DE4007181A1 - Antriebsvorrichtung fuer eine nockenwelle - Google Patents
Antriebsvorrichtung fuer eine nockenwelleInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung
für eine Nockenwelle entsprechend dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Eine derartige Antriebsvorrichtung ist beispielsweise in
der DE-A 19 63 549 beschrieben.
Eine Hauptforderung bei der Konstruktion derartiger soge
nannter Verstell-Nockenwellen besteht darin, daß kein oder
nur wenig zusätzlicher Raum gegenüber nicht verstellbaren
Nockenwellen in Längsrichtung erforderlich ist, da sonst
aufgrund der äußerst beengten Platzverhältnisse im Motor
raum eines Kraftfahrzeuges die Unterbringung einer Brenn
kraftmaschine mit Verstell-Nockenwelle(n) oftmals nicht
oder nur bei kostspieliger Änderung der Karosserie mög
lich ist. Bei der Antriebsvorrichtung gemäß der DE-A
19 63 549 ist der Raumbedarf für die Nockenwellenver
stellung in Längsrichtung der Nockenwelle gegenüber
anderen bekannten Lösungen (z. B. DE-C 33 16 162) bereits
erheblich reduziert. Trotzdem ergibt sich dadurch, daß das
Schaltelement die Stirnfläche des Antriebsrades bzw. des
mit der Nockenwelle verbundenen Fortsatzes überdeckt, eine
Vergrößerung der Länge des Nockenwellenantriebes in
Nockenwellenlängsrichtung um die Dicke des Schaltelements
und dessen Verstellweg.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nocken
wellen-Antriebsvorrichtung der gattungsgemäßen Art zu
schaffen, deren Längserstreckung nur äußerst geringfügig
größer ist als die Längserstreckung einer Antriebsvor
richtung ohne Nockenwellen-Verstelleinrichtung.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kenn
zeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Durch die Anordnung der beiden Verzahnungspaare in Um
fangsrichtung hintereinander und nicht, wie sonst üblich
radial übereinander oder axial nebeneinander wird ein
außerordentlich kleiner Bauraum für die Unterbringung der
Nockenwellen-Verstelleinrichtung benötigt, so daß diese
weitgehend innerhalb des Antriebsrades untergebracht
werden kann. Daher läßt sich eine Brennkraftmaschine mit
derartigen Verstell-Nockenwellen problemlos im Motorraum
eines bestehenden Kraftfahrzeuges unterbringen, das wahl
weise mit einer Brennkraftmaschine mit oder ohne Nocken
wellen-Verstellung ausgestattet sein soll.
Das Schaltelement kann, wie bekannt, hydraulisch durch
einen Stellmotor, beispielsweise entsprechend der ein
gangs genannten DE-A 18 63 548, betätigt werden, bei der
ein Teil des Schaltelements einen hydraulischen Kolben
bildet. Vorteilhafter ist es jedoch, den Stellmotor dem
vom Antriebsrad abgewandten Ende der Nockenwelle benach
bart anzuordnen und das Stellglied des Stellmotors mit dem
Schaltelement durch eine die Nockenwelle durchsetzende
Schaltstange zu verbinden. Dadurch kommt der Stellmotor
bei längs eingebauter Brennkraftmaschine an eine Stelle im
Motorraum, an welcher die Motorhaube zur Windschutzscheibe
hin ansteigt, so daß genügend Platz für die Unterbringung
des Stellmotors vorhanden ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es
zeigt:
Fig. 1 einen Teil-Längsschnitt eines Zylinderkopfes einer
Brennkraftmaschine in einer waagrechten, durch eine
Nockenwelle gelegten Ebene,
Fig. 2 einen Schnitt des Nockenwellenantriebs entlang
Linie 2-2 in Fig. 1, und
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des Schalt
elements.
In Fig. 1 ist mit 1 der Zylinderkopf einer ventilge
steuerten Hubkolben-Brennkraftmaschine bezeichnet, in dem
über Lager 2 eine Nockenwelle 3 gelagert ist, deren Nocken
nicht gezeigte Einlaß- und/oder Auslaßventile der Brenn
kraftmaschine betätigen. An ihrem in Fig. 1 linken Ende
ist an die Nockenwelle 3 durch Schrauben 4a ein rohr
förmiger Fortsatz 4 angeschraubt, auf dem ein Antriebsrad
5 gelagert ist, das von der Kurbelwelle der Brennkraft
maschine angetrieben wird. Die Löcher 4b im Fortsatz 4,
durch welche sich die Schrauben 4a erstrecken, sind als
Langlöcher ausgebildet, um eine Grundeinstellung der
Nockenwelle 3 relativ zum Antriebsrad 5 zu ermöglichen.
Zur Übertragung des Antriebs vom Antriebsrad 5 auf die
Nockenwelle 3 dient ein Schaltelement 6, das über ein
erstes Verzahnungspaar 7, 9 drehfest mit dem Antriebsrad
und über ein zweites Verzahnungspaar 8, 11 drehfest mit
dem Nockenwellenfortsatz 4 verbunden ist. Die Verzahnungs
paare 7, 9 und 8, 11 schließen unterschiedliche Winkel mit
der Längsmittelachse der Nockenwelle 3 ein. Im Ausfüh
rungsbeispiel ist das Verzahnungspaar 7, 8 als Geradver
zahnung und das Verzahnungspaar 8, 11 als Schrägverzahnung
ausgebildet. Es könnte jedoch auch das Verzahnungspaar 7, 8
als Schrägverzahnung und das Verzahnungspaar 8, 11 als
Geradverzahnung ausgebildet sein. Schließlich besteht auch
die Möglichkeit, beide Verzahnungspaare als Schrägver
zahnung, jedoch mit entgegengesetzter oder unterschied
licher Schrägstellung auszuführen. In jedem Falle wird
durch Axialverschiebung des Stellelementes 6 eine Ver
drehung der Nockenwelle 3 relativ zum Antriebsrad 5 und
damit eine Veränderung der Ventilsteuerzeiten bewirkt. Die
Axialverschiebung des Schaltelements 6 erfolgt mit Hilfe
eines am anderen Ende der Nockenwelle 3 angeordneten
Stellmotors 15, dessen Stellglied im Ausführungsbeispiel
ein Hydraulikkolben 16, durch eine Schaltstange 17, welche
eine Durchgangsbohrung 18 der Nockenwelle 3 durchdringt,
mit dem Schaltelement 6 verbunden ist. Durch Druckbe
lastung einer Seite des Stellkolbens 16 und Druckent
lastung der anderen Kolbenfläche mittels eines z. B. durch
einen Elektromagneten 18 betätigten Steuerschiebers 20
wird das Schaltlement 6 von der einen Endstellung in die
andere gebracht. Die Umschaltung kann, wie bekannt, in
Abhängigkeit von Betriebsparametern erfolgen. Zur Ver
meidung von Verzwängungen kann die Schaltstange 17 mit dem
Schaltelement 6 und mit dem Stellkolben 16 winkelbeweglich
verbunden sein.
Der Stellmotor 15 ist im Ausführungsbeispiel drehfest mit
der Nockenwelle 3 verbunden. Dadurch wird ein Axiallager
für die Nockenwelle, das bei einem stationär angeordneten
Stellmotor für die Aufnahme der axialen Stellkräfte er
forderlich ist, vermieden. Die Druckmittelzu- und -abfüh
rung zu der in Fig. 2 rechten Seite des Stellkolbens 16
erfolgt über das Nockenwellenlager 2′ und eine Bohrung 21
in der Nockenwelle 3 durch die hohle Schaltstange 17 und
die Hohlschraube 22, welche den Stellkolben 16 mit der
Schaltstange 17 verbindet. Die Druckmittelzu- und -abfüh
rung zu bzw. von der linken Seite des Stellkolbens 16 er
folgt ebenfalls durch das Nockenwellenlager 2′ und eine
zweite Bohrung 23 in der Nockenwelle sowie einen Ring
raum 24 zwischen der Schaltstange 17 und der Wand der
Durchgangsbohrung 18. Zur Abdichtung der beiden Bohrungen
21 und 23 voneinander ist in die Durchgangsbohrung 18 eine
Hülse 25 eingepreßt.
Das Schaltelement 6 ist in dem rohrförmigen Nockenwellen-
Fortsatz 4 angeordnet und an seinem Umfang ist, wie ins
besondere aus Fig. 3 ersichtlich, abwechselnd die Außen
verzahnung 7 des ersten Verzahnungspaares und die Außen
verzahnung 8 des zweiten Verzahnungspaares vorgesehen. Die
Außenverzahnung 7 wird im Ausführungsbeispiel von in
Längsrichtung der Nockenwelle 3 verlaufenden Geradver
zahnungen gebildet, während die Außenverzahnung 8 von
Schrägverzahnungs-Sektoren gebildet ist, die zwischen be
nachbarten Geradverzahnungs-Sektoren 7 angeordnet sind.
Mit den Schrägverzahnungs-Sektoren 8 sind entsprechende
Innen-Schrägverzahnungs-Segmente 11 am Innenumfang des
rohrförmigen Nockenwellen-Fortsatzes 4 im Eingriff. Die
Umfangswand dieses Nockenwellen-Fortsatzes 4 ist zwischen
den Segmenten 11 mit Durchbrüchen 10 versehen, durch
welche sich Speichen 12 des Antriebsrades 5 erstrecken,
die mit ihren geradverzahnten Enden 8 in die Geradver
zahnungs-Sektoren 7 eingreifen. Die Speichen 12 sind in
den Durchbrüchen 10 mit einem so großen Spiel in Umfangs
richtung angeordnet, daß die gewünschte Winkelverstellung
der Nockenwelle 3 relativ zum Antriebsrad 5 ermöglicht
wird.
Die Schrägverzahnung 7 des Schaltelements 6 hat einen
größeren Teilkreisdurchmesser als die Geradverzahnung 8.
Dadurch läßt sich die Schrägverzahnung durch Wälzfräsen
herstellen, da ein seitlicher Auslauf für das Fräswerk
zeug vorhanden ist. Die Geradverzahnung kann durch Räumen
oder Stoßen hergestellt werden. Das Schaltelement kann
jedoch auch ein Sinterkörper sein, bei dem zumindest die
Geradverzahnung fertig gesintert ist.
Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel
könnten zwischen den Schrägverzahnungs-Sektoren 8 anstelle
der Geradverzahnungs-Sektoren 7 entweder Längsnuten oder
auch eine Schrägverzahnung mit einer anderen Schräg
stellung vorgesehen werden. Die Enden 8 der Speichen 12
müßten dann entsprechend ausgeführt sein.
Claims (6)
1. Antriebsvorrichtung für eine im Zylinderkopf (1) einer
Brennkraftmaschine gelagerte Nockenwelle (3) mit einer
Einrichtung zum Verdrehen der Nockenwelle relativ zu
einem koaxialen, mit der Kurbelwelle der Brennkraft
maschine in Antriebsverbindung stehenden Antriebsrad
(5), die ein koaxial zur Nockenwelle (3) angeordnetes,
durch einen Stellmotor axial zwischen zwei Endstellungen
verschiebbares Schaltelement (6) aufweist, das über ein
erstes Verzahnungspaar (7, 9) mit dem Antriebsrad (5)
und über ein zweites Verzahnungspaar (8, 11) mit der
Nockenwelle (3) zusammenwirkt, wobei jedes Verzahnungs
paar aus einer am Schaltelement (6) vorgesehenen Außen
verzahnung (7 bzw. 8) und einer am Antriebsrad (5) bzw.
in der Nockenwelle (3) vorgesehenen Innenverzahnung (8
bzw. 11) besteht und die beiden Verzahnungspaare unter
schiedliche Winkel mit der Längsmittelachse der Nocken
welle einschließen, und wobei das Antriebszahnrad (5)
auf einem rohrförmigen Fortsatz (4) der Nockenwelle (3)
drehbar gelagert ist, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
- a) das Schaltelement (6) ist im Nockenwellenfortsatz (4) angeordnet und an seinem Umfang ist abwechselnd die Außenverzahnung (7) des ersten Verzahnungspaares (7, 8) und die Außenverzahnung (8) des zweiten Ver zahnungspaares (8, 11) vorgesehen
- b) die Umfangswand des rohrförmigen Nockenwellenfort satzes (4) ist mit Durchbrüchen (10) und zwischen den Durchbrüchen mit Innenverzahnungssegmenten (11) ver sehen, die mit den Außenverzahnungen (8) des zweiten Verzahnungspaares auf dem Stellelement (6) in Ein griff sind
- c) das Antriebsrad (5) weist sich durch die Durchbrüche (10) radial nach innen erstreckende Speichen (12) auf, deren Enden (8) mit den Außenverzahnungen (7) des ersten Verzahnungspaares (7, 8) auf dem Stell element (6) in Eingriff sind, wobei die Speichen (12) in den Durchbrüchen (10) mit einem Spiel in Umfangsrichtung angeordnet sind, das den erforderlichen Verdrehwinkel zwischen der Nockenwelle (3) und dem Antriebsrad (5) entspricht.
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste Verzahnungspaar (7, 8) nach Art
einer Keilwellen-Verzahnung ausgebildet ist, wobei die
Speichen (12) mit ihren radial inneren Enden (8) in
Geradverzahnungen (7) in der Umfangsfläche des Schalt
elements (6) zwischen benachbarten Außenverzahnungen
(8) des zweiten Verzahnungspaares (8, 11) eingreifen.
3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stellmotor (15) dem vom Antriebsrad
(5) abgewandten Ende der Nockenwelle (3) benachbart
angeordnet ist und daß das Stellglied (16) des Stell
motors (15) mit dem Schaltelement (6) durch eine die
Nockenwelle (3) durchsetzende Schaltstange (17) ver
bunden ist.
4. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schaltstange (17) winkelbeweglich mit
dem Schaltelement (6) und/oder mit dem Stellglied (16)
verbunden ist.
5. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stellmotor (15), das Stellglied (16)
und die Schaltstange (17) drehfest mit der Nockemwelle
(3) verbunden sind.
6. Anstriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der rohrförmige Fortsatz (4) in ver
schiedenen Winkellagen der Nockenwelle (3) festlegbar
ist.
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