gerät 8 verbunden ist. Zwei weitere strichpunktierte Linien führen von dem Schalter Sb zu einem Paar Schnellschlußklappen 8c im Sichtkanal 7.

Es ist zunächst der Betriebszustand angenommen, daß der Konverter den Blasvorgang noch nicht begonnen hat. Das Meßgerät 8 ist bereits in Betrieb und zeichnet auf dem Extinktionsschreiber nach Fig.2 einen Nullwert über die Zeit auf, d. h. eine Parallele zur Abszisse T. Die Optik und der Reflektor 8a des Gerätes sind durch die verschlossenen Schnellschlußklappen 8c vor Verschmutzung geschützt. Die Steuerung der Gesamtanlage besorgt kurz vor dem Zeitpunkt 71 die Einschaltung des Saugzuggebläses 3, so daß bei dem im Zeitpunkt 71 beginnenden Blaszustand des Konverters die Naßentstaubungseinrichtung in Funktion ist. Der druckempfindliche Schalter Sb besorgt über die beiden strichpunktiert angedeuteten Leitungen die öffnung der beiden Schnellschlußklappen 8c. Der aus dem oberen Teil des Rauchgasrohres 1 abgezogene Teststrom wird in dem Rohr 4 über den Taupunkt erhitzt, so daß in der Meßkammer 5 ein Repräsentativbild für den Staubgehalt des Rauchrohres 1 vorhanden ist. Das Gerät 8 zeichnet mit dem Kurvenzug 9 den Staubgehalt über die Zeit auf.

In dem Zeitpunkt Tt ist eine Periode des Blasvorganges dieses Konverters beendet. Dabei schaltet das Sauggebläse 3 ab oder wird in anderer Weise gedrosselt. Auf diesen Druckänderungszustand als Prozeßparameter, welcher für eine Phase vernachlässigbarer Staubemission des Prozesses charakteristisch ist, reagiert der druckempfindliche Schalter Sb in umgekehrter Weise, d. h. die Schnellschlußklappen 8c schließen, und es wird nach einer Verzögerung die Kalibrierung des Nullpunktes und danach die Kalibrierung des Meßbereiches des Gerätes 8 eingeleitet. Bei der Kalibrierung des Nullpunktes, die in der Zeit von Ts bis Γ4 verläuft, ändert sich an dem Schrieb nichts, weil in diesem Beispielsfall der effektive Nullpunkt vom Eichpunkt nicht verschieden ist. Die Automatik des Gerätes 8 aktiviert jetzt das Eichfilter, das beispielsweise auf 50% der maximal zulässigen Extinktion eingestellt ist. Die Linie des Schriebes verschiebt sich rasch um den betreffenden Betrag vertikal aufwärts, läuft dann in dem Zeitabschnitt von Ta zu 7s horizontal und sinkt dann wieder auf die Nullinie ab. Das Bild der Linie T3 bis Ts wird zur Korrektur der Auswertung des Linienzuges 9 herangezogen. Nach Ablauf der prozeßtypischen Betriebspause von T?. bis zum Punkte Te werden durch das Einschalten oder Entdrosseln des Gebläses 3 über den Schalter Sb

ORIGINAL INSPECTED

26 Ol 985

die Schnellschlußklappen 8c wieder geöffnet, und es wiederholt sich der Vorgang, wie der in F i g. 2 rechts gezeichnete Kurvenzug ausweist.

Bei einem Staubmeßgerät nach dem Stand der Technik besteht nicht nur keine Zeitbezogenheit des Kurvenzuges auf die Zeitspanne der Aktivierung der Eicheinrichtungen, es kann sogar vorkommen, daß diese Zeitspanne 73/75 in die Zeit der Aufzeichnung des Kurvenzuges 9 hineinfällt. In dieser Zeit besteht daher keinerlei Kontrolle für die Emission bei blasendem Konverter. Andererseits kann ein Staubmeßgerät der beschriebenen Art auf die fortlaufenden Eichkontrollen bekanntlich nicht verzichten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

26 Ol Patentansprüche:

1. Fotometrisches Meßgerät zur Überwachung der Staubemission bei stauberzeugenden Prozessen mit Eicheinrichtungen zur Kalibrierung des Nullpunktes sowie des Meßbereichs und mit Einrichtungen zur Aktivierung der Eicheinrichtungen für eine bestimmte Zeitspanne innerhalb der Betriebszeit, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zur Aktivierung der Eicheinrichtungen einen Schaltimpulsgeber (Sb) aufweisen, der auf einen Prozeßparameter anspricht, welcher für eine Phase vernachlässigbarer Staubemission des Prozesses charakteristisch ist.

2. Fotometrisches Meßgerät nach Anspruch 1, zur Verwendung in Rauchgasrohren mit einem intervallweise außer Betrieb oder auf verminderte Leistung setzbaren Abgasgebläse, insbesondere Rauchgasrohren von Blasstahl-Konverteranlagen, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltimpulsgeber (8b) aus einem Hilfskon takt eines Relais in der Spannungsversorgung des Abgasgebläses oder aus einem an das Rauchgasrohr angeschlossenen Druckgeber besteht.