DE4009858A1 - Verfahren zur herstellung einer mehrschichtigen lackierung und fuer dieses verfahren geeignete waessrige basislacke - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer mehrschichtigen lackierung und fuer dieses verfahren geeignete waessrige basislackeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer mehrschichtigen, schützenden und/oder dekora
tiven Lackierung, bei dem
- (1) als Basislack ein wäßriger pigmentierter Basis lack auf die Substratoberfläche aufgebracht wird
- (2) aus dem in Stufe (1) aufgebrachten Lack ein Poly merfilm gebildet wird
- (3) auf der so erhaltenen Basisschicht ein transpa renter Decklack aufgebracht wird und anschließend
- (4) die Basisschicht zusammen mit dem Decklack einge brannt wird.
Bei diesem Verfahren handelt es sich um das gut be
kannte base coat/clear coat-Verfahren, das vor allem
in der Automobilindustrie zur Herstellung hochwerti
ger Decklackierungen, insbesondere Metalleffekt
lackierungen eingesetzt wird (vgl. z. B. EP-A-38 127,
EP-A-89 497 und DE-OS-36 28 124).
Die Erfindung betrifft auch wäßrige Lacke, die in dem
o.g. Verfahren als Basislacke eingesetzt werden kön
nen.
Bei dem in Rede stehenden basecoat/clearcoat-Verfah
ren werden im überwiegenden Maße Basislacke einge
setzt, die als Verdünnungs- und/oder Lösemittel aus
schließlich organische Lösemittel enthalten.
Die Lackindustrie ist aus ökologischen und ökonomi
schen Gründen bestrebt, einen möglichst großen Teil
der organischen Lösemittel durch Wasser zu ersetzen.
Es besteht ein großer Bedarf an wäßrigen Basislacken,
die im oben beschriebenen basecoat/clearcoat-Verfah
ren verwendbar sind. Ein wesentliches Merkmal des
basecoat/clearcoat-Verfahrens besteht darin, daß der
transparente Decklack auf die noch nicht eingebrannte
Basisschicht lackiert wird und erst danach Basis
schicht und Decklack gemeinsam eingebrannt werden
(Naß-in-Naß-Verfahren).
Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Auf
gabenstellung besteht in der Bereitstellung neuer
wäßriger Lacke, die als Basislacke für das base
coat/clearcoat-Verfahren verwendbar sind. Diese Auf
gabe wird überraschenderweise durch die Bereit
stellung von wäßrigen, pigmentierten Lacken gelöst,
die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie ein wasser
verdünnbares Polyacrylatharz enthalten, das erhält
lich ist, indem
- (I)
- (a1) 40 bis 90, vorzugsweise 40 bis 80 Gew.-% ei nes im wesentlichen carboxylgruppenfreien (Meth)acrylsäureesters oder eines Gemisches aus solchen (Meth)acrylsäureestern
- (a2) 0 bis 45, vorzugsweise 4 bis 34 Gew.-% eines ethylenisch ungesättigten Monomeren, das mindestens eine Hydroxylgruppe pro Molekül trägt und im wesentlichen carboxylgruppen frei ist oder eines Gemisches aus solchen Monomeren und
- (a3) 0 bis 40, vorzugsweise 10 bis 30 Gew.-% ei nes im wesentlichen carboxylgruppenfreien, von (a1) und (a2) verschiedenen ethylenisch ungesättigten Monomeren oder eines Gemisches aus solchen Monomeren
- zu einem organischen Lösemittel oder Lösemittel gemisch gegeben und in Gegenwart mindestens eines Polymerisationsinitiators polymerisiert werden, und
- (II)
nachdem mindestens 80 Gew.-% der in Stufe (I) zugege benen Monomeren umgesetzt worden sind- (b1) 2,5 bis 15, vorzugsweise 3 bis 7 Gew.-% eines mindestens eine Carboxylgruppe pro Molekül tra genden ethylenisch ungesättigten Monomeren oder eines Gemisches aus solchen Monomeren und
- (b2) 0 bis 60, vorzugsweise 0 bis 28 Gew.-% eines im wesentlichen carboxylgruppenfreien ethylenisch ungesättigten Monomeren oder eines Gemisches aus solchen Monomeren
- zugegeben werden und weiterpolymerisiert wird und
- (III)
das nach Beendigung der Polymerisation erhaltene Po lyacrylatharz zumindest teilweise neutralisiert und in Wasser dispergiert wird, wobei die Summe der Ge wichtsanteile von (a1), (a2), (a3), (b1) und (b2) stets 100 Gew.-% ergibt und (a1), (a2), (a3), (b1) und (b2) in Art und Menge so ausgewählt werden, daß das aus (a1), (a2), (a3), (b1) und (b2) erhaltene Po lyacrylatharz eine Hydroxylzahl von 0 bis 200, vor zugsweise 20 bis 120, eine Säurezahl von 20 bis 100, vorzugsweise 25 bis 50 und eine Glasübergangstempera tur (TG) von -40 bis +60°C vorzugsweise -20 bis +40°C, aufweist.
Die erfindungsgemäß eingesetzten wasserverdünnbaren
Polyacrylatharze ermöglichen die Formulierung von Ba
sislacken, die - insbesondere im Vergleich zu bekann
ten polyacrylatharzhaltigen Basislacken - einen er
höhten Feststoffgehalt und eine geringere Läufernei
gung aufweisen. Außerdem führt der Einsatz der erfin
dungsgemäßen wasserverdünnbaren Polyacrylatharze ins
besondere in polyurethanhaltigen Basislacken zu einer
Stabilisierung gegenüber schwankender Scherbelastung.
Insbesondere bei Belastung durch schwache Scherkräfte
treten gegenüber dem Stand der Technik geringere bzw.
keine Viskositätserniedrigungen auf. Das hat ein ver
bessertes Absetzverhalten, einfachere Handhabbarkeit
und erhöhte Applikationssicherheit zur Folge.
Bevor die Herstellung der erfindungswesentlichen,
wasserverdünnbaren Polyacrylatharze näher beschrieben
wird, werden zwei Begriffsklärungen vorausgeschickt:
- 1.) Als Abkürzung für "Methacrylsäure- oder Acryl säure-" wird gelegentlich (Meth)acrylsäure- ver wendet.
- 2.) Die Formulierung "im wesentlichen carboxylgrup penfrei" soll ausdrücken, daß die Komponenten (a1), (a2), (a3) und (b2) einen geringen Car boxylgruppengehalt (höchstens aber soviel, daß ein aus den Komponenten (a1), (a2), (a3) und (b2) hergestelltes Polyacrylatharz eine Säurezahl von höchstens 10 hat) aufweisen können. Es ist aber bevorzugt, daß der Carboxylgruppengehalt der Kom ponenten (a1), (a2), (a3) und (b2) so niedrig wie möglich gehalten wird. Besonders bevorzugt werden völlig carboxylgruppenfreie (a1), (a2), (a3) und (b2)-Komponenten eingesetzt.
Zur Herstellung der erfindungsgemäß einzusetzenden
Polyacrylatharze kann als Komponente (a1) jeder mit
(a2), (a3), (b1) und (b2) copolymerisierbare, im we
sentlichen carboxylgruppenfreie Ester der (Meth)
acrylsäure oder ein Gemisch aus solchen (Meth)acryl
säureestern eingesetzt werden. Als Beispiele werden
Alkylacrylate und Alkylmethacrylate mit bis zu 20
Kohlenstoffatomen im Alkylrest, wie z. B. Me
thyl-, Ethyl-, Propyl-, Butyl-, Hexyl-, Ethylhexyl-,
Stearyl- und Laurylacrylat und -methacrylat und cy
cloaliphatische (Meth)acrylsäureester, wie z. B. Cy
clohexyl(meth)acrylat, genannt. Bevorzugt werden Ge
mische aus Alkylacrylaten und/oder Alkylmethacrylaten
als (a1)-Komponente eingesetzt, die zu mindestens
25 Gew.-% aus n-Butyl- und/oder t-Butylacrylat und/
oder n-Butyl- und/oder t-Butylmethyacrylat bestehen.
Als Komponente (a2) können alle mit (a1), (a3), (b1)
und (b2) copolymerisierbaren ethylenisch ungesättig
ten Monomere, die mindestens eine Hydroxylgruppe pro
Molekül tragen und im wesentlichen carboxylgruppen
frei sind, oder ein Gemisch aus solchen Monomeren
eingesetzt werden. Als Beispiele werden Hydroxyalkyl
ester der Acrylsäure, Methacrylsäure oder einer ande
ren α,β-ethylenisch ungesättigten Carbonsäure ge
nannt. Diese Ester können sich von einem Alkylengly
kol ableiten, das mit der Säure verestert ist, oder
sie können durch Umsetzung der Säure mit einem Alky
lenoxid erhalten werden. Als Komponente (a2) werden
vorzugsweise Hydroxyalkylester der Acrylsäure und
Methacrylsäure, in denen die Hydroxyalkylgruppe bis
zu 4 Kohlenstoffatomen enthält, Umsetzungsprodukte aus
cyclischen Estern, wie z. B. ε-Caprolacton und diesen
Hydroxyalkylestern oder Mischungen aus diesen Hydro
xyalkylestern bzw. ε-caprolactonmodifizierten Hydro
xyalkylestern eingesetzt. Als Beispiele für derartige
Hydroxyalkylester werden 2-Hydroxyethylacrylat, 2-Hy
droxypropylacrylat, 3-Hydroxypropylacrylat, 2-Hydro
xypropylmethacrylat, 3-Hydroxypropylmethacrylat,
2-Hydroxyethylmethacrylat, 4-Hydroxybutylacrylat und
4-Hydroxybutylmethacrylat genannt. Entsprechende
Ester von anderen ungesättigten Säuren, wie z. B. Eth
acrylsäure, Crotonsäure und ähnliche Säuren mit bis
zu etwa 6 Kohlenstoffatomen pro Molekül, können auch
eingesetzt werden.
Als Komponente (a3) können alle mit (a1), (a2), (b1)
und (b2) copolymerisierbaren, im wesentlichen carb
oxylgruppenfreien, von (a1) und (a2) verschiedenen
ethylenisch ungesättigten Monomere oder Gemische aus
solchen Monomeren eingesetzt werden. Als Komponente
(a3) werden vorzugsweise vinylaromatische Kohlen
wasserstoffe, wie Styrol, α-Alkylstyrol und Vinylto
luol, eingesetzt.
Die erfindungsgemäß verwendeten Polyacrylatharze wer
den hergestellt, indem in Stufe (I) die Komponente
(a1) gegebenenfalls zusammen mit (a2) und gegebenen
falls zusammen mit (a3) in einem organischen Löse
mittel oder Lösemittelgemisch in Gegenwart mindestens
eines Polymerisationsinitiators polymerisiert wird.
Als organische Lösemittel und Polymerisationsinitia
toren können die für die Herstellung von Polyacrylat
harzen üblichen und für die Herstellung von wäßrigen
Dispersionen geeigneten Lösemittel und Polymerisa
tionsinitiatoren eingesetzt werden. Als Beispiele für
brauchbare Lösemittel werden Butylglykol, 2-Methoxy
propanol, n-Butanol, Methoxybutanol, n-Propanol,
Ethylenglykolmonomethylether, Ethylenglykolmonoethyl
ether, Ethylenglykolmonobutylether, Diethylenglykol
monomethylether, Diethylenglykolmonoethylether, Di
ethylenglykoldiiethylether, Diethylenglykolmonobutyl
ether und 3-Methyl-3-methoxybutanol genannt. Als Bei
spiele für brauchbare Polymerisationsinitiatoren wer
den freie Radikale bildende Initiatoren, wie z. B.
Benzoylperoxid, Azobisisobutyronitril, t-Butylper
ethylhexanoat und t-Butylperbenzoat genannt. Die Po
lymerisation wird zweckmäßigerweise bei einer Tempe
ratur von 80 bis 160°C, vorzugsweise 110 bis
160°C durchgeführt.
Nachdem mindestens 80 Gew.-%, vorzugsweise mindestens
90 Gew.-%, der in Stufe (I) zugegebenen Monomere um
gesetzt worden sind, werden in Stufe (II)
- (b1) 2,5 bis 15, vorzugsweise 3 bis 7 Gew.-% eines mindestens eine Carboxylgruppe pro Molekül tra genden ethylenisch ungesättigten Monomeren oder eines Gemisches aus solchen Monomeren und
- (b2) 0 bis 60, vorzugsweise 0 bis 28 Gew.-% eines im wesentlichen carboxylgruppenfreien ethylenisch ungesättigten Monomeren oder eines Gemisches aus solchen Monomeren
zugegeben und in Gegenwart des in Stufe (I) erhalte
nen Reaktionsproduktes polymerisiert. In der Stufe II
wird so lange polymerisiert, bis die in den Stufen
(I) und (II) zugegebenen Monomeren im wesentlichen
vollständig umgesetzt worden sind.
Als Komponente (b1) kann jedes mindestens eine Car
boxylgruppe pro Molekül tragende, mit (a1), (a2), (a3)
und (b2) copolymerisierbare ethylenisch ungesättigte
Monomer oder ein Gemisch aus solchen Monomeren einge
setzt werden. Als Komponente (b1) werden vorzugsweise
Acrylsäure und/oder Methacrylsäure eingesetzt. Es
können aber auch andere ethylenisch ungesättigte Säu
ren mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen im Molekül einge
setzt werden. Als Beispiele für solche Säuren werden
Etharylsäure, Crotonsäure, Maleinsäure, Fumarsäure
und Itaconsäure genannt. Als Komponente (b1) können
auch Maleinsäuremono(meth)acryloyloxyethylester,
Bernsteinsäuremono(meth)acryloyloxyethylester und
Phthalsäuremono(meth)acryloyloxyethylester eingesetzt
werden.
Als Komponente (b2) kann jedes mit (a1), (a2), (a3)
und (b1) copolymerisierbare ethylenisch ungesättigte
Monomer oder ein Gemisch aus solchen Monomeren einge
setzt werden. Als Komponente (b2) können alle bei der
Beschreibung der Komponenten (a1), (a2) und (a3) auf
gezählten Monomere eingesetzt werden.
Die Komponenten (a1), (a2), (a3), (b1) und (b2) wer
den in Art und Menge so ausgewählt, daß das Poly
acrylatharz eine Hydroxylzahl von 0 bis 200, vorzugs
weise 20 bis 120, eine Säurezahl von 20 bis 100, vor
zugsweise 25 bis 50 und eine Glasübergangstemperatur
(TG) von -40°C bis +60°C, vorzugsweise
-20°C bis +40°C, aufweist.
Die Glasübergangstemperaturen von Polyacrylatharzen
können nach folgender Formel berechnet werden:
Die Menge und Zugabegeschwindigkeit des Initiators
wird vorzugsweise so gewählt, daß ein Polyacrylatharz
mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von 2500
bis 20000 erhalten wird. Es ist bevorzugt, die Ini
tiatorzugabe zum gleichen Zeitpunkt wie die Zugabe
der Monomeren zu beginnen und etwa eine halbe Stunde
nachdem die Zugabe der Monomeren beendet worden ist,
zu beenden. Der Initiator wird vorzugsweise in kon
stanter Menge pro Zeiteinheit zugegeben. Nach Beendi
gung der Initiatorzugabe wird das Reaktionsgemisch
noch so lange (in der Regel etwa 1½ Stunden) auf
Polymerisationstemperatur gehalten, bis alle einge
setzten Monomere im wesentlichen vollständig umge
setzt worden sind. "Im wesentlichen vollständig umge
setzt" soll bedeuten, daß vorzugsweise 100 Gew.-% der
eingesetzten Monomere umgesetzt worden sind, daß es
aber auch möglich ist, daß ein geringer Restmonome
rengehalt von höchstens bis zu etwa 0,5 Gew.-%, bezo
gen auf das Gewicht der Reaktionsmischung, unumge
setzt zurückbleiben kann.
Nach Beendigung der Polymerisation wird das erhaltene
Polyacrylatharz zumindest teilweise neutralisiert und
in Wasser dispergiert.
Zur Neutralisation können sowohl organische Basen als
auch anorganische Basen verwendet werden. Vorzugswei
se werden primäre, sekundäre und tertiäre Amine, wie
z. B. Ethylamin, Propylamin, Dimethylamin, Dibutyl
amin, Cyclohexylamin, Benzylamin, Morpholin, Piperi
din und Triethanolamin verwendet. Besonders bevorzugt
werden tertiäre Amine als Neutralisationsmittel ein
gesetzt, insbesondere Dimethylethanolamin, Triethyl
amin, Tripropylamin und Tributylamin.
Die Neutralisationsreaktion wird im allgemeinen durch
Mischen der neutralisierenden Base mit dem Polyacry
latharz durchgeführt. Dabei wird vorzugsweise soviel
Base eingesetzt, daß der Basislack einen pH-Wert von
7-8,5, vorzugsweise 7,2 bis 7,8 aufweist.
Anschließend wird das partiell oder vollständig neu
tralisierte Polyacrylatharz durch Zugabe von Wasser
dispergiert. Dabei entsteht eine wäßrige Polyacrylat
harzdispersion. Gegebenenfalls kann ein Teil oder das
gesamte organische Lösemittel abdestilliert werden.
Die erfindungsgemäßen Polyacrylatharzdispersionen
enthalten Polyacrylatharzteilchen, deren mittleren
Teilchengröße vorzugsweise zwischen 60 und 300 nm
liegt (Meßmethode: Laserlichtstreuung, Meßgerät:
Malvern Autosizer 2C).
Mit den oben beschriebenen Polyacrylatharzen als Bin
demittel können erfindungsgemäße wäßrige Basislacke
hergestellt werden. Es ist jedoch bevorzugt, die Po
lyacrylatharze mit mindestens einem wasserverdünnba
ren Polyurethanharz und/oder mindestens einem wasser
verdünnbaren Polyesterharz und/oder mindestens einem
wasserverdünnbaren Aminoplastharz als Bindemittel zu
kombinieren. Bei Basislacken, die nur nichtmetalli
sche Pigmente bzw. Mischungen aus nichtmetallischen
Pigmenten und keine Metallpigmente enthalten, wird
vorzugsweise eine Mischung eingesetzt aus
- (A) 10 bis 95, vorzugsweise 25 bis 70 Gew.-% des er findungsgemäßen wasserverdünnbaren Polyacrylat harzes,
- (B) 5 bis 50, vorzugsweise 10 bis 40 Gew.-% eines Aminoplastharzes,
- (C) 0 bis 85, vorzugsweise 20 bis 60 Gew.-% eines wasserverdünnbaren Polyesterharzes und
- (D) 0 bis 85, vorzugsweise 0 bis 40 Gew.-% eines was serverdünnbaren Polyurethanharzes.
Die Summe der Gewichtsanteile der Komponenten (A) bis
(D) beträgt stets 100 Gew.-%.
Bei Basislacken, die ein Metallpigment oder eine Mi
schung aus Metallpigmenten, ggf. in Kombination mit
nichtmetallischen Pigmenten, enthalten, wird als Bin
demittel vorzugsweise eine Mischung eingesetzt aus
- (A) 0,1 bis 60, vorzugsweise 1 bis 30 Gew.-% des er findungsgemäßen wasserverdünnbaren Polyacrylat harzes,
- (B) 0 bis 50, vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-% eines Ami noplastharzes,
- (C) 0 bis 50, bevorzugt 15 bis 40 Gew.-% eines was serverdünnbaren Polyesterharzes und
- (D) 10 bis 99,9, vorzugsweise 20 bis 60 Gew.-% eines wasserverdünnbaren Polyurethanharzes.
Die Summe der Gewichtsanteile der Komponenten (A) bis
(D) beträgt stets 100 Gew.-%.
Mit den in Rede stehenden Polyacrylatharzen können
z. B. wasserverdünnbare Polyurethanharze kombiniert
werden, die herstellbar sind, indem
- (i) ein Polyester- und/oder Polyetherpolyol mit ei nem zahlenmittleren Molekulargewicht von 400 bis 5000 oder ein Gemisch aus solchen Poly ester- und/oder Polyetherpolyolen
- (ii) ein Polyisocyanat oder einem Gemisch aus Poly isocyanaten
- (iii) eine Verbindung, die mindestens eine gegenüber Isocyanatgruppen reaktive und mindestens eine zur Anionenbildung befähigte Gruppe im Molekül aufweist oder ein Gemisch aus solchen Verbin dungen
- (iv) gegebenfalls eine Hydroxyl- und/oder Amino gruppen enthaltende organische Verbindung mit einem Molekulargewicht von 40 bis 600 oder ein Gemisch aus solchen Verbindungen und
- (v) gegebenenfalls eine Verbindung, die mindestens eine gegenüber NCO-Gruppen reaktive Gruppe und mindestens eine Poly(oxyalkylen)gruppe im Mole kül aufweist oder ein Gemisch aus solchen Ver bindungen.
miteinander umgesetzt werden und das entstandene Re
aktionsprodukt wenigstens teilweise neutralisiert
wird. Das Polyurethanharz sollte zweckmäßigerweise
eine Säurezahl von 10 bis 60 und ein zahlenmittleres
Molekulargewicht von 4000 bis 25 000 aufweisen.
Die Polyurethanharze können aus (i), (ii), (iii),
ggf. (iv) und gegebenenfalls (v) nach dem Fachmann
gut bekannten Methoden der Polyurethanchemie herge
stellt werden (vgl. z. B. US-PS 47 19 132,
DE-OS-36 28 124, EP-A-89 497, EP-A-2 56 540 und
WO 87/03 829).
Als Komponente (i) können gesättigte und ungesättigte
Polyester- und/oder Polyetherpolyole, insbesondere
Polyester- und/oder Polyetherdiole mit einem zahlen
mittleren Molekulargewicht von 400 bis 5000 einge
setzt werden. Geeignete Polyetherdiole sind z. B. Po
lyetherdiole der allgemeinen Formel
H(-O-(CHR¹)n-)mOH,
wobei R¹=Wasserstoff
oder ein niedriger, gegebenenfalls substituierter Al
kylrest ist, n=2 bis 6, bevorzugt 3 bis 4 und m=2
bis 100, bevorzugt 5 bis 50 ist. Als Beispiele werden
lineare oder verzweigte Polyetherdiole, wie Poly(oxy
ethylen)glykole, Poly(oxypropylen)glykole und Poly
(oxybutylen)glykole genannt. Die ausgewählten Poly
etherdiole sollen keine übermäßigen Mengen an Ether
gruppen einbringen, weil sonst die gebildeten Polyme
re in Wasser anquellen. Die bevorzugten Polyether
diole sind Poly(oxypropylen)glykole im Molmassenbe
reich Mn von 400 bis 3000.
Polyesterdiole werden durch Veresterung von organi
schen Dicarbonsäuren oder ihren Anhydriden mit orga
nischen Diolen hergestellt oder leiten sich von einer
Hydroxycarbonsäure oder einem Lacton ab. Um verzweig
te Polyesterpolyole herzustellen, können in geringem
Umfang Polyole oder Polycarbonsäuren mit einer höheren
Wertigkeit eingesetzt werden. Die Dicarbonsäuren und
Diole können lineare oder verzweigte aliphatische,
cycloaliphatische oder aromatische Dicarbonsäuren
oder Diole sein.
Die Herstellung der Polyester verwendeten Diole
bestehen beispielsweise aus Alkylenglykolen, wie
Ethylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol, Butan
diol-1,4, Hexandiol-1,6, Neopentylglykol und anderen
Diolen, wie Dimethylolcyclohexan. Es können jedoch
auch kleine Mengen an Polyolen, wie Trimethylolpro
pan, Glycerin, Pentaerythrit, zugesetzt werden. Die
Säurekomponente des Polyesters besteht in erster Li
nie aus niedermolekularen Dicarbonsäuren oder ihren
Anhydriden mit 2 bis 30, bevorzugt 4 bis 18 Kohlen
stoffatomen im Molekül. Geeignete Säuren sind bei
spielsweise o-Phthalsäure, Isophthalsäure, Tere
phthalsäure, Tetrahydrophthalsäure, Cyclohexandicar
bonsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Azelainsäure,
Sebacinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Glutarsäure,
Hexachlorheptandicarbonsäure, Tetrachlorphthalsäure
und/oder dimerisierte Fettsäuren. Anstelle dieser
Säuren können auch ihre Anhydride, soweit diese exi
stieren, verwendet werden. Bei der Bildung von Poly
esterpolyolen können auch kleinere Mengen an Carbon
säuren mit 3 oder mehr Carboxylgruppen beispielsweise
Trimellithsäureanhydrid oder das Addukt von Malein
säureanhydrid an ungesättigte Fettsäuren anwesend
sein.
Es können auch Polyesterdiole eingesetzt werden, die
durch Umsetzung eines Lactons mit einem Diol erhalten
werden. Sie zeichnen sich durch die Gegenwart von
endständigen Hydroxylgruppen und wiederkehrenden Po
lyesteranteilen der Formel
(-CO-(CHR²)n-CH₂-O)
aus.
Hierbei ist n bevorzugt 4 bis 6 und der Substituent
R² Wasserstoff, ein Alkyl-, Cycloalkyl- oder
Alkoxy-Rest.
Kein Substituent enthält mehr als 12 Kohlenstoff
atome. Die gesamte Anzahl der Kohlenstoffatome im
Substituenten übersteigt 12 pro Lactonring nicht.
Beispiele hierfür sind Hydroxycapronsäure, Hydroxy
buttersäure, Hydroxydecansäure und/oder Hydroxystea
rinsäure.
Für die Herstellung der Polyesterdiole wird das un
substituierte ε-Caprolacton, bei dem n den Wert 4 hat
und alle R-Substituenten Wasserstoff sind, bevorzugt.
Die Umsetzung mit Lacton kann durch niedermolekulare
Polyole, wie Ethylenglykol, 1,3-Propandiol, 1,4 Bu
tandiol, Dimethylolcyclohexan gestartet werden. Es
können jedoch auch andere Reaktionskomponenten, wie
Ethylendiamin, Alkyldialkanolamine oder auch Harn
stoff mit Caprolacton umgesetzt werden.
Als Komponente (ii) können aliphatische und/oder cy
cloaliphatische und/oder aromatische Polyisocyanate
eingesetzt werden. Als Beispiele für aromatische Po
lyisocyanate werden Phenylendiisocyanat, Toluylendi
isocyanat, Xylylendiisocyanat, Biphenylendiisocyanat,
Naphtylendiisocyanat und Diphenylmethandiisocyanat
genannt.
Aufgrund ihrer guten Beständigkeit gegenüber ultra
violettem Licht ergeben (cyclo)aliphatische Polyiso
cyanate Produkte mit geringer Vergilbungsneigung.
Beispiele hierfür sind Isophorondiisocyanat, Cyclo
pentylendiisocyanat sowie Hydrierungsprodukte der
aromatischen Diisocyanate, wie Cyclohexylendiisocya
nat, Methylcyclohexylendiisocyanat und Dicyclohexyl
methandiisocyanat. Aliphatische Diisocyanate sind
Verbindungen der Formel
OCN-(CR³₂)r-NCO
worin r eine ganze Zahl von 2 bis 20, insbesondere 6
bis 8 ist und R³, das gleich oder verschieden sein
kann, Wasserstoff oder einen niedrigen Alkylrest mit
1 bis 8 C-Atomen, vorzugsweise 1 oder 2 C-Atomen dar
stellt. Beispiele hierfür sind Trimethylendiisocya
nat, Tetramethylendiisocyanat, Pentamethylendiisocya
nat, Hexamethylendiisocyanat, Propylendiisocyanat,
Ethylethylendiisocyanat, Dimethylethylendiisocyanat,
Methyltrimethylendiisocyanat und Trimethylhexandiiso
cyanat. Besonders bevorzugt werden als Diisocyanate
Isophorondiisocyanat und Dicyclohexylmethandiiso
cyanat eingesetzt.
Die Komponente (ii) muß hinsichtlich der Funktionali
tät der Polyisocyanate so zusammengesetzt sein, daß
kein vernetztes Polyurethanharz erhalten wird. Die
Komponente (ii) kann neben Diisocyanaten auch einen
Anteil an Polyisocyanaten mit Funktionalitäten über
zwei - wie z. B. Triisocyanate - enthalten.
Als Triisocyanate haben sich Produkte bewährt, die
durch Trimerisation oder Oligomerisation von Diiso
cyanaten oder durch Reaktion von Diisocyanaten mit
polyfunktionellen OH- oder NH-Gruppen enthaltenden
Verbindungen entstehen. Hierzu gehören beispielsweise
das Biuret von Hexamethylendiisocyanat und Wasser,
das Isocyanurat des Hexamethylendiisocyanats oder das
Addukt von Isophorondiisocyanat an Trimethylolpropan.
Die mittlere Funktionalität kann gegebenenfalls durch
Zusatz von Monoisocyanaten gesenkt werden. Beispiele
für solche kettenabbrechenden Monoisocyanate sind
Phenylisocyanat, Cyclohexylisocyanat und Stearyliso
cyanat.
Um die Wasserverdünnbarkeit der eingesetzten Poly
urethanharze zu gewährleisten, müssen zur Anionenbil
dung befähigte Gruppen in die Polyurethanmoleküle
eingebaut werden. Die zur Anionenbildung befähigten
Gruppen sorgen nach ihrer Neutralisation dafür, daß
das Polyurethanharz in Wasser stabil dispergiert wer
den kann. Das Polyurethanharz soll eine Säurezahl von
10 bis 60, vorzugsweise 20 bis 35 aufweisen. Aus der
Säurezahl kann die in die Polyurethanmoleküle einzu
führende Menge an zur Anionenbildung befähigten Grup
pen berechnet werden.
Die Einführung von zur Anionenbildung befähigten
Gruppen in die Polyurethanmoleküle erfolgt über den
Einbau von Verbindungen (iii).
Als Komponente (iii) werden vorzugsweise Verbindungen
eingesetzt, die zwei gegenüber Isocyanatgruppen reak
tive Gruppen im Molekül enthalten. Geeignete gegen
über Isocyanatgruppen reaktive Gruppen sind insbeson
dere Hydroxylgruppen sowie primäre und/oder sekundäre
Aminogruppen. Geeignete zur Anionenbildung befähigte
Gruppen sind Carboxyl-, Sulfonsäure- und/oder Phos
phonsäuregruppen, wobei Carboxylgruppen bevorzugt
sind. Als Komponente (iii) können beispielsweise Al
kansäuren mit zwei Substituenten an α-ständigen Koh
lenstoffatomen eingesetzt werden. Der Substituent
kann eine Hydroxylgruppe, eine Alkylgruppe oder be
vorzugt eine Alkylolgruppe sein. Diese Alkansäuren
haben mindestens eine, im allgemeinen 1 bis 3 Car
boxylgruppen im Molekül. Sie haben zwei bis etwa 25,
vorzugsweise 3 bis 10 Kohlenstoffatome. Beispiele für
die Komponente (iii) sind Dihydroxypropionsäure, Di
hydroxybernsteinsäure und Dihydroxybenzoesäure. Eine
besonders bevorzugte Gruppe von Alkansäuren sind die
α,α-Dimethylolalkansäuren der allgemeinen Formel
R⁴-C(CH₂OH)₂COOH,
wobei R⁴ für ein Wasserstoffatom
oder eine Alkylgruppe mit bis zu etwa 20
Kohlenstoffatomen steht. Beispiele für solche Verbin
dungen sind 2,2-Dimethylolessigsäure, 2,2-Dimethylol
propionsäure, 2,2-Dimethylolbuttersäure und 2,2-Di
methylolpentansäure. Die bevorzugte Dihydroxyalkan
säure ist 2,2-Dimethylolpropionsäure. Aminogruppen
haltige Verbindungen sind beispielsweise α,δ-Diamino
valeriansäure, 3,4-Diaminobenzoesäure, 2,4-Diamino
toluolsulfonsäure und 2,4-Diamino-diphenylethersul
fonsäure.
Die erfindungsgemäße eingesetzten Polyurethanharze
können gegebenenfalls unter Mitverwendung von Hydro
xyl- und/oder Aminogruppen enthaltenden organischen
Verbindungen mit einem Molekulargewicht von 40 bis
600, oder einem Gemisch aus solchen Verbindungen her
gestellt werden (Komponente (iv)). Der Einsatz der
Komponente (iv) führt zur Molekulargewichtserhöhung
der Polyurethanharze. Als Komponente (iv) können bei
spielsweise Polyole mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen
je Molekül, wie Ethylenglykol, Diethylenglykol, Tri
ethylenglykol, 1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol,
1,4-Butandiol, 1,2-Butylenglykol, 1,6-Hexandiol, Tri
methylolpropan, Ricinusöl oder hydriertes Ricinusöl,
Di-trimethylolpropanether, Pentaerythrit, 1,2-Cyclo
hexandiol, 1,4-Cyclohexandimethanol, Bisphenol A,
Bisphenol F, Neopentylglykol, Hydroxypivalinsäureneo
pentylglykolester, hydroxyethyliertes oder hydroxy
propyliertes Bisphenol A, hydriertes Bisphenol A und
deren Mischungen eingesetzt werden.
Die Polyole werden im allgemeinen in Mengen von bis
zu 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise 2 bis 20 Ge
wichtsprozent, bezogen auf die eingesetzte Menge an
Komponenten (i) und (iv) eingesetzt. Als Komponente
(iv) können auch Di- und/oder Polyamine mit primären
und/oder sekundären Aminogruppen eingesetzt werden.
Polyamine sind im wesentlichen Alkylen-Polyamine mit
1 bis 40 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise etwa 2 bis
15 Kohlenstoffatomen. Sie können Substituenten tra
gen, die keine mit Isocyanat-Gruppen reaktionsfähige
Wasserstoffatome haben. Beispiele sind Polyamine mit
linearer oder verzweigter aliphatischer, cycloali
phatischer oder aromatischer Struktur und wenigstens
zwei primären Aminogruppen. Als Diamine sind zu nen
nen Hydrazin, Ethylendiamin, Propylendiamin, 1,4-Bu
tylendiamin, Piperazin, 1,4-Cyclohexyldimethylamin,
Hexamethylendiamin-1,6, Trimethylhexamethylendiamin,
Menthandiamin, Isophorondiamin, 4,4′-Diaminodicyclo
hexylmethan und Aminoethylethanolamin. Bevorzugte Di
amine sind Hydrazin, Alkyl- oder Cycloalkyldiamine,
wie Propylendiamin und 1-Amino-3-amino-methyl-2,5,5-
trimethylcyclohexan. Es können auch Polyamine als
Komponente (iv) eingesetzt werden, die mehr als zwei
Aminogruppen im Molekül enthalten. In diesen Fällen
ist jedoch z. B. durch Mitverwendung von Monoaminen
darauf zu achten, daß keine vernetzten Polyurethan
harze erhalten werden. Solche brauchbaren Polyamine
sind Diethylentriamin, Triethylentetramin, Dipropy
lentriamin und Dibutylentriamin. Als Beispiel für ein
Monoamin wird Ethylhexylamin genannt.
Mit Hilfe der Komponenten (v) können Poly(oxyalky
len)-gruppen als nichtionische stabilisierende Grup
pen in die Polyurethanmoleküle eingeführt werden. Als
Komponente (v) können beispielsweise eingesetzt wer
den Alkoxypoly(oxyalkylen)alkohole mit der allgemei
nen Formel
R′O-(-CH₂-CHR′′-O-)n H
in der R′ für einen
Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, R′′ für ein
Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 6
Kohlenstoffatomen und n für eine Zahl zwischen 20 und
75 steht.
Die Herstellung der in Kombination mit dem erfin
dungswesentlichen Polyacrylatharz einsetzbaren Poly
urethanharze gehört zum Stand der Technik und wird
z. B. in der US-PS 47 19 132, DE-OS 36 28 124,
EP-A-89 497, EP-A-2 56 450 und WO 87/03 829 ausführlich
beschrieben.
Die in Kombination mit den erfindungswesentlichen Po
lyacrylatharzen einsetzbaren wasserverdünnbaren Po
lyesterharze können aus Polycarbonsäuren und Polyolen
nach allgemein gut bekannten Methoden hergestellt
werden. Zur Herstellung der Polyesterharze können
alle bei der Beschreibung der Komponente (i) aufge
zählten Ausgangsstoffe eingesetzt werden.
Als wasserverdünnbare Polyesterharze werden vorzugs
weise Polyesterharze eingesetzt, die erhältlich sind,
indem
- (α) Polyole oder ein Gemisch aus Polyolen und
- (β) Polycarbonsäuren oder Polycarbonsäureanhydride
oder ein Gemisch aus Polycarbonsäuren und/oder
Polycarbonsäureanhydriden zu einem Polyesterharz mit
einem zahlenmittleren Molekulargewicht von 600 bis
5000, vorzugsweise 800 bis 2500, einer Säurezahl von
20 bis 70, vorzugsweise 25 bis 55 und einer
Hydroxylzahl von 30 bis 200, vorzugsweise 45 bis
100 umgesetzt werden, wobei
- - die Komponenten (α) und (β) in einem molaren Verhältnis von 1,15-2,00 : 1, vorzugsweise 1,2-1,5 : 1 eingesetzt werden,
- - die Komponente (α) zu 30 bis 100 Mol-% aus aliphatischen Diolen besteht, die mindestens ein α-C-Atom enthalten, das sekundär, tertiär oder Glied eines kohlenstoffhaltigen Ringsy stems ist und
- - die Komponente (β) zu 50 bis 100 Mol-% aus aro matischen und/oder cycloaliphatischen Polycar bonsäuren und zu 15 bis 40 Mol-% aus Tri- und/oder Tetracarbonsäuren besteht, wobei die Tri- und/oder Tetracarbonsäuren so eingesetzt werden, daß sie über mindestens zwei Carboxylgruppen in die Polyesterharzmoleküle eingebaut werden.
Die Komponente (α) besteht zu
- (α1) 30 bis 100, vorzugsweise 50 bis 100 Mol-% aus aliphatischen Diolen, die mindestens ein α-C-Atom enthalten, das sekundär, tertiär oder Glied eines kohlenstoffhaltigen Ringsystems ist.
- (α2) 0 bis 20, vorzugsweise 0 bis 10 Mol-% aus aliphatischen Triolen und
- (α3) 0 bis 40, vorzugsweise 0 bis 20 Mol-% aus ethergruppenhaltigen Diolen.
Als Komponente (α1) kann prinzipiell jedes alipha
tische Diol mit 4 bis 40, vorzugsweise 5 bis 12 Koh
lenstoffatomen im Molekül eingesetzt werden, bei dem
mindestens ein α-C-Atom ein sekundäres oder tertiäres
C-Atom oder ein Glied in einem kohlenstoffhaltigen
Ringsystem ist. Es können auch Gemische solcher Diole
eingesetzt werden. Als (α1)-Komponente sind bei
spielsweise Verbindungen einsetzbar, die mindestens
ein Molekülfragment der allgemeinen Formel
-C(R¹R²)-CH₂OH
enthalten, wobei R¹ und R² für
aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische
Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 20, vorzugsweise 1
bis 6 Kohlenstoffatomen stehen. Als Beispiele für
solche Verbindungen werden Neopentylglykol, 2-Me
thyl-2-propylpropandiol-1,3, 2-Ethyl-2-butylpropan
diol-1,3, 2-Ethyl-2-phenylpropandiol-1,3, 2,2,4 Tri
methylpentandiol 1,5, 2,2,5 Trimethylhexandiol 1,6
und Hydroxypivalinsäureneopentylglykolester genannt.
Als Beispiel für eine Verbindung, in der mindestens
ein α-C-Atom Glied in einem kohlenstoffhaltigen Ring
system ist, wird Dimethylolcyclohexan genannt. Als
Komponente (α1) werden vorzugsweise Neopentylglykol,
Hydroxypivalinsäureneopentylglykolester, Dimethylol
cyclohexan und 2-Ethyl-2-butylpropandiol-1,3 einge
setzt.
Als Komponente (α2) können beispielsweise Glycerin,
Trimethylolpropan und Trimethylolethan eingesetzt
werden.
Als Komponente (α3) werden insbesondere solche Diole
eingesetzt, die 1 bis 10 Ethersauerstoffatome im Mo
lekül enthalten oder Mischungen aus solchen Verbin
dungen. Als Beispiele für die Komponente (α3) werden
genannt: Diethylenglykol, Dipropylenglykol, Triethy
lenglykol, Tripropylenglykol, Tetraethylenglykol, Te
trapropylenglykol sowie Poly(ethylenoxid), Poly(pro
pylenoxid) und Poly(ethylenoxid) (propylenoxid) mit
zahlenmittleren Molekulargewichten von 400 bis 600.
Die Komponente (β) besteht zu
- (β1) 50 bis 100, vorzugsweise 50 bis 80 Mol-% aus aromatischen und/oder cycloaliphatischen Poly carbonsäuren oder Mischungen aus solchen Poly carbonsäuren und
- (β2) 0 bis 50, vorzugsweise 20 bis 50 Mol-% aus aliphatischen Polycarbonsäuren oder Mischungen aliphatischen Carbonsäuren,
wobei der Anteil an Tri- oder Tetracarbonsäuren 15
bis 40 Mol-% beträgt. Anstelle der Carbonsäuren kön
nen selbstverständlich auch reaktive Carbonsäurederi
vate, wie z. B. Carbonsäureanhydride eingesetzt werden.
Als Komponente (β1) kann prinzipiell jede cycloali
phatische oder aromatische Polycarbonsäure mit 5 bis
30, vorzugsweise 6 bis 18 Kohlenstoffatomen im Mole
kül oder ein Anhydrid dieser Polycarbonsäure oder ein
Gemisch aus diesen Polycarbonsäuren bzw. deren Anhy
driden eingesetzt werden. Als Beispiele für einsetz
bare Polycarbonsäuren werden Isophthalsäure, Tere
phthalsäure, Orthophthalsäure, Tetrahydrophthalsäure,
Hexahydrophthalsäure, 1,4 Cyclohexandicarbonsäure,
Dicyclopentadiendicarbonsäure, Trimesinsäure (Ben
zol-1,3,5-tricarbonsäure), Trimellithsäure, Pyro
mellithsäure und Endomethylentetrahydrophthalsäure so
wie deren Anhydride genannt. Als Komponente (β1) wer
den vorzugsweise Isophthalsäure, Terephthalsäure,
Orthophthalsäure, Tetrahydrophthalsäure, Hexahydro
phthalsäure, Trimellithsäure, Pyromellithsäure, deren
Anhydride oder Gemische aus diesen Polycarbonsäuren
bzw. deren Anhydriden eingesetzt.
Als Komponente (β2) kann prinzipiell jede lineare
oder verzweigte aliphatische Polycarbonsäure mit 2
bis 40 Kohlenstoffatomen im Molekül oder ein Anhydrid
dieser Polycarbonsäuren oder ein Gemisch aus diesen
Polycarbonsäuren bzw. deren Anhydriden eingesetzt
werden. Als Beispiele für einsetzbare aliphatische
Polycarbonsäuren werden Oxalsäure, Malonsäure, Bern
steinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure,
Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Maleinsäure,
Fumarsäure, polymerisierte Fettsäuren und Zitronen
säure sowie deren Anhydride genannt. Als Komponente
(β2) werden vorzugsweise Adipinsäure, Azelainsäure,
Sebazinsäure, Bernsteinsäure, deren Anhydride oder
Gemische aus diesen Polycarbonsäuren bzw. deren Anhy
driden eingesetzt. Als Komponente (β2) werden ganz
besonders bevorzugt polymerisierte, insbesondere di
merisierte Fettsäuren eingesetzt. Wenn als Komponente
(β2) polymerisierte Fettsäuren eingesetzt werden,
dann werden Basislacke von besonders guter Lagersta
bilität erhalten.
Polymere Fettsäuren werden i.a. hergestellt, indem
Fettsäuren, wie beispielsweise Linolen-, Linol- oder
Ölsäure einzeln, im Gemisch oder im Gemisch mit ge
sättigten Fettsäuren polymerisiert werden. Es ent
steht ein Gemisch, das je nach Reaktionsführung
hauptsächlich dimere, aber auch monomere und trimere
Moleküle sowie Nebenprodukte enthält. Üblicherweise
wird destillativ gereinigt. Handelsübliche polymere
Fettsäuren enthalten i.a. mindestens 80 Gew.-% dimere
Fettsäuren, bis zu 20 Gew.-% trimere Fettsäuren und
maximal 1 Gew.-% monomere Fettsäuren. Es ist bevor
zugt, als Komponente (β2) polymere Fettsäuren einzu
setzen, die zu mindestens 98 Gew.-% aus dimeren Fett
säuren und höchstens 2 Gew.-% trimeren Fettsäuren und
höchstens Spuren monomerer Fettsäuren besteht.
Polymere Fettsäuren enthalten sowohl cyclische als
auch lineare aliphatische Molekülfragmente. Im Sinne
der vorliegenden Erfindungen werden sie jedoch nicht
als cycloaliphatische, sondern als lineare alipha
tische Polycarbonsäuren angesehen und sind somit der
Komponente (β2) zuzuschlagen.
Als Tri- bzw. Tetracarbonsäuren werden vorzugsweise
Trimellithsäure bzw. Pyromellithsäure, deren Gemische
oder deren Anhydride eingesetzt.
Die Herstellung der wasserverdünnbaren Polyesterharze
erfolgt nach allgemein gut gekannten Methoden der Po
lyesterchemie durch Umsetzung der Komponenten (α) und
(β). Die Reaktionstemperatur sollte zweckmäßigerweise
bei 140 bis 240, vorzugsweise 180 bis 220°C liegen.
In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, die Ver
esterungsreaktion zu katalysieren. Beispiele für
brauchbare Katalysatoren sind Tetrabutyltitanat,
Zinkoctoat, Zinnoctoat, Dibutylzinnoxid, organische
Salze des Dibutylzinnoxids usw. Bei der Veresterung
ist darauf zu achten, daß die Tri- bzw. Tetracarbon
säuren so in die Polyesterharzmoleküle eingebaut wer
den, daß im statistische Mittel mindestens zwei
Carboxylgruppen verestert werden.
Zur Neutralisation der Polyesterharze können Ammoniak
und/oder Amine (insbesondere Alkylamine), Aminoalko
hole und cyclische Amine, wie Di- und Triethylamin,
Dimethylaminoethanolamin, Diisopropanolamin, Morpho
lin, N-Alkylmorpholin usw., eingesetzt werden. Für
die Neutralisation werden leicht flüchtige Amine
bevorzugt.
Die in Kombination mit den erfindungswesentlichen Po
lyacrylatharzen einsetzbaren Aminoplastharze werden
von vielen Firmen als Verkaufsprodukte (z. B. Cymel®
von American Cyanamid Company, Resimene® der Mon
santo Company und Luwipal® der BASF AG) angeboten. Es
handelt sich in der Regel um wenigstens teilweise
veretherte Kondensationsprodukte aus aminogruppenhal
tigen Verbindungen, insbesondere Melamin oder Benzo
guanamin und Aldehyden, insbesondere Formaldehyd. Die
Wasserverdünnbarkeit der Aminoplastharze hängt im
allgemeinen vom Kondensationsgrad und von der Ver
etherungskomponente ab. Je niedriger der Kondensa
tionsgrad und je kurzkettiger die Alkylgruppen in der
Veretherungskomponente sind, desto besser ist die
Wasserverdünnbarkeit der Aminoplastharze. Die Wasser
verdünnbarkeit von Aminoplastharzen kann auch durch
Einführung von Carboxylgruppen (z. B. Veretherung mit
Hydroxycarbonsäuren) verbessert werden. Außerdem kann
die Wasserverdünnbarkeit von Aminoplastharzen durch
Zusatz von wasserverdünnbaren Lösemittel, wie z. B.
Glykolether verbessert werden.
Neben den oben beschriebenen Bindemitteln können die
erfindungsgemäßen Basislacke noch weitere wasserver
dünnbare Kunstharze, die zum Anreiben der Pigmente
und/oder als rheologiesteuernde Additive dienen, ent
halten. Als Beispiele für solche Kunstharze werden
genannt: Polyether, wie z. B. Polypropylenglykol mit
einem zahlenmittleren Molekulargewicht von 400 bis
900, wasserlösliche Celluloseether, wie Hydroxyethyl
cellulose, Methylcellulose oder Carboxymethylcellulo
se sowie synthetische Polymere mit ionischen und/oder
assoziativ wirkenden Gruppen, wie Polyvinylalkohol,
Poly(meth)acrylamid, Poly(meth)acrylsäure, Polyvinyl
pyrrolidon, Styrol-Maleinsäureanhydrid oder Ethy
len-Maleinsäureanhydrid-Copolymere und ihre Derivate
oder auch hydrophob modifizierte ethoxylierte Uretha
ne oder carboxylgruppenhaltige Polyacrylate.
Die erfindungsgemäßen Basislacke können auch ver
netzte Polymikroteilchen, wie sie z. B. in der
EP-A-38 127 offenbart sind, enthalten.
Die erfindungsgemäßen Basislacke können auch anorga
nische Rheologiesteuerungsmittel, wie z. B. Schichtsi
likate enthalten.
Als Pigmente können die erfindungsgemäßen Basislacke
farbgebende Pigmente auf anorganischer Basis, wie
z. B. Titandioxid, Eisenoxid, Ruß usw., und/oder farb
gebende Pigmente auf organischer Basis und/oder üb
liche Metallpigmente (z. B. handelsübliche Aluminium
bronzen, Edelstahlbronzen . . .) und/oder nicht-metalli
sche Effektpigmente (z. B. Perlglanz- bzw. Interfe
renzpigmente) enthalten. Die erfindungsgemäßen Basis
lacke enthalten vorzugsweise Metallpigmente und/oder
Effektpigmente. Die Pigmentierungshöhe liegt in üb
lichen Bereichen.
Die erfindungsgemäßen Basislacke weisen bei Spritz
viskosität im allgemeinen einen Festkörpergehalt von
etwa 15 bis 50 Gew.-% auf. Der Festkörpergehalt vari
iert mit dem Verwendungszweck der Basislacke. Für Me
talliclacke liegt er beispielsweise bevorzugt bei 17
bis 25 Gew.-%. Für unifarbige Lacke liegt er höher,
beispielsweise bei 30 bis 45 Gew.-%.
Die erfindungsgemäßen Basislacke können zusätzlich
übliche organische Lösemittel enthalten. Deren Anteil
wird möglichst gering gehalten. Er liegt beispiels
weise unter 15 Gew.-%.
Die erfindungsgemäßen Basislacke werden im allgemei
nen auf einen pH-Wert zwischen 6,5 und 9,0 einge
stellt. Der pH-Wert kann mit üblichen Aminen, wie
z. B. Triethylamin, Dimethylaminoethanol und N-Methyl
morpholin eingestellt werden.
Die erfindungsgemäßen Basislacke können sowohl bei
der Serien- als auch bei der Reparaturlackierung ein
gesetzt werden. Sie werden vorzugsweise bei der Se
rienlackierung eingesetzt.
Als transparente Decklacke können Lacke auf Basis or
ganischer Lösemittel, wasserverdünnbare Lacke und
auch Pulverlacke eingesetzt werden. Die Lacke können
als unpigmentierte Klarlacke oder als transparent
pigmentierte Lacke eingesetzt werden.
Mit den erfindungsgemäßen Basislacken können auch oh
ne Überlackierung mit einem transparenten Decklack
qualitativ hochwertige Lackierungen hergestellt wer
den. Auf diese Weise werden einschichtige Lackierun
gen erhalten, die sich durch einen besonders hohen
Glanz auszeichnen.
Die erfindungsgemäßen Lacke können auf beliebige Sub
strate, wie z. B. Metall, Holz, Kunststoff oder Papier
aufgebracht werden.
In den folgenden Beispielen wird die Erfindung näher
erläutert.
Alle Angaben über Teile und Prozentsätze sind Ge
wichtsangaben, soweit nicht ausdrücklich etwas ande
es festgestellt wird.
In einem Stahlkessel, ausgestattet mit Monomerzulauf,
Initiatorzulauf, Thermometer, Ölheizung und Rückflußküh
ler werden 32 Gew.-Teile Butylglykol vorgelegt und auf
110°C aufgeheizt. Dann wird eine Lösung von 6,0 Gew.-Tei
len t-Butylperethylhexanoat in 6,0 Gew.-Teilen Butylgly
kol in einer solchen Geschwindigkeit zugegeben, daß die
Zugabe nach 5 h 30 min abgeschlossen ist.
Mit Beginn der Zugabe der t-Butylperethylhexanoatlösung
wird auch mit der Zugabe einer Mischung aus (a1) : 21,6 Gew.-
Teilen n-Butylmethacrylat, 20,0 Gew.-Teilen Methyl
methacrylat und 20,0 Gew.-Teilen Laurylmethacrylat; (a2):
20,4 Gew.-Teilen Hydroxypropylacrylat und (a3): 15,0 Gew.-
Teilen Styrol begonnen. Die Mischung aus (a1), (a2)
und (a3) wird in einer solchen Geschwindigkeit zugegeben,
daß die Zugabe in 5 h abgeschlossen ist.
Nachdem die t-Butylperethylhexanoatlösung vollständig zu
gegeben worden ist, wird die Polymerisationstemperatur
noch 1 h auf 110°C gehalten.
Dann wird eine Lösung aus 1,56 Gew.-Teilen t-Butyl
perethylhexanoat in 3,5 Gew.-Teilen Butylglykol in einer
solchen Geschwindigkeit zugegeben, daß die Zugabe nach
1 h 30 min abgeschlossen ist. Mit Beginn der Zugabe der
t-Butylperethylhexanoatlösung wird auch mit der Zugabe
einer Mischung aus (b1): 5,6 Gew.-Teilen Acrylsäure und
(b2): 3,1 Gew.-Teilen Butylmethacrylat, 1,96 Gew.-Teilen
Methylmethacrylat und 3,93 Gew.-Teilen Laurylmethacrylat
und 1,96 Gew.-Teilen Styrol begonnen.
Die Mischung aus (b1) und (b2) wird in einer solchen Ge
schwindigkeit zugegeben, daß die Zugabe nach 1 h abge
schlossen ist.
Die Temperatur wird noch 1 h 30 min auf 110°C gehalten.
Die so erhaltene Harzlösung wird destillativ unter Vakuum
auf 80 Gew-% (Feststoffgehalt) aufkonzentriert und mit
Dimethylethanolamin bei ca. 80°C innerhalb von ca. 30 min.
bis zu einem Neutralisationsgrad von 80% neutrali
siert. Die Harzlösung wird auf 60°C abgekühlt und die
Heizung abgestellt.
Anschließend wird langsam soviel Wasser zugegeben, bis
der Feststoffgehalt der Dispersion etwa 40 Gew.-% be
trägt.
Die erhaltene Dispersion hat folgende Kennzahlen: Säure
zahl 35,8 mg/KOH/g, Hydroxylzahl: 80, zahlenmittleres
Molekulargewicht: 4990, Teilchengröße 221 nm
(gemessen mit Laserlichtstreuung, Meßgerät: Malvern
Autosizer 2C).
In einem Stahlkessel, ausgestattet mit Monomerzulauf,
Initiatorzulauf, Thermometer, Ölheizung und Rückflußküh
ler werden 35,8 Gew.-Teile Butylglykol vorgelegt und auf
110°C aufgeheizt. Dann wird eine Lösung von 3,5 Gew.-Tei
len t-Butylperethylhexanoat in 7,0 Gew.-Teilen Butylgly
kol in einer solchen Geschwindigkeit zugegeben, daß die
Zugabe nach 5 h 30 min abgeschlossen ist.
Mit Beginn der Zugabe der t-Butylperethylhexanoatlösung
wird auch mit der Zugabe einer Mischung aus (a1) : 22,0 Gew.-
Teilen n-Butylacrylat, 20,0 Gew.-Teilen t-
Butylacrylat und 15,0 Gew.-Teilen Methylmethacrylat;
(a2): 23,0 Gew.-Teilen Hydroxypropylacrylat und (a3):
15,0 Gew.-Teilen Styrol begonnen. Die Mischung aus (a1),
(a2) und (a3) wird in einer solchen Geschwindigkeit
zugegeben, daß die Zugabe nach 4 h 50 min abgeschlossen
ist.
Nachdem die Mischung aus (a1), (a2) und (a3) vollständig
zugegeben worden ist, werden (b1): 5,0 Gew.-Teilen Acryl
säure in einer solchen Geschwindigkeit zugegeben, daß die
Zugabe nach 20 min. abgeschlossen ist.
Die Temperatur wird noch 1 h 50 min auf 110°C gehalten.
Die so erhaltene Harzlösung wird auf 80°C abgekühlt und
mit Dimethylethanolamin bei ca. 80°C innerhalb von ca.
30 min. bis zu einem Neutralisationsgrad von 82,5% neu
tralisiert. Die Harzlösung wird auf 60°C abgekühlt und
die Heizung abgestellt.
Anschließend wird langsam soviel Wasser zugegeben, bis
der Feststoffgehalt der Dispersion etwa 40 Gew.-% be
trägt.
Die erhaltene Dispersion hat folgende Kennzahlen: Säure
zahl 36,5 mg/KOH/g, Hydroxylzahl: 100, Teilchengröße:
267, Feststoffgehalt (in Gew.-%, 1 h 130°C): 40,0.
In einem Stahlkessel ausgestattet mit Monomerzulauf,
Initiatorzulauf, Thermometer, Ölheizung und Rückflußküh
ler werden 35,8 Gew.-Teile Butylglykol vorgelegt und auf
110°C aufgeheizt. Dann wird eine Lösung von 3,5 Gew.-Tei
len t-Butylperethylhexanoat in 7,0 Gew.-Teilen Butyl
glykol in einer solchen Geschwindigkeit zugegeben, daß
die Zugabe nach 5 h 30 min. abgeschlossen ist.
Mit Beginn der Zugabe der t-Butylperethylhexanoatlösung
wird auch mit der Zugabe einer Mischung aus 22,0 Gew.-
Teilen n-Butylacrylat, 20,0 Gew.-Teilen t-Butylacrylat,
15,0 Gew.-Teilen Methylmethacrylat, 15,0 Gew.-Teilen
Styrol, 23,0 Gew.-Teilen Hydroxypropylacrylat und 5,0 Gew.-
Teilen Acrylsäure begonnen.
Die Monomerenmischung wird in einer solchen
Geschwindigkeit zugegeben, daß die Zugabe nach 5 h 10 min
abgeschlossen ist.
Weiteres Vorgehen analog zu A 2.
Die erhaltene Dispersion hat folgende Kennzahlen: Säure
zahl: 39,0 mg KOH/g, Hydroxylzahl: 100, Feststoffgehalt
(in Gew.-%, 1 h 130°C): 40,0.
569 Gew.-Teile eines Kondensationsproduktes (zahlenmitt
leres Molekulargewicht: 1460) aus 1 Mol einer polymeren
Fettsäure (Dimerengehalt mindestens 98 Gew.-%, Trimeren
gehalt höchstens 2 Gew.-%, Monomerengehalt höchstens Spu
ren), 1 Mol Isophthalsäure und 2,626 Mol Hexandiol, 46 Gew.-
Teile Dimethylolpropionsäure, 7 Gew.-Teile Neopen
tylglykol, 420 Gew.-Teile Methylethylketon und 213 Gew.-
Teile Isophorondiisocyanat werden in einem temperierba
ren, mit Rührer und Wasserabscheider versehenen Reak
tionsgefäß unter Stickstoffatmosphäre auf 80°C erhitzt.
Die Reaktion wird bis zu einem NCO-Gehalt von 1,0 Gew.-%,
bezogen auf die Gesamtzusammensetzung fortgeführt.
Dann werden 24 Gew.-Teile Trimethylolpropan zugegeben und
es wird bei 80°C gerührt bis keine Isocyanatgruppen mehr
nachweisbar sind.
Dann werden langsam 25,8 Gew.-Teile Dimethylethanolamin
und anschließend 2552 Gew.-Teile deionisiertes Wasser
eingerührt. Unter Vakuum wird das Methylethylketon abde
stilliert.
Man erhält eine feinteilige Dispersion mit einem pH-Wert
von 7,8 einem nichtflüchtigen Anteil von 27 Gew.-% und
einer Säurezahl von 25 mg KOH/g.
In einem Reaktor, der mit einem Rührer, einem Thermometer
und einer Füllkörperkolonne ausgestattet ist, werden 729 Gew.-
Teile Neopentylglykol, 827 Gew.-Teile Hexandiol, 462 Gew.-
Teile Hexahydrophthalsäureanhydrid und 1710 Gew.-
Teile einer polymeren Fettsäure (Dimerengehalt mindestens
98 Gew.-%, Trimerengehalt höchstens 2 Gew.-%, Mo
nomerengehalt höchstens Spuren) eingewogen und zum
Schmelzen gebracht. Unter Rühren wird so aufgeheizt, daß
die Kolonnenkopftemperatur 100°C nicht übersteigt. Es
wird bei max. 220°C so lange verestert, bis eine Säure
zahl von 8,5 erreicht ist. Nach Abkühlen auf 180°C werden
768 Gew.-Teile Trimellithsäureanhydrid zugegeben und wei
ter verestert, bis eine Säurezahl von 30 erreicht ist.
Dann wird auf 120°C abgekühlt und mit 1410 Gew.-Teilen
Butanol angelöst. Nach dem Abkühlen auf 90°C werden
langsam 16,2 Gew.-Teile Dimethylethanolamin und an
schließend 1248 Gew.-Teile deionisiertes Wasser einge
rührt. Man erhält eine feinteilige Dispersion mit einem
pH-Wert von 7,8 einem nichtflüchtigen Anteil von 60 Gew.-%
und einer Säurezahl von 30 mg KOH/g.
Es werden 33,5 Gew.-Teile Verdickungsmittel (Paste eines
Natrium-Magnesium-Silikates mit Schichtstruktur *[Laponite RD], 3%ig in
Wasser) vorgelegt.
Dazu wird eine Lösung aus 4,3 Gew.-Teilen Butylglykol und
6,0 Gew.-Teilen einer 90%igen Lösung eines handelsübli
chen wasserverdünnbaren Melamin-Formaldehydharzes in Iso
butanol (Cymel 327® [Handelsprodukt der American Cyanamid Company])
unter Rühren zugegeben. Anschließend
werden dieser Mischung 33,3 Gew.-Teile der PUR-
Dispersion gemäß C und 0,4 Gew.-Teile Dimethylethanol
aminlösung (10%ig in H₂O) unter Rühren zugegeben. Ge
trennt davon wird eine Aluminiumpigmentaufschlämmung wie
folgt hergestellt: 4,4 Gew.-Teile einer handelsüblichen
chromatierten Aluminiumpaste (65%ig in Benzin/Solvent
naphta/Butylglycol, durchschnittlicher Teilchendurchmes
ser: 15 µm), werden unter Zugabe von 4 Gew.-Teilen Butyl
glykol homogenisiert. Zu dieser Aufschlämmung werden an
schließend 6,4 Gew.-Teile des wasserlöslichen Poly
esterharzes gemäß D und 1,0 Gew.-Teile Polypropylengly
kol (zahlenmittleres Molekulargewicht: 900) gegeben.
Diese Aluminiumpigmentaufschlämmung wird in die oben be
schriebene Mischung eingerührt. Danach werden noch 6,7 Gew.-
Teile deionisiertes Wasser zugegeben und mit Dime
thylethanolaminlösung (10%ig in Wasser) ein pH-Wert von
7,65-7,85 eingestellt.
Es werden 33,5 Gew.-Teile Verdickungsmittel (Paste eines
Natrium-Magnesium-Silikates mit Schichtstruktur [Laponite RD], 3%ig in
Wasser) vorgelegt.
Dazu wird eine Lösung aus 4,3 Gew.-Teilen Butylglykol und
6,0 Gew.-Teilen einer 90%igen Lösung eines handelsübli
chen wasserverdünnbaren Melamin-Formaldehydharzes in Iso
butanol (Cymel 327®) unter Rühren zugegeben. Anschließend
werden dieser Mischung 33,3 Gew.-Teile der PUR Dispersion
gemäß C, 0,4 Gew.-Teile Dimethylethanolaminlösung (10%ig
in Wasser) und 4,8 Gew.-Teile der Polyacrylatharzdisper
sion gemäß A 1 nacheinander unter Rühren zugegeben. Ge
trennt davon wird eine Aluminiumpigmentaufschlämmung wie
folgt hergestellt: 4,4 Gew.-Teile einer handelsüblichen
chromatierten Aluminiumpaste (65%ig in Benzin/Solvent
naphta/Butylglycol, durchschnittlicher Teilchendurchmes
ser: 15 µm) werden unter Zugabe von 4 Gew.-Teilen Butyl
glykol homogenisiert. Zu dieser Aufschlämmung werden an
schließend 3,2 Gew.-Teile des wasserlöslichen Polyester
harzes gemäß D und 1,0 Gew.-Teile Polypropylenglykol
(zahlenmittleres Molekulargewicht: 900) gegeben. Diese
Aluminiumpigmentaufschlämmung wird in die oben beschrie
bene Mischung eingerührt. Danach werden noch 3,8 Gew.-
Teile deionisiertes Wasser zugegeben und mit Dime
thylethanolaminlösung (10%ig in Wasser) ein pH-Wert von
7,65-7,85 eingestellt.
Die gemäß E und F hergestellten wäßrigen Metallic-
Basislacke werden mit destilliertem Wasser auf einen
Applikationsfestkörper von 24,2 Gew.-% eingestellt und
auf ein mit einer handelsüblichen Elektrotauchlackierung
und einem handelsüblichen Füller beschichtetes phospha
tiertes Stahlblech so appliziert, daß eine Trockenfilm
dicke von 12-15 µm erhalten wird. Die applizierten Ba
sislacke werden 10 min bei Raumtemperatur und 10 min
bei 80°C im Umluftofen getrocknet. Dann wird ein handels
üblicher 2-K-Klarlack auf Basis Polyacrylat/Polyisocyanat
appliziert, anschließend wird kurz abgelüftet und 20 min
bei 140°C im Umluftofen eingebrannt.
Zur Prüfung der Viskositätsstabilität bei Scherbelastung
wurden Klarlackauszüge (Klarlackauszug = Basislack ohne
Pigmente) der Basislacke gemäß E und F mit einem Blatt
rührer 1 h lang stark gerührt und anschließend in einem
Viskosimeter mit einem Schergefälle von 0 bis 50 s-1 ge
schert und vermessen. Der Klarlackauszug des Basislackes
gemäß E zeigte einen Viskositätsabfall von ca. 40%. Der
Klarlackauszug des Basislackes gemäß F zeigte dagegen nur
einen Viskositätsabfall von kleiner 10%. Dieser geringe
Viskositätsabfall hat keine negativen Auswirkungen auf
das Applikationsverhalten und das Absetzverhalten.
Es werden 10 Gew.-Teile Verdickungsmittel (Paste eines
Natrium-Magnesium-Silikates mit Schichtstruktur, 3%ig in
Wasser) vorgelegt: Dazu werden unter Rühren 4,5 Gew.-
Teile Dimethylethanolaminlösung (10%ig in Wasser), 2 Gew.-
Teile Polypropylenglykol (Molekulargewicht 900),
46,70 Gew.-Teile des Polyesterharzes gemäß D und 23,35 Gew.-
Teile deionisiertes Wasser zugegeben. Dann werden
folgende Pigmente einzeln zugegeben und eingerührt: 2,65 Gew.-
Teile Irgazin Rot DPP BO® (Handelsprodukt der Ciba Geigy), 4,38 Gew.-Teile
Cromophthalrot A2B® (Handelsprodukt der Ciba Geigy), 5,29 Gew.-Teile Novoperm Orange H2
70® (Handelsprodukt der Hoechst AG) und 1,13 Gew.-Teile Sicotan Gelb 2 1912® (Handelsprodukt der BASF AG).
Schließlich wird die Mischung 20 min. unter einem
üblichen Labordissolver homogenisiert.
Anschließend wird auf einer üblichen Laborperlmühle bis
zu einer Kornfeinheit nach Hegmann (ISO 152) von 5 µm
gemahlen.
Der pH-Wert der Pigmentpaste sollte zwischen 8-8,5 lie
gen, sonst wird er mit einer Dimethylethanolaminlösung
(10%ig in Wasser) auf diesen Wert eingestellt.
Unter Verwendung der Pigmentpaste und den unten aufge
führten Bestandteilen werden zwei Uni-Basislacke herge
stellt, wobei der Uni-Basislacke 2 als Vergleichsbeispiel
anzusehen ist. In beiden Basislacken ist das Gewichtsver
hältnis von Pigment zu Festharz und das Gewichtsverhält
nis von OH-haltigem Festharz zu Melaminformaldehydharz
gleich.
Die o. g. Bestandteile werden nacheinander unter Rühren
gemischt. Bei den Zahlenangaben handelt es sich um
Gewichtsteile. Die so erhaltenen Basislacke werden auf
eine Viskosität von 28 s (DIN 4) eingestellt. Uni-Basis
lack 1 weist bei dieser Viskosität einen Feststoffgehalt
von 34 Gew.-% (1 h, 130°C) und Uni-Basislack 2 einen
Feststoffgehalt von 28,3 Gew.-% (1 h, 130°C) auf.
Die gemäß I. hergestellten wäßrigen Uni-Basislacke werden
nach 48 stündiger Lagerung nach folgendem Verfahren auf
mit einer handelsüblichen Elektrotauchlackierung und
einem handelsüblichen Füller beschichtete phosphatierte
Stahlbleche appliziert: pneumatische Spritzapplikation
bei einer relativen Luftfeuchte von 60% und einer Tempe
ratur von 23°C mit einem Druckgefäß, zweimaliger Auftrag,
mit 2 Minuten Zwischenablüften nach dem ersten Auftrag, 1
Minute Ablüften nach dem zweiten Auftrag und 10 Minuten
Trocknen bei 80°C im Umluftofen. Danach wird der han
delsübliche Klarlack auf Basis Polyacrylat/Melaminform
aldehydharz appliziert, kurz abgelüftet und 30 Minuten
bei 130°C eingebrannt:
Die Prüfung der so erhaltenen Zweischichtlackierung
lieferte folgende Ergebnisse:
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung einer mehrschichtigen,
schützenden und/oder dekorativen Lackierung, bei
dem
- (1) als Basislack ein wäßriger pigmentierter Ba sislack auf die Substratoberfläche aufge bracht wird
- (2) aus dem in Stufe (1) aufgebrachten Lack ein Polymerfilm gebildet wird.
- (3) auf der so erhaltenen Basisschicht ein tran sparenter Decklack aufgebracht wird und an schließend
- (4) die Basisschicht zusammen mit dem Decklack eingebrannt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Basislack ein
wasserverdünnbares Polyacrylatharz enthält, das
erhältlich ist, indem
- (I)
- (a1) 40 bis 90, vorzugsweise 40 bis 80 Gew.-% ei nes im wesentlichen carboxylgruppenfreien (Meth)acrylsäureesters oder eines Gemisches aus solchen (Meth)acrylsäureestern
- (a2) 0 bis 45, vorzugsweise 4 bis 34 Gew.-% eines ethylenisch ungesättigten Monomeren, das mindestens eine Hydroxylgruppe pro Molekül trägt und im wesentlichen carboxylgruppen frei ist oder eines Gemisches aus solchen Monomeren und
- (a3) 0 bis 40, vorzugsweise 10 bis 30 Gew.-% ei nes im wesentlichen carboxylgruppenfreien, von (a1) und (a2) verschiedenen ethylenisch ungesättigten Monomeren oder eines Gemisches aus solchen Monomeren
- zu einem organischen Lösungsmittel oder Lösemittel gemisch gegeben und in Gegenwart mindestens eines Polymerisationsinitiators polymerisiert werden und
- (II)
nachdem mindestens 80 Gew.-% der in Stufe (I) zu gegebenen Monomeren umgesetzt worden sind- (b1) 2,5 bis 15, vorzugsweise 3 bis 7 Gew.-% ei nes mindestens eine Carboxylgruppe pro Mole kül tragenden ethylenisch ungesättigten Mo nomeren oder eines Gemisches aus solchen Mo nomeren und
- (b2) 0 bis 60, vorzugsweise 0 bis 28 Gew.-% eines im wesentlichen carboxylgruppenfreien ethy lenisch ungesättigten Monomeren oder eines Gemisches aus solchen Monomeren
- zugegeben werden und weiterpolymerisiert wird und
- (III)
das nach Beendigung der Polymerisation erhaltene Polyacrylatharz zumindest teilweise neutralisiert und in Wasser dispergiert wird, wobei die Summe der Ge wichtsanteile von (a1), (a2), (a3), (b1) und (b2) stets 100 Gew.-% ergibt und (a1), (a2), (a3), (b1) und (b2) in Art und Menge so ausgewählt werden, daß das aus (a1), (a2), (a3), (b1) und (b2) erhaltene Po lyacrylatharz eine Hydroxylzahl von 0 bis 200, vor zugsweise 20 bis 120, eine Säurezahl von 20 bis 100, vorzugsweise 25 bis 50 und eine Glasübergangstempera tur (TG) von -40 bis +60°C, vorzugsweise -20 bis +40°C, aufweist.
2. Wäßriger, pigmentierter Lack enthaltend ein was
serverdünnbares Polyacrylatharz, das erhältlich
ist, indem
- (I)
- (a1) 40 bis 90, vorzugsweise 40 bis 80 Gew.-% ei nes im wesentlichen carboxylgruppenfreien (Meth)acrylsäureesters oder eines Gemisches aus solchen (Meth)acrylsäureestern
- (a2) 0 bis 45, vorzugsweise 4 bis 34 Gew.-% eines ethylenisch ungesättigten Monomeren, das mindestens eine Hydroxylgruppe pro Molekül trägt und im wesentlichen carboxylgruppen frei ist, oder eines Gemisches aus solchen Monomeren und
- (a3) 0 bis 40, vorzugsweise 10 bis 30 Gew.-% eines im wesentlichen carboxylgruppenfreien, von (a1) und (a2) verschiedenen ethylenisch ungesättigten Monomeren oder eines Gemisches aus solchen Monomeren
- zu einem organischen Lösemittel oder Lösemittel gemisch gegeben und in Gegenwart mindestens eines Polymerisationsinitiators polymerisiert werden, und
- (II)
nachdem mindestens 80 Gew.-% der in Stufe (I) zugege benen Monomeren umgesetzt worden sind- (b1) 2,5 bis 15, vorzugsweise 3 bis 7 Gew.-% eines mindestens eine Carboxylgruppe pro Molekül tra genden ethylenisch ungesättigten Monomeren oder eines Gemisches aus solchen Monomeren und
- (b2) 0 bis 60, vorzugsweise 0 bis 28 Gew.-% eines im wesentlichen carboxylgruppenfreien ethy lenisch ungesättigten Monomeren oder eines Gemisches aus solchen Monomeren
- zugegeben werden und weiterpolymerisiert wird, und
- (III)
das nach Beendigung der Polymerisation erhaltene Polyacrylatharz zumindest teilweise neutralisiert und in Wasser dispergiert wird, wobei die Summe der Gewichtsanteile von (a1), (a2), (a3), (b1) und (b2) stets 100 Gew.-% ergibt und (a1), (a2), (a3), (b1) und (b2) in Art und Menge so ausge wählt werden, daß das aus (a1), (a2), (a3), (b1) und (b2) erhaltene Polyacrylatharz eine Hydroxyl zahl von 0 bis 200, vorzugsweise 20 bis 120, eine Säurezahl von 20 bis 100, vorzugsweise 25 bis 50 und eine Glasübergangstemperatur (TG) von -40 bis +60°C, vorzugsweise -20 bis +40°C, aufweist.
3. Verfahren oder Lack nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Basislack ein Me
tallpigment oder eine Mischung aus Metallpigmen
ten enthält.
4. Verfahren oder Lack nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stufen
(I) und (II) bei einer Temperatur von 80 bis
160°C, vorzugsweise 110 bis 160°C in Gegenwart
mindestens eines freie Radikale bildenden Initia
tors polymerisiert wird und daß die Stufe (I) 2
bis 8 Stunden, vorzugsweise 3 bis 6 Stunden
dauert und die Zugabe der Komponenten (b1) und
gegebenenfalls (b2) innerhalb von 10 bis 90 Minu
ten, vorzugsweise innerhalb von 30 bis 75 Minu
ten, erfolgt.
5. Verfahren oder Lack nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß (b1) und ge
gebenenfalls (b2) erst dann zugegeben werden,
wenn mindestens 90 Gew.-% der in Stufe (I) zuge
gegebenen Monomeren umgesetzt worden sind.
6. Verfahren oder Lack nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Basislack
bzw. Lack neben dem wasserverdünnbaren
Polyacrylatharz noch ein wasserverdünnbares
Polyurethanharz und/oder ein wasserverdünnbares
Polyesterharz und/oder ein wasserverdünnbares
Aminoplastharz enthält.
7. Verfahren oder Lack nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Basislack
bzw. Lack ein nichtmetallisches Pigment oder eine
Mischung aus nichtmetallischen Pigmenten und eine
Mischung aus
- (A) 10 bis 95, vorzugsweise 25 bis 70 Gew.-% des wasserverdünnbaren Polyacrylatharzes,
- (B) 5 bis 50, vorzugsweise 10 bis 40 Gew.-% ei nes Aminoplastharzes,
- (C) 0 bis 85, vorzugsweise 20 bis 60 Gew.-% ei nes wasserverdünnbaren Polyesterharzes und
- (D) 0 bis 85, vorzugsweise 0 bis 40 Gew.-% eines wasserverdünnbaren Polyurethanharzes enthält,
wobei die Summe der Gewichtsanteile der Komponen
ten (A) bis (D) stets 100 Gew.-% beträgt.
8. Verfahren oder Lack nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Basislack
bzw. Lack ein Metallpigment und eine Mischung aus
- (A) 0,1 bis 60, vorzugsweise 1 bis 30 Gew.-% eines wasserverdünnbaren Polyacrylatharzes,
- (B) 0 bis 50, vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-% eines Aminoplastharzes,
- (C) 0 bis 50, bevorzugt 15 bis 40 Gew.-% eines wasserverdünnbaren Polyesterharzes und
- (D) 10 bis 99,9, vorzugsweise 20 bis 60 Gew.-% eines wasserverdünnbaren Polyurethanharzes
enthält, wobei die Summe der Gewichtsanteile der
Komponenten (A) bis (D) stets 100 Gew.-% beträgt.
9. Verfahren oder Lack nach einem der Ansprüche 6
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserver
dünnbare Polyesterharz erhältlich ist, indem
- (α) Polyole oder ein Gemisch aus Polyolen und
- (β) Polycarbonsäuren oder Polycarbonsäureanhy
dride oder ein Gemisch aus Polycarbonsäuren
und/oder Polycarbonsäureanhydriden zu einem
Polyesterharz mit einem zahlenmittleren
Molekulargewicht von 600 bis 5000, vorzugsweise
800 bis 2500, einer Säurezahl von 20 bis 70,
vorzugsweise 25 bis 55 und einer Hydroxylzahl
von 30 bis 200, vorzugsweise 45 bis 100 umge
setzt werden und das erhaltene Polyesterharz
wenigstens teilweise neutralisiert wird, wobei
- - die Komponenten (α) und (β) in einem molaren Verhältnis von 1,15 - 2,00 : 1, vorzugsweise 1,2-1,5 : 1 eingesetzt werden,
- - die Komponente (α) zu 30 bis 100 Mol-% aus aliphatischen Diolen besteht, die mindestens ein α-C-Atom enthalten, das sekundär, tertiär oder Glied eines kohlenstoffhaltigen Ringsy stems ist und
- - die Komponente (β) zu 50 bis 100 Mol-% aus aromatischen und/oder cycloaliphatischen Po lycarbonsäuren und zu 15 bis 40 Mol-% aus Tri- und/oder Tetracarbonsäuren besteht, wobei die Tri- und/oder Tetracarbonsäuren so eingesetzt werden, daß sie im statistischen Mittel über mindestens zwei Carboxylgruppen in die Polyesterharzmoleküle eingebaut werden.
10. Verfahren oder Lack nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Komponente (β) zu 50 bis
80 Mol-% aus aromatischen und/oder cyclo
aliphatischen Polycarbonsäuren und zu 20 bis
50 Mol-% aus einer oder mehreren polymeren
Fettsäuren besteht, wobei polymere Fettsäuren
nicht als cycloaliphatische Polycarbonsäuren
angesehen werden.
11. Verwendung des wäßrigen Lacks nach einem der An
sprüche 2 bis 10 als Basislack zur Herstellung
von mehrschichtigen, schützenden und/oder dekora
tiven Lackierungen des basecoat/clearcoat Typs.
Priority Applications (10)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4009858A DE4009858C2 (de) | 1990-03-28 | 1990-03-28 | Wäßriger pigmentierter Basislack enthaltend als Bindemittel ein wasserverdünnbares Polyacrylatharz und Verwendung eines solchen Basislacks |
BR919106277A BR9106277A (pt) | 1990-03-28 | 1991-03-09 | Processo para a preparacao de um laqueamento de varias camadas e lacas basicas aquosas adequadas para este processo |
AT91905791T ATE152936T1 (de) | 1990-03-28 | 1991-03-09 | Verfahren zur herstellung einer mehrschichtigen lackierung und für dieses verfahren geeignete wässrige basislacke |
PCT/EP1991/000447 WO1991014514A1 (de) | 1990-03-28 | 1991-03-09 | Verfahren zur herstellung einer mehrschichtigen lackierung und für dieses verfahren geeignete wässrige basislacke |
JP3505708A JPH07110926B2 (ja) | 1990-03-28 | 1991-03-09 | 多層ラッカー塗膜を製造する方法およびこの方法に好適な水性下塗ラッカー |
DK91905791.9T DK0593454T3 (da) | 1990-03-28 | 1991-03-09 | Fremgangsmåde til fremstilling af en flerlagslakering og til denne fremgangsmåde egnede vandige basislakker |
EP91905791A EP0593454B1 (de) | 1990-03-28 | 1991-03-09 | Verfahren zur herstellung einer mehrschichtigen lackierung und für dieses verfahren geeignete wässrige basislacke |
DE59108706T DE59108706D1 (de) | 1990-03-28 | 1991-03-09 | Verfahren zur herstellung einer mehrschichtigen lackierung und für dieses verfahren geeignete wässrige basislacke |
ES91905791T ES2103805T3 (es) | 1990-03-28 | 1991-03-09 | Procedimiento para la realizacion de un lacado de varias capas y lacas base acuosas adecuadas para este procedimiento. |
US08/286,587 US5601880A (en) | 1990-03-28 | 1994-08-05 | Process for the production of a multicoat finish and aqueous basecoat suitable for this process |
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DE102010025768A1 (de) | 2010-07-01 | 2012-01-05 | Basf Coatings Gmbh | Verfahren zur Herstellung einer farb- und/oder effektgebenden mehrschichtigen Lackierung |
DE102010026407A1 (de) | 2010-07-07 | 2012-01-12 | Basf Coatings Gmbh | Verfahren zur Herstellung einer farb-und/oder effektgebenden mehrschichtigen Lackierung |
US8128744B2 (en) | 2008-02-15 | 2012-03-06 | BASF Coating GmbH | Aqueous coating composition, method for production of the same, and use thereof |
US8211504B2 (en) | 2000-09-04 | 2012-07-03 | Basf Coatings Gmbh | Method for producing color giving and/or effect giving lacquer coatings |
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