DE4011135C2 - - Google Patents
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- DE4011135C2 DE4011135C2 DE19904011135 DE4011135A DE4011135C2 DE 4011135 C2 DE4011135 C2 DE 4011135C2 DE 19904011135 DE19904011135 DE 19904011135 DE 4011135 A DE4011135 A DE 4011135A DE 4011135 C2 DE4011135 C2 DE 4011135C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B44—DECORATIVE ARTS
- B44C—PRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
- B44C5/00—Processes for producing special ornamental bodies
- B44C5/005—Processes for producing special ornamental bodies comprising inserts
Landscapes
- Toys (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Hohlglasschiff gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf
Flaschenschiffe, bei denen das Schiffsmodell durch
den engen Flaschenhals in den Bauch der Flasche
eingebracht und dort verankert wird. Im allgemeinen
dient als Verankerung eine härtende Masse, z. B.
Fensterkitt, in die das Schiff eingedrückt wird, um
die Verbindung mit der Masse und dem Glas herzu
stellen. Die Masse läßt sich modellieren und bema
len, so daß damit vor allem Wellen und gegebenen
falls Küstenlandschaften dargestellt werden können.
Solche Flaschenschiffe sind meistens Segelschiffmo
delle. Obwohl die Erfindung auf andere Schiffstypen
angewendet werden kann, wird sie im folgenden
hauptsächlich an Segelschiffmodellen näher be
schrieben, die wegen ihrer zahlreichen sichtbaren
Einzelheiten besonders hohe Anforderungen an den
Modellbauer stellen.
Die Hauptschwierigkeit solcher Flaschenschiffe be
steht darin, trotz des durch die lichte Weite des
Flaschenhalses bedingten, beschränkten Raumangebo
tes ein Schiffsmodell von einer Größe, das im be
sten Fall den Bauch der Flasche in einer Dimension
vollständig ausfüllt, in das Innere der Flasche zu
praktizieren und naturgetreu im Inneren der Flasche
aufzubauen.
Bekannt sind sogenannte Zugschiffe. Ihrem Grundge
danken nach bestehen sie aus einem festen Schiffs
rumpf und der auf diesem montierten zusammengeleg
ten Takelage einschließlich Besegelung, wobei das
stehende Gut, d. h. hauptsächlich die Masten an den
Schiffsrumpf angelenkt sind. Die Teile weisen eine
Vielzahl von Fäden auf, welche nach dem Einbringen
des Schiffsrumpfes mit der zusammengelegten Take
lage durch den Flaschenhals und nach der Festlegung
des Modells in der Flasche nach außen geführt sind.
Durch Ziehen an den einzelnen Fäden werden die
Masten aufgerichtet, die Rahen in ihre richtige
Stellung verbracht und die Takelage verspannt, wo
nach die Fäden in der Flasche festgelegt, z. B. in
der Masse versenkt und die herausstehenden Fadenen
den abgeschnitten werden.
Solche Zugschiffe unterliegen aufgrund ihres Bau
prinzips zahlreichen Beschränkungen, welche natur
getreue Modelle von Schiffen mit zahlreichen Ein
zelheiten von vornherein ausschließen, die u. a. für
Großsegler kennzeichnend sind. So kann der dreidi
mensionale Rumpf des Schiffsmodells eine maximale
Querschnittsgröße aufweisen, die durch die Um
schreibung des Schiffsrumpfes mit dem regelmäßig
kreisförmigen Querschnitt des Flaschenhalses gege
ben ist, wobei jedoch außerdem die in die Flasche
einzubringenden Schiffsteile im zusammengeklappten
Zustand mit berücksichtigt werden müssen. Bei
bauchigen Flaschen ist es deshalb in der Regel
nicht möglich, den Innenraum der Flasche mit einem
hinreichend großen Modell weitgehend auszufüllen.
Die zahlreichen Einzelheiten des Vorbildes, bei
Segelschiffen z. B. die Reling des Vorderschiffes,
die Juffer des stehenden Gutes der Takelage, deren
Wantenbretter und andere kleine Einzelheiten lassen
sich entweder überhaupt nicht nachbilden oder
können nur angedeutet und daher nicht naturgetreu
modelliert werden.
Solche Beschränkungen verhindern die Unterbringung
hochwertiger Schiffsmodelle in Hohlgläsern, weil es
nicht möglich ist, die beschriebenen und anderen
Einzelheiten paßgenau in die Flasche einzubringen.
Bei Segelschiffen ist es außerdem schwierig, die
Masten durch Ziehen an den bezeichneten Fäden in
ihre richtige Stellung zu bringen, weil diese nicht
festgelegt ist. Deswegen gelingt es häufig nicht,
die Brassen und andere Teile der Takelage in der
vorschriftsmäßigen Maststellung strammzuziehen. Das
Modell macht daher nach der Fertigstellung des
Hohlglasschiffes häufig einen nachlässigen Ein
druck.
Aus der Literaturstelle "Buddelschiffe - Minaturen
in der Flasche", Jack Needham, Delius Klasing Ver
lag 1989, insbesondere Seite 93, ist ein Hohlglas
schiff bekannt, bei dem der Rumpf aus drei Scheiben
konstruiert ist. Dieses Hohlglasschiff ist mit je
einer Steckverbindung für die Masten versehen.
Allerdings lassen sich nicht beliebig naturgetreue
Schiffe nachbilden, da beispielsweise Teile des
stehenden Gutes, die Schiffsreling und dergleichen
praktisch nicht darstellbar sind.
Aus der Literaturstelle "Flasche und Schiff: Bud
delschiff", Jochen Binikowski, Brunnen-Reihe 143,
Christophorus-Verlag Freiburg, 1979, insbesondere
Seiten 10 bis 12, 18 bis 23 und 30, ist die Her
stellung eines Hohlglasschiffes beschrieben, beste
hend aus einem Flaschen- oder Wirtschaftsglas mit
engem Hals und einem Schiffsmodell, welches durch
den Hals in den Bauch des Glases eingebracht und in
diesem festgelegt ist. Hierbei ist der Schiffsrumpf
auf horizontale, einzeln durch den Hals passende
Längsscheiben festgelegt.
Aus der DE-GM 18 22 442 ist ein Schiff in einer
Flasche bekannt, welches aus einem flexiblen Kunst
stoff, möglichst einstöckig hergestellt ist. Beim
Einführen des mit Masten bestückten Rumpfes werden
die Masten und Rahen zurückgebogen. Im Innern der
Flasche richten sich die Masten und Rahen aufgrund
der Elastizität des Kunststoffes selbsttätig wieder
auf. Dabei sind die Ausmaße des Schiffes so bemes
sen, daß nach dem Aufrichten der Masten und Rahen
die Höhe vom Kiel des Schiffes zu den Mastspitzen
gemessen dem Durchmesser der Flasche entspricht, so
daß der Rumpf und die Mastspitzen an der Flaschen
wand eine Auflage finden, wodurch das Schiff in der
Flasche eingespannt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Hohlglas
schiffe der beschriebenen allgemeinen Bauart zu
schaffen, welche durch die naturgetreue Detaildar
stellung im Schiffsmodell eine erhebliche Wertstei
gerung und Darstellungen ermöglichen, welche den
Bauch des Hohlglases weitgehend ausfüllen, ohne daß
Schwierigkeiten beim Aufbau in dem Hohlglas entste
hen.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen
des Anspruches 1. Weitere Merkmale der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung werden Druckverbindungen der
Scheiben verwendet, auf die das Schiffsmodell auf
geteilt ist. Diese Druckverbindungen lassen sich in
dem Hohlglas montieren, so daß Schiffsmodelle
außerhalb des Hohlglases fertiggestellt, danach
durch Lösen der Druckverbindungen demontiert und in
Einzelteilen nacheinander durch den Hals des Glases
in den Bauch des Hohlglases eingeführt und dort
wieder montiert werden. Die Aufteilung erfolgt in
der Weise, daß die maximale Baubreite eine Durch
messerdimension des Flaschenhalses einnimmt und die
Scheibendicke so gering bleibt, daß die andere Di
mension des Flaschenhalses nicht zu überschritten
werden braucht. Je nach Größe des Modells ergibt
sich hieraus eine unterschiedliche Anzahl von
Scheiben, die aber sämtlich mit den Druckverbindun
gen im Bauch des Hohlglases zu dem Gesamtmodell zu
sammengebaut werden. Hierbei dienen die Schrägbügel
dazu, die senkrecht wirkenden Trennkräfte des
Rumpfes von der Modelliermasse in Komponenten umzu
setzen, welche von den Dübelschäften in der Modell
masse abgetragen werden können.
Da erfindungsgemäß die Masten nicht mehr mit Gelen
ken, sondern mit Steckverbindungen versehen und der
fertigen Takelage an das Oberschiff angeschlossen
sind, legt sich das laufende und das stehende Gut
flach auf das Oberschiff nach hinten, sobald die
Steckverbindung des Klüvers gelöst wird. Die Erfin
dung nutzt auf diese Weise die nach hinten geneigte
Maststellung aller Segelschiffe zum Spannen der
Takelage bei Wiederaufrichten des laufenden und
stehenden Gutes im Hohlglas und seine Festlegung
durch den Klüverbaum, der zuletzt befestigt wird.
Fäden sind dann vollständig überflüssig, weil die
Rahen durch die Rahezüge beim Aufrichten der Masten
wieder in ihre richtige Stellung von selbst zurück
gestellt werden.
Bei den Steckverbindungen handelt es sich zweck
mäßig um Druckverbindungen, in die Einsteckenden
der Masten und des Klüvers durch den Flaschenhals
eingebracht werden können. Hierbei ermöglichen das
Blindbohrungen, die außerhalb des Hohlglases ausge
führt werden und die die richtige Stellung der
Masten vorgeben. Die Takellage wird von dem Schiffs
rumpfes getrennt außerhalb des Hohlglases angefer
tigt und mit dem Oberschiff fertig verbunden, bevor
sie in das Hohlglas montiert wird. Das Ganze sitzt
dann vorschriftsmäßig, sobald die Masten in die
Blindbohrungen des in dem Hohlglas befindlichen
Schiffsrumpfes wieder eingesetzt und der Klüverbaum
eingesteckt ist.
Die Qualität des Modells läßt sich mit den Merkma
len der Ansprüche 3 und 4 wesentlich verbessern, weil
man damit die Reling aussägen kann und nicht durch
Aushöhlen des Rumpfes modellieren muß. Die
Steckverbindungen ermöglichen auch hierbei einen
einfachen Zusammenbau der Teile.
Da man erfindungsgemäß das Modell außerhalb des
Hohlglases aus einer Vielzahl von Einzelteilen fer
tig montiert und insbesondere das Oberschiff mit
seinem gegebenenfalls modellierten Bug und die
Heckaufbauten zusammen mit dem fertigen, laufenden
und stehenden Gut bei lediglich aus ihren Steckver
bindungen gelösten Masten und Klüverbaum flach auf
dem Oberschiff liegend gemäß den Merkmalen des An
spruches 5 durch den engen Hals des Hohlglases ein
führt, lassen sich zahlreiche Einzelheiten naturge
treu im Modell nachbauen, wodurch hochwertige
Modelle in diesen angepaßten Hohlgläsern unterge
bracht werden können. Die Größe des Schiffsmodells
bietet keine besonderen Schwierigkeiten, weil man
gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die
breiteste Scheibe des Schiffsrumpfes nahezu belie
big dünn ausführen kann, um sie durch den Flaschen
hals zu bringen. Da die Masten aus den Steckverbin
dungen gelöst sind, legen sie sich flach auf die
Schiffsaufbauten und vergrößern daher die Dicke der
Scheibe des Oberschiffes nur geringfügig.
Die Verbindungen der Rahen lassen sich vorteilhaft
dazu verwenden, diese mit den Masten und der Take
lage in soweit verdrehter Stellung bei gelösten und
umgelegten Stellung der Maste zu bringen, daß die
Rahen die Breite des Oberschiffes nicht vergrößern.
Sie nehmen dann infolge der Rahzüge beim Wiederauf
richten der Masten ihre vorschriftsmäßige Lage im
Hohlglas ein, so daß unabhängig von der Höhe der
Masten und ihrer Anzahl stets die richtige Mast
stellung gewährleistet ist. Grundsätzlich wird das
mit den Merkmalen des Anspruches 6 ermöglicht.
Die Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbei
spieles anhand der Figuren in der Zeichnung; es
zeigen
Fig. 1 in Seitenansicht das erfindungsgemäße Hohl
glasschiff mit einer Einzelheit im rechten
unteren Teil, die eine Ansicht des zum Ver
schluß des Flaschenhalses dienenden Korkens
wiedergibt,
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 in einer ersten
Montagephase,
Fig. 3 eine Arbeitsbank zum Takeln in Ansicht und
im Schnitt,
Fig. 4 eine Ansicht des Halses in geöffnetem Zu
stand,
Fig. 5 den Ständerbau und das Vermessen der
Flasche für den Gegenstand der Fig. 5,
Fig. 6 die Konstruktion des Schiffsrumpfes und der
Aufbauten,
Fig. 7 die Relingkonstruktion, die am Bug des
Modells vorgesehen ist,
Fig. 8 Haupt- und Fockmast sowie Klüverbaum und
Stag,
Fig. 9 eine Stirnansicht der Takelung mit
Detaildarstellungen im rechten Teil der Dar
stellung, welche die Herstellung zeigen,
Fig. 10 eine Seitenansicht der Takelung des auf der
Arbeitsbank aufgebauten Modells,
Fig. 11 das fertiggestellte Modell auf der Arbeits
bank,
Fig. 12 einen Teil der Küstenlandschaft, welche im
Hohlglas das Modell ergänzt und
Fig. 13 und 14 je ein Ausführungsbeispiel für einen
Schiffsrumpf.
Das in Fig. 1 dargestellte Hohlglasschiff (1) ver
wendet eine Flasche (2) aus Weißglas mit einem Fla
schenhals (3), der nach der Montage mit einem Kor
ken (4) verschlossen wird. Außer einer noch zu be
schreibenden Küstenlandschaft enthält der Bauch (5)
der Flasche ein Schiffsmodell (6), welches durch
den Hals in den Bauch (5) der Flasche eingebracht
und in diesem festgelegt ist.
Das Modell (6) ist ein Segelschiff mit drei Masten,
einer Takelage und einem Schiffsrumpf (7), der in
einer Modelliermasse (8) festgelegt ist, welche die
Verbindung des Modells mit dem Glas der Flasche (2)
herstellt. Die Abmessungen des Modells sind so ge
wählt, daß es den Hohlraum der Flasche praktisch
ausfüllt. U. a. ist die Höhe des Hauptmastes so ge
wählt, daß die Mastspitze (9) praktisch an der In
nenwand (10) der Flasche (2) steht, wenn das Modell
fertig montiert ist.
Der Korken (4) ist nicht verschlossen. Er enthält
zwei axial angeordnete parallele, aus Messing be
stehende Röhrchen (11, 12), die dem Luftaustausch
dienen. Dadurch läßt sich das Modell verziehungs
frei aus Holz bauen. Außerdem wird das Beschlagen
des Hohlglases von innen verhindert.
Die Fig. 4 zeigt schematisch den lichten Flaschen
halsquerschnitt an seiner engsten Stelle, durch den
ein Teil des Rumpfes in der Darstellung des Ober
schiffes (III) mit Aufbauten und Tageklage sowie
Besegelung hindurchpaßt.
Gemäß der Darstellung der Fig. 5 wird zunächst die
Flasche (2) vermessen. Dies dient dazu, die größte
Abmessung des Innenraumes (5) der Flasche und die
Außenrundung des Flaschenbodens (15) zu finden, mit
dem das Hohlglasschiff (1) später auf zwei Ständern
(16, 17) ruht, welche mit parallelen Längsstreben
(18) zu einer Bank zusammengeschlossen sind. Die
Ständer werden identisch mit aus überein
andergelegten Holzbrettchen herausgesägt und mit
den Bohrungen für die Streben (18) versehen.
Nach dem Ergebnis der Vermessung wird das Modell
gebaut. Wie die unterste Darstellung in Fig. 6
zeigt, ist der Schiffsrumpf (7) (Fig. 1) auf hori
zontale, einzelne durch den Hals (3) passende
Längsscheiben (I-IV) aufgeteilt. Die das Unter
schiff bildende Scheibe (I) ist mit Schrägbohrungen
(20, 21) versehen, die gemäß dem dargestellten Aus
führungsbeispiel nach unten divergieren und
Schrägdübel (22, 23) aufnehmen. Diese Schrägdübel
ermöglichen die aus der untersten Darstellung der
Fig. 6 hervorgehende Verankerung des Unterschiffes
(I) in der Modelliermasse (8), wobei die Trennlinie
des Unterschiffes von dem Mittelschiff (II) so ge
wählt ist, daß sie gleichzeitig der Grenzlinie des
Unterwasseranstriches (24) entspricht, wie in Fig.
2 gezeigt. Das Unterschiff (I) läßt sich demnach
durch den Flaschenhals (3) auf die Modelliermasse
verbringen, wird in diese eingedrückt und mit der
Verdübelung (22, 23) versehen, worauf in der Fla
sche das Modellieren der Wasseroberfläche erfolgt.
Das Unterschiff (I) ist vor dieser Montage mit vier
Dübellöchern (25-28) versehen worden, die mit ent
sprechenden Bohrungen (29-32) im Mittelschiff und
weiteren Bohrungen (33-36) fluchten, die im Ober
schiff (III) angebracht sind. Diese Bohrungen ver
laufen senkrecht und nehmen ihrerseits stiftförmige
Dübel auf, die die Scheiben (I-III) zusammenhalten.
Diese Dübel verlaufen senkrecht, was die Montage im
Hohlglas ermöglicht, indem die Teile übereinander
gesetzt und die Dübel eingedrückt werden. Da das
Unterschiff (I) in der Masse mit Hilfe der
Schrägdübel (22, 23) gehalten wird, ist eine dauer
hafte Verbindung der übrigen Rumpfscheiben mit dem
Ganzen gewährleistet.
Das Oberschiff trägt die Bug- und Heckaufbauten
(IV) sowie andere Einzelheiten, wie die rechts in
Fig. 6 dargestellten Decksluken und das Deckshaus
sowie die Rettungsboote. Diese Teile des Modells
werden mit auf dem Oberschiff (III) montiert, bevor
das Oberschiff als letzter Teil des Rumpfes ent
sprechend der Darstellung der Fig. 4 durch den Fla
schenhals in den Bauch der Flasche eingeführt wird.
Das Oberschiff wird seinerseits aus zwei Teilen ge
fertigt und ist dementsprechend in Längsrichtung
des Schiffsrumpfes, wie bei (37) in Fig. 6 darge
stellt, geteilt. Jede der beiden Hälften (38, 39)
weist ein eigenes Dübelpaar für die Bohrungen (33-36)
auf.
Die Bug- und Heckaufbauten (VI) sind ihrerseits als
Längsscheiben (40, 41) ausgeführt und mit dem Ober
schiff fest verbunden.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 13 ist die Wasser
linie (100) und damit die obere Grenzfläche des
Unterschiffes (I) in der Seitenansicht sowie in der
Bug- und Heckansicht eingezeichnet. Die Längsschei
ben (II-IV), entsprechend gemäß Fig. 6, bilden das
Oberschiff, das seinerseits in zwei Scheiben unter
teilt ist. Die mittlere Scheibe (III) wird aus zwei
aufeinanderliegenden Leistenabschnitten (A und B)
mit einer Laubsäge herausgesägt, wodurch eine
Reling des Mittelschiffes entsteht. Die Teile (I-
IV) werden mit Hilfe der Dübel zusammengebracht und
stellen dann einen Block dar, der durch Schnitzen
in seine endgültige Form gebracht wird. Dadurch
entstehen die Krümmungen (101 und 104) der
Schiffsplanken und andere Seiten- und Heckkonturen.
Der Schiffsrumpf wird nach seiner Formgebung von
außen bemalt, wobei die Teilung des Unterschiffes
an der Wasserlinie den Anstrich erleichtert, weil
bei den meisten Schiffen an der Wasserlinie die
Farbe wechselt. Nicht dargestellte Einzelheiten des
Schiffsrumpfes können beliebig auf Feinheit und
Originaltreue hergestellt und am Schiffsrumpf ange
bracht werden, bevor das Modell in der Flasche mon
tiert wird.
Von der Ausführungsform nach Fig. 13 unterscheidet
sich die Ausführungsform nach Fig. 14 durch den
Schiffstyp und damit durch dessen Größe. Die Zwei
mastbark hat daher eine verminderte Anzahl von
Steckverbindungen für ihre Maste und eine abwei
chende Kontur des Schiffsrumpfes.
In beiden Darstellungen der Fig. 13 und 14 sind im
Unterschiff Spanten (118 und 119) in Fig. 13 bzw.
(120 und 121) in Fig. 14 angedeutet. Der Schiffs
rumpf läßt sich auch auf diese Weise verwirklichen
und damit dem Original noch weiter annähern.
Für die drei Masten nach Fig. 6 sind Blindbohrungen
(43-45) vorgesehen, wodurch die unteren Abschnitte
(46-48) Einsteckenden der Maste (49-51) bilden. Die
Maststellung ist durch den Formschluß der Einsteck
enden (46-48) der Maste in den Blindbohrungen fest
gelegt. Während die Blindbohrung für den Besanmast
(51) nur in dem Heckaufbau (40) sitzt, durchdringen
die Blindbohrungen (43 und 44) für den Haupt- und
den Fockmast (49, 50) die Scheibe des Oberschiffes
(III) und enden erst im Mittelschiff (II), das auch
zum Oberschiff gehört. Dadurch wird die Verankerung
der Masten auf die Mastbelastungen und die im Mit
telschiff angeordnete Vertiefung zwischen der
Reling abgestellt.
Aus der unteren Darstellung der Fig. 7 ist ersicht
lich, daß der Bug (52) in der Schiffsmitte eine
Schrägbohrung (53) für einen Klüverbaum (54) auf
weist. Der Klüverbaum (54) läßt sich daher in die
Bohrung (53) einstecken, wenn die weiteren Teile
des Schiffes montiert werden sollen.
Zuvor wird jedoch der Schiffsrumpf fertiggestellt.
Zur Montage der Bugreling (55) dient eine Vorrich
tung (56) aus einem Brett (57) mit aufgeklebten
Rundhölzern (58, 59), wozu wegen der Größe des
Modells Zahnstocher verwendet werden können. Die
Reling (55) besteht aus Fäden, die über Einkerbun
gen (60) in den Stirnseiten (61) der Bank (56) ge
spannt werden. Diese Fäden (62, 63) bilden die
Längsabschnitte der Reling (55). Auf sie werden die
Querabschnitte (64) der Reling aufgeklebt. Die
Heckreling (65) wird ebenfalls auf der Bank (56)
hergestellt, wobei die Querabschnitte mit einer
Rasierklinge (66) eingekürzt werden.
Die Schiffsmasten und die Takelage werden ebenso
wie die vorstehend beschriebenen Einzelheiten der
Schiffsaufbauten außerhalb des Hohlglases und ge
trennt vom Rumpf hergestellt. Zum Zusammenbau des
Modells dient eine Arbeitsbank (67) nach Fig. 3.
Die Arbeitsbank hat einen Support (68) mit Ständern
(69, 70), die eine Helling (71) unterstützen. Auf
der Helling sind senkrechte Bohrungen (72) ange
bracht, die blind enden, da sie mit einer Unterlage
(73) unter der Helling (71) verschlossen sind. Mit
Hilfe von Spitzdornen (74), die mit den Bohrungen
(72) formschlüssig werden, lassen sich die Teile
auf der Helling (71) festlegen.
Die Arbeitsbank (67) dient dazu, alle Teile des
Modells außerhalb der Flasche (2) zusammenzubauen,
ehe die Montage in der Flasche erfolgt.
Man beginnt also damit, mit Hilfe der Dorne
zunächst das Unterschiff (1) und dann die folgenden
Scheiben (II-IV) des Schiffsrumpfes auf der Helling
zu befestigen (Fig. 10) . Danach montiert man die
Masten. Die Masten sind mehrteilig und mit ihren
Einzelheiten in der Fig. 8 wiedergegeben. Haupt-
und Fockmast (49, 50) bestehen jeweils aus einer
unteren Sektion (75, 76), einer mittleren Sektion
(77, 78) und einer oberen Sektion (79, 80). Die
Sektionen überdecken sich gegenseitig und werden
mit Hilfe der nachgebildeten Verbindungen (81, 82)
zusammengebaut. Die Rahen (83) werden mit Hilfe von
Pferdehaaren (84′) mit den Masten verbunden, weil
sich herausgestellt hat, daß Pferdehaare hinrei
chend fest sind, um eine mehrfache Verdrehung
bruchlos zu überstehen. Sie bilden daher horizon
tale, elastische Drehgelenke.
Der Besanmast besteht aus zwei Sektionen (84, 85),
die mit der naturgetreu nachgebildeten Verbindung
(86) zusamengebaut werden können. Die Gaffeln sind
mit der unteren Sektion (84) ebenfalls durch
Pferdehaare und damit durch ein weiteres horizonta
les, elastisches Drehgelenk verbunden.
Der Klüverbaum (54) enthält Stagbohrungen (87) und
läßt sich später wie bei (88 und 89) dargestellt,
verspannen.
Nachdem die Masten in die Blindbohrungen des auf
der Reling (71) festgelegten Schiffsrumpfes einge
steckt worden sind, werden die Wanten, wie am Bei
spiel des Hauptmastes (49) in Fig. 9 dargestellt,
montiert und das stehende Gut eingebaut. Die Juffer
(90) werden aus Abschnitten eines Rundholzes (91)
(Pappelholz) mit Hilfe der Klinge (66) abgeschnit
ten und die Wantenbretter (92) seitlich am Rumpf
angebracht. Hierbei kann der vorschriftsmäßige Sitz
der Wanten und Juffer eingehalten werden, wobei die
Teile (93, 94) des stehenden Gutes nach ihrer Mon
tage, wie strichpunktiert in Fig. 10 dargestellt,
abgeschnitten werden, nachdem sie festgelegt wur
den. Danach wird das laufende Gut eingebaut, worun
ter vor allem die Rahzüge fallen. Damit sind die
Masten (49-51) untereinander verbunden, so daß nach
Fertigstellung der Segel und deren Anbringung an
den Rahen das Schiffsmodell gemäß Fig. 1 fertigge
stellt ist.
Gemäß der Darstellung der Fig. 11 sind die oberen
Rahzüge (105, 108) (Brassen) an den oberen Rahen
(106, 107) und an dem jeweils hinteren Mast befe
stigt, während die Rahzüge (109, 110) der unteren
Rahen (113-117) an den Schiffsrumpf angeschlossen
sind. Der Besanmast weist ferner Züge (111) auf,
welche eine Verbindung mit dem Oberschiff haben. Da
die Rahzüge in gleichen Abständen von den elasti
schen Drehgelenken der Rahen an diesen befestigt
sind, ist die gesagte Stellung der Rahen bei ge
strafften Rahzügen bzw. Brassen gegeben. Außerdem
ist das stehende Gut originalgetreu nach hinten ge
neigt und wird daher von dem Klüverbaum über das
Stag (112) in aufgerichteter Stellung gehalten, so
lange der Klüverbaum in seiner Steckverbindung
festgelegt und verspannt ist.
Sobald die aus Papier geschnittenen oder aus Lein
wand genähten Segel in die fertige Takelage einge
bracht worden sind, ist das Modell außerhalb des
Hohlglases auf der Helling fertig, d. h. mit allen
Einzelheiten montiert und mit seinem endgültigen
Anstrich versehen. Zum Einbringen in die Flasche
wird das Oberschiff von dem Unterschiff getrennt,
das zuerst, wie vorstehend beschrieben, in der Fla
sche verankert wird. Danach wird der Klüverbaum aus
seiner Steckverbindung im Oberschiff herausgezogen,
wodurch das laufende Gut seine Spannung verliert.
Die Masten können daher aus ihren Steckverbindungen
im Oberschiff gelöst werden, wodurch sich das ge
samte Gut nach hinten umlegt. Infolge der Vorspan
nung der elastischen Horizontalgelenke der Rahen
und der spannungslosen Rahzüge und Brassen drehen
sich die Rahen, bis sie annähernd parallel zu den
Masten liegen. Das gesamte stehende und laufende
Gut einschließlich der Segel legt sich flach, weil
die Masten auf dem Heckaufbau abgestützt sind und
sich ihre Einsteckenden anheben. Auf diese Weise
wird eine minimale Höhe des Oberschiffes erreicht,
das sich durch den Flaschenhals in die Flasche
einbringen läßt. In der Flasche wird das Oberschiff
mit dem Unterschiff verdübelt.
Die Montage des stehenden Gutes in der Flasche be
ginnt damit, die Masten (49, 51) einzeln in die
Blindbohrungen zu drücken und aufzurichten, bis sie
in aufgerichteter Stellung festgelegt sind. Dann
wird auch der Klüverbaum in seine Steckverbindung
eingebracht und wie bei (88 und 89) dargestellt,
verspannt. Damit hat die Takelage bereits ihre vor
gegebene Stellung erreicht, weil sich die Rahen in
ihre vorschriftsmäßige Stellung durch das Spannen
der Brassen und Rahzüge drehen.
Die Darstellung der Fig. 12 zeigt die Anwendung der
Steckverbindungen auch auf die Küstenlandschaft.
Diese besteht ihrerseits aus Längsscheiben (VIII
und IX), die mit senkrechten Dübeln (95) miteinan
der verbunden werden können, so daß auch diese
Teile nacheinander durch den Flaschenhals einge
bracht werden können, nachdem sie zunächst ebenso
wie das Schiffsmodell außerhalb der Flasche fertig
montiert wurden. Im Ausführungsbeispiel tragen die
senkrechten Dübel außerdem die Darstellung eines
Leuchtturmes (96), so daß die gesamte Küstenland
schaft dreiteilig ausfällt und die Teile einzeln
montierbar sind. Im allgemeinen verwendet man
außerhalb der Flasche eine Schablone (97), um die
Einzelteile der Küstenlandschaft (98) an den Hohl
raum der Flasche anzupassen. Die Montage erfolgt
zweckmäßig vor der Montage des Schiffsmodells.
Wie ersichtlich, lassen sich beliebig komplizierte
Modelle auf diese Weise in Hohlgläsern unterschied
licher Verwendungsart mit vielen Einzelheiten un
terbringen. Im allgemeinen überschreiten jedoch
Hohlglasschiffe nicht die Abmessungen von 5 l, weil
größere Hohlgläser in Weißglasausführung nur schwer
erhältlich sind. Diese Abmessungen lassen sich je
doch mit entsprechend großen Modellen füllen.
Claims (7)
1. Hohlglasschiff, bestehend aus einem Flaschen-
oder Wirtschaftsglas mit engem Hals und einem
Schiffsmodell, welches durch den Hals in den
Bauch des Glases eingebracht und in diesem
mit seinem Rumpf festgelegt ist, der auf hori
zontale, einzeln durch den Hals passende Längs
scheiben aufgeteilt ist, von denen die das
Unterschiff bildende Scheibe als Verankerung
dient und die mit dem Unterschiff senkrecht ver
dübelten Scheiben ein Oberschiff aufweisen, das
mit je einer Steckverbindung für die Maste ver
sehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Ober
schiff (III) für das Klüverbaum (54) eine Steck
verbindung (53) und der Klüverbaum (54) Verspan
nungen (88, 89) sowie Stagbohrungen (87) für das
laufende und das stehende Gut aufweist, welches
nach Herausziehen des Klüverbaums (54) aus einer
Blindbohrung (43-45) mit elastisch vorgespann
ten Rahen (83), spannungslosen Rahzügen und
Brassen parallel zu den Masten (49-51) ein
schließlich der Segel flach auf das Oberdeck mit
angehobenen Einsteckenden der Masten (49-51)
umlegbar ist und daß nach Einführen des Ober
schiffes in die Flasche die Masten (49-51)
einzeln in ihren Blindbohrungen (43-45) aufge
richtet und das laufende und stehende Gut durch
das Aufrichten der Masten (49-51) und das Ein
bringen des Klüverbaums (54) in seine Steckver
bindung (53) sowie das Anbringen der Verspannun
gen in die vorschriftsmäßige Stellung verbring
bar ist.
2. Hohlglasschiff nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die das Unterschiff bildende
Scheibe (II) mit versenkten Schrägdübeln (22,
23) in einer den Untergrund bildenden Masse (8)
verankert ist.
3. Hohlglasschiff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine der oberen
Scheiben (II-IV) in der Längsrichtung senkrecht
geteilt ist.
4. Hohlglasschiff nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei in der Längsrichtung senkrecht
geteilten Scheiben für jeden der Teile (38, 39)
eine eigene senkrechte Verdübelung (33-36) vor
gesehen ist.
5. Hohlglasschiff nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bug-
und/oder Heckaufbauten (IV) als Längsscheiben
(40, 41) ausgeführt und mit dem Oberschiff
außerhalb des Hohlglases (2) fest verbunden
sind.
6. Hohlglasschiff nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahen
(83) elastisch gelenkig an den Masten (49-51)
befestigt und mit Rahzügen gegen das Oberschiff
abgespannt sind.
7. Hohlglasschiff nach einem der vorhergehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch einen Verschluß
(4) des Halses (3) mit durchgehenden Axial
kanälen (11, 12) zum Luftaustausch des Hohlrau
mes (5) mit der Atmosphäre.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904011135 DE4011135A1 (de) | 1990-03-27 | 1990-04-06 | Hohlglasschiff |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4009795 | 1990-03-27 | ||
DE19904011135 DE4011135A1 (de) | 1990-03-27 | 1990-04-06 | Hohlglasschiff |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4011135A1 DE4011135A1 (de) | 1991-10-02 |
DE4011135C2 true DE4011135C2 (de) | 1993-04-15 |
Family
ID=25891590
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904011135 Granted DE4011135A1 (de) | 1990-03-27 | 1990-04-06 | Hohlglasschiff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4011135A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4404246A1 (de) * | 1994-02-10 | 1995-08-17 | Hubert Pietschmann | Verfahren und Bausatz zur Fertigung von Flaschenschiffs- und anderen Modellen innerhalb von Behältnissen mit beschränkter Öffnung |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1822442U (de) * | 1960-08-09 | 1960-11-24 | H C Henningsen Ww Fa | Figur zum einfuehren in eine flasche. |
-
1990
- 1990-04-06 DE DE19904011135 patent/DE4011135A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4011135A1 (de) | 1991-10-02 |
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