DE4011289A1 - Keramikglas-sonnenkollektoren zur einarbeitung in dachziegeln herkoemmlicher formen und typen - Google Patents

Description

Ziel und Zweck der Erfindung sollte neben der Einführung und Nutzung genügend vorhandener alternativer Energie, besonders durch Sonnenwärme, dieses wäre ja in bereits bekannten Sonnen­ kollektoren gegeben, auch die Möglichkeit bestehen, solche Energiequellen ebenfalls für jedermann nutzbar zu machen. Da es viele Dachlandschaften in Dörfern und Stadtteilen gibt, welche nicht mit neuen Dachsystemen ausgerüstet werden dürfen, um alte Stadtbilder und Dachlandschaften zu erhalten, empfand der Erfinder es als sinnvoll, ein Energiesystem zu entwickeln, welches nicht äußerlich erkennbar, aber mit effektiv leistungs­ starkem Wirkungsgrad auch in solchen genannten Fällen die Mög­ lichkeit zur Nutzung von Sonnenenergie anbietet, durch effek­ tiv hoher Sammlung und Speicherung von Wärme.

Die Erfindung betrifft wie in Anspruch 1, einen Sonnenkollektor aus Glas oder Keramikglas (Fig. 2). Die Wahl des Werkstoffes Glas verträgt sich in seiner Umweltfreundlichkeit gut mit dem Gedanken der alternativen Energieversorgung, liegt in der für den Zweck besseren Wärmeleitfähigkeit als bei Kunststoffen, wie in den Patentschriften DE 30 24 135 C2 und DE 32 21 490 C2, bei gleichzeitiger Dichtigkeit und guten Herstellungsbedin­ gungen.

Das Glasrohr wird bei der Herstellung spiralförmig oder in parallelen Schwingungen gebogen. In einem weiteren Fertigungs­ vorgang wird das gebogene Glasrohr, ausgenommen der beiden Rohrenden mit einer Aussparung (4) als Schlauchanschluß (2), nochmals mit Glas überzogen, so da ein fester Glaskörper mit einem langen Durchflußweg und zwei Schlauchanschlüssen (2) für Flüssigkeits-Vor- und -Rücklauf entsteht. Dieser Glaskörper sollte auf der Rückseite, gegenüber den Rohrenden zur späteren festen Einverarbeitung bei der Ziegelherstellung leicht konisch breiter werdend oder mit einem Rand (6) versehen sein. In seiner Form und Größe ist der Keramikglas-Sonnenkollektor (Fig. 2) ent­ sprechend den verschiedenen Dachziegelformen (Beisp. 1 u. Beisp. 2) herstellbar.

Wie in Anspruch 2. Dachziegel mit Keramikglas-Sonnenkollektoren. Hierfür benötigen herkömmliche Dachziegel-Formen lediglich eine Aussparung zur Aufnahme des Kollektors und einer Einfassung für einen guten Halt des Kollektors.

Hervorzuhebende Merkmale gegenüber bisher bekannten Patent­ schriften mit gleichem Grundgedanken. Entgegengehaltene Patent­ schriften: DE 30 24 135 C2 und DE 32 21 490 C2.

• 1. Die Kollektoren aus Anspruch 1 lassen sich in den herkömm­ lichen Dachziegeln verschiedener Ziegelhersteller in der Produktion mit verwenden.
• 2. Die Dachziegel können darum je nach Bedarf mit und ohne Kollektor gefertigt und auch gemischt verlegt werden. Zum Beispiel, ohne Kollektor auf absolute Schattenflächen oder für geschnittene Dachziegel um Dachfenster herum. Dachziegel mit Sonnenkollektor dagegen auf der gesamten Fläche, wo die Sonnenwärme sich gut nutzen läßt.
• 3. Dachziegel und Sonnenkollektor verbinden sich zu einer guten Einheit zu einer optimal günstigen Sammlung von Sonnenwärme und Abgabe auf die Wärmeträgerflüssigkeit.
• 4. Die Dachziegel auch mit Kollektor sind einzeln auswechselbar, da sie einzeln an das Vor- und Rücklauf-Leitungssystem an­ geschlossen sind. Der Vorteil zeigt sich bei eventuellen Dachreparaturen oder bei baulichen Veränderungen im Bereich des Daches, z. B. bei nachträglichem Einbau von Dachfenstern.
• 5. Durch den direkten Anschluß des einzelnen Kollektor-Dachzie­ gels an das Leitungssystem wird die Wärme des einzelnen Dachziegels optimal absorbiert und direkt über den Wärme­ tauscher an den Wärmespeicher abgegeben, was bei Durchfluß durch einer ganzen Ziegelreihe nicht erreichbar ist.

Claims (2)

1. Keramikglas-Sonnenkollektoren (Fig. 2) zur Einarbeitung in Dachziegel herkömmlicher Formen und Typen, zur direkten Auf­ nahme und Weiterleitung von Wärmeenergie bei gleichzeitiger Erhaltung üblicher Dachlandschaften.
Der einzelne Kollektor (Fig. 2) ist dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem gebogenen Rohr (1), eingearbeitet, bis auf die beiden Rohrenden als Anschlußnippel (2) in einem umgebenden Mantelkörper (3) komplett aus Keramikglas oder Glas, in jeder benötigten Form und Größe (Beispiel 1 und Beispiel 2) herzu­ stellen, temperatur-, witterungsbeständig und stoßfest ist. Er soll über eine unmittelbare Verbindung mit dem ihm von einer Seite umgebenden Dachziegel (Fig. 1 u. 3) Wärme direkt aufnehmen und ableiten auf die hindurchfließende Wärmeleit­ flüssigkeit.

2. Dachziegel mit nach Anspruch 1 bezeichneten Keramikglas- Sonnenkollektoren. Dachziegel herkömmlicher Art und Formen lassen sich hiebei weiterverwenden. Bei der Ziegelfertigung wird ein Keramikglas-Sonnenkollektor nach Anspruch 1 so ein­ gearbeitet, daß er festen Halt und direkten Kontakt, sowie völlige Abdeckung zur Dachaußenseite des Ziegels hat. So eingebettet in den Dachziegel wird der Sonnenkollektor über Schlauchverbindungen direkt an die Vor- und Rücklauf­ leitungen für den Wärmetauscher angeschlossen.