DE4006597A1 - Verfahren zum einspuelen eines kabels in einen rohrzug und vorrichtung hierzu - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einspülen eines Kabels mit Hilfe eines flüssigen Mediums in einen Rohrzug.

Kabel werden bisher mit Hilfe von Zugseilen und Winden in Rohr­ züge eingezogen oder auch mit Hilfe von flüssigen Medien einge­ spült. Die einspülbaren Längen sind jedoch ziemlich kurz, wenn die mittlere Kabeldichte von der Dichte des flüssigen Mediums stark abweicht. Kabel, wie auch Rohrzüge können in großen Län­ gen hergestellt werden. Beim Einbringen ergeben sich jedoch er­ hebliche Schwierigkeiten, wenn größere Längen in einem Arbeits­ gang überbrückt werden sollen.

Für vorliegende Erfindung besteht somit die Aufgabe, ein Ver­ fahren zu finden, mit dem das Einbringen auch über größere Län­ gen hinweg erfolgreich abgewickelt werden kann. Die gestellte Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs erläuterten Art dadurch gelöst, daß das Kabel mit mindestens einem zusätzli­ chen, langgestreckten Auftriebselement versehen wird, das be­ züglich seiner Dichte so gewählt wird, daß die mittlere Gesamt­ dichte des Systems Kabel-Auftriebselement der Dichte des flüssi­ gen, zum Einspülen verwendeten Mediums angeglichen wird.

Weiterhin besteht die Aufgabe, hierfür ein entsprechendes Auf­ triebselement zur Dichteanpassung zu schaffen. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit einem Auftriebselement nach den Ansprüchen 4 bis 10 gelöst.

Gemäß der Erfindung wird nun zur Dichteanpassung auf das ein­ zuspülende Kabel ein langgestrecktes Auftriebselement aufge­ bracht, dessen Dichte so gewählt ist, daß die resultierende, mittlere Dichte von Kabel und Auftriebselement gleich der Dich­ te des flüssigen Mediums, das beim Einspülvorgang verwendet wird, ist. Beispielsweise wird ein Kabel, zum Beispiel das an sich bekannte Kabel Minisub 4 der Firma Siemens, als See­ kabel auf dem Gewässergrund verlegt und ohne Unterbrechung an Land noch einige Kilometer in einem Rohrzug weitergeführt. In­ folge seiner Armierung läßt sich das relativ schwere Kabel aber nicht mit vernünftigen Wasserdrücken in den Rohrzug ein­ spülen. Dies wird jedoch nun mit dem Verfahren gemäß der Er­ findung möglich. Hier wird nun ein Auftriebselement in Form eines langgestreckten Körpers, zum Beispiel aus Kunststoff­ schaum auf das Kabel aufgebracht. Dadurch wird die resultie­ rende Dichte des Systems Kabel-Auftriebselement der Dichte des Einspül-Mediums angepaßt. Nun ist es wieder möglich, das Verfahren zum Einspülen des Kabels mit Hilfe eines flüssigen Mediums anzuwenden. Statt eines Schaumstranges kann auch ein Schlauch verwendet werden. Damit dieser gegen den Wasser­ druck bestehen kann, ist unter Umständen ein Luftinnendruck anzuwenden.

Die Erfindung wird nun anhand von fünf Figuren näher erläutert.

Fig. 1 zeigt ein mit Schnappelementen auf das Kabel aufge­ setztes Auftriebselement.

Fig. 2 zeigt ein hufeisenförmig ausgebildetes Auftriebsele­ ment.

Fig. 3 zeigt ein hufeisenförmiges Auftriebselement aus Schaumstoff.

Fig. 4 zeigt ein kreisförmiges Auftriebselement aus Schaum­ stoff.

Fig. 5 zeigt ein Auftriebselement, das wendelförmig auf das Kabel aufgebracht ist.

In Fig. 1 wird ein als Schlauch 2 ausgebildetes Auftriebsele­ ment, vorzugsweise aus Kunststoff, gezeigt, dessen Innenraum 5 unter Umständen mit lnnendruck beaufschlagt werden kann, um ihn gegen den einwirkenden äußeren Druck des flüssigen Mediums in Form halten zu können. Außerdem ist dieser Schlauch 2 mit klauenförmigen Ansätzen 3 versehen, deren Enden einwärts ge­ bogen sind, wobei ein Längsschlitz 4 gebildet ist. Auf diese Weise kann das Kabel 1 in dem durch die klauenartigen Ansätze 3 gebildeten Hohlraum rastend eingeführt werden. Die Ansätze 3 können in Längsrichtung als kurze Rippen oder auch als fort­ laufende Wülste über die gesamte Länge des Auftriebselements hinweg ausgebildet sein. Dieses Auftriebselement wird, wie alle folgenden auch, vorzugsweise während des Verlegeverfah­ rens vor dem Einführen in den Rohrzug aufgebracht und dann mit dem Kabel zusammen mit Hilfe des flüssigen Mediums, vor­ zugsweise Wasser, in den Rohrzug eingespült und fortgeführt.

Die Fig. 2 zeigt wiederum einen Schlauch 6, der jedoch huf­ eisenförmig ausgebildet ist, wobei die Enden so zusammenge­ führt sind, daß sich wiederum ein Längsschlitz 8 ergibt. Durch diesen Längsschlitz 8 hindurch kann das Kabel 1 rastend einge­ führt werden. Der längsverlaufende Innenraum 7 kann ebenfalls mit Innendruck beaufschlagt werden.

Die Fig. 3 zeigt nun ein langgestrecktes Auftriebselement 10 aus geschäumten Kunststoffmaterial, das einen längsverlaufen­ den Schlitz 9 zum Einführen des Kabels 1 aufweist. Hier er­ folgt die Anpassung der Dichte durch die entsprechende Ausbil­ dung und den entsprechenden Schäumungsgrad des Kunststoffes. Die Ausführungsform ist hier hufeisenförmig.

Die Fig. 4 zeigt ein dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ähnliches Auftriebselement 11. Es ist jedoch kreisförmig aus­ gebildet und weist ebenfalls einen längsverlaufenden Schlitz 12 zur Einführung des Kabels 1 auf.

Die Fig. 5 erläutert ein Auftriebselement 13, das wendelför­ mig auf die Oberfläche des Kabels 1 aufgewickelt ist, wie der strichpunktierte Kreis 15 zum Ausdruck bringt. Auch hier ist die Größe und die Dichte so gewählt, daß die resultierende Dichte des Systems Kabel-Auftriebselement wiederum in etwa der Dichte des Einspül-Mediums entspricht. Zusätzlich ist hier angedeutet, daß im Auftriebselement 13 ein längsverlaufendes, zugfestes Element 14 eingelagert ist. Solche Elemente können selbstverständlich auch bei anderen Ausführungsformen einge­ setzt werden. Im übrigen läßt sich bei der Ausführungsform nach Fig. 5 die Anpassung der Dichte besonders einfach ge­ stalten, da das als Wendel aufgebrachte Auftriebselement 13 mehr oder weniger eng gewickelt werden kann.

Claims (12)

1. Verfahren zum Einspülen eines Kabels mit Hilfe eines flüssigen Mediums in einen Rohrzug, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Kabel (1) mit mindestens einem zusätzlichen, langgestreckten Auftriebselement (2, 6, 10, 11, 13) versehen wird, das bezüglich seiner Dichte so ge­ wählt wird, daß die mittlere, resultierende Dichte des Systems Kabel-Auftriebselement der Dichte des flüssigen, zum Einspü­ len verwendeten Mediums angeglichen wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Auftriebselement (2, 6, 10, 11) vor dem Einspülen auf das Kabel (1) aufgeklemmt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Auftriebselement (13) vor dem Ein­ spülen auf das Kabel (1) wendelförmig aufgewickelt wird.

4. Auftriebselement zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß es als Schlauch (2), der vorzugswei­ se im Inneren (5) mit Überdruck beaufschlagt ist, ausgebildet ist.

5. Auftriebselement nach Anspruch 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Schlauch (2) klauenförmig zueinander weisende Ansätze (3) aufweist, wobei ein längsver­ laufender Einrastschlitz (4) gebildet ist.

6. Auftriebselement nach Anspruch 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Schlauch (6) im Quer­ schnitt hufeisenförmig ausgebildet ist, wobei ein längsver­ laufender Einrastschlitz (8) gebildet ist.

7. Auftriebselement nach einem der Ansprüche 4 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß es (10, 11, 13) aus geschäumtem Material, vorzugsweise aus Kunststoff, be­ steht.

8. Auftriebselement nach Anspruch 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß es (11) in Rohrform mit einem längsverlaufenden Einrastschlitz (12) ausgebildet ist.

9. Auftriebselement nach Anspruch 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß es (10) hufeisenförmig ausge­ bildet ist, wobei die Hufeisenenden zu einem Einrastschlitz (9) zusammengeführt sind.

10. Auftriebselement nach einem der Ansprüche 4 bis 9, da­ durch gekennzeichnet, daß mindestens ein längsverlaufendes, zugfestes Element (14) im Auftriebs­ element (2, 6, 10, 11, 13) angeordnet ist.

11. Auftriebselement nach einem der Ansprüche 4 bis 10, da­ durch gekennzeichnet, daß es (2, 6, 10, 11, 13) in mehrere kleinere Abschnitte aufgeteilt ist.

12. Auftriebselement nach einem der Ansprüche 4 bis 10, da­ durch gekennzeichnet, daß es (2, 6, 10, 11, 13) in einem Stück fortlaufend ausgebildet ist.