DE4007169A1 - Elektrokardiograph - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Elektrokardiograph mit Elektro
den, bioelektrischem Verstärker und EKG-Aufzeichnungsteil,
wie insbesondere einem Monitor.
Elektrokardiographe zur Aufzeichnung der Herzaktionsspannungen
werden u. a. in Operationssälen, Einleitungsräumen, Aufwach
räumen und auf Intensivstationen der Krankenhäuser in großer
Stückzahl benötigt. Es ist üblich, während der Vorbereitungs
phase und der Operation die Herztätigkeit des Patienten mit
Hilfe des Elektrokardiographen zu überwachen. Hierbei werden
stationäre oder als tragbare Handgeräte ausgebildete Elektro
kardiographe verwendet, die mit einem Monitor zur Aufzeich
nung des Elektrokardiogramms ausgestattet sind.
Beispielsweise bei der plexus-Anästhesie (plexus brachialis,
plexus lumbalis, plexus lumbosakralis) sowie bei den peri
pheren Nervenblockaden werden zur Lokalisation und zur Lage
kontrolle der Punktionskanüle elektronische Nervenstimulato
ren verwendet. Es handelt sich hierbei um kleine, batterie
betriebene Impulserzeuger, die mit der Punktionskanüle
elektrisch verbunden werden. Solange die Spitze der metalle
nen Punktionskanüle außerhalb der Gefäßnervenscheide liegt,
können die Impulse des Nervenstimulators nicht auf den Ner
ven wirken. Sobald aber die Spitze der Punktionskanüle die
Gefäßnervenscheide durchdringt, wirken die elektrischen Im
pulse auf den Nerven und führen dann zu sichtbaren Muskel
kontraktionen z. B. im Handbereich. Die Muskelkontraktion zeigt
also die richtige Lage der Punktionskanüle an.
Bei der Katheterisierung der Zentralvenen kann es zu Fehllagen
der Venenkatheter kommen. Um eine Lagekontrolle im rechten Vor
hof des Herzens zu ermöglichen, ist es bekannt, einen mit
elektrisch leitender Flüssigkeit, z. B. einer Kochsalzlösung,
gefüllten Katheter zu verwenden, der die EKG-Potentiale ab
leitet, was auf dem Monitor des Elektrokardiographen erkenn
bar ist. Beim Legen des Katheters wird dieser nach erfolgter
Punktion im Vorhof des Herzens soweit vorgeschoben, bis auf
dem Monitor die für den Vorhof charakteristisch überhöhte
P-Welle erscheint. Der Katheter wird anschließend zurück
gezogen, bis die Überhöhung der P-Welle wieder verschwindet.
Nach geringfügigem weiteren Zurückziehen des Katheters ist
die richtige Position der Katheterspitze in der oberen Hohl
vene erreicht. Eine Fehllage des Katheters (z. B. im Kopf oder
in der rechten oder linken Armvene) ist mit dieser Methode
nicht zu erkennen.
Der Erfindung liegt vornehmlich die Aufgabe zugrunde, einen
Elektrokardiographen, der bevorzugt im klinischen Bereich zum
Einsatz kommt, so auszugestalten, daß sich für dieses Gerät
ein erweiterter Verwendungsbereich ergibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Elektrokardiograph mit mindestens einem äußeren Abgriff für
die verstärkten elektrischen Meßsignale versehen ist. Dieser
Abgriff wird zweckmäßig von einem außenseitig, z. B. an der
Frontplatte, am Gehäuse des Elektrokardiographen angeordneten
Steckeranschluß, wie z. B. einer Buchse od. dgl., gebildet. Es
empfiehlt sich ferner, dem Abgriff eine von Hand betätigbare
Einstellvorrichtung, wie insbesondere einen Widerstands
schalter od. dgl., zuzuordnen, mit dessen Hilfe sich eine
Einstellung der Stärke und/oder der Spannung der am Abgriff
abgenommenen elektrischen Ausgangsimpulse erreichen läßt.
Der erfindungsgemäße Elektrokardiograph weist also einen oder
auch mehrere Abgriffe für die bei der EKG-Aufnahme zur Auf
zeichnung bzw. Wiedergabe verwendeten elektrischen Meßsignale
auf, die sich aus den gemessenen und verstärkten Herzaktions
spannungen ergeben. Diese Meßsignale können am Abgriff des
Gerätes als elektrische Impulse abgenommen und für verschie
dene Vorgänge im medizinischen Bereich nutzbar gemacht werden.
Der erfindungsgemäße Elektrokardiograph erhält dabei mit dem
genannten Abgriff die Zusatzfunktion eines elektrischen Impuls
erzeugers, dessen Impulse von den verstärkten Meßsignalen des
Elektrokardiographen gebildet werden. In einfachster Weise läßt
sich die Anordnung so treffen, daß der im Elektrokardiograph
ohnehin vorhandene bioelektrische Verstärker einen weiteren,
den genannten Abgriff bildenden bzw. zum Abgriff geführten
Ausgang erhält, an dem die vom Elektrokardiograph über die
Elektroden aufgenommenen und zu den Meßsignalen verstärkten
Herzaktionsspannungen im Bedarfsfall abgegriffen werden können.
Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Elektrokardiograph
kann dieser beispielsweise die Funktion der bei der üblichen
Plexus-Anästhesie gebräuchlichen Nervenstimulatoren überneh
men, so daß sich die Verwendung der hierfür üblichen Stimula
toren erübrigt. In diesem Fall wird die zur Punktion des
Plexus verwendete Punktionskanüle über ein Kabel an den Ab
griff des Elektrokardiographs angeschlossen, so daß die Aus
gangsimpulse über die Punktionskanüle übertragen werden. Die
Plexus-Anästhesie oder eine sonstige periphere Nervenblockade
kann damit in gleicher Weise wie mit den gebräuchlichen Ner
venstimulatoren durchgeführt werden.
Weiterhin kann der erfindungsgemäß ausgebildete Elektrokardio
graph mit Vorteil auch zur Lagekontrolle eines Zentralvenen
katheters verwendet werden, wobei der Abgriff über ein elek
trisches Kabel an den mit elektrisch leitender Flüssigkeit ge
füllten Venenkatheter oder an einen elektrisch leitenden Füh
rungsdraht des Katheters angeschlossen wird. Die am Abgriff
des Elektrokardiographs abgegriffenen elektrischen Impulse aus
den verstärkten Meßsignalen des Elektrokardiographs können,
ggf. auf die jeweils gewünschte Impulsstärke abgestimmt, zur
Lagebestimmung des Zentralvenenkatheters herangezogen werden,
da die Impulse beim Legen des Katheters charakteristische Ab
weichungen des aufgenommenen Elektrokardiogramms bewirken, die
auf dem Monitor des Elektrokardiographs erscheinen und Fehl
lagen des Katheters deutlich erkennen lassen, wenn die
Katheterspitze sich unter einer der EKG-Elektroden befindet,
die auf die typischen Fehllage-Stellen (Hals - Richtung Kopf;
rechter oder linker Arm) geklebt werden. Damit ergibt sich
eine erhebliche Vereinfachung bei der Lokalisation der zentra
len Venenkatheter und die Möglichkeit zur rechtzeitigen Kor
rektur.
In Krankenhäusern, wie vor allem in Operationssälen und auf
Intensivstationen, ergibt sich häufig die Notwendigkeit, zur
Stabilisierung der Herztätigkeit des Patienten temporäre Herz
schrittmacher einzusetzen. Auch hierfür kann der erfindungs
gemäße Elektrokardiograph mit seinem Abgriff verwendet werden,
der dabei den Ausgang eines die Schrittmacherfunktion über
nehmenden Impulserzeugers bildet, der über eine Schrittmacher
sonde oder über einen Venenkatheter, der mit einem elektrisch
leitenden Führungsdraht versehen ist, an die Herzkammer an
gelegt ist. Für die Schrittmacherfunktion können vor allem
die den P-Wellen des EKG entsprechenden Impulse herangezogen
werden. Beispielsweise werden beim AV-Block die den P-Wellen
entsprechenden verstärkten Impulse über die Schrittmachersonde
oder über den stromleitenden Mandrin eines Zentralvenenkathe
ters zur Kammermuskulator übergeleitet.
Im klinischen Bereich ist häufig eine künstliche Beatmung der
Patienten notwendig. Hierfür stehen verschiedene Beatmungs
geräte zur Verfügung. Diese Bearbeitungsgeräte arbeiten mit
Beatmungsfrequenzen, die unabhängig sind von der Herzfrequenz
des jeweils zu beatmenden Patienten. Das bedeutet, daß die
Kompressionsphase und die Dekompressionsphase des Beatmungs
geräts bzw. die Einatemphase und die Ausatemphase nicht auf die
Herztätigkeit abgestimmt sind, häufig also die Kompressions-
bzw. Einatemphase zusammenfällt mit der Dekontraktionsphase
(Diastole) des Herzens, so daß das Beatmungsgerät gegen die
aktuelle Herztätigkeit arbeitet, d. h. die Füllung des Herzens
erschwert. Dies führt vor allem bei Beatmung von alten Patien
ten, deren Brustkorbelastizität vermindert ist, sowie von Pa
tienten mit dekompensierter Herzschwäche zu erheblichen hämo
dynamischen Belastungen, während bei der Kontraktion (Systole)
des Herzens eine Steigerung des intrathorakalen Druckes, ver
ursacht durch eine Inspiration (Kompressionsphase des Be
atmungsgerätes) erleichtert wird.
Nach der Erfindung kann der Elektrokardiograph auch zur Steue
rung des Beatmungsgerätes herangezogen werden. Dies kann in
der Weise geschehen, daß am Abgriff des Elektrokardiographs
ein Steuerteil des Beatmungsgerätes angeschlossen wird, wel
ches die Beatmungsfrequenz bzw. die Beatmungsphasen auf die
Herzfrequenz bzw. die Herztätigkeit abstimmt, und zwar mit
Gleichtakt der Kompressions- bzw. Einatemphase mit der Kon
traktionsphase des Herzens. Damit gelingt es, die Beatmung
auf die jeweilige Herztätigkeit abzustimmen, indem über den
Impulsabgriff des Elektrokardiographs das Beatmungsgerät ent
sprechend der Herztätigkeit gesteuert wird.
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in der
Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt einen als tragbares Handgerät ausgebilde
ten Elektrokardiographen 1, der mit einem EKG-Aufzeichnungs
teil in Gestalt eines Monitors 2 sowie mit den üblicherweise
vorhandenen Funktions- und Kontrolltasten und Anzeigevorrich
tungen ausgestattet ist, auf die hier nicht näher eingegangen
zu werden braucht. Das Gerät 1 weist, wie üblich, einen Stecker-
bzw. Buchsenanschluß 3 für ein Kabel 4 auf, das die elektri
sche Verbindung zu den Elektroden 5 herstellt, die am Körper
des Patienten 6 angelegt werden, um die Herztätigkeit des Pa
tienten in Form des EKG aufzunehmen und aufzuzeichnen. Der
Elektrokardiograph 1 weist dabei, wie üblich, einen elektri
schen Verstärker auf, der die mit Hilfe der Elektroden 5 ab
genommenen bioelektrischen Potentiale, die bei jeder Aktion
des Herzmuskels auftreten, zur Aufzeichnung verstärkt. Dabei
weist der Elektrokardiograph in der üblichen Weise einen Ab
leitungswähler auf, der die bioelektrischen Potentiale zu den
elektrokardiographischen Ableitungen zusammenschaltet, so daß
sie vom bioelektrischen Verstärker zur Aufzeichnung verstärkt
werden.
Insoweit ist der Elektrokardiograph von herkömmlicher Ausbil
dung. Nach der Erfindung weist er mindestens einen zusätzli
chen Abgriff für die verstärkten Meßsignale auf, die sich aus
den mit Hilfe der Elektroden 5 vom Körper des Patienten 6 ab
geleiteten elektrischen Potentiale ergeben. Dieser gesonderte
Abgriff ist in der Zeichnung bei 7 am Gerätegehäuse angeord
net. Er wird von einem am Gerätegehäuse außenseitig angeordne
ten Steckeranschluß 8, z. B. in Gestalt eines Buchsenanschlus
ses, gebildet, über den die im Elektrokardiographen verstärk
ten Meßsignale abgegriffen und über ein weiteres Kabel 9 zu
einem medizinischen Gerät geführt werden können.
Am Abgriff 7 ist neben dem Steckeranschluß 8 auch noch eine
Einstellvorrichtung 10 mit Bedienungstasten 11 und 12 angeord
net, durch deren Handbetätigung sich die am Abgriff 7 abgenom
menen Meßsignale in ihrer Stromstärke und Spannungshöhe ein
stellen lassen. Für die Einstellvorrichtung können elektrische
Widerstandsvorrichtungen oder sonstige elektrische Glieder der
für diese Zwecke üblichen Art verwendet werden.
Der gesamte Abgriff 7 mit dem Steckeranschluß, den Bedienungs
tasten oder sonstigen handbetätigten Schaltelementen und der
Einstellvorrichtung sind zweckmäßig in einem Modul zusammen
gefaßt, das als Steck- bzw. Einschubmodul lösbar am bzw. im
Gehäuse angeordnet wird.
Der Abgriff 7 kann mit dem elektrischen Ausgang des ohnehin im
Elektrokardiographen vorhandenen Verstärkers elektrisch verbun
den sein. Er kann aber auch der Ausgang eines gesonderten elek
trischen Verstärkers sein, der die über die Elektroden 5 ab
geleiteten Potentiale verstärkt, so daß sie am Abgriff 7 ab
genommen werden können.
In der Zeichnung sind verschiedene bevorzugte Anwendungsfälle
angegeben. Beispielsweise kann der Elektrokardiograph 1 mit
dem Abgriff 7 zusätzlich die Funktion eines Nervenstimulators
erhalten, wie er bei der Plexus-Anästhesie und peripheren
Nervenblockaden verwendet wird. In diesem Fall wird am Stecker
anschluß 8 des Abgriffs 7 das Kabel 9 angeschlossen, mit dem
über eine Steckbuchse 13 und ein Steckerteil 14 ein Anschluß
kabel 15 elektrisch verbunden wird, das seinerseits mit der
Punktionskanüle 16 elektrisch verbunden ist, mit deren Hilfe
z. B. die Plexus-Anästhesie in der üblichen Weise durchgeführt
wird. Die am Abgriff 7 abgenommenen verstärkten Meßsignale
des Elektrokardiographen werden somit zur Impulserzeugung an
der metallenen Spitze der Punktionskanüle 16 zur Wirkung ge
bracht, um bei dem Einstich der Punktionskanüle 16 die erfolg
reiche Punktion durch sichtbare Muskelkontraktionen im Hand
bereich oder Fußbereich des Patienten 6 anzuzeigen. Falls er
forderlich, kann hierbei das an den Abgriff angeschlossene
Kabel noch einen zusätzlichen Leitungsanschluß 17 als Null-
Leiter aufweisen, der mit einer gesonderten Elektrode 18 an
den Körper des Patienten 6, wie gezeigt, angelegt wird.
Ferner kann der gesonderte Abgriff 7 des Elektrokardiographen 1
zur Kontrolle bei der Katheterisierung der Zentralvene einge
setzt werden. In diesem Fall wird an den Steckanschluß 8 des
Abgriffs 7 über das Kabel 9 der Katheter 19 über einen Stecker
20 angeschlossen. Der Katheter kann mit einer elektrisch lei
tenden Flüssigkeit, z. B. einer Kochsalzlösung, gefüllt sein
oder, wie üblich, einen Metallführungsdraht haben, um die am
Abgriff 7 abgenommenen elektrischen Impulse zur Katheterspitze
hin zu übertragen. Beim Legen des Katheters 19 wird dieser
nach erfolgter Punktion zum Vorhof des Herzens 21 vorgeschoben.
Bei Fehllagen des Katheters stellen sich auf dem Monitor 2
typische Veränderungen des aufgezeichneten EKG ein, die auf
die Fehllage hinweisen. Der Katheter 19 kann dann zurückgezo
gen werden, um einen erneuten Versuch zu unternehmen. Bei
richtiger Lage des Katheters ist dies an dem auf dem Bild
schirm 2 aufgezeichneten EKG zu erkennen. Damit ist eine gute
Kontrolle beim Legen des Zentralvenenkatheters möglich. Bei
dieser Arbeitsweise werden die Elektroden 5 so am Körper des
Patienten 6 angelegt, daß sie sich im Bereich der beim Legen
des Zentralvenenkatheters typischen Fehllage-Stellen befinden.
Auch kann der Abgriff 7 zur temporären Stabilisierung der Herz
tätigkeit nach Art eines Herzschrittmachers benutzt werden. In
diesem Fall bildet das an den Abgriff 7 elektrisch angeschlos
sene Teil 19 die Schrittmachersonde, die an die Herzkammer an
gelegt wird, wie dies bei Herzschrittmachern üblich ist. In
der Schrittmacherfunktion bilden die über die Elektrodenlei
tungen des Kabels 4 abgenommenen und verstärkten Meßsignale
mit den von den P-Wellen des EKG repräsentierten Impulsen die
Schrittmacherimpulse, die die durch die R-Zacken des EKG re
präsentierten Herzaktionen auslösen, wie dies bei Schritt
machern bekannt ist.
Die Zeichnung zeigt ferner schematisch ein Beatmungsgerät 22,
das über ein Anschlußkabel 23 und im gezeigten Beispiel über
das an den Abgriff 7 elektrisch angeschlossene Kabel 9 ge
steuert werden kann. Die über den Abgriff 7 abgegriffenen
elektrischen Impulse sind in diesem Fall also Steuerimpulse,
die über ein am Beatmungsgerät 22 angeordnetes Steuerteil
herkömmlicher Art dieses so steuern, daß die Beatmungsphasen
bzw. die Beatmungsfrequenz auf die Herztätigkeit bzw. die Herz
frequenz abgestimmt wird, und zwar derart, daß die Kompressions-
bzw. Einatemphase des Beatmungsgerätes 22 jeweils mit der Kon
traktionsphase des Herzens synchron ist und umgekehrt.
Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Elektrokardio
graphen 1 wird somit dessen Anwendungsbereich über die reine
EKG-Aufnahme hinaus erhöht, ohne daß hiermit ein erheblicher
Mehraufwand verbunden ist. Die am Abgriff 7 abgenommenen elek
trischen Impulse sind in allen Fällen die über das Elektroden
kabel 4 aufgenommenen und im Elektrokardiographen verstärkten
Impulse.
Claims (9)
1. Elektrokardiograph mit Elektroden, bioelektrischem Ver
stärker und EKG-Aufzeichnungsteil, wie insbesondere
einem Monitor, dadurch gekennzeich
net, daß er mit mindestens einem äußeren Abgriff
(7) für die verstärkten elektrischen Meßsignale ver
sehen ist.
2. Elektrokardiograph nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abgriff (7)
einen weiteren Ausgang des Verstärkers des Elektro
kardiographen bildet.
3. Elektrokardiograph nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der
Abgriff (7) einen außenseitig am Gerätegehäuse ange
ordneten Steckeranschluß (8), wie z. B. einen Buchsen
anschluß od. dgl., aufweist.
4. Elektrokardiograph nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
dem Abgriff (7) eine von Hand betätigbare Einstellvor
richtung (11, 12), insbesondere ein Widerstandsschal
ter od. dgl., zur Einstellung der Stromstärke und/oder
der Spannung der am Abgriff (7) abgenommenen elektrischen
Ausgangsimpulse zugeordnet ist.
5. Elektrokardiograph nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Abgriff (7) mit dem Steckeranschluß (8) und die
Impuls-Einstellvorrichtung (11, 12) in einem Modul ver
einigt am Elektrokardiograph angeordnet sind.
6. Elektrokardiograph nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß er
mit seinem Abgriff (7) einen, z. B. für die Plexus-
Anästhesie, verwendeten Nervenstimulator bildet, wobei
am Abgriff über ein Kabel (9, 15) eine Punktionskanüle
(16) angeschlossen ist.
7. Elektrokardiograph nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zur
Lagekontrolle eines Zentralvenenkatheters (19) am Ab
griff (7) über ein elektrisches Kabel (9) ein mit elek
trisch leitender Flüssigkeit gefüllter Venenkatheter
oder ein elektrisch leitfähiger Führungsdraht od. dgl.
zum Legen des Venenkatheters angeschlossen ist.
8. Elektrokardiograph nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß er
mit seinem Abgriff (7) einen Impulsgenerator zur tempo
rären Herzschrittmacherfunktion bildet, wobei mit dem
Abgriff (7) die Schrittmacher-Elektrodenleitung oder ein
mit elektrisch leitendem Mandrin versehener Zentralvenen
katheter elektrisch verbunden ist.
9. Elektrokardiograph nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß am
Abgriff (7) ein Beatmungsgerät (22) mit seinem Steuer
teil angeschlossen ist, das die Beatmungsphasen des Be
atmungsgerätes auf die Herzaktion abstimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4007169A DE4007169A1 (de) | 1990-03-07 | 1990-03-07 | Elektrokardiograph |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4007169A DE4007169A1 (de) | 1990-03-07 | 1990-03-07 | Elektrokardiograph |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4007169A1 true DE4007169A1 (de) | 1991-09-12 |
Family
ID=6401617
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4007169A Withdrawn DE4007169A1 (de) | 1990-03-07 | 1990-03-07 | Elektrokardiograph |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4007169A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0551708A1 (de) * | 1991-09-24 | 1993-07-21 | Angemed, Inc. | Ferngesteuerter zeitweiliger Herzschrittmacher |
DE10232141B4 (de) * | 2002-07-08 | 2005-03-24 | Atanassow, Atanas, Dipl.-Ing. | Einsatz eines Biosensors zur Funkkontaktvermittlung |
DE102007025101A1 (de) | 2007-05-24 | 2008-12-04 | Atanassow, Atanas, Dipl.-Ing. | Biosensor und seine radiale Strahlung |
CN104856667A (zh) * | 2014-02-25 | 2015-08-26 | 深圳华腾生物医疗电子有限公司 | 无创性心律失常诊疗技术与多参数监护仪一体化的新型产品 |
-
1990
- 1990-03-07 DE DE4007169A patent/DE4007169A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0551708A1 (de) * | 1991-09-24 | 1993-07-21 | Angemed, Inc. | Ferngesteuerter zeitweiliger Herzschrittmacher |
DE10232141B4 (de) * | 2002-07-08 | 2005-03-24 | Atanassow, Atanas, Dipl.-Ing. | Einsatz eines Biosensors zur Funkkontaktvermittlung |
DE102007025101A1 (de) | 2007-05-24 | 2008-12-04 | Atanassow, Atanas, Dipl.-Ing. | Biosensor und seine radiale Strahlung |
CN104856667A (zh) * | 2014-02-25 | 2015-08-26 | 深圳华腾生物医疗电子有限公司 | 无创性心律失常诊疗技术与多参数监护仪一体化的新型产品 |
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Date | Code | Title | Description |
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