DE4008952C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Senkrecht
fördern von Schüttgut mittels eines sogenannten Wel
lenkanten-Fördergurtes nach dem Oberbegriff des Anspru
ches 1.
Derartige Vorrichtungen zum Senkrechtfördern von Schütt
gut werden beispielsweise im Kohletagebau und im Tun
nel- und sonstigen Tiefbau eingesetzt. Derzeit werden
Hubhöhen bis zu 400 bis 500 m erreicht. Die theoreti
sche Obergrenze der Hubhöhe ist durch die Tatsache
gegeben, daß der von der oberen Umlenktrommel "herab
hängende" Fördergurt ab einer bestimmten Höhe unter
seinem eigenen Gewicht und dem des geförderten Schütt
gutes zerreißt. Um die Förderleistung zu erhöhen, sucht
man statt einer Vergrößerung des Fördergurtes und damit
einer weiteren Erhöhung des Gewichtes die Laufgeschwin
digkeit des Fördergurtes zu erhöhen, derzeit auf 8
bis 10 m pro Sekunde. Bei diesen hohen Lauf- bzw. För
dergeschwindigkeiten entstehen jedoch Folgeprobleme
bei der Be- und Entladung des Fördergurtes bzw. seiner
Fördertaschen.
Aus der DE-PS 33 00 572 ist eine gattungsgemäße Vor
richtung bekannt, bei der die Be- und Entladeprobleme
brauchbar gelöst sind, nämlich für die Entladung durch
eine einzige Antriebs- und Umlenktrommel am oberen
Ende der vertikalen Strecke, welche der Fördergurt
mit nach außen gekehrten Fördertaschen umschlingt,
in Verbindung mit einem Abdeckgurt, und für die Bela
dung durch Einsatz einer Aufgabetrommel, in deren In
nere das Schüttgut eingeleitet wird und die das Schütt
gut in radialer Richtung in die Fördertaschen des För
dergurtes übergibt. Hierzu sind beide Trume des För
dergurtes im Bereich der Aufgabestation über eine ge
wisse Strecke in etwa horizontal geführt von bzw. zu
einer gegenüber der vertikalen Strecke seitlich ver
setzten Umlenktrommel für die Endumlenkung. Von dieser
läuft das Lasttrum zu der Aufgabetrommel und verläßt
diese nach konkaver, d. h. mit der Tragseite der Auf
gabetrommel zugewandter Umlenkung über etwa 90° in
vertikaler Richtung nach oben. Insgesamt weist die
Aufgabestation der bekannten Vorrichtung drei Umlenk-
bzw. Ablenktrommeln für den Fördergurt auf. Dadurch
beansprucht die untere Aufgabestation oft viel Platz
und ist häufig mechanisch aufwendig.
Eine weitere Vorrichtung zum Senkrechtfördern von Schütt
gut mit einem endlosen Fördergurt ist aus DE-AS 10 38 981
bekannt. Der Fördergurt ist über eine obere Umlenk- und
Abwurftrommel geführt, von der er mit seinen beiden Tru
men herabhängt. Es handelt sich um einen Spezial-Förder
gurt mit eingearbeiteten seitlichen Führungselementen und
einer vorgeformten Muldung. Im aufsteigenden Lasttrum ist
der Fördergurt wendelförmig geführt, wobei dort das Schütt
gut durch die Fliehkraft im Fördergurt gehalten werden soll,
die beim Durchlaufen der wendelförmigen Bahn entsteht. Im
Rücktrum ist der Fördergurt einmal um 180° gedreht, so daß
die an der oberen Umlenk- und Abwurftrommel außenliegende
Tragseite unten nach innen weist. Die untere Umlenkung be
steht aus einer 180°-Führung, der am Ende des Rücktrums ein
Aufgabetrichter für das Schüttgut zugeordnet ist. Der ins
gesamt sehr theoretisch erscheinende Vorschlag ist
für geringe Förderleistungen geeignet, da der Spezial-
Fördergurt eine geringe Aufnahmekapazität hat und es
außerdem allein mit einem Aufgabetrichter kaum möglich
ist, eine größere Menge Schüttgut in der Zeiteinheit auf
den Fördergurt zu verbringen. Eine Lösung für die einlei
tend erläuterte Problematik der Senkrechtförderung großer
Schüttgutmengen über große Hubhöhen kann die aus der DE-AS
bekannte Vorrichtung deshalb kaum darstellen.
Als Teil einer Schüttgut-Entladeanlage für Schiffe ist aus
der DE-AS 14 81 064 ein Elevator-Förderer bekannt geworden,
bei welchem ein endloser Gummi-Elevatorgurt zwischen zwei
senkrecht übereinander angeordneten Endtrommeln umläuft. Der
Elevatorgurt ist mit bezüglich seiner Umlaufbahn innen an
geordneten, einzelnen Elevatorbechern versehen. Diese werden
im Bereich der unteren Umlenktrommel von einem seitlich da
neben angeordneten Schaufelrad beladen, wozu der untere Teil
der vom Elevatorgurt gebildeten Schleife an beiden Seiten un
ter Bildung eines trogförmigen Vorratsbehälters geschlossen
ist, der vom Schaufelrad gefüllt und von den durch den Vor
ratsbehälter hindurchlaufenden Elevator-Bechern wieder ge
leert wird. Im Bereich der oberen Umlenkung wird das Schütt
gut durch Schwerkraft aus den Elevator-Bechern entfernt. Wegen
der beschriebenen Befüllung, bei welcher die Becher in ruhen
des Schüttgut eintauchen, und der beschriebenen Entladung, bei
welcher die Fliehkräfte der Entleerung durch Schwerkraft ent
gegenwirken, läuft der Elevatorgurt im allgemeinen nur langsam,
was dann in Verbindung mit dem beschränkten geometrischen Aufnahme
vermögen der einzelnen Elevator-Becher die Förderleistung ins
gesamt auf niedrige Werte begrenzt und damit auch diesen
Förderer für die eingangs geschilderte Problematik hoher För
derleistungen als wenig geeignet erscheinen läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aus der
DE-PS 33 00 572 bekannte Vorrichtung dahingehend zu verbes
sern, daß die Aufgabestation mechanisch einfacher ausgebil
det ist und weniger Platz beansprucht, ohne daß damit
Einbußen an erreichbarer Förderhöhe und Förderleistung
verbunden wären.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1
gekennzeichnete Vorrichtung zum Senkrechtfördern ge
löst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Vor
richtung gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung benötigt die
Aufgabestation nur eine einzige Trommel, nämlich die
Aufgabetrommel, die zugleich zu Funktion der Umlenk
trommel für die untere Endumlenkung des Fördergurtes
übernimmt und damit im Gegensatz zu der bekannten Vor
richtung im Inneren der vom endlosen Fördergurt ge
bildeten Schleife angeordnet ist. Von dieser so ange
ordneten Aufgabetrommel läuft das Lasttrum direkt ver
tikal weg und ebenso kann ihr das Rücktrum des För
dergurtes direkt vertikal zulaufen. Das ergibt eine
extrem einfache und platzsparende Ausbildung der Auf
gabestation der Fördervorrichtung. Ermöglicht wird
diese Anordnung und Ausbildung durch den Umstand, daß
beide Trume des Fördergurtes in der vertikalen Strecke
jeweils um 180° gedreht bzw. gewendet werden, so daß
der Fördergurt im Bereich der Abgabestation in bekann
ter Weise mit in bezug auf die Schleife nach außen
weisenden Fördertaschen und im Bereich der Aufgabe
station mit nach innen, d. h. zur Aufgabetrommel wei
senden Fördertaschen laufen kann, um dort die Beladung
zu ermöglichen. Gegenüber der bekannten Vorrichtung
ergibt sich noch ein weiterer Vorteil, nämlich die
Umschlingung der Aufgabetrommel durch den Fördergurt
über mindestens 180° im Gegensatz zu den etwa 90° der
bekannten Vorrichtung. Die Umschlingung über einen
größeren Winkel ergibt entweder eine größere Zeitdauer,
die für die Beladung zur Verfügung steht und begün
stigt daher die leichte vollständige Beladung des För
dergurtes, oder ermöglicht eine kleinere Bauform der
Aufgabetrommel. Schließlich sind bei der erfindungs
gemäßen Vorrichtung die an der oberen Kopfstation und
der unteren Aufgabestation angewandten Umlenkmittel
den im Fördergurt herrschenden Zugspannungen optimal
angepaßt. Die Zugspannungen nehmen in den beiden Tru
men des Fördergurtes von unten nach oben zu aufgrund
des Fördergurt-Gewichtes und im Lasttrum zusätzlich
aufgrund der Beladung. An der oberen Umlenktrommel,
wo die Zugspannungen dementsprechend am höchsten sind,
liegt der Fördergurt mit seiner flachen Laufseite auf
der Umlenktrommel auf und kann sich über seine ganze
Breite auf der Umlenktrommel abstützen. An der Aufgabe
trommel reicht die Abstützung des Fördergurtes ledig
lich an seinen Randzonen, mit denen er an den Umfangs
flanschen der Aufgabetrommel anliegt, für die dort
sehr viel niedrigeren Zugspannungen vollkommen aus.
Überraschenderweise hat sich bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung gezeigt, daß die beiden Trume des Förder
gurtes in der vertikalen Förderstrecke zwischen der
Aufgabetrommel und der Kopfstation jeweils vollkommen
frei laufen können, d. h. keine Führungsmittel für die
Herbeiführung der 180°-Drehung und auch sonst keine
Führungsmittel benötigen. Aufgrund der zweimaligen
Drehung befindet sich der Fördergurt insgesamt in einem
Gleichgewicht seiner Zugspannungen, das dazu führt, daß
der Fördergurt sowohl die Aufgabetrommel wie auch die
obere Umlenktrommel ohne jede Tendenz zum seitlichen
Auswandern umläuft. Setzt man keine Führungsmittel ein,
werden beide Trume des Fördergurtes natürlich jeweils
über ihre ganze Länge zwischen Aufgabetrommel und Kopf
station gedreht.
Dies ergibt die einfachste Bauform, kann aber in ein
zelnen Fällen aus Gründen der Platzersparnis unwill
kommen sein, wenn z. B. der Fördergurt in einem beeng
ten Schacht laufen soll. In diesem Falle kann man die
Länge des Abschnittes, in welchem die Drehung bzw.
Wendung stattfindet, durch den Einsatz zumindest eines
Stützwalzenpaares pro Trum begrenzen, so daß ein ent
sprechend dem Platzbedarf beim Drehen des Fördergurtes
größerer Schachtquerschnitt nur über diese begrenzte
Länge notwendig ist. Da bei der Drehung die Mittel
zone des Fördergurtes relativ zu den Randzonen ge
staucht wird und übermäßige Stauchung für den Förder
gurt schädlich ist, wird man die Dreh-Abschnitte in
den Bereich der Förderstrecke verlegen, wo die Zug-
Spannungen am höchsten und damit die absolute Stau
chung am geringsten ist, also in den oberen Teil der
vertikalen Strecke. Dabei kann man die Raumausnutzung
noch weiter optimieren, indem man die beiden Dreh-
bzw. Wende-Abschnitte für die beiden Trume in verti
kaler Richtung hintereinander legt und dabei wegen
der Spannungszustände im Fördergurt den Dreh-Abschnitt
für das Lasttrum unterhalb des Dreh-Abschnittes für
das Rücktrum anordnet.
Die für die Begrenzung der Dreh-Strecke eingesetzten
Stützwalzenpaare umfassen vorzugsweise eine an der
Laufseite des Fördergurtes angeordnete erste Walze
und zwei an der Tragseite angeordnete, jeweils an einer
Randzone des Fördergurtes anliegende zweite Walze bzw.
Stummelrollen. Solche Stützwalzenpaare sind einfach
aufgebaut, ermöglichen eine ausreichende Führung des
Fördergurtes für dessen Drehung und behindern nicht
die Bewegung des Fördergurtes in Längsrichtung.
Bei einer wichtigen Ausgestaltung der erfindungsgemä
ßen Vorrichtung umfaßt die Kopfstation einen Abdeck
gurt, welcher umlaufend einen Umfangsbereich der Um
lenktrommel umgreift und vorzugsweise mit seitlichen
Wellenkanten versehen ist. Der Abdeckgurt verhindert
eine unkontrollierte Ausstreuung des Schüttgutes an
der oberen Umlenktrommel. Er übernimmt vielmehr das
durch Fliehkraft aus den Fördertaschen austretende
Schüttgut und überführt es in eine geordnete Abwurf
parabel auf einer Seite der Umlenktrommel. Dabei ver
hindern die Wellenkanten am Abdeckgurt wirksam eine
seitliche Schüttgutausstreuung. Die konstruktive Aus
bildung der Kopfstation wird am einfachsten, wenn der
Abdeckgurt mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit wie
der Fördergurt über die Umlenktrommel läuft. Dann kann
der Abdeckgurt von der Umlenktrommel aus mit angetrie
ben und an der Umlenktrommel mit einfachen Mitteln
abgestützt werden, z. B. indem seine Randzonen über
zwei Scheibenräder laufen, die mit der Umlenktrommel
konzentrisch und drehfest verbunden sind.
Eine besonders günstige Beladung des Fördergurtes mit
tels der Aufgabetrommel ohne wesentliche Staubentwick
lung ergibt sich, wenn die Aufgabetrommel mit einer
axialen Ausnehmung zur Einführung des Schüttgutes in
das Innere der Aufgabetrommel versehen ist und der
nicht vom Fördergurt umschlossene Bereich der Aufgabe
trommel mittels einer Abdeckung abgedichtet ist, so daß
nicht dort, sondern nur im Umschlingungs-Bereich des
Fördergurtes das Schüttgut aus den radialen Öffnungen
der Aufgabetrommel austreten kann.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteil
haften Einzelheiten anhand zweier schematisch darge
stellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. In den
Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vor
richtung zum Senkrechtfördern von Schüttgut
über große Hubhöhen;
Fig. 2 eine perspektivische Teilansicht der beiden
Trume des in der Vorrichtung nach Fig. 1
verwendeten Fördergurtes in dem Abschnitt,
in dem sie jeweils um 180° gedreht werden;
Fig. 3 einen Schnitt durch die beiden Trume des
Fördergurtes nach Linie III-III in Fig. 1;
Fig. 4 einen Schnitt durch die beiden Trume des
Fördergurtes nach der Linie IV-IV in Fig. 1;
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht einer Vor
richtung zum Senkrechtfördern von Schüttgut
in einer abgewandelten Ausführungsform, bei
welcher die Drehung der beiden Trume des
Fördergurtes über die ganze Länge der ver
tikalen Förderstrecke erfolgt.
Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung zum Senkrechtför
dern von Schüttgut über große Hubhöhen umfaßt einen
endlosen Fördergurt 1 aus Gummi oder dergleichen, wel
cher zwischen einer unteren Aufgabetrommel 4 und ei
ner oberen Kopfstation 6 umläuft, welche eine ange
triebene Umlenktrommel 7 für den Fördergurt aufweist.
Wie Fig. 2 zeigt, ist der Fördergurt 1 auf seiner Trag
seite mit zwei sich in Längsrichtung des Fördergurtes
erstreckenden sogenannten Wellenkanten 2 versehen,
zwischen denen sich in regelmäßigen Längsabständen
in Querrichtung verlaufende Mitnehmerleisten 3 befin
den, die wie die Wellenkanten auf der Tragseite des
Fördergurtes befestigt sind. Die Wellenkanten 2 und
die Mitnehmerleisten 3 bilden somit eine Vielzahl von
Fördertaschen 5 zur Aufnahme des zu fördernden Schütt
gutes. Die Wellenkanten 2 sind von den beiden Längs
rändern des Fördergurtes 1 etwas nach innen versetzt,
so daß auf der Tragseite außerhalb der Fördertaschen
zwei glatte Randzonen 8 frei bleiben. Auf seiner gegen
überliegenden Laufseite ist der Fördergurt 1 über seine
ganze Breite glatt. Solche sogenannten Wellenkanten-
Gurte sind an sich bekannt.
Die untere Aufgabetrommel 4 dient zugleich als Umlenk
trommel für die untere Endumlenkung des Fördergurtes 1.
Die Umlenktrommel 7 für die obere Endumlenkung des
Fördergurtes ist in vertikaler Linie oberhalb der Auf
gabetrommel 4 angeordnet. Deswegen erstrecken sich
die beiden Trume des Fördergurtes 1, das aufsteigende
Lasttrum 10 und das absteigende Rücktrum 11, jeweils
in vertikaler Richtung unmittelbar zwischen der Aufga
betrommel 4 und der Umlenktrommel 7.
Auf der oberen Umlenktrommel 7 liegt der Fördergurt 1
mit seiner flachen Laufseite auf; die Fördertaschen 5
weisen nach außen. Die Umlenktrommel 7 hat einen durch
gehenden Mantel und unterstützt den Fördergurt 1 in
seiner ganzen Breite.
Unmittelbar unterhalb der Umlenktrommel 7 durchläuft
das Rücktrum 11 des Fördergurtes 1 einen Abschnitt
der vertikalen Förderstrecke, in welchem es um 180°
gedreht bzw. gewendet wird, so daß der Fördergurt an
schließend mit der glatten Laufseite nach außen und
mit den Fördertaschen 5 in das Innere der Fördergurt-
Schleife weist. Zur Herbeiführung der Drehung ist am
oberen und unteren Ende des Dreh-Abschnittes sowie
im mittleren Bereich desselben je ein Stützwalzenpaar
12 vorgesehen, vgl. Fig. 2, welches mit einer ersten,
über die ganze Breite des Fördergurtes durchgehenden
Walze 13 an der glatten Laufseite des Fördergurtes 1
anliegt und mit zwei weiteren Walzen bzw. Stummelrol
len 14 jeweils auf der Tragseite an einer der beiden
Randzonen 8 des Fördergurtes. Die Stützwalzenpaare 12
sind durch nicht gezeigte Mittel jeweils in der der
Verdrehung des Fördergurtes entsprechenden räumlichen
Orientierung ortsfest gelagert.
Das Lasttrum 10 wird in analoger Weise und mit gleichen
Mitteln ebenfalls über einen Abschnitt seiner Längs
erstreckung um 180° gedreht, so daß auch beim Last
trum der Fördergurt am unteren Ende des Dreh-Abschnit
tes mit den Fördertaschen 5 nach innen weist. Gemäß
Fig. 1 liegen die beiden Dreh-Abschnitte in Förder
richtung hintereinander, wobei sich der Dreh-Abschnitt
des Rücktrumes 11 oberhalb des Dreh-Abschnittes für
das Lasttrum 10 befindet. Dadurch können die beiden
Trume platzsparend relativ dicht beieinander geführt
werden, dichter, als es in Fig. 1 der Übersichtlich
keit halber gezeigt ist. Gewünschtenfalls kann der
Querabstand der beiden Trume noch durch Einschnürrol
len für das Rücktrum 11 verkleinert werden, die un
mittelbar unterhalb der Umlenktrommel 7 und unmittelbar
oberhalb der Aufgabetrommel 4 angeordnet sind. In
Fig. 2 befinden sich die beiden Dreh-Abschnitte in
gleicher Höhe, was dort aus Gründen der Anschaulichkeit
geschehen ist, aber ebenso eine brauchbare technische
Lösung darstellt, wenn es auf eine besondere Platzer
sparnis nicht ankommt.
Entsprechend der doppelten Drehung wird die Aufgabe
trommel 4 vom Fördergurt 10 so umschlungen, daß die
Fördertaschen 5 der Aufgabetrommel zuweisen. Dabei
liegt der Fördergurt 10 mit seinen Randzonen 8 an zwei
entsprechend axial beabstandeten Umfangsflanschen der
Aufgabetrommel an. Dies ist nicht mehr gezeigt; Einzel
heiten einer geeigneten Aufgabetrommel gehen aus der
DE-PS 33 00 572 hervor. Die Aufgabetrommel dient außer
zur Endumlenkung zur Beladung des Fördergurtes mit
Schüttgut. Dazu ist sie im Inneren hohl und in nicht
mehr gezeigter Weise mit einer seitlichen Ringöffnung
versehen, durch die das Schüttgut mittels eines Auf
gabetrichters 18 in das Innere der Aufgabetrommel ein
geleitet werden kann. Im Mantelbereich hat die Aufgabe
trommel 4 radiale Öffnungen. Aufgrund der Drehung der
Aufgabetrommel 4 wird das Schüttgut nach außen be
schleunigt und tritt durch die radialen Öffnungen hin
durch im Umschlingungsbereich des Fördergurtes in des
sen Fördertaschen 5 ein. Die nicht vom Fördergurt 1
umschlungene Umfangsfläche der Aufgabetrommel 4 ist
mittels einer Abdeckung 15 abgedeckt, um dort das un
erwünschte Austreten von Schüttgut zu vermeiden. Die
Aufgabetrommel 4 ist drehbar in einem Gestell 16 ge
lagert, welche sich in einem Schacht oder dergleichen
befindet.
Die Kopfstation 5 umfaßt einen endlos umlaufenden Ab
deckgurt 9, welcher mit seitlichen Wellenkanten ver
sehen ist und zusammen mit dem Fördergurt 1 über die
obere Umlenktrommel 7 läuft. Dabei liegt der Abdeck
gurt 9 mit seitlichen Randzonen auf zwei Scheibenrä
dern auf, die konzentrisch und drehfest mit der Um
lenktrommel 7 sind, und übergreift mit seinen Wellen
kanten die Fördertaschen 5 des Fördergurtes 1. Auf
grund dieser Auslegung wird der Abdeckgurt 9 ebenfalls
von der Umlenktrommel 7 abgetrieben und bewegt sich
im Bereich derselben mit gleicher Winkelgeschwindig
keit wie der Fördergurt 1. Im übrigen ist die Führung
des Abdeckgurtes so ausgelegt, daß er die Umlenktrom
mel 7 über nahezu 180° umschlingt. Dies führt dazu,
daß das Schüttgut, welches an der oberen Umlenktrom
mel 7 aufgrund der Fliehkraft aus den Fördertaschen
austritt, vom Abdeckgurt 9 übernommen und in einer
geordneten Abwurfparabel in einen Auffangtrichter 17
übergeben wird, der seitlich neben der Umlenktrommel 7
angeordnet ist.
Fig. 5 zeigt eine Abwandlung der in Fig. 1 gezeigten
Vorrichtung, bei welcher durch Fortlassen aller Stütz
walzenpaare 12 erreicht ist, daß die Drehung der beiden
Trume 10 und 11 des Fördergurtes 1 über die ganze Länge
der beiden Trume zwischen unterer Aufgabetrommel 4
und oberer Umlenktrommel 7 verläuft. Dies ergibt eine
sehr allmähliche Drehung der beiden Trume mit nur sehr
geringen, auf die Drehung zurückgehenden zusätzlichen
Längsspannungen und stellt wegen des Fortfalls aller
Führungsmittel zwischen Aufgabetrommel 4 und Umlenk
trommel 7 die konstruktiv einfachste Ausbildung einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung dar.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Senkrechtfördern von Schüttgut
mit einem endlos umlaufenden Fördergurt (1), der zwei seitliche, auf der Tragseite des Fördergurtes ange ordnete Wellenkanten (2) und quer zwischen den Wellenkanten (2) angeordnete, mit diesen jeweils eine Fördertasche (5) bildende Mitnehmerlei sten (3) umfaßt,
mit einer unteren Aufgabetrommel (4), die der Trag seite des Fördergurtes (1) zugeordnet ist und radiale Öffnungen für die mittige Beladung der Fördertaschen (5) aufweist, wobei der Fördergurt (1) mit zwei Rand zonen (8) außerhalb der Fördertaschen (5) auf entspre chenden Umfangsflanschen der Aufgabetrommel (4) auf liegt, und
mit einer oberen Kopfstation (6), an welcher der För dergurt (1) entladen wird und die eine Umlenktrommel (7) für die obere Endumlenkung des Fördergurtes (1) umfaßt, auf welcher der Fördergurt (1) mit seiner von Fördertaschen (5) freien Laufseite aufliegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lasttrum 10 und der Rücktrum 11 des Förder gurtes (1) in der vertikalen Strecke jeweils um 180° gedreht werden, und daß die Aufgabetrommel (4) zugleich die Umlenktrommel für die untere Endumlenkung des För dergurtes (1) ist.
mit einem endlos umlaufenden Fördergurt (1), der zwei seitliche, auf der Tragseite des Fördergurtes ange ordnete Wellenkanten (2) und quer zwischen den Wellenkanten (2) angeordnete, mit diesen jeweils eine Fördertasche (5) bildende Mitnehmerlei sten (3) umfaßt,
mit einer unteren Aufgabetrommel (4), die der Trag seite des Fördergurtes (1) zugeordnet ist und radiale Öffnungen für die mittige Beladung der Fördertaschen (5) aufweist, wobei der Fördergurt (1) mit zwei Rand zonen (8) außerhalb der Fördertaschen (5) auf entspre chenden Umfangsflanschen der Aufgabetrommel (4) auf liegt, und
mit einer oberen Kopfstation (6), an welcher der För dergurt (1) entladen wird und die eine Umlenktrommel (7) für die obere Endumlenkung des Fördergurtes (1) umfaßt, auf welcher der Fördergurt (1) mit seiner von Fördertaschen (5) freien Laufseite aufliegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lasttrum 10 und der Rücktrum 11 des Förder gurtes (1) in der vertikalen Strecke jeweils um 180° gedreht werden, und daß die Aufgabetrommel (4) zugleich die Umlenktrommel für die untere Endumlenkung des För dergurtes (1) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopfstation (6) einen Abdeckgurt (9) umfaßt,
welcher umlaufend einen Umfangsbereich der Umlenktrom
mel (7) umgreift.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abdeckgurt (9) mit seitlichen Wellenkanten
versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abdeckgurt (9) mit der gleichen Winkelgeschwin
digkeit wie der Fördergurt (1) über die Umlenktrommel
(7) läuft.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Trume (10; 11) des Fördergurtes (1) jeweils
über ihre ganze Länge zwischen Aufgabetrommel (4) und
Kopfstation (5) gedreht werden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Trume (10; 11) des Fördergurtes (1) jeweils
über einen Abschnitt der vertikalen Strecke gedreht
werden und dazu jeweils mittels zumindest eines Stütz
walzenpaares (12) geführt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1-4 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Dreh-Abschnitte in der oberen Hälfte der verti
kalen Strecke befinden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1-4 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Dreh-Abschnitt für das Lasttrum (10) un
terhalb des Dreh-Abschnittes für das Rücktrum (11)
befindet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Stützwalzenpaar (12) eine an der Laufseite
des Fördergurtes (1) angeordnete erste Walze (13) und
zwei an der Tragseite angeordnete, jeweils an einer
Randzone (8) anliegende zweite Walzen (14) umfaßt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufgabetrommel (4) mit einer axialen Ausneh
mung zur Einführung des Schüttgutes versehen ist und
daß der nicht vom Fördergurt (1) umschlossene Bereich
der Aufgabetrommel (4) mittels einer Abdeckung (15)
abgedichtet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904008952 DE4008952A1 (de) | 1989-03-20 | 1990-03-20 | Vorrichtung zum senkrechtfoerdern von schuettgut |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3909111 | 1989-03-20 | ||
DE19904008952 DE4008952A1 (de) | 1989-03-20 | 1990-03-20 | Vorrichtung zum senkrechtfoerdern von schuettgut |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4008952A1 DE4008952A1 (de) | 1990-09-27 |
DE4008952C2 true DE4008952C2 (de) | 1991-12-12 |
Family
ID=25879001
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19904008952 Granted DE4008952A1 (de) | 1989-03-20 | 1990-03-20 | Vorrichtung zum senkrechtfoerdern von schuettgut |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4008952A1 (de) |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
CN104773443A (zh) * | 2015-03-23 | 2015-07-15 | 芜湖百特输送机械有限公司 | 斗式提升机 |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1038981B (de) * | 1957-03-05 | 1958-09-11 | Karl Heinz Ohlberg | Endloser Senkrechtfoerderer mit einem wendelfoermigen Foerdertrum |
FR1451414A (fr) * | 1965-07-15 | 1966-01-07 | Dispositif de manutention de produits en vrac | |
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-
1990
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Publication number | Publication date |
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