DE4010991A1 - Metallische flachdichtung, insbesondere zylinderkopfdichtung - Google Patents
Metallische flachdichtung, insbesondere zylinderkopfdichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Flachdichtung aus einer
Metallblechplatte, wie insbesondere eine
Zylinderkopfdichtung für Verbrennungskraftmaschinen,
mit in mindestens eine der Durchgangsöffnungen
eingesetztem Dichtungsring aus metallisch verstärktem
Weichstoffmaterial und am Außenumfang radial
vorstehenden Vorsprüngen.
Zur besseren Abdichtung werden vor allem bei
metallischen Zylinderkopfdichtungen in die
Flüssigkeitsöffnungen Weichstoffringe eingesetzt. Die
Dichtungsringe bestehen aus Elastomeren oder anderen
Weichstoffmaterialien, und sie besitzen zur Erhöhung
ihrer Festigkeitswerte meistens eingelagerte und/oder
einvulkanisierte metallische Verstärkungsringe. Die
metallischen Verstärkungsringe können dabei auch die
Funktion von Trägerringen besitzen, auf denen
beidseitig ringförmiges, die Öffnungen umgebendes
Weichstoffmaterial aufgetragen ist. Die bevorzugt
profilierten Einsatz-Dichtungsringe verformen sich
beim Einbau unter dem Dichtpressungsdruck elastisch
und dichten aufgrund ihrer elastischen
Rückverformungskraft am Öffnungsrand ab.
Funktionswichtig für die Handhabung und den Betrieb
ist eine sichere Befestigung der Einsatzdichtungsringe
an den Öffnungsrändern der Dichtung. Das zur
Befestigung meist verwendete Einkleben der
Einsatzdichtungsringe in die Durchgangsöffnungen
erfolgt aufwendig in Handarbeit, und vor allem steht
zum Ankleben der Dichtungsringe die nur kleine
Öffnungsschnittfläche der nur wenige Millimeter dicken
Dichtungsplatte zur Verfügung. Das Einkleben der
Einsatzdichtungsringe ist daher unwirtschaftlich, und
vor allem kann die nur schwache Klebverbindung schnell
schadhaft werden, die Einsatzdichtungsringe können
leicht aus den Öffnungen herausgedrückt werden, und im
Betrieb kann die gesamte Dichtung durch Leckage
ausfallen.
Vor allem in der Massenproduktion von
Zylinderkopfdichtungen werden in Formwerkzeugen an die
Öffnungsränder Elastomermassen aufgespritzt, die dann
in der Form unter gleichzeitiger Ausbildung haftfester
Verbindungen zu Einsatzdichtungsringen ausvulkanisiert
werden. Aufwendig sind bei diesem Verfahren die für
jeden Dichtungstyp erforderlichen teuren
Einzelwerkzeuge, so daß dieses Verfahren nur bei
Massenfertigungen wirtschaftlich verwendet werden
kann. Vor allem aber sind Zylinderkopfdichtungen für
Großmotoren mit mehreren, in Reihe nebeneinander
angeordneten Zylindern relativ lang und können nicht
mehr problemlos auf herkömmlichen Spritzmaschinen
gehandhabt werden.
Man hat schon mit weiteren Konstruktionen Versuche zur
funktionssicheren Befestigung der
Einsatzdichtungsringe an den Öffnungsrändern von
Flachdichtungen durchgeführt. Diese Konstruktionen
haben sich jedoch nicht durchgesetzt, vor allem weil
sie unwirtschaftlich sind, weil die Befestigungen
nicht funktionssicher genug sind oder weil sie das
Abdichtungsverhalten sogar ungünstig beeinflussen.
Nach beispielsweise dem DE-GM 81 02 660 besitzen die
in die Elastomerringe einvulkanisierten metallischen
Verstärkungsringe am Außenumfang radial vorstehende
Vorsprünge, die wechselseitig aufgebogen sind und zur
Befestigung einfassungsschenkelartig am Öffnungsrand
der Dichtungsplatte zur Befestigung aufliegen.
Nach der US-PS 38 74 675 bestehen die
Einsatzdichtungsringe aus metallischen Trägerringen
und ringförmigen elastomeren Auflagen. Die Trägerringe
besitzen am Außenumfang radial vorstehende Vorsprünge,
die in entsprechenden Ausnehmungen der Dichtung am
Öffnungsrand beim Einsetzen der Einsatzdichtungsringe
passend einliegen. Die Vorsprünge sind gesickt, so daß
beim Flachdrücken der Sicken bei der Montage die
Vorsprünge sich ausdehnen und dadurch in den
Ausnehmungen verspannen. Diese Einsatzdichtungsringe
sind nur aufwendig herstellbar, und vor allem sind die
Verformungen der Sicken beim Flachdrücken nur schwer
kontrollierbar, so daß die auftretenden Spannungen die
Einsatzdichtungsringe selbst deformieren und
Funktionsstörungen mit Leckage der Flachdichtung
auftreten können.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine Flachdichtung gemäß Oberbegriff des
Hauptpatentanspruches zu schaffen, deren
Einsatzdichtungsringe funktionssicher mit einfachen
und wirtschaftlichen Methoden in den
Durchgangsöffnungen befestigt sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine
Flachdichtung gelöst, deren Einsatzdichtungsringe am
Außenumfang von den Verstärkungsringen gebildete,
radial vorstehende Vorsprünge besitzen, deren
Öffnungsrandbereiche korrespondierend zu den
Vorsprüngen der Einsatzdichtungsringe die Vorsprünge
aufnehmende, eingeprägte Vertiefungen aufweisen, und
deren Einsatzdichtungsringe nach dem Einsetzen in die
Durchgangsöffnungen durch Verstemmen der Vertiefungen
befestigt sind.
Durch die Erfindung ist eine Flachdichtung geschaffen,
deren Einsatzdichtungsringe mit einer einfachen und
wirtschaftlichen Methode mit der Flachdichtung
handhabungssicher und betriebssicher befestigt sind.
Durch das Verstemmen der Vertiefungen sind die
Einsatzdichtungsringe über ihre Vorsprünge vor dem
Herausfallen aus der Flachdichtung gesichert, und
gleichzeitig können sich die Einsatzdichtungsringe
nicht verschieben.
Bevorzugt ist die Tiefe der Einprägungen etwa gleich
eineinhalb- bis zweimal so groß wie die Dicke der
Vorsprünge, so daß die Vorsprünge von den Vertiefungen
vollständig aufgenommen und zum anderen die Ränder der
Vertiefungen zur Befestigung verstemmt werden können.
Die Tiefe der Einprägung kann sich dabei bis auf zwei
Drittel der Flachdichtungsdicke erstrecken, ohne die
Funktion der Flachdichtung zu beeinträchtigen.
Bevorzugt werden zur Vereinfachung des Einprägens der
Vertiefungen zunächst beim Stanzen der
Durchgangsöffnungen in die Flachdichtung gleichzeitig
Öffnungen ausgestanzt, die jedoch kleiner als die
späteren Vertiefungen sind. Anschließend müssen dann
nur noch die Randzonen dieser Öffnungen entsprechend
der Vorsprungskontur geprägt werden, und es genügt,
wenn bei der einbaufähigen Dichtung die Vorsprünge auf
diesen geprägten Randzonen aufliegen.
Im Prinzip genügt es, wenn nur ein Vorsprung am
Außenumfang des Einsatzdichtungsringes vom
Verstärkungsring gebildet ist, bevorzugt sind aber
mehrere Vorsprünge am Außenumfang des
Einsatzdichtungsringes gleichmäßig verteilt
angeordnet. Die Anzahl der Vorsprünge richtet sich
dabei nach der Größe der Einsatzdichtungsringe. Die
Einsatzdichtungsringe werden in erster Linie als
Weichstoffringe aus Elastomer- oder Faservliesmaterial
mit eingelagerten und/oder einvulkanisierten
metallischen Verstärkungsringen ausgeführt und dienen
zur Abdichtung von vor allem Flüssigkeitsöffnungen von
Zylinderkopfdichtungen. Gleichermaßen sind
Einsatzdichtungsringe einsatzfähig, deren
Verstärkungsringe Trägerringe mit beidseitig
aufliegenden Weichstoffringen vor allem aus Elastomer-
oder Faservliesmaterial sind.
Im Sinne der Erfindung können die
Einsatzdichtungsringe auch aus von einem Blechmantel
umhüllten Federringen bestehen. Der umhüllende
Blechmantelring bildet dann mit einem Schenkel die
radial vorstehenden Vorsprünge. Da diese
Einsatzdichtungsringe bevorzugt vollständig aus Metall
bestehen, können sie vor allem an den thermisch
beanspruchten Brennraumrändern der Dichtung eingesetzt
werden.
Im Sinne der Erfindung können die
Einsatzdichtungsringe ferner auch an anderen
Dichtungsöffnungen eingesetzt werden, oder der als
Trägerring ausgebildete metallische Verstärkungsring
kann mehrere Öffnungen gleichzeitig bilden, wobei auf
dem Trägerring, beidseitig die verschiedenen Öffnungen
umgebend, die Weichstoffringe angeordnet sind.
Durch die Erfindung ist somit eine Flachdichtung
geschaffen, deren Einsatzdichtungsringe einfach und
dadurch wirtschaftlich sowie handhabungssicher und
betriebssicher befestigt sind. Die
Einsatzdichtungsringe können nach den verschiedenen
Verfahren durch Auftragen und Ausvulkanisieren der
Weichstoffmassen auf dem vorher ausgestanzten
Verstärkungsring separat hergestellt und dann an der
Dichtungsplatte in die Durchgangsöffnung eingesetzt
werden. Dadurch können auch relativ lange Dichtungen
problemlos mit den Einsatzdichtungsringen ausgerüstet
werden.
Die Erfindung wird durch die Abbildungen näher
erläutert, die bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung in den verschiedenen Ansichten darstellen.
Es zeigen:
Fig. 1 das Aufsichtsbild auf ein Teilstück der
erfindungsgemäßen Zylinderkofdichtung,
Fig. 2 im Querschnitt die Befestigung des
Einsatzdichtungsringes der Fig. 1 in der
Schnittlinie II-II,
Fig. 3 im Querschnitt die Befestigung des
Einsatzdichtungsringes der Fig. 1 in der
Schnittlinie II-II in einer speziellen
Ausführungsform der Vertiefung,
Fig. 4 die Aufsicht auf die Vertiefung der
Fig. 3 vor Einsatz des Einsatzdichtungsringes.
Im Aufsichtsbild der Fig. 1 ist (1) die
Zylinderkopfdichtung aus einer Stahlplatte (2) mit den
Durchgangsöffnungen für den Brennraum (3) und die
Befestigungsschrauben (4). In die
Flüssigkeitsöffnungen für das Kühlmittel (5) und das
Schmieröl (6, 7) sind Einsatzdichtungsringe (8, 9)
eingesetzt. Der Einsatzdichtungsring (8) ist in
Aufsicht kreisrund und besteht aus einem Elastomer mit
einvulkanisiertem Verstärkungsring. Der
Verstärkungsring bildet am Außenumfang vier über den
Umfang gleichmäßig verteilte Vorsprünge (10), die in
korrespondierende eingeprägte Vertiefungen der
Dichtungsplatte (2) am Öffnungsrand (5) eingesetzt
sind. Der Einsatzdichtungsring (9) besteht aus einer
Trägerplatte (11) mit den Öffnungen (6, 7) für das
Schmieröl. Die Öffnungen sind von beidseitig auf die
Trägerplatte (11) aufgetragenen
Elastomerringen (12, 13) umgeben. Die
Trägerplatte (11) besitzt eine etwa dreieckige Kontur
und am Außenumfang drei von den Ecken ausgehende
Vorsprünge (14), die in korrespondierende eingeprägte
Vertiefungen der Dichtungsplatte (2) eingesetzt sind.
Das Querschnittsbild der Fig. 2 zeigt einen
Querschnitt durch den in die Öffnung (5) der
Zylinderkopfdichtung (2) der Fig. 1 eingesetzten
Einsatzdichtungsring (8) in der Linie II-II. (8) ist
der in die Öffnung (5) eingesetzte
Einsatzdichtungsring der Fig. 1 aus einem Elastomer
mit den profilierten Stirnflächen (16) und dem
einvulkanisierten metallischen Verstärkungsring (17).
Der metallische Verstärkungsring (17) hat am
Außenumfang den radial vorstehenden Vorsprung (10)
gebildet, der in die eingeprägte Vertiefung (18) der
Zylinderkopfdichtungsplatte eingesetzt ist. Die Dicke
des Verstärkungsringes (17) ist etwa 1/3 so groß wie
die Dicke der Zylinderkopfdichtung (1), und die
Vertiefung (18) ist durch Prägen der
Zylinderkopfdichtungsplatte (2) auf 2/3 der
ursprünglichen Dicke hergestellt. Der Rand (19) der
Vertiefung (18) ist nach Einsetzen des
Einsatzdichtungsringes (8) verstemmt, so daß der
Vorsprung (10) und damit der Einsatzdichtungsring (8)
vor dem Herausfallen gesichert sind.
Im Querschnittsbild der Fig. 3 ist zunächst im
Bereich der späteren Vertiefung (18′) eine
Öffnung (20) in die Flachdichtungsplatte (2′)
gestanzt, die jedoch eine kleinere Fläche als die
spätere Vertiefung (18′) besitzt. Anschließend ist die
Randzone (21) der Öffnung (20) auf die Kontur der
Vertiefung (18′) geprägt, so daß der Vorsprung (10)
des Einsatzdichtungsringes (8) nur noch auf dieser
Randzone (21) aufliegt.
Fig. 4 zeigt die Vertiefung (18′) der
Dichtungsplatte (2′) der Fig. 3 in Aufsicht, jedoch
ohne Einsatzdichtungsring. Dabei ist zunächst die
Öffnung (20) im Bereich der späteren Vertiefung
ausgestanzt, die jedoch kleiner als die spätere
Vertiefung ist. Anschließend ist die Randzone (21) der
Öffnung (20) auf die Größe der Vertiefung (18′)
geprägt.
Claims (8)
1. Flachdichtung aus einer Metallblechplatte,
insbesondere Zylinderkopfdichtung für
Verbrennungskraftmaschinen, mit in mindestens
eine der Durchgangsöffnungen eingesetzten
Einsatzdichtungsringen aus metallisch
verstärktem Weichstoffmaterial und am
Außenumfang radial vorstehenden Vorsprüngen,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorsprünge (10, 14) von den metallischen
Verstärkungsringen (17) gebildet sind, daß in
den Öffnungsrandbereich (5, 6, 7) der
Metallblechplatte (2) korrespondierend zu den
Vorsprüngen (10, 14) der
Einsatzdichtungsringe (9, 11) die
Vorsprünge (10, 14) aufnehmende
Vertiefungen (18) eingeprägt sind, und daß die
Einsatzdichtungsringe (9, 10) nach dem Einsetzen
in die Durchgangsöffnungen (5, 6, 7) durch
Verstemmen der Vertiefungsränder (19) gegen
Herausfallen gesichert sind.
2. Flachdichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tiefe der eingeprägten
Vertiefungen (18) etwa eineinhalb- bis zweimal
so groß ist wie die Dicke der
Vorsprünge (10, 14).
3. Flachdichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der
eingeprägten Vertiefungen (18) sich auf bis zu
maximal zwei Drittel der Dichtungsdicke (2)
erstreckt.
4. Flachdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstärkungsringe als Trägerringe (11)
ausgebildet sind, auf die beidseitig die
Öffnungen (6, 7) umgebende
Weichstoffringe (12, 13) aufgetragen sind.
5. Flachdichtung nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vertiefungen (18) und die
Vorsprünge (10, 14) eine halbkreisförmige,
zueinander passende Kontur besitzen.
6. Flachdichtung nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vertiefungsränder (19), über den Umfang
gleichmäßig verteilt, punktförmig verstemmt
sind.
7. Flachdichtung nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vertiefung (18′) durch Ausstanzen einer
kleineren Fläche (20) als die Vertiefung und
anschließend durch Prägen der Randzone (21)
entsprechend der Größe der Vertiefung (18′)
gebildet ist.
8. Flachdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Einsatzdichtungsring (9, 11) aus einem von einem
Blechmantel umhüllten Schraubenfederring
besteht, dessen radial am Außenumfang
vorstehende Vorsprünge aus einem Schenkel des
Blechmantelringes gebildet sind.
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal |