DE4011207A1 - Humane splenopentinderivate und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Humane splenopentinderivate und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft humane Splenopentinderivate,
deren Dimere und cyclische Derivate, und ein Verfahren
zu deren Herstellung sowie diese enthaltende
pharmazeutische Zubereitungen und deren Verwendung.
Für die Immunabwehr des Organismus ist das abgestimmte
Zusammenspiel aller Blutzellen von entscheidender
Bedeutung. Die Proliferation und Differenzierung
(Funktionalisierung) der Blutzellen wird durch Homogene
beeinflußt, die durch primäre und sekundäre Lymphorgane,
wie Thymus und Milz, sekretiert werden. So wird durch
das 1981 erstmals beschriebene Rinder-Thymopoietin (bTP)
die Differenzierung von T-Lymphozyten stimuliert und die
von B-Lymphozyten inhibiert, sowie die neuromuskuläre
Transmission beeinflußt, während durch das
Rinder-Splenin (bSP) die Differenzierung sowohl von T-
und B-Lymphozyten stimuliert wird und keine Wirkung auf
die neuromuskuläre Transmission erfolgt (AUDHYA et al.,
Biochemistry 20, 6195, 1981).
1987 wurden die aus menschlichem Thymus und Milz
isolierten Hormone hTP und hSP beschrieben (AUDHYA et
al., Proc. Nat. Adac. Sci. USA 84, 3345, 1987).
Die biologischen Wirkungen dieser aus 49 bzw. 48
Aminosäuren aufgebauten Hormone werden durch deren sog.
"aktives Zentrum", dem Fragment 32-36, reproduziert.
Dieses als Thymo- bzw. Splenopentin bezeichnete
Pentapeptid weist die Struktur Arg-Lys-X-Val-Tyr auf,
wobei im Falle des bTP5 und hTP5 X=Asp ist, während
für bSP5 X=Glu und für hSP5 X=Ala ist.
Gegenwärtig wird hTP5 als "Timunox" zur Behandlung von
sekundären Immundefizienzen eingesetzt.
Weiterhin ist eine Stimulation der Proliferation und
Differenzierung von Knochenmarkstammzellen durch
Diacetyl bSP5 beschrieben worden (Z. Klin. Med. 44,
S. 2075-2078, 1989).
Da sich das aktive Zentrum des Rinder-Splenins jedoch
von dem des humanen Splenins unterscheidet, wäre bei
einer längerfristigen Anwendung des Rinder-Splenins oder
Rinder-Splenopentins u. U. mit unerwünschten
immunologischen Reaktionen zu rechnen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, neue Peptide, die
einerseits eine höhere immunmodulierende Aktivität und
höhere Stabilität und andererseits keine neurotropen
Nebenwirkungen aufweisen und einfach herstellbar sind,
sowie Verfahren zu deren Herstellung bereitzustellen.
Die Aufgabe wird durch humane Splenopentinderivate der
allgemeinen Formel I
Arg-X-Ala-R¹ (I),
gelöst, wobei die Aminosäurereste jeweils die L- oder
D-Konfiguration aufweisen können und
Arg - einen substituierten oder unsubstituierten
Argininrest,
X - einen substituierten oder unsubstituierten Sar-, Pro-, Gly-, Ala-, Leu-, Ile-, Thr-, Ser-, Lys-, Val-, Phe- oder Cys-Rest und
R¹ - einen Rest der allgemeinen Formel -X-Z-OR³ oder -X-Z-N(R³ R⁴)
X - einen substituierten oder unsubstituierten Sar-, Pro-, Gly-, Ala-, Leu-, Ile-, Thr-, Ser-, Lys-, Val-, Phe- oder Cys-Rest und
R¹ - einen Rest der allgemeinen Formel -X-Z-OR³ oder -X-Z-N(R³ R⁴)
bedeuten, wobei
R³ und R⁴ gleich oder verschieden sind und
H, eine Alkylgruppe mit 1-18 Kohlenstoffatomen,
eine Alkenylgruppe mit 2-7 Kohlenstoffatomen,
eine Alkinylgruppe mit 2-7 Kohlenstoffatomen,
eine Alkarylgruppe mit 7-20 Kohlenstoffatomen,
eine Aralkylgruppe mit 7-20 Kohlenstoffatomen
oder Polyhydroxyalkyl bedeuten und
Z einen ggf. mindestens durch OH, NO₂, Halogen und/oder OCH₃ substituierten Tyr-, Phe-, decarboxy-Tyr- oder decarboxy-Phe-Rest oder einen Trp-Rest bedeutet.
Z einen ggf. mindestens durch OH, NO₂, Halogen und/oder OCH₃ substituierten Tyr-, Phe-, decarboxy-Tyr- oder decarboxy-Phe-Rest oder einen Trp-Rest bedeutet.
Der N-terminal angeordnete Argininrest hat dabei die
folgende Formel:
in der Mitte angeordnete Aminosäurereste sind in dem
Fachmann bekannter Weise über Peptidbindungen mit
benachbarten Resten verbunden, und der vom Rest R¹
umfaßte C-terminale Aminosäurerest Z hat die folgende
allgemeine Formel:
wobei Z′ den für den Aminosäurerest typischen
aromatischen oder heterocyclischen Rest bedeutet.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen weisen ausgezeichnete
immunbiologische Eigenschaften auf. Sie besitzen eine
immunmodulierende Aktivität und üben u. a. einen direkten
Einfluß auf die Proliferation und Differenzierung von
Stammzellen des Knochenmarks aus.
Es konnte gezeigt werden, daß die Human-
Splenopentinderivate nicht nur unter immunbiologischen
Aspekten unbedenklicher, sondern auch um vieles
wirksamer sind als die Rinder-Derivate.
Hinsichtlich ihrer immunmodulierenden Aktivität und
ihrer Stabilität sind Verbindungen der Formel I
besonders bevorzugt, worin die Aminogruppe des
Argininrestes und/oder des Aminosäurerestes X, wobei X
bevorzugt ein Lysinrest ist, durch eine Alkylgruppe mit
1-7 Kohlenstoffatomen, eine Arylgruppe mit 8-12
Kohlenstoffatomen, eine Alkarylgruppe mit 7-20
Kohlenstoffatomen, eine Aralkylgruppe mit 7-20
Kohlenstoffatomen, eine Alkenylgruppe mit 2-7
Kohlenstoffatomen, eine Alkinylgruppe mit 2-7
Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkylgruppe mit 3-7
Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkenylgruppe mit 3-7
Kohlenstoffatomen, eine Alkanoylgruppe mit 1-18
Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkanoylgruppe mit 4-12
Kohlenstoffatomen, eine Aroylgruppe mit 7-11
Kohlenstoffatomen, eine Polyhydroxyalkanoylgruppe mit
8-12 Kohlenstoffatomen oder eine Aralkanoylgruppe mit
7-24 Kohlenstoffatomen oder eine der folgenden Gruppen
substituiert ist:
-CO(CH₂)m-CO-R⁵, -CO(CHOH)n-CO-R⁵, wobei m=1-8 und
n=1-12 bedeutet, und
R⁵ OH bzw. ein entsprechendes Salz, Ester, Amid,
N -Arg-X-Ala-R¹ oder N -Lys-(Arg)-Ala-R¹ bedeutet.
R⁵ OH bzw. ein entsprechendes Salz, Ester, Amid,
N -Arg-X-Ala-R¹ oder N -Lys-(Arg)-Ala-R¹ bedeutet.
Verbindungen der Formel I, worin X einen Ala-, Ile-,
Lys-, Sar- oder Pro-Rest bedeutet, weisen eine
besonders hohe Stabilität auf.
Eine besonders hohe immunmodulierende Aktivität und
Stabilität ohne neurotrope Nebenwirkungen zeigen
Splenopentinderivate der allgemeinen Formel I, worin X
einen Lys-Rest und R¹ einen Val-Tyr-OR³-Rest oder
Val-Tyr-N(R³ R⁴)-Rest bedeuten und der Arg- und/oder
Lys- und/oder Val-Tyr-Rest substituiert sind,
insbesondere folgenden Verbindungen:
(Nα-Acyl-Arg)-X-Ala-R¹,
Arg-(Nε-Acyl-Lys)-Ala-R¹,
(Na-Acyl-Arg)-(Nε-Acyl-Lys)-Ala-R¹,
Arg-(Nε-Acyl-Lys)-Ala-R¹,
(Na-Acyl-Arg)-(Nε-Acyl-Lys)-Ala-R¹,
wobei Acyl bevorzugt Acetyl, X bevorzugt ein Lys-Rest
und R¹ bevorzugt ein Val-Tyr-OR³-Rest oder Val-Tyr-
N(R³ R⁴)-Rest bedeuten und der Valin- und/oder
Tyrosinrest ggf. substituiert sind.
Es wurde gefunden, daß durch Nα- und/oder
Nε-Acylierung, insbesondere Acetylierung, der
Splenopentine eine erhebliche Steigerung der
immunmodulierenden Aktivität erreicht wird, die auf eine
deutliche Erhöhung der Abbaustabilität gegenüber
Aminopeptidasen und eine damit verbundene verbesserte
Bioverfügbarkeit zurückzuführen ist. Besonders
ausgeprägt ist diese Wirkungssteigerung bei Verbindungen
der Formel I, worin die Nα-Position des Arginins
und/oder die Nε-Position des Lysins acyliert,
insbesondere acetyliert, ist.
Durch Dimerisierung der Splenopentinderivate der Formel
I bzw. der entsprechenden Fragmente zur Herstellung von
dimerisierten Splenopentinderivaten kann eine weitere
Steigerung der immunbiologischen Aktivität erreicht
werden. Bevorzugte Dimere werden durch Verknüpfung der
α- bzw. ε-Aminogruppe mit der α-Carboxylgruppe
des Alaninrestes bzw. des Aminosäurerestes Z direkt
oder über Dicarbonsäuren und/oder durch Verknüpfung der
α-Carboxylgruppe des Alaninrestes bzw. des
Aminosäurerestes Z über Polyoxyethylen-,
Polyoxyethylendiamino- oder Polymethylendiamino-Ketten
und/oder durch Verknüpfung über S-S-Brückenbindung
am Cystein erhalten.
Von besonderer Bedeutung hinsichtlich der
immunbiologischen Aktivität der erfindungsgemäßen
Peptide erscheint ihr Effekt der Wirkungssteigerung des
GM-CSF (Granulocyten-Macrophagen colony stimulating
factor), wodurch die Proliferation und Differenzierung
von Knochenmarkstammzellen erhöht wird (Tabelle 1).
Offensichtlich initiieren die erfindungsgemäß
hergestellten Splenopentinderivate gleichartige
biologische Effekte wie der gentechnisch hergestellte
GM-CSF, weshalb die Splenopentinderivate bei solchen
Krankheiten Therapiewirkungen zeigen, bei denen auch der
GM-CSF therapiewirksam ist: Beim AIDS in Kombination mit
Azidothymidin (s. Beispiel 3), nach Chemotherapie und
autologer Knochenmarktransplantation und bei
HIV-Infizierten zwecks Verminderung des Schweregrades
der Erkrankung.
Die Beeinflussung der Bildung bestimmter Typen von
Blutzellen ermöglicht es, sowohl den Bedarf an
Bluttransfusionen erheblich zu mindern und
Knochemarktransplantationen einfacher und risikoärmer
zu gestalten, als auch die Immunabwehr gegenüber
Krankheitserregern (einschließlich AIDS) oder auch Krebs
zu unterstützen.
Unter den Dimeren der Splenopentinderivate der
allgemeinen Formel I weisen u. a. die Verbindungen, die
über eine der folgenden Gruppierungen verknüpft sind,
eine hohe immunmodulierende Aktivität auf:
-O-(CH₂)p-O-,
-NH-(CH₂)p-NH-,
-O-(CH₂-CH₂-O-)q-,
-NH-(CH₂-CH₂-O-)q-CH₂-CH₂-NH-,
wobei p=1-18 und q=1-10 000.
-NH-(CH₂)p-NH-,
-O-(CH₂-CH₂-O-)q-,
-NH-(CH₂-CH₂-O-)q-CH₂-CH₂-NH-,
wobei p=1-18 und q=1-10 000.
Weiterhin wurde beobachtet, daß cyclische Derivate, die
durch Verknüpfen der Carboxylgruppe des Aminosäurerestes
Z mit einer Aminogruppe des Argininrestes erhalten
werden, eine überraschend hohe immunmodulatorische
Aktivität bei gleichzeitig hoher Stabilität aufweisen.
Die erfindungsgemäßen Splenopentinderivate der Formel I
können durch Vermischen mit pharmakologisch
unbedenklichen Trägermaterialien und/oder
Verdünnungsmitteln in pharmazeutische
Verabreichungsformen überführt werden.
Die erfindungsgemäßen Splenopentinderivate weisen
wertvolle pharmakologische Eigenschaften, insbesondere
solche zur Normalisierung des Immunsystems, auf. Daher
eignen sie sich zur Anwendung bei folgenden
medizinischen Indikationen:
- - Behandlung viraler Infektionen
Die Splenopentinderivate, insbesondere die acylierten Splenopentinderivate, haben sich als geeignete Wirkstoffe gegen Influenzaviren oder zur Pankreatitis-Behandlung nach Infektion mit Coxsackieviren erwiesen. Hinsichtlich des Ausmaßes der Stimulierung der antiviralen Immunabwehr wurde festgestellt, daß bei Gabe von Virusmengen, die zu einer Infektion mittlerer Schwere führen, die Erkrankung vollständig verhindert werden kann und daß die zur Auslösung einer Erkrankung gleichen Schweregrades notwendige Virusdosis unter der Behandlung um ein Vielfaches höher ist als bei Individuen ohne Therapie. - - Behandlung nach Chemotherapie
Die pharmazeutischen Mittel auf der Basis der erfindungsgemäßen Splenopentinderivate sind geeignet zur Überwindung immunsuppressiver Zustände nach chemotherapeutischen Maßnahmen, z. B. bei der Krebsbehandlung oder infolge überdosierter Ciclosporin-Therapie.
Die Normalisierung der humoralen Immunantwort nach Cyclophosphamid- oder Dexamethason-Behandlung von Mäusen läßt sich durch die Gabe der erfindungsgemäßen Splenopentinderivate erreichen. Da diese jedoch keinen Einfluß auf die Ausbildung der normalen Antigen-spezifischen humoralen Immunantwort haben, sind keine nachteiligen immunmodulatorischen Nebenwirkungen zu erwarten.
Die Splenopentinderivate bewirken die beschleunigte Rekonstitution des Immunsystems von Patienten mit sekundärer Immundefizienz als Folge immunsuppressiver Therapie. - - Stimulierung des Wachstums und der Reifung von
Knochenmarkzellen
Die Anwendung der erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen führt in vitro zu einer Erhöhung der Bildungsrate von Stammzellkolonien aus Maus-Knochenmarkzellen, die mit Leukozyten von Normalpersonen oder Patienten mit Systemischem Lupus Erythematodes in Agar ko-kultiviert wurden. Die vermehrte Bildung von "Kolonien" als Folge der Gegenwart der Splenopentinderivate ist ein Hinweis dafür, daß durch diese direkt die Proliferation unreifer Stammzellen des Knochenmarks angeregt wird und/oder Leukozyten des Menschen unter dem Einfluß der Splenopentinderivate vermehrt koloniebildende Faktoren sezernieren.
Bei subletal bestrahlten und mit syngenen Knochenmarkzellen transplantierten Mäusen ist eine beschleunigte Rekonstitution der humoralen Immunantwort zu beobachten.
Die Wirkstoffe sind bei immunsuppressiver bzw. cytostatischer Therapie nach Bestrahlung und nach Knochenmarktransplantationen anwendbar. Sie wirken dadurch, daß sie spezifische Bindungsorte (Rezeptoren) auf Knochenmarkzellen des Menschen (insbesondere auf Stammzellen) besitzen, die durch Radioligand- Bindungsstudien nachgewiesen werden können. Derartige Bindungsstellen finden sich auch auf Thymozyten und können durch ³H-markierte Splenopentinderivate oder durch ¹²⁵J-markierte, insbesondere diacylierte Splenopentinderivate nachgewiesen werden. - - Therapie von HIV-Infektionen
Die Gabe der erfindungsgemäßen Splenopentinderivate, insbesondere der diacylierten Verbindungen, bewirkt bei HIV-infizierten Patienten eine Anhebung der Gesamtlymphozytenzahl in den Kontrollbereich sowie eine Erhöhung der Absolutzahl von CD3-, CD4- und DR- Zellen sowie eine Verbesserung des CD4/CD8- Verhältnisses. Nach 16wöchiger Therapie traten keine Nebenwirkungen auf.
Eine Kombination mit dem in der AIDS-Therapie eingesetzten Cytostatikum und Revertasehemmer Azidotyhmidin sowie wirksameren Substanzen dieses Typs (Fluor-Thymidin) führt zu einer beschleunigten Normalisierung der durch diese Substanzen bewirkten nachteiligen Veränderungen im Immunsystem. - - Verhinderung immunsuppressiver Effekte chronischer
Intoxikationen
Die Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen besteht darin, daß die durch Alkohol und andere chronisch wirkende Noxen induzierte Suppression der Antigenspezifischen humoralen Immunreaktion sowie die Verminderung der Zahl bzw. Aktivität phagocytierender Zellen aufgehoben und die partielle Atropie des Thymus und der Milz verhindert wird. - - Therapie von Autoimmunreaktionen
Die erfindungsgemäß hergestellten Substanzen eignen sich zur Therapie verschiedener Krankheiten mit einer Autoimmunkomponente, wie Rheumatoidarthritis, Systemischem Lupus erythematodes, und atopischen Reaktionen. Sie bewirken jedoch nicht die nachteilige Reduktion des Antigen-spezifischen Antikörpertiters nach erfolgter Immunisierung.
Zum Nachweis der immunologischen Wirkungen wurden
folgende Modelle verwendet:
- - "Kolonien-Bildung" ("Kolonien"-Bildungstest) durch menschliche Knochenmarkzellen nach Kultivierung der Zellen mit dem menschlichen Granulocyten- Makrophagen-"Kolonien"-stimulierenden Faktor (hGM-CSF) und Splenopentinderivaten.
- - die Antikörperbildung gegen Schaftserythrozyten (Plaque-bildende Milzzellen) durch AB/Bln.-Mäuse nach Röntgenbestrahlung (Tabelle 2).
Die einzelnen Aminosäurereste bzw. Peptidfragmente sowie
die Splenopentinderivate der Formel I können auf dem
Fachmann bekannte Weise hergestellt und an
entsprechender Stelle der Synthese in an sich bekannter
Weise acyliert, cyclisiert bzw. dimerisiert werden.
Die Acylierung der ggf. geschützten Splenopentinderivate
der Formel I und der entsprechenden, ggf. geschützten
Aminosäurereste bzw. der entsprechenden, ggf.
geschützten Di-, Tri- und Tetrapeptidfragmente wird
bevorzugt mit N-Hydroxy-norborn-5-en-2,3-
dicarboximidestern von Carbonsäuren, insbesondere mit
N-Acetoxy-norborn-5-en-2,3-dicarboximid oder
N-Acetoxybenzotriazol durchgeführt.
Diese Acylierungsmittel sind wegen ihrer geringen
Neigung zu unerwünschten Nebenreaktionen und der damit
zu erreichenden hohen Ausbeute an Splenopentinderivaten
besonders geeignet.
Aufgrund der hohen Hydrolysebeständigkeit des N-Acetoxy-
norborn-5-en,-2,3-dicarboximides besitzt es eine sehr
gute Lagerstabilität und kann bei Acylierungsreaktionen
sowohl in organischen als auch in wäßrigen Medien
eingesetzt werden. Außerdem weist es eine hohe
Reaktionsfähigkeit mit Aminogruppen auch ohne
Basenzusatz auf.
Die Herstellung von (Nα-Acyl-Arg)-(Nε-Acyl-Lys)-
Ala-R¹ kann durch Acylierung von Arg-Lys-Ala-R¹
erfolgen.
Arg-(Nε-Acyl-Lys)-Ala-R¹ und (Nα-Acyl-Arg)-
Lys-Ala-R¹ werden durch Acylierung von partiell
geschützten Arg-Lys-Ala-R¹ und anschließende Abspaltung
der Nα- bzw. Nε-Schutzgruppe hergestellt.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Die folgende Tabelle 1 gibt die Ergebnisse eines
Versuchs wieder, bei dem die Anzahl der Kolonien pro 10⁵
menschlicher Knochenmarkzellen (KMZ) nach Kultivierung
(Spoonoer et al., Differentation 31, 111, 1986) der
Zellen mit dem menschlichen Granulocyten-Makrophagen-
Kolonien-stimulierenden Faktor (hGMCSF)⁵) und
Splenopentin (SP5), Splenopentin-Analoga oder
Thymopentin (TP5) bestimmt wurde.
Die Anzahl der gebildeten "Kolonien" ist dabei ein Maß
für die mitotische bzw. differenzierende Wirkung der
Faktoren auf die Knochenmarkzellen.
Da Thymopentin in diesem Testsystem (Tab. 1, Nr. 6)
keine Wirkung zeigte, ist anzunehmen, daß die
immunstimulierende Wirkung von Timunox nicht über eine
Wirkung auf Stammzellen des Knochenmarks zustande kommt.
Es wurden drei Monate alte AB/Bln.-Mäuse einmalig mit
800 cGy röntgenbestrahlt. Danach wurden die Tiere in
drei Gruppen aufgeteilt und folgendermaßen
weiterbehandelt:
Gruppe 1: Nach der Bestrahlung wurden den Tieren Knochenmarkzellen von Tieren des gleichen Inzuchtstammes transplantiert (Injektion von je 5mal 10⁶ Knochenmarkzellen pro Tier). Anschließend wurden die Tiere dreimal wöchentlich mit DAc-hSP5 in einer Dosis von 10 µg pro Tier behandelt (intraperitoneale Applikation). In differenten Zeitabständen nach der Bestrahlung und während der DAc-hSP5-Behandlung wurde mittels des JERNE-Plaque-Testes die Fähigkeit der Tiere untersucht, Antikörper zu bilden.
Gruppe 2: Gleiche Behandlung der Tiere wie in Gruppe 1, jedoch keine Therapie der Tiere mit DAc-hSP5.
Gruppe 3: Alleinige Röntgenbestrahlung der Tiere; keine Transplantation syngener Knochenmarkzellen, keine Therapie der Tiere mit DAc-hSP5.
Gruppe 1: Nach der Bestrahlung wurden den Tieren Knochenmarkzellen von Tieren des gleichen Inzuchtstammes transplantiert (Injektion von je 5mal 10⁶ Knochenmarkzellen pro Tier). Anschließend wurden die Tiere dreimal wöchentlich mit DAc-hSP5 in einer Dosis von 10 µg pro Tier behandelt (intraperitoneale Applikation). In differenten Zeitabständen nach der Bestrahlung und während der DAc-hSP5-Behandlung wurde mittels des JERNE-Plaque-Testes die Fähigkeit der Tiere untersucht, Antikörper zu bilden.
Gruppe 2: Gleiche Behandlung der Tiere wie in Gruppe 1, jedoch keine Therapie der Tiere mit DAc-hSP5.
Gruppe 3: Alleinige Röntgenbestrahlung der Tiere; keine Transplantation syngener Knochenmarkzellen, keine Therapie der Tiere mit DAc-hSP5.
Fünf Tage vor der Bestimmung der IgM Plaque-bildenden
Milzzellen (Tage, angegeben in Tabelle 2) wurden die
Tiere mit 5×10⁸ Schafserythrozyten immunisiert
(intraperitoneale Applikation). Methodik: Eckert et al.,
Biomed. Biochem. Acta 44, 1239, 1985.
Die Ergebnisse zeigen (Tabelle 2), daß unter in vivo
Bedindungen Zellen des Knochenmarks durch DAc-hSP5
beschleunigt und zu einer normalen Antikörperbildung
befähigt werden. Dies impliziert, daß durch DAc-hSP5
Zellen des Knochenmarks auch in vivo beschleunigt
"reifen", d. h. sich schneller in funktionell aktive
Zellen differenzieren.
Die intraperitoneale Applikation von 10 µg pro Tier
dreimal wöchentlich hatte einen optimalen Effekt, 1 µg,
2 µg und 4 µg waren unter identischen Bedingungen nicht
wirksam, 8 µg wirkten suboptimal. Nach Applikation von
20 µg und 50 µg konnte ein Effekt wie nach der von 10 µg
gemessen werden. Grundsätzlich gleichartige Ergebnisse
wurden bei der Verwendung anderer Splenopentinderivate der
Formel I erzielt.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 zusammengefaßt,
wobei die Anzahl Plaque-bildender Milzzellen pro Milz
als Maß für die Antikörperbildung gegen
Schafserythrozyten durch AB/Bln.-Mäuse nach einmaliger
Röntgenbestrahlung der Tiere mit 800 cGy, nachfolgender
Transplantation syngener Knochenmarkzellen (5×10⁶
Knochenmarkzellen) und ggf. anschließender Behandlung
der Tiere mit DAc-hSP5 (Nr. 3) angegeben ist. Gabe von
10 µg DAc-hSP5 erfolgte umtägig dreimal wöchentlich.
Jeder Wert (Mittelwert±Streuung) repräsentiert den
Mittelwert von mindestens fünf Tieren.
Bei den in der folgenden Tabelle 3 zusammengefaßten
Experimenten wurden je 10⁵ menschliche Knochenmarkzellen
(KMZ) zunächst 10 Tage lediglich in Iscove's Medium
(Iscove und Melchers, J. Exp. Med. 147, 923-933, 1978)
mit Zusatz von 10% fötalem Kälberserum und dem
entsprechenden, in der Tabelle angegebenen Splenopentinderivat
kultiviert (5 µg pro 1 ml Medium). Anschließend
wurden die Zellen weitere 12 Tage in Agar-Medium ohne
Splenopentinderivate, jedoch mit Zusatz von 100
Einheiten pro 1 ml Medium rekombinanten menschlichen
GM-CSF (rHuGM-CSF) und mit bzw. ohne Azidothymidin
(Endkonzentration 0,4 bzw. 0,8 µM) kultiviert.
Kontrolldaten wurden gewonnen, indem die Vorinkubation
ohne Zusatz von Splenopentin durchgeführt wurde.
Wie Tabelle 3 zu entnehmen ist, läßt sich durch eine
Vorinkubation der Knochenmarkzellen mit bovinen
Splenopentin der cytostatische Effekt des Azidothymidins
bereits weitgehend aufheben. Eine mit DAc-bSP5
vorinkubierte Probe führt nach Kultivierung mit rHuGM-
CSF und 0,8 µM Azidothymidin (AZT) zur Bildung von
27,4±6,9 Kolonien, was ungefähr der Anzahl der
Kolonien einer nicht cytostatisch behandelten
Knochenmarkzellenpopulation entspricht (s. Nr. 1).
Überraschenderweise übertrifft jedoch der Effekt humanen
DAc-hSP5 die Wirkung des bovinen Splenopentins bei
weitem. Ein Vergleich der Proben Nr. 9 und 6 zeigt, daß
eine Inkubation mit modifiziertem humanem Splenopentin
eine Steigerung der Kolonienzahl um ca. 2/3 des mit
modifiziertem bSP5 erzielbaren Ergebnisses ergibt.
Wurden die Knochenmarkzellen, ohne zuvor mit einem
Splenopentinderivat inkubiert worden zu sein, mit AZT,
rHuGM-CSF und den Splenopentinderivaten gleichzeitig
kultiviert, wurde keine Erhöhung der Kolonienzahl
beobachtet (Ergebnisse nicht vorgestellt).
Die folgende Tabelle 3 gibt die Anzahl der "Kolonien"
pro 10⁵ menschlicher Knochenmarkzellen (KMZ) nach
10tägiger Vorinkubation der Zellen mit bzw. ohne
Splenopentinderivate und nachfolgender Kultivierung der
Zellen mit menschlichem rekombinanten
Granulocyten-Makrophagen-Kolonien-stimulierenden Faktor
(rHuGM-CSF) in Verbindung mit oder ohne Azidothymidin
(AZT, Wellcome, UK) an.
In den folgenden beispielhaft beschriebenen Synthesen
werden die folgenden Abkürzungen verwendet:
AcOH - Essigsäure
AcONE - N-Acetoxy-norborn-5-en-2,3-dicarboximid
CAIBE - Chlorameisensäureisobutylester
DMF - Dimethylformamid
EE - Essigsäureethylester
NMM - N-Methylmorpholin
TFA - Trifluoressigsäure
AcONE - N-Acetoxy-norborn-5-en-2,3-dicarboximid
CAIBE - Chlorameisensäureisobutylester
DMF - Dimethylformamid
EE - Essigsäureethylester
NMM - N-Methylmorpholin
TFA - Trifluoressigsäure
1,2 g (5,5 mMol) Boc-Val-OH werden in DMF unter Zusatz
von 0,65 ml (5,5 mMol) NMM mit 0,68 ml (5,25 mMol) CAIBE
bei -15°C zum Mischanhydrid aktiviert. Dazu gibt man die
gekühlte Lösung von 2,22 g (5 mMol) Tyr-OBzl*Tos in DMF
unter Zusatz von 0,55 ml (5 mMol) NMM. Nach beendeter
Reaktion wird das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Den
Rückstand nimmt man in EE auf und schüttelt die
organische Phase sauer und alkalisch aus, trocknet über
Na₂SO₄, engt im Vakuum ein und fällt mit Ether. Der
Feststoff wird abgesaugt, mit Ether gewaschen und im
Vakuum getrocknet.
Ausbeute: 2,2 g/93,5% d. Th.
MG: 470,58
Summenformel: C₂₆H₃₄N₂O₆
MG: 470,58
Summenformel: C₂₆H₃₄N₂O₆
2 g (4,25 mMol) Boc-Val-Tyr-OBzl werden 30 min mit 10,6 ml
4n HCl/EE behandelt. Die überschüssige HCl/EE wird im
Vakuum abdestilliert und das Produkt aus EE gefällt,
abfiltriert, mit EE gewaschen und im Vakuum über KOH
getrocknet.
Ausbeute: 1,37 g/79,3% d. Th.
MG: 406,91
Summenformel: C₂₁H₂₇N₂O₄Cl
MG: 406,91
Summenformel: C₂₁H₂₇N₂O₄Cl
1,02 g (5,41 mMol) Boc-Ala-OH werden in DMF unter Zusatz
von 0,59 ml (5,4 mMol) NMM bei -15°C mit 0,67 ml (5,16 mMol)
CAIBE aktiviert und anschließend mit der
vorgekühlten Lösung von 2,0 g (4,92 mMol)
H-Val-Tyr-OBzl*HCl und 0,54 ml (4,92 mMol) NMM zur
Reaktion gebracht. Aufarbeitung erfolgt analog 1.1.
Ausbeute: 2,5 g/92,4% d. Th.
MG: 541,66
Summenformel: C₂₉H₃₉N₃O₇
MG: 541,66
Summenformel: C₂₉H₃₉N₃O₇
2,46 g (4,54 mMol) Boc-Ala-Val-Tyr-OBzl werden mit 12,5 ml
(050 mMol) 4 n HCl/EE behandelt. Die überschüssige
HCl/EE wird im Vakuum abdestilliert und das Produkt mit
Ether gefällt, abfiltriert, mit Ether gewaschen und im
Vakuum über KOH getrocknet.
Ausbeute: 1,95 g/89,9% d. Th.
MG: 478,0
Summenformel: C₂₄H₃₂N₃O₅Cl
MG: 478,0
Summenformel: C₂₄H₃₂N₃O₅Cl
1,9 g (5 mMol) Boc-Lys(Z)-OH werden in DMF unter Zusatz
von 0,55 ml (5 mMol) NMM bei -15°C mit 0,62 ml (4,77
mMol) CAIBE aktiviert und anschließend mit der
vorgekühlten Lösung von 2,17 g (4,54 mMol)
H-Ala-Val-Tyr-OBzl*HCl und 0,5 ml (4,54 mMol) NMM zur
Reaktion gebracht. Nach beendeter Reaktion wird die
Reaktionslösung in 5%ige NaHCO₃ eingerührt. Das Produkt
wird abfiltriert und neutral gewaschen, anschließend
erneut in DMF gelöst und in 1 n HCl eingerührt,
filtriert und neutral gewaschen und getrocknet.
Ausbeute: 3,47 g/95% d. Th.
MG: 803,92
Summenformel: C₄₃H₅₇N₅O₁₀
MG: 803,92
Summenformel: C₄₃H₅₇N₅O₁₀
3,65 g (4,54 mMol) Boc-Lys(Z)-Ala-Val-Tyr-OBzl werden 1
Stunde mit 17,3 ml (227 mMol) TFA in 15 ml Dichlorethan
behandelt. Nach Abdestillieren der überschüssigen
TFA/Dichlorethan wird der Rückstand in wenig
Dichlorethan aufgenommen und in Ether eingerührt,
das Produkt abfiltiert, mit Ether gewaschen und im
Vakuum über KOH getrocknet.
Ausbeute: 3,23 g/87% d. Th.
MG: 817,88
Summenformel: C₄₀H₅₀N₅O₁₀F₃
MG: 817,88
Summenformel: C₄₀H₅₀N₅O₁₀F₃
1,39 g (4,35 mMol) (Boc-Arg(NO₂)-OH werden in DMF unter
Zusatz von 0,48 ml (4,35 mMol) NMM bei -15°C mit 0,54 ml
(4,15 mMol) CAIBE aktiviert und mit der vorgekühlten
Lösung von 3,23 g (3,95 mMol) H-Lys(Z)-Ala-Val-Tyr-
OBzl*TFA und 0,44 ml (3,95 mMol) NMM zur Reaktion
gebracht. Die Aufarbeitung erfolgt analog 1.5.
Ausbeute: 3,48 g/87,6% d. Th.
MG: 1005,18
Summenformel: C₄₉H₆₈N₁₀O₁₃
MG: 1005,18
Summenformel: C₄₉H₆₈N₁₀O₁₃
3,48 g (3,46 mMol) Boc-Arg(NO₂)-Lys(Z)-Ala-Val-Tyr-OBzl
werden 1 Stunde mit 13,15 ml (173 mMol) TFA in 12 ml
Dichlorethan behandelt. Die Aufarbeitung erfolgt analog
1.6.
Ausbeute: 3,4 g/96,4% d. Th.
MG: 1019,07
Summenformel: C₄₆H₆₁N₁₀O₁₃F₃
MG: 1019,07
Summenformel: C₄₆H₆₁N₁₀O₁₃F₃
3,0 g (2,94 mMol) H-Arg(NO₂)-Lys(Z)-Ala-Val-Tyr-OBzl*TFA
werden in 90%iger AcOH gelöst, 0,3 g Pd/Aktivkohle
(10%ig) zugesetzt und bei RT und Normaldruck H₂-Gas
eingeleitet. Nach vollständiger Schutzgruppenabspaltung
wird Katalysator abfiltriert, die Lösung eingeengt und
in Ether eingerührt. Das Produkt wird abfiltriert, mit
Ether gewaschen und getrocknet.
Ausbeute: 2,28 g/95% d. Th.
MG: 815,78
Summenformel: C₃₅H₆₁N₉O₁₃
MG: 815,78
Summenformel: C₃₅H₆₁N₉O₁₃
0,816 g (1 mMol) Arg-Lys-Ala-Val-Tyr * 3AcOH, gelöst in
10 ml Wasser, werden mit einer Lösung von 0,66 g (3 mMol)
AcONB (N-Acetoxy-norborn-5-en-2,3-dicarboximid) in
10 ml DMF zur Reaktion gebracht. Nach beendeter Reaktion
wird das Lösungsmittelgemisch im Vakuum eingeengt und
der Rückstand in Ether eingetropft. Das Produkt wird
abfiltriert, mit Ether gewaschen und im Vakuum
getrocknet.
Ausbeute: 0,7 g/90% d. Th.
MG: 778,91
Summenformel: C₃₅H₅₇N₉O₁₁
MG: 778,91
Summenformel: C₃₅H₅₇N₉O₁₁
1,09 g (1 mMol) H-Arg(NO₂)-Lys(Z)-Ala-Val-Tyr-OBzl*TFA
werden in 5 ml DMF gelöst und nach Zugabe von 180 ml NMM
(oder einem anderen tertiären Amin) mit 0,27 g (1,2 mMol)
AcONB umgesetzt. Nach 30 min wird die
Reaktionsmischung unter Rühren in 1 n HCl eingetragen,
der Niederschlag abgesaugt und mit Wasser gewaschen. Das
Produkt wird in ca. 10 ml DMF gelöst und mit 5%iger
NaHCO₃-Lösung gefällt, filtriert, mit Wasser gewaschen
und getrocknet.
Ausbeute: 0,92 g/96,6% d. Th.
MG: 947,01
Summenformel: C₄₆H₆₉N₁₀O₁₂
MG: 947,01
Summenformel: C₄₆H₆₉N₁₀O₁₂
0,9 g (0,95 mMol) Ac-Arg(NO₂)-Lys(Z)-Ala-Val-Tyr-OBzl
werden analog Schritt 1.9 hydriert.
Ausbeute: 0,7 g/92% d. Th.
MG: 797,93
Summenformel: C₃₅H₅₉N₉O₁₂
MG: 797,93
Summenformel: C₃₅H₅₉N₉O₁₂
Analog zu Schritt 1.9 werden 5,02 g (5 mMol)
Boc-Arg(NO₂)-Lys(Z)-Ala-Val-Tyr-OBzl hydriert.
Ausbeute: 3,98 g/93% d. Th.
MG: 856
Summenformel: C₃₈H₆₅N₉O₁₃
MG: 856
Summenformel: C₃₈H₆₅N₉O₁₃
Analog zu Schritt 1.10 werden 3,42 g (4 mMol)
Boc-Arg-Lys-Ala-Val-Tyr-OH*2AcOH acetyliert.
Ausbeute: 2,98 g/89% d. Th.
MG: 837,98
Summenformel: C₃₈H₆₃N₉O₁₂
MG: 837,98
Summenformel: C₃₈H₆₃N₉O₁₂
Analog zu Schritt 1.8 werden 2,51 g (3 mMol)
Boc-Arg-Lys(Ac)-Ala-Val-Tyr-OH*AcOH deblockiert. Nach
vollständiger Deblockierung wird das Reaktionsgemisch im
Vakuum eingeengt, der Rückstand in Eisessig aufgenommen
und in Ether eingetropft, filtriert, mit Ether gewaschen
und im Vakuum getrocknet.
Ausbeute: 2,03 g/85% d. Th.
MG: 797,93
Summenformel: C₃₅H₅₉N₉O₁₂
MG: 797,93
Summenformel: C₃₅H₅₉N₉O₁₂
Durch Auflösen der in den Schritten 1.9, 1.10, 2.2 und
3.3 beschriebenen Peptide in 1,1 Äquivalenten 0,1 n HCl
und nachfolgende Lyophilisation werden die
entsprechenden Peptid-Hydrochloride erhalten.
Durch Auflösen der in den Schritten 1.9, 1.10, 2.2 und
3.3 oder in Schritt 4 beschriebenen Peptide in Wasser
und Titration mit 0,1 n NaOH werden nach
säulenchromatographischer Entsalzung und Lyophilisation
die entsprechenden freien Peptide erhalten.
Claims (21)
1. Humane Splenopentinderivate der allgemeinen Formel I
Arg-X-Ala-R¹ (I),wobei die Aminosäurereste jeweils die L- oder D-
Konfiguration aufweisen können undArg - einen substituierten oder unsubstituierten
Argininrest,
X - einen substituierten oder unsubstituierten Sar-, Pro-, Gly-, Ala-, Leu-, Ile-, Thr-, Ser-, Lys-, Val-, Phe- oder Cys-Rest und
R¹ - einen Rest der allgemeinen Formel -X-Z-OR³ oder -X-Z-N(R³ R⁴)bedeuten wobeiR³ und R⁴ gleich oder verschieden sind und H, eine Alkylgruppe mit 1-18 Kohlenstoffatomen, eine Alkenylgruppe mit 2-7 Kohlenstoffatomen, eine Alkinylgruppe mit 2-7 Kohlenstoffatomen, eine Alkarylgruppe mit 7-20 Kohlenstoffatomen, eine Aralkylgruppe mit 7-20 Kohlenstoffatomen oder Polyhydroxylalkyl bedeuten und
Z einen ggf. mindestens durch OH, NO₂, Halogen und/oder OCH₃ substituierten Tyr-, Phe-, decarboxy-Tyr- oder decarboxy-Phe-Rest oder einen Trp-Rest bedeutet.
X - einen substituierten oder unsubstituierten Sar-, Pro-, Gly-, Ala-, Leu-, Ile-, Thr-, Ser-, Lys-, Val-, Phe- oder Cys-Rest und
R¹ - einen Rest der allgemeinen Formel -X-Z-OR³ oder -X-Z-N(R³ R⁴)bedeuten wobeiR³ und R⁴ gleich oder verschieden sind und H, eine Alkylgruppe mit 1-18 Kohlenstoffatomen, eine Alkenylgruppe mit 2-7 Kohlenstoffatomen, eine Alkinylgruppe mit 2-7 Kohlenstoffatomen, eine Alkarylgruppe mit 7-20 Kohlenstoffatomen, eine Aralkylgruppe mit 7-20 Kohlenstoffatomen oder Polyhydroxylalkyl bedeuten und
Z einen ggf. mindestens durch OH, NO₂, Halogen und/oder OCH₃ substituierten Tyr-, Phe-, decarboxy-Tyr- oder decarboxy-Phe-Rest oder einen Trp-Rest bedeutet.
2. Splenopentinderivate nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aminogruppe des Argininrestes
und/oder des Aminosäurerestes X, wobei X bevorzugt ein
Lysinrest ist, durch eine Alkylgruppe mit 1-7
Kohlenstoffatomen, eine Arylgruppe mit 8-12
Kohlenstoffatomen, eine Alkarylgruppe mit 7-20
Kohlenstoffatomen, eine Aralkylgruppe mit 7-20
Kohlenstoffatomen, eine Alkenylgruppe mit 2-7
Kohlenstoffatomen, eine Alkinylgruppe mit 2-7
Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkylgruppe mit 3-7
Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkenylgruppe mit 3-7
Kohlenstoffatomen, eine Alkanoylgruppe mit 1-18
Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkanoylgruppe mit 4-12
Kohlenstoffatomen, eine Aroylgruppe mit 7-11
Kohlenstoffatomen, eine Polyhydroxyalkanoylgruppe mit 8-12
Kohlenstoffatomen oder eine Aralkanoylgruppe mit 7-24
Kohlenstoffatomen oder eine der folgenden Gruppen
substituiert ist:
-CO(CH₂)m-CO-R⁵, -CO(CHOH)n-CO-R⁵, wobei m=1-8 und
n=1-12 bedeutet, und
R⁵ OH bzw. ein entsprechendes Salz, Ester, Amid,
N -Arg-X-Ala-R¹ oder N -Lys-(Arg)-Ala-R¹ bedeutet.
R⁵ OH bzw. ein entsprechendes Salz, Ester, Amid,
N -Arg-X-Ala-R¹ oder N -Lys-(Arg)-Ala-R¹ bedeutet.
3. Splenopentinderivate nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß X ein Lysinrest und R¹ ein
Val-Tyr-OR³-Rest oder Val-Tyr-N(R³ R⁴)-Rest bedeuten und
der Arg- und/oder Lys- und/oder Val-Tyr-Rest
substituiert oder unsubstituiert sind.
4. Splenopentinderivate nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 3 mit der allgemeinen Formel:
(Nα-Acyl-Arg)-X-Ala-R¹,
Arg-(Nε-Acyl-Lys)-Ala-R¹,
(Nα-Acyl-Arg)-(Nε-Acyl-Lys)-Ala-R¹,wobei Acyl bevorzugt Acetyl, X bevorzugt ein Lys-Rest und R¹ bevorzugt ein Val-Tyr-OR³-Rest oder Val-Tyr- N(R³ R⁴)-Rest bedeuten, und der Valin- und/oder Tyrosinrest substituiert oder unsubstituiert sind.
Arg-(Nε-Acyl-Lys)-Ala-R¹,
(Nα-Acyl-Arg)-(Nε-Acyl-Lys)-Ala-R¹,wobei Acyl bevorzugt Acetyl, X bevorzugt ein Lys-Rest und R¹ bevorzugt ein Val-Tyr-OR³-Rest oder Val-Tyr- N(R³ R⁴)-Rest bedeuten, und der Valin- und/oder Tyrosinrest substituiert oder unsubstituiert sind.
5. Dimere der Splenopentinderivate nach mindestens einem
der Ansprüche 1 bis 4,
wobei die Dimerisierung auf einer Verknüpfung der
α- bzw. ε-Aminogruppe mit der α-Carboxylgruppe
des Alaninrestes bzw. des Aminosäurerestes Z direkt oder
über Dicarbonsäuren und/oder auf einer Verknüpfung der
α-Carboxylgruppe des Alaninrestes bzw. des
Aminosäurerestes Z über Polyoxyethylen-,
Polyoxyethylendiamino oder Polymethylendiamino-Ketten
und/oder auf einer Verknüpfung über S-S-
Brückenbindung an den Cysteinresten beruht.
6. Dimere der Splenopentinderivate nach mindestens
einem der Ansprüche 1 bis 4,
wobei die Dimerisierung durch eine Verknüpfung der
α-Carboxylgruppe des Alaninrestes bzw. des
Aminosäurerestes Z über eine der folgenden Gruppierungen
erhalten wird:
-O-(CH2)p-O-,
-NH-(CH₂)p-NH-,
-O-(CH2-CH2-O-)q-,
-NH-(CH2-CH2-O-)q-CH2-CH2-NH-,
wobei p=1-18 und q=1-10 000.
-NH-(CH₂)p-NH-,
-O-(CH2-CH2-O-)q-,
-NH-(CH2-CH2-O-)q-CH2-CH2-NH-,
wobei p=1-18 und q=1-10 000.
7. Cyclische Derivate der Splenopentinderivate nach
mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
erhältlich durch Verknüpfung der Carboxylgruppe des
Aminosäurerestes Z mit einer Aminogruppe des
Argininrestes.
8. Pharmazeutische Zubereitung mit immunmodulierender
Wirkung,
dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein
Splenopentinderivat nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und
ein pharmakologisch unbedenkliches Trägermaterial
enthält.
9. Pharmazeutische Zubereitung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich ein
Verdünnungsmittel enthält.
10. Verwendung der Splenopentinderivate nach einem der
Ansprüche 1 bis 7 zur Normalisierung des Immunsystems,
zur Behandlung viraler Infektionen, zur Behandlung nach
chemotherapeutischen Maßnahmen, zur Stimulierung des
Wachstums und der Reifung von Knochenmarkzellen, zur
Therapie von HIV-Infektionen, zur Verhinderung von
immunsuppressiven Wirkungen bei chronischer
Intoxikation, wie chronischem Alkoholkonsum, und zur
Therapie von Autoimmunreaktionen.
11. Verfahren zur Herstellung humaner
Splenopentinderivate der allgemeinen Formel I
Arg-X-Ala-R¹ (I),wobei die Aminosäurereste jeweils L- oder D-
Konfiguration aufweisen können undArg - einen substituierten oder unsubstituierten
Argininrest,
X - einen substituierten oder unsubstituierten Sar-, Pro-, Gly-, Ala-, Leu-, Ile-, Thr-, Ser-, Lys-, Val-, Phe- oder Cys-Rest und
R¹ - einen Rest der allgemeinen Formel -X-Z-OR³ oder -X-Z-N(R³ R⁴)bedeuten, wobeiR³ und R⁴ gleich oder verschieden sind und H, eine Alkylgruppe mit 1-18 Kohlenstoffatomen, eine Alkenylgruppe mit 2-7 Kohlenstoffatomen, eine Alkinylgruppe mit 2-7 Kohlenstoffatomen, eine Alkarylgruppe mit 7-20 Kohlenstoffatomen, eine Aralkylgruppe mit 7-20 Kohlenstoffatomen oder Polyhydroxyalkyl bedeuten und
Z einen ggf mindestens durch OH, NO₂, Halogen und/oder OCH₃ substituierten Tyr-, Phe-, decarboxy-Tyr- oder decarboxy-Phe-Rest oder einen Trp-Rest bedeutet,wobei man die entsprechenden, ggf. geschützten und/oder acylierten Aminosäurereste bzw. deren Salze, Komplexe, Amide oder Ester stufenweise oder durch Fragmentkondensation nach an sich bekannten Methoden der Peptidsynthese zu den ggf. geschützten Splenopentinderivaten der Formel I bzw. deren Salzen, Komplexen, Amiden und Estern umsetzt, ggf. in an sich bekannter Weise die Schutzgruppen selektiv abspaltet, ggf. in an sich bekannter Weise acyliert, ggf. die ggf. geschützten Splenopentinderivate der Formel I in ihre Salze, Komplexe, Amide oder Ester überführt und/oder aus den Salzen, Komplexen, Amiden und Estern das freie Peptid der Formel I freisetzt.
X - einen substituierten oder unsubstituierten Sar-, Pro-, Gly-, Ala-, Leu-, Ile-, Thr-, Ser-, Lys-, Val-, Phe- oder Cys-Rest und
R¹ - einen Rest der allgemeinen Formel -X-Z-OR³ oder -X-Z-N(R³ R⁴)bedeuten, wobeiR³ und R⁴ gleich oder verschieden sind und H, eine Alkylgruppe mit 1-18 Kohlenstoffatomen, eine Alkenylgruppe mit 2-7 Kohlenstoffatomen, eine Alkinylgruppe mit 2-7 Kohlenstoffatomen, eine Alkarylgruppe mit 7-20 Kohlenstoffatomen, eine Aralkylgruppe mit 7-20 Kohlenstoffatomen oder Polyhydroxyalkyl bedeuten und
Z einen ggf mindestens durch OH, NO₂, Halogen und/oder OCH₃ substituierten Tyr-, Phe-, decarboxy-Tyr- oder decarboxy-Phe-Rest oder einen Trp-Rest bedeutet,wobei man die entsprechenden, ggf. geschützten und/oder acylierten Aminosäurereste bzw. deren Salze, Komplexe, Amide oder Ester stufenweise oder durch Fragmentkondensation nach an sich bekannten Methoden der Peptidsynthese zu den ggf. geschützten Splenopentinderivaten der Formel I bzw. deren Salzen, Komplexen, Amiden und Estern umsetzt, ggf. in an sich bekannter Weise die Schutzgruppen selektiv abspaltet, ggf. in an sich bekannter Weise acyliert, ggf. die ggf. geschützten Splenopentinderivate der Formel I in ihre Salze, Komplexe, Amide oder Ester überführt und/oder aus den Salzen, Komplexen, Amiden und Estern das freie Peptid der Formel I freisetzt.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Splenopentinderivaten
der Formel I die Aminogruppe des Argininrestes und/oder
des Aminosäurerestes X, wobei X bevorzugt ein Lysinrest
ist, durch eine Alkylgruppe mit 1-7 Kohlenstoffatomen,
eine Arylgruppe mit 6-12 Kohlenstoffatomen, eine
Alkarylgruppe mit 7-20 Kohlenstoffatomen, eine
Aralkylgruppe mit 7-20 Kohlenstoffatomen, eine
Alkenylgruppe mit 2-7 Kohlenstoffatomen, eine
Alkinylgruppe mit 2-7 Kohlenstoffatomen, eine
Cycloalkylgruppe mit 3-7 Kohlenstoffatomen, eine
Cycloalkenylgruppe mit 3-7 Kohlenstoffatomen, eine
Alkanoylgruppe mit 1-18 Kohlenstoffatomen, eine
Cycloalkanoylgruppe mit 4-12 Kohlenstoffatomen, eine
Aroylgruppe mit 7-11 Kohlenstoffatomen, eine
Polyhydroxyalkanoylgruppe mit 6-12 Kohlenstoffatomen,
eine Aralkanoylgruppe mit 7-24 Kohlenstoffatomen, oder
eine der folgenden Gruppen substituiert ist:
-CO(CH2)m-CO-R5, -CO(CHOH)n-CO-R5, wobei m=1-8 und
n=1-12 bedeutet, und
wobei R⁵ OH bzw. ein entsprechendes Salz, Ester, Amid, N -Arg-X-Ala-R¹ oder N -Lys-(Arg)-Ala-R¹ bedeutet.
wobei R⁵ OH bzw. ein entsprechendes Salz, Ester, Amid, N -Arg-X-Ala-R¹ oder N -Lys-(Arg)-Ala-R¹ bedeutet.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß Splenopentinderivate der
Formel I, worin X ein Lys-Rest und R¹ ein Val-Tyr-OR³-
Rest oder Val-Tyr-N(R³ R⁴)-Rest bedeuten und der Arg-
und/oder Lys- und/oder Val-Tyr-Rest substituiert sind,
hergestellt werden.
14. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 11
bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß Splenopentinderivate der
Formel I hergestellt werden, die aus der folgenden
Gruppe ausgewählt sind:
(Nα-Acyl-Arg)-X-Ala-R¹
Arg-(Nε-Acyl-Lys)-Ala-R¹
(Nα-Acyl-Arg)-(Nε-Acyl-Lys)-Ala-R¹,wobei Acyl bevorzugt Acetyl, X bevorzugt ein Lys-Rest und R¹ bevorzugt ein Val-Tyr-OR³-Rest oder Val-Tyr- N(R³ R⁴)-Rest bedeuten und der Valin- und/oder Tyrosin-Rest substituiert oder unsubstituiert sind.
Arg-(Nε-Acyl-Lys)-Ala-R¹
(Nα-Acyl-Arg)-(Nε-Acyl-Lys)-Ala-R¹,wobei Acyl bevorzugt Acetyl, X bevorzugt ein Lys-Rest und R¹ bevorzugt ein Val-Tyr-OR³-Rest oder Val-Tyr- N(R³ R⁴)-Rest bedeuten und der Valin- und/oder Tyrosin-Rest substituiert oder unsubstituiert sind.
15. Verfahren nach mindestes einem der Ansprüche 11
bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß weiterhin durch Verknüpfung
der α- bzw. ε-Aminogruppe mit der α-Carboxylgruppe
des Alaninrestes bzw. des Aminosäurerestes Z direkt oder
über Dicarbonsäuren und/oder durch Verknüpfung der
α-Carboxylgruppe des Alaninrestes bzw. des
Aminosäurerestes Z über Polyoxyethylen-,
Polyoxyethylendiamino- oder Polymethylendiamino-Ketten
oder durch Verknüpfung über S-S-Brückenbindung in an
sich bekannter Weise Dimere erzeugt werden.
16. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 11
bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß weiterhin durch Verknüpfen der α-Carboxylgruppe des Alaninrestes bzw. des Aminosäurerestes Z über eine der folgenden Gruppierungen in an sich bekannter Weise Dimere erzeugt werden: -O-(CH2)p-O-,
-NH-(CH2)p-NH-,
-O-(CH2-CH2-O-)q-,
-NH-(CH2-CH2-O-)q-CH2-CH2-NH-,
wobei p=1-18 und q=1-10 000.
dadurch gekennzeichnet, daß weiterhin durch Verknüpfen der α-Carboxylgruppe des Alaninrestes bzw. des Aminosäurerestes Z über eine der folgenden Gruppierungen in an sich bekannter Weise Dimere erzeugt werden: -O-(CH2)p-O-,
-NH-(CH2)p-NH-,
-O-(CH2-CH2-O-)q-,
-NH-(CH2-CH2-O-)q-CH2-CH2-NH-,
wobei p=1-18 und q=1-10 000.
17. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 11
bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß durch Verknüpfung der
α-Carboxylgruppe des Aminosäurerestes Z mit einer
Aminogruppe des Argininrestes in an sich bekannter Weise
cyclische Derivate erzeugt werden.
18. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 11
bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Acylierung des ggf.
geschützten Splenopentinderivats der allgemeinen Formel
I und der entsprechenden, ggf. geschützten
Aminosäurereste bzw. der entsprechenden ggf. geschützten
Di-, Tri- und Tetrapeptidfragmente mit
N-Hydroxy-norborn-5-en-2,3-dicarboximidestern von
Carbonsäuren, vorzugsweise mit
N-Acetoxy-norborn-5-en-2,3-dicarboximid, durchgeführt
wird.
19. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche
11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Acylierung
des ggf. geschützten Splenopentinderivats der
allgemeinen Formel I und der entsprechenden, ggf.
geschützten Aminosäurereste bzw. der entsprechenden,
ggf. geschützten Di-, Tri- und Tetrapeptidfragmente mit
N-Acetoxybenzotriazol durchgeführt wird.
20. Verfahren zur Herstellung von (Nα-Acyl-Arg)-(Nε-
Acyl-Lys)-Ala-R¹ nach mindestens einem der Ansprüche 11
bis 19,
wobei Arg-Lys-Ala-R¹ acyliert wird.
21. Verfahren zur Herstellung von Arg-(Nε-Acyl-Lys)-
Ala-R1 und (Nα-Acyl-Arg)-Lys-Ala-R1 nach
mindestens einem der Ansprüche 11 bis 19,
wobei partiell geschütztes Arg-Lys-Ala-R¹ acyliert und
anschließend die Nα- bzw. Nε-Schutzgruppe abgespalten
wird.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
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WO (1) | WO1991015508A1 (de) |
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LIEBIG: Ann. Chem. 1989, 269, 270, 290 * |
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Publication number | Publication date |
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WO1991015508A1 (de) | 1991-10-17 |
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