DE4008464A1 - Aus mehreren rohrabschnitten aufgebautes rauchrohr eines kamins - Google Patents

Aus mehreren rohrabschnitten aufgebautes rauchrohr eines kamins

Info

Publication number
DE4008464A1
DE4008464A1 DE4008464A DE4008464A DE4008464A1 DE 4008464 A1 DE4008464 A1 DE 4008464A1 DE 4008464 A DE4008464 A DE 4008464A DE 4008464 A DE4008464 A DE 4008464A DE 4008464 A1 DE4008464 A1 DE 4008464A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sleeve
ceramic material
wall
strip
ceramic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE4008464A
Other languages
English (en)
Other versions
DE4008464C2 (de
DE4008464C5 (de
Inventor
Peter Dr Rer Nat Dendl
Heinz Dipl Ing Ingenpass
Josef Voit
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Erlus AG
Original Assignee
ERLUS BAUSTOFFWERKE AG 8301 NEUFAHRN DE
Erlus Baustoffwerke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Family has litigation
First worldwide family litigation filed litigation Critical https://patents.darts-ip.com/?family=6391922&utm_source=google_patent&utm_medium=platform_link&utm_campaign=public_patent_search&patent=DE4008464(A1) "Global patent litigation dataset” by Darts-ip is licensed under a Creative Commons Attribution 4.0 International License.
Application filed by ERLUS BAUSTOFFWERKE AG 8301 NEUFAHRN DE, Erlus Baustoffwerke AG filed Critical ERLUS BAUSTOFFWERKE AG 8301 NEUFAHRN DE
Priority to DE9018152U priority Critical patent/DE9018152U1/de
Priority to DE4008464A priority patent/DE4008464C5/de
Priority to EP90115199A priority patent/EP0424617B1/de
Priority to AT90115199T priority patent/ATE133225T1/de
Publication of DE4008464A1 publication Critical patent/DE4008464A1/de
Publication of DE4008464C2 publication Critical patent/DE4008464C2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4008464C5 publication Critical patent/DE4008464C5/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23JREMOVAL OR TREATMENT OF COMBUSTION PRODUCTS OR COMBUSTION RESIDUES; FLUES 
    • F23J13/00Fittings for chimneys or flues 
    • F23J13/04Joints; Connections
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16LPIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16L21/00Joints with sleeve or socket
    • F16L21/02Joints with sleeve or socket with elastic sealing rings between pipe and sleeve or between pipe and socket, e.g. with rolling or other prefabricated profiled rings
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23JREMOVAL OR TREATMENT OF COMBUSTION PRODUCTS OR COMBUSTION RESIDUES; FLUES 
    • F23J2213/00Chimneys or flues
    • F23J2213/20Joints; Connections
    • F23J2213/202Joints; Connections between duct or stack sections

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Gasket Seals (AREA)
  • Rigid Pipes And Flexible Pipes (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Rauchrohr eines Kamins, das aus mehreren Rohrabschnitten aufgebaut ist, welche an ihren Stoß­ stellen abdichtend ineinander gefügt sind.
Im Kaminbau, sowohl bei der Neuerstellung als auch bei der Sanierung von Altkaminen, geht die Tendenz zunehmend dahin, die Rauchrohre der mehrschaligen Kamine aus möglichst dünn­ wandigen Rohrabschnitten zu erstellen, da mit abnehmender Wandstärke eine schnellere Aufheizung der Rohrabschnitte im Brennintervall erfolgt und damit die Neigung zu einer vor­ zeitigen Kondensatbildung aus den Rauchgasen an der Rauch­ rohrinnenwand herabgesetzt wird. Aufgrund der geringen Wand­ stärke ist jedoch die herkömmliche Verbindung der einzelnen Rohrabschnitte miteinander durch eine Nut/Feder-Fügung nicht möglich, so daß die einzelnen Rohrabschnitte stirnseitig aneinandergesetzt und mittels Kitt oder Mörtel miteinander verbunden werden müssen. Dies gilt selbst für solche Rohr­ abschnitte, die nicht durch Strangpressen, sondern durch isostatisches Pressen hergestellt sind. Es ist deshalb schon bekannt, zwischen den einzelnen Rohrabschnitten eines Kamin-Rauchrohres eine Zentriermanschette anzuordnen, die die exakte Ausrichtung der stirnseitig aufeinander gesetzten Rohrabschnitte bewirkt, so daß zuvor auf die obenliegende Stirnseite aufgebrachter Kitt flächig exakt verteilt wird und die gewünschte Verbindung her­ stellt (DE-PS 35 04 446). Bekannt ist weiterhin auch eine für dünnwandige Rohrabschnitte aus Sonderkeramik bestimm­ te Kittmanschette, die mit einem in seinen Querab­ messungen kleineren Teil den jeweils unteren Rohrab­ schnitt eng umgreift und einen in den Querabmessungen größeren oberen Teil aufweist, der für die Konzentrierung des Kitts im Bereich der Stoßfuge sorgt (DE-PS 33 17 661). Derartige verlorene Zentrier- bzw. Kittman­ schetten sind jedoch vergleichsweise teuer und erhöhen den Aufwand bei der Kaminerstellung.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Verbindungsart für dünnwandige Rohrabschnitte eines Kamin-Rauchrohrs vorzuschlagen, die bei erheblich geringerem Aufwand und daher niedrigerem Preis eine rauchgasdichte Verbindung der Rohrabschnitte miteinander ermöglicht, wobei die Ver­ bindung sowohl bei der Neuerstellung des Kamins als auch bei der Altkamin-Sanierung einsetzbar ist. Unter "dünn­ wandig" ist in diesem Zusammenhang eine solche geringe Wandstärke der Rohrabschnitte zu verstehen, die ein An­ formen von Nut und Feder nicht mehr gestattet oder aus Gründen des leichten Brechens riskant erscheinen läßt. Eine solche Wandstärke liegt in der Regel unter 15 mm, vor­ zugsweise unter 10 mm.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch das Rauchrohr gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruches 1.
Jeder Rohrabschnitt des erfindungsgemäßen Rauchrohres weist eine sich erweiternde Muffe an einem Abschnitts­ ende auf, die das Einschieben des anderen, nicht erwei­ terten Endes des nächstfolgenden bzw. - im fertigen Aufbau nächstoberen - Rohrabschnitts gestattet. Die Her­ stellung einer unmittelbar angeformten Muffe an einem Rohrabschnitt ist z. B. durch isostatisches Pressen ohne weiteres möglich. Hierbei lassen sich auch Abmessungen mit verhältnis­ mäßig geringer Toleranz verwirklichen, weil durch den gleich­ mäßigen Druck eine gleichmäßige Wandstärke erzielbar ist und der Schwund auf den Trockenschwund beschränkt bleibt. aus diesem Grund ist es möglich, das zu erwartende Spiel zwischen der Innenwand der Muffe und dem anderen Ende des jeweiligen Rohrabschnitts in einer gewünschten Größenordnung, z. B. von 1 bis 3 mm zu halten.
Als Befestigungs- und Abdichtmittel dient erfindungsgemäß ein Keramikfasermaterial (Keramikgewebe oder -vlies), das an sich bekannt und im Handel mit unterschiedlichen Dicken erhältlich ist. Eine Schicht eines derartigen Keramikma­ terials ist zwischen der Innenwand der Muffe und der Außen­ wand des anderen Endes des anschließenden Rohrabschnitts angeordnet, wobei die Dicke des Keramikmaterials so gewählt ist, daß sie das Spiel zwischen der Muffeninnenwand und dem darin einzufügenden Rohrabschnittsende übersteigt. Es hat sich nun gezeigt, daß durch das Eindrücken des Rohr­ abschnittsendes in die Muffe das an der Innenwand der Muffe anliegende und gegen ein Verrutschen fixierte Keramikmaterial so weitgehend komprimiert wird, daß hier­ durch der nächst obere Rohrabschnitt in der Muffe fest­ geklemmt ist und zugleich eine hinreichende Abdichtung gegen das Austreten von Rauchgas erzielt wird. Dies gilt schon für eine axiale Länge der Innenwand der Muffe von 3 cm. Um das erwähnte Verschieben des Keramikmaterials beim Einfügen des nächst oberen Rohrabschnitts in die Muffe zu verhindern, ist es zweckmäßig, das Keramikmaterial zumin­ dest nahe am oberen Muffenrand an der Innenwand der Muffe zu fixieren. Diese Fixierung kann durch Ankleben des Keramikmaterials an der Muffeninnenwand erfolgen, jedoch kann an dem Keramikmaterial auch ein verhältnismäßig dicker Randwulst ausgebildet sein, der sich auf einer Schulter oder einem Absatz der Muffeninnenwand abstützt und daran festhält. Eine Fixierung ist auch dadurch möglich, daß das Keramikmaterial über den oberen Muffenrand hinweg auf die Außenseite der Muffe umgeschlagen ist, so daß der beim Einfügen des nächsten Rohrabschnitts auftretende Zug und die damit verbundene Reibung an dem oberen Muffenrand das Keramikmaterial festhält.
Das Keramikmaterial kann grundsätzlich bereits mit dem erforderlichen Durchmesser als geschlossenes Band vor­ liegen, so daß es - in seiner Umfangslänge exakt auf den Umfang der Muffeninnenwand abgestimmt - in die Muffe nur eingelegt zu werden braucht und auf eine der vorstehend beschriebenen Weisen fixiert werden kann. Die Herstellung von schlauchförmigem Keramikmaterial dieser Art ist jedoch relativ teuer. Aus diesem Grund wird das hier als Befe­ stigungs- und Abdichtmittel zur Anwendung kommende Keramikmaterial vorzugsweise in Streifenform verwendet, wobei die Länge des Streifens annähernd dem Innenumfang der Muffe entspricht.
Ist das Keramikmaterial ein Gewebe, dann kann die Streifen­ länge kleiner als der Innenumfang sein, weil sich das Gewebe durch Zug hinreichend bleibend dehnen läßt, um einen evtl. vorhandenen Spalt zwischen den Streifenenden nach dessen Ein! legen in die Muffe zu überbrücken. Keramikmaterial in Form von Vlies oder Papier hingegen ist kaum dehnfähig, läßt sich aber stauchen. In diesem Fall kann die Streifenlänge größer als der Innenumfang sein. Falls der Streifen aus Keramik­ material, wie oben erwähnt, über den oberen Muffenrand hin­ weg nach außen umgefaltet wird, kommt es auf ein unmittel­ bares Aneinanderliegen der dort vorhandenen Streifenenden nicht an. Um ein glattes und gleichmäßiges Anliegen des Keramikmaterials an der Muffeninnenwand bei dieser Ausführungs­ form zu gewährleisten, ist es aber zweckmäßig, denjenigen Teil des streifenförmigen Keramikmaterials, der nach dem Einlegen auf dem oberen Muffenrand und auf der Außenseite der Muffe zu liegen kommt, in seiner Länge größer zu wählen oder zu machen. Dies kann durch entsprechendes Zuschnei­ den des Streifens erfolgen oder - bei einem rechteckig ausgebildeten Streifen - durch Auswalzen des außen zu liegen kommenden Teils auf eine geringere Dicke und daraus resultierende größere Länge.
Das Keramikmaterial kann von vornherein, d. h. ab Kaminwerk, an den fertigen Rohrabschnitten befestigt sein. Es ist aber auch möglich, das Keramikmaterial in Streifenform an die Baustelle anzuliefern, so daß es erst bei der un­ mittelbaren Verwendung der Rohrabschnitte in deren Muffen eingefügt wird. In diesem Fall ist vorteilhafterweise derjenige Teil der Streifenbreite, der an der Innenwand der Muffe zu liegen kommt, mit einer Klebeschicht versehen, die für den Transport mit einer leicht abziehbaren Trennfolie gesichert ist.
Verfahrensmäßig ist es von Vorteil, auf die Innenseite des in die Muffe bereits eingesetzten Keramikmaterial und/oder auf das einzuschiebende Ende des nächst oberen Rohrabschnitts ein Gleitmittel aufzubringen. Im ein­ fachsten Fall kann das Keramikmaterial hierzu mit Wasser getränkt werden, jedoch ist auch die Verwendung von ande­ ren herkömmlichen Gleitmitteln, z. B. Vaseline, möglich. Hierzu spielt es keine Rolle, daß diese Gleitmittel in der Regel die während des Kaminbetriebs auftretenden höheren Temperaturen nicht aushalten, sonder verdampfen. Denn sie dienen lediglich zur Erleichterung des Fügevor­ gangs und haben keine weitere Funktion. Es ist aber sogar möglich, als Gleitmittel den herkömmlichen Kitt einzu­ setzen, der auch bei den bekannten Kaminrohrabschnitten zur Abdichtung und Verbindung eingesetzt wird. Dieser Kitt ist im Anfangszustand weich verformbar und schmier­ fähig und benötigt zur völligen Aushärtung eine Zeitdauer von etwa 24 h. Er eignet sich deshalb im Rahmen der Er­ findung ebenfalls als Gleitmittel und trägt überdies nach seiner Aushärtung zugleich zur Fixierung und zur Abdich­ tung der Steckverbindung bei.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 einen schematischen Axialschnitt durch zwei übereinander angeordnete Rohrabschnitte eines Kaminrohrs im Bereich der Verbindungsstelle;
Fig. 2 eine Draufsicht von oben auf das bei der Verbindung verwendete Keramikma­ terial im bereits umgefalteten Zustand;
Fig. 3 das Keramikmaterial gemäß Fig. 2 in Streifenform in noch flachliegendem Zustand; und
Fig. 4 eine zu Fig. 1 analoge Darstellung der Verbindung mit einem Keramikma­ terial anderer Formgestaltung.
Die Darstellung in Fig. 1 zeigt das - im aufgebauten Kamin - obere Ende eines aus Keramik bestehenden dünnwan­ digen Kaminrohrabschnitts 1, das zu einer Muffe 2 geformt ist. Die Muffe 2 hat eine solche Weite, daß das untere Ende 3 des nächst oberen Rohrabschnitts 1 darin mit Spiel eingefügt werden kann und nach dem Einfügen die Innen­ wandungen der übereinander angeordneten Rohrabschnitte 1 im wesentlichen miteinander fluchten. Die Innenwand 4 der Muffe 2 hat eine Höhe von beispielsweise 4 cm und einen Radialabstand von dem konzentrisch zum Rohrabschnit 1 eingesetzten Ende 3 von beispielsweise 2 mm. Zwischen der Innenwand 4 und dem Ende 3 des oberen Rohrabschnitts be­ findet sich ein Teil eines Streifens 5 aus einem Keramik­ gewebe, dessen Dicke im unverformten Zustand größer ist als der genannte Radialabstand der Innenwand 4 von dem Ende 3. Der an der Innenwand 4 anliegende Teil des Keramikgewebe-Streifens 5 ist an dieser durch eine Klebe­ schicht 6 fixiert. Der Streifen 5 aus Keramikgewebe ist über den oberen Muffenrand 7 hinweg nach außen umgeschla­ gen und über einen Teil der Außenseite der Muffe 2 nach unten gefaltet. Das zwischen dem Ende 3 und der Innen­ wand 4 befindliche Keramikgewebe liegt teilweise auch zwischen dem Muffengrund 8 und dem unteren Stirnrand 9 des Endes 3, so daß letzteres sich auf diesem Teil des Keramikgewebes abstützt.
Die Fig. 3 zeigt den Streifen 5 von Keramikgewebe im Ausgangszustand, d. h. vor dem Einbringen in die Muffe 2. Der Streifen 5 weist einen längsverlaufenden Teil 10 auf, dessen Breite gleich wie oder etwa größer als die Höhe der Innenwand 4 der Muffe 2 ist und dessen Länge etwa 10 mm kürzer als der Innenumfang der Innenwand 4 ist. Der an den Streifenteil 10 anschließende linke Teil 11, der in dem in Fig. 1 gezeigten Zustand den über den Keramik­ gewebestreifen 5 bildet, hat eine von dem Streifenteil 10 ausgehend zunehmende Länge, die im längsten Abschnitt etwa dem Außenumfang der Muffe 2 entspricht. Der Streifen 5 ist in der aus Fig. 3 ersichtlichen Form aus einer Bahn des Keramikgewebes ausgeschnitten oder ausgestanzt; es könnte aber auch ein Streifen von konstanter Länge des Streifenteils 10 verwendet werden, wobei durch nachträg­ liches Pressen oder Walzen der Streifenteil 11 auf die aus Fig. 3 ersichtliche Form gebracht wird.
Der Streifenteil 10 ist auf einer Seite mit einem Klebe­ mittel 12 beschichtet, das an Keramik bindet und zweck­ mäßigerweise im Transportzustand des Streifens 5 durch eine nicht gezeigte Schutzfolie abgedeckt ist.
Die Fig. 2 zeigt den Zustand des Streifens 5 nach dessen Formung in einen ringförmigen Zustand und nach dem Um­ falten oder Umkippen des längeren Streifenteils 11 nach außen. Die Formgebung entspricht im wesentlichen bereits der Innenform der Muffe 2. Jedoch ist zu diesem Zeitpunkt die Länge des Streifenteils 10 noch nicht ausreichend, um den ganzen Innenumfang der Innenwand 4 abzudecken; es verbleibt ein Spalt 13 zwischen den Enden des Streifens 5. Dieser Spalt 13 kann nun durch Recken des Keramikge­ webes überwunden werden, so daß die Enden des Streifens 5 zumindest in dem Teil, der später an der Innenwand 4 zur Anlage kommt, dicht aneinanderstoßen. Danach kann die nicht gezeigte Schutzfolie von der Klebeschicht 12 abge­ zogen und der Streifen 5 mit dem Streifenteil 10 an der Innenwand 4 festgeklebt werden.
Um das Einschieben des Endes 3 des nächst oberen Rohrab­ schnitts 1 zu erleichtern, kann nunmehr dieses Ende 3 sowie auch die Innenseite des an der Innenwand 4 befe­ stigten Streifens 5 mit Kitt bestrichen werden. Die Kitt­ schicht dient im noch plastischen Zustand als Gleit­ mittel, so daß sich das Ende 3 ohne ein Einreißen oder Stauchen des an der Innenwand 4 befestigten Keramikgewe­ bes zum Muffengrund 8 hin vorschieben läßt. Da die Dicke des Keramikgewebes das Spiel zwischen dem Ende 3 und der Innenwand 4 übersteigt, wird während dieses Einschiebe­ vorgangs das Keramikgewebe verdichtet, sowie teilweise nach unten ausgezogen, wodurch der aus Fig. 1 ersicht­ liche Kragen auf dem Muffengrund 8 erzeugt wird. Zugleich wird auch von dem auf das Keramikgewebe aufgebrachten Kitt ein Teil durch die Stirnkante 9 des Endes 3 nach unten geschabt, so daß sich letztendlich ein dünner Kitt­ wulst 15 am Muffengrund 8 ausbilden kann.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 4 unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen dadurch, daß das Keramikgewebe nicht in Form eines kragenförmigen Streifens als Befe­ stigungs- und Dichtelement eingebracht ist, sondern im wesentlichen nur die Innenwand 4′ der Muffe 2′ bedeckt und mit einem an seinem oberen Rand vorgesehenen schnur­ artigen Wulst 20 in einem Absatz 21 der Innenwand 4′ ge­ halten ist. Bei dieser Ausführungsform genügt die Halte­ wirkung des Wulstes 20, so daß eine Fixierung des Keramikgewebe-Steifens 5′ durch Klebung nicht erforder­ lich ist.
Anstelle des in dem vorstehend geschilderten Ausführungs­ beispiel verwendeten Keramikgewebe-Streifens ist mit dem gleichen Vorteil ein entsprechender Streifen aus einem Keramikfaservlies oder einem Keramikpapier einsetzbar. Derartiges Keramikvlies oder -papier ist ebenfalls im Handel erhältlich. Die jeweils zu verwendende Dicke bemißt sich im Einzelfall nach der zu überbrückenden Durchmesser­ differenz zwischen der Muffeninnenwand und der Außenfläche des nächstoberen Rohrabschnittes, beträgt jedoch vorzugs­ weise 3 mm. Abweichend von der Darstellung in Fig. 2, die sich insoweit auf die Verwendung eines Keramikgewebes bezieht, sollte aber die Länge des in die Muffe einzu­ setzenden Keramikpapier-Streifens nicht kleiner als der Innenumfang der Muffe sein, da Keramikmaterial dieser Art nur wenig dehnfähig ist und zum Reißen neigt.
Weiterhin ist die in dem Ausführungsbeispiel genannte Muffenlänge von 40 mm keineswegs kritisch. Im Rahmen der Erfindung lassen sich Muffenlängen zwischen 30 und 75 mm verwirklichen.
Der hier verwendete Begriff "Keramikfasermaterial" bezieht sich in der Hauptsache auf das im Handel er­ hältliche Material, das aus Al2O3-Fasern hergestellt ist. Es versteht sich jedoch, daß auf diese spezielle Keramik­ art der Erfindungsgedanke nicht beschränkt ist und viel­ mehr zu einem Vlies oder Papier gebundene oder textil zu einem Gewebe verarbeitete warmfeste Glasfasern, Mineralfasern oder Fasern aus einer anderen Keramikart im Rahmen der Erfindung einsetzbar sind.

Claims (15)

1. Rauchrohr eines Kamins, das aus mehreren Rohrab­ schnitten (1) aufgebaut ist, welche an ihren Stoß­ stellen abdichtend verbunden sind, dadurch gekenn­ zeichnet, daß jeder Rohrabschnitt (1) an einem Ende zu einer sich erweiternden Muffe (2, 2′) geformt ist, in welche das andere Ende (3) des jeweils darüber anschließenden Rohrabschnitts mit Spiel ein­ fügbar ist, und daß zwischen der Innenwand (4, 4′) der Muffe und der Außenwand des anderen Endes des anschließenden Rohrabschnitts eine Schicht aus einem Keramikfasermaterial (Keramikgewebe oder -vlies) abdich­ tend angeordnet ist.
2. Rauchrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Keramikmaterial an der Innenwand (4, 4′) der Muffe zumindest nahe dem oberen Muffenrand (7) be­ festigt ist.
3. Rauchrohr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Keramikmaterial an der Innenwand (4) der Muffe angeklebt ist.
4. Rauchrohr nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Keramikmaterial in der Nähe des oberen Muffenrandes (7) zu einem Wulst (20) geformt ist und mit dem Wulst in eine in die Innenwand (4′) der Muffe eingeformte Nut (21) eingreift.
5. Rauchrohr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (21) einen Absatz zwischen dem oberen Muffenrand und der Innenwand der Muffe bildet.
6. Rauchrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Keramikmaterial zu einem ring­ förmigen Kragen (5) geformt ist, der den oberen Muffenrand (7) und einen Teil der Muffenaußenfläche übergreift.
7. Verfahren zum Herstellen einer rauchgasdichten Fügung zwischen den Rohrabschnitten eines Rauchrohrs nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Muffe (2, 2′) ein Keramikmaterial (5) derart eingelegt wird, daß es die Innenwand (4, 4′) der Muffe weit­ gehend und lückenlos bedeckt, wobei das Keramikma­ terial eine das Spiel zwischen dem Ende (3) des Rohr­ abschnitts und der Innenwand der Muffe übersteigen­ de Dicke hat, und daß das Ende des Rohrabschnitts in die Muffe unter gleichzeitiger radialer Komprimie­ rung des Keramikmaterials in axialer Ausrichtung ein­ gedrückt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf das in die Muffe einzuschiebende Ende des nächst oberen Rohrabschnitts und/oder auf das die Innenwand der Muffe bedeckende Keramikmaterial ein Gleitmittel aufgebracht wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Keramikmaterial mit Wasser als Gleitmittel ge­ tränkt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Keramikmaterial und/oder das Ende des Rohrabschnitts ein fettendes Gleitmittel, z. B. Vaseline, aufgetragen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Keramikmaterial und/oder das Ende des Rohrabschnitts Kitt als Gleitmittel aufgetragen wird.
12. Keramikmaterial zur Verwendung als Befestigungs- und Abdichtmittel von Rohrabschnitten eines Rauchrohres nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Keramikmaterial die Form eines Streifens hat, von einer Breite, die zumindest der Höhe der Innenwand (4, 4′) der Muffe (2, 2′) ent­ spricht, und von einer Länge, die annähernd gleich dem Innenumfang der Muffe, jedoch nicht größer als dieser ist.
13. Keramikmaterial nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich­ net, daß der Teil (11) der Streifenbreite, der die Höhe der Innenwand der Muffe übersteigt und nach dem Einlegen des Streifens in die Muffe über deren oberen Rand hinweg und gegebenenfalls auf deren Außenseite umgelegt wird, in seiner Länge angenähert an den Außenumfang der Muffe angepaßt ist.
14. Keramikmaterial nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich­ net, daß die größere Länge des längeren Teils (11) der Streifenbreite durch Verringern der Dicke dieses Teils, z. B. durch Walzen, erzeugt ist.
15. Keramikmaterial nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Anlage an der Innenwand der Muffe bestimmte Teil des Streifens eine Klebeschicht trägt.
DE4008464A 1989-10-21 1990-03-16 Aus mehreren keramischen Rohrabschnitten aufgebautes Rohr Expired - Fee Related DE4008464C5 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE9018152U DE9018152U1 (de) 1989-10-21 1990-03-16 Aus mehreren Rohrabschnitten aufgebautes Rauchrohr eines Kamins
DE4008464A DE4008464C5 (de) 1989-10-21 1990-03-16 Aus mehreren keramischen Rohrabschnitten aufgebautes Rohr
EP90115199A EP0424617B1 (de) 1989-10-21 1990-08-08 Aus mehreren Rohrabschnitten aufgebautes Rauchrohr eines Kamins
AT90115199T ATE133225T1 (de) 1989-10-21 1990-08-08 Aus mehreren rohrabschnitten aufgebautes rauchrohr eines kamins

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP3935103.3 1989-10-21
DE3935103 1989-10-21
DE4008464A DE4008464C5 (de) 1989-10-21 1990-03-16 Aus mehreren keramischen Rohrabschnitten aufgebautes Rohr

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE4008464A1 true DE4008464A1 (de) 1991-04-25
DE4008464C2 DE4008464C2 (de) 2002-01-31
DE4008464C5 DE4008464C5 (de) 2005-11-17

Family

ID=6391922

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE4008464A Expired - Fee Related DE4008464C5 (de) 1989-10-21 1990-03-16 Aus mehreren keramischen Rohrabschnitten aufgebautes Rohr

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4008464C5 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4336173A1 (de) * 1993-10-22 1995-04-27 Kulmbacher Klimageraete Wärmedämmeinrichtung sowie zugehöriges Dichtelement

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3136244A1 (de) * 1980-08-09 1983-03-31 Perlite-Dämmstoff-GmbH & Co, Beratung und Vertrieb, 4600 Dortmund Verfahren zur herstellung eines schornsteines
DE8234108U1 (de) * 1982-12-04 1983-04-21 Karl Rube GmbH Rems-Metallwarenfabrik, 7067 Plüderhausen Rohrschelle fuer ofenrohre
DE3317661C2 (de) * 1983-05-14 1986-06-26 Stettner & Co, 8560 Lauf Kaminrohr
DE3504446C1 (de) * 1985-02-09 1986-07-24 Erlus Baustoffwerke Ag, 8301 Neufahrn Manschette zum Setzen von Kaminrohren
DE3543311A1 (de) * 1985-12-07 1987-06-11 Didier Werke Ag Einrichtung zum verbinden von teilen
AT392530B (de) * 1988-06-14 1991-04-25 Rapido Waermetechnik Gmbh Anschluss eines abgasfuehrungsrohres

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4336173A1 (de) * 1993-10-22 1995-04-27 Kulmbacher Klimageraete Wärmedämmeinrichtung sowie zugehöriges Dichtelement

Also Published As

Publication number Publication date
DE4008464C2 (de) 2002-01-31
DE4008464C5 (de) 2005-11-17

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0424617B1 (de) Aus mehreren Rohrabschnitten aufgebautes Rauchrohr eines Kamins
DE3877064T2 (de) Keramisches innenrohr, insbesondere fuer ein strahlheizrohr mit innerer abgasrueckfuehrung.
DE4008464C2 (de) Aus mehreren keramischen Rohrabschnitten aufgebautes Rohr
EP0882928A2 (de) Kamin-Rauchrohr aus Muffenrohr-Abschnitten und deren Abdichtung
DE29521672U1 (de) Muffenverbindung
EP0774624B1 (de) Aus mehreren Rohrabschnitten aufgebautes Rauchrohr eines Kamins
DE19521583A1 (de) Muffenverbindung
DE2100528C3 (de) Hitzebeständiges und wärmeisolierendes Rohr
CH672810A5 (de)
DE3716383C1 (en) Composite profile and process for producing it
DE2233102C3 (de) Rohrverbindung sowie Verfahren und Verbindungshülse zur Herstellung der Rohrverbindung
DE19547901A1 (de) Schornsteinrohr aus keramischem Material
DE4014964A1 (de) Verfahren zum einbau von formstuecken in das rauchrohr eines kamins
DE29518106U1 (de) Aus mehreren Rohrabschnitten aufgebautes Rauchrohr eines Kamins
EP0191343A2 (de) Zentriermanschette zum Setzen von Kaminrohren
DE2006082B2 (de) Baufugen-abdichtung und verfahren zu deren herstellung
DE102004028385A1 (de) Kamin-Rauchgasrohr
EP1952010B1 (de) Filter, insbesondere kraftstofffilter
DE3419804A1 (de) Schornstein mit hinterluefteter keramik-innenschale
EP0308681B1 (de) Vorgefertigtes Schornsteininnenrohrelement
DE4337696C2 (de) Mehrteilig aufgebaute Schornsteinanlage
DE3437022A1 (de) Kaminelement
DE2419438A1 (de) Spreizanker
DE19922096C1 (de) Verfahren zum Herstellen eines keramischen Schornsteininnenrohrelementes mit Falzen an den Rohrenden
EP1043536A1 (de) Vorrichtung zur Verbindung von Rohrstücken

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8363 Opposition against the patent
8366 Restricted maintained after opposition proceedings
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: ERLUS AKTIENGESELLSCHAFT, 84088 NEUFAHRN, DE

8392 Publication of changed patent specification
8339 Ceased/non-payment of the annual fee