DE4006301A1 - Kraftstoffeinspritzregelsystem fuer die brennkraftmaschine eines kraftfahrzeugs - Google Patents
Kraftstoffeinspritzregelsystem fuer die brennkraftmaschine eines kraftfahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzregelsystem
einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugmotors mit einer
Singlepoint-Einspritzdüse, insbesondere ein System zum Regeln
der gemäß einem Kraftstofftransportmodells einzuspritzenden
Kraftstoffmenge.
In einem Einspritzsystem, das in einem in einem Ansaugkanal
angeordneten Drosselklappengehäuse, eine Singlepoint-Ein
spritzdüse aufweist, wird eingespritzter Kraftstoff in Zylin
der der Maschine durch den Ansaugkanal angesaugt. Ein Teil
des durch den Ansaugkanal strömenden Kraftstoffs haftet an
der Wand des Kanals und bildet dort einen Kraftstoffilm. Der
an der Wand haftende Kraftstoff verdunstet schließlich und
wird zusammen mit dem eingespritzten Kraftstoff in die Zylin
der angesaugt, was zu der Differenz zwischen der in Abhängig
keit von Maschinenbetriebsbedingungen errechneten Einspritz
menge und der tatsächlich in die Zylinder der Maschine ange
saugten Menge führt. Zum Regeln der Ist-Menge, die in die
Zylinder angesaugt wird, auf eine Soll-Menge, ist bereits ein
Kraftstoffeinspritzsystem vorgeschlagen worden, bei dem die
an der Wand des Ansaugkanals haftende Kraftstoffmenge und die
Verdunstungsrate derselben auf der Grundlage des Kraftstoff
transportmodells geschätzt werden, um die einzuspritzende
Kraftstoffmenge zu korrigieren.
Die JP-OS 61-1 26 337 beschreibt ein Kraftstoffeinsspritz
system, bei dem die Einspritzmenge Gf auf der Grundlage einer
Soll-Kraftstoffmenge Qa/(A/F), einer Kraftstoffverdunstungs
menge MF/τ und einer Rate (1-x) der in die Zylinder der
Maschine angesaugten, nicht an der Wand des Ansaugkanals
haftenden Kraftstoffmenge errechnet wird.
Der Stand der Technik zeigt ein System, bei dem nur eine
Grund-Einspritzmenge vorgesehen ist. Da es verschiedene Stör
quellen wie z. B. eine Zündkerze in einem Maschinenraum gibt,
können Ausgangssignale verschiedener Sensoren wie z. B. eines
Maschinendrehzahlsensors und eines Drosselklappenlagesensors
durch die Störungen beeinflußt werden. Infolgedessen wird die
auf der Grundlage einer Maschinendrehzahl und einer Drossel
klappenlage errechnete Einspritzmenge falsch errechnet; des
halb schwankt insbesondere bei einer Maschine mit Single
point-Einspritzdüse die Einspritzmenge, wodurch die Schad
stoffbegrenzung und das Fahrverhalten verschlechtert werden.
Zur Lösung eines derartigen Problems sollte die errechnete
Kraftstoffeinspritzmenge gefiltert werden, z. B. mittels
eines Gewichtsmittel-Verfahrens. Wenn jedoch ein Gewichtsfak
tor ungeachtet des Maschinenbetriebszustands konstant ist,
verzögert sich das Maschinendrehzahl-Ansprechverhalten in
einem Übergangszustand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kraftstoffein
spritzregelsystem zu schaffen, bei dem die Einspritzmenge
durch Ändern des Gewichtsfaktors in einem Gewichtsmittel-Ver
fahren korrigiert wird, wodurch Schwankungen der Einspritz
menge verhindert und gleichzeitig ein gutes Ansprechverhalten
in einem Übergangszustand aufrechterhalten werden.
Das Kraftstoffeinspritzregelsystem gemäß der Erfindung für
eine Brennkraftmaschine mit einem Ansaugkanal, einer Dros
selklappe im Ansaugkanal und einer Einspritzdüse im Ansaug
kanal aufstrom von der Drosselklappe ist gekennzeichnet
durch Sensoren zum Erfassen eines Maschinenbetriebszu
stands, durch eine Schätzeinrichtung, die aufgrund des Ma
schinenbetriebszustands eine Kraftstoffverdunstungsmenge
schätzt, durch einen Rechner, der aufgrund der Kraftstoff
verdunstungsmenge eine Einspritzmenge berechnet, durch eine
Änderungseinheit, die aufgrund des Maschinenbetriebszu
stands einen Gewichtsfaktor für ein Gewichtsmittel ändert,
durch eine Vergleichmäßigungseinheit, die aufgrund des Ge
wichtsfaktors und der Einspritzmenge die Einspritzmenge
durch das Gewichtsmittel mit dem Gewichtsfaktor vergleich
mäßigt, so daß eine vergleichmäßigte Einspritzmenge gebil
det wird.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung erfaßt der Sensor einen
Öffnungsgrad der Drosselklappe und ändert die Änderungs
einheit aufgrund des Drosselklappenöffnungsgrads den Ge
wichtsfaktor für das Gewichtsmittel.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielweise näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Systems gemäß
der Erfindung zeigt;
Fig. 2a und 2b ein Blockdiagrammm des Systems gemäß der Erfin
dung; und
Fig. 3 ein Flußdiagramm einer Mittelungsroutine für
Kraftstoffeinspritzmengen.
Gemäß Fig. 1 hat eine Brennkraftmaschine 1 eines Kraftfahr
zeugs eine Drosselklappe 2, die in einem mit einem Ansaug
rohr 4 in Verbindung stehenden Drosselklappengehäuse 3 an
geordnet ist. Eine Singlepoint-Einspritzdüse 5 ist im Dros
selklappengehäuse 3 aufstrom von der Drosselklappe 2 zur
Kraftstoffzufuhr zu jedem Zylinder der Maschine 1 vorgese
hen. Ein Luftmengenmesser 7 ist aufstrom von der Einspritz
düse 5 angeordnet. Ein Drosselklappenlagesensor 8 ist an
der Drosselklappe 2 vorgesehen. Ein Kurbelwinkelsensor 10
und ein Nockenwinkelsensor 11 sind an der Maschine 1 ange
ordnet, und ein Kühlmitteltemperatursensor 9 ist in einem
Wassermantel (nicht gezeigt) angebracht. Ein O2-Sensor 12
befindet sich in einem Auspuffrohr 6 der Maschine 1. Aus
gangssignale dieser Sensoren zum Erfassen entsprechender
Zustände werden einer Steuereinheit 20 zugeführt, die
einen Mikrocomputer zur Betätigung der Einspritzdüse 5
aufweist.
Bei dem Ansaugsystem wird aus der Einspritzdüse 5 einge
spritzter und mit Luft vermischter Kraftstoff A durch das
Ansaugrohr 4 in die Zylinder der Maschine 1 angesaugt. Ein
Teil des eingespritzten Kraftstoffs A haftet jedoch an der
Wand des Ansaugrohrs 4 unter Bildung eines Kraftstoffilms
C, z. B. in einer Ecke einer am Ansaugrohr 4 gebildeten
Drosselkammer 4 a. Der den Film C bildende Kraftstoff ver
dunstet schließlich, so daß den Zylindern der Maschine 1
zusammen mit der Luft Verdunstungskraftstoff D zugeführt
wird.
Die Berechnung einer Einspritzmenge auf der Grundlage eines
Kraftstofftransportmodells wird im folgenden beschrieben.
Bei einer Einspritzmenge Gf, einer Kraftstoffhaftrate x,
einer Menge Mf des haftenden Kraftstoffs und einer Verdun
stungszeitkonstanten τ des haftenden Kraftstoffs ist eine
Änderungsrate dMf/dt der an den Wänden angesammelten Kraft
stoffmenge die Differenz zwischen einer Menge (x × Gf) des
haftenden Kraftstoffs und einer Verdunstungsmenge Mf/τ,
also
dMf/dt = x · Gf-Mf/τ (1).
Andererseits wird eine strömende Kraftstoffmenge B, die
nicht an der Wand des Ansaugkanals haftet, als (1-x)Gf
ausgedrückt. Da ein aus dem strömenden Kraftstoff B und dem
verdunsteten Kraftstoff bestehender Transportkraftstoff in
die Zylinder angesaugt wird, ist eine Menge Ge des tatsäch
lich angesaugten Kraftstoffs
Ge = (1-x)Gf + Mf/τ (2).
Daher ist die Menge Gf
Gf = (Ge-Nf/τ)/(1-x).
Da die tatsächlich zugeführte Kraftstoffmenge Ge als eine
von einem Soll-Kraftstoff-Luftverhältnis A/F und einer An
saugluftmenge Q abhängige Soll-Einspritzmenge betrachtet
wird, wird sie als
Ge = Q/(A/F)
geschrieben.
Die obige Gleichung kann wie folgt geschrieben werden:
Gf = {Q/(A/F)-Mf/τ } (1-x) (3).
Die Einspritzmenge Gf kann also auf der Grundlage der Soll-
Einspritzmenge Q/(A/F), der Verdunstungsmenge MF/t und
einer Rate (1-x) von nicht an den Wänden des Ansaugrohrs 4
haftendem Kraftstoff errechnet werden.
Gemäß Fig. 2 weist die Steuereinheit 20 einen Kraftstoff-
Luftverhältnis-Bildungsteil 21, einen Anlaß-Kraftstoff-Luft
verhältnis-Inkrementbildungsteil 22 und einen Dekrementbil
dungsteil 23 auf, die jeweils eine Nachschlagtabelle haben
und denen jeweils vom Kühlmitteltemperatursensor 9 eine
Kühlmitteltemperatur Tw zugeführt wird. Nach Maßgabe der
Kühlmitteltemperatur Tw bildet der Kraftstoff-Luftverhält
nis-Bildungsteil 21 ein Kraftstoff-Luftverhältnis A/Fs zum
Fahren des Kraftfahrzeugs, der Anlaß-Kraftstoff-Luftver
hältnis-Inkrementbildungsteil 22 ein Kraftstoff-Luftver
hältnis-Inkrement Δ A/Fk zum Anlassen der Maschine und der
Dekrementbildungsteil 23 ein Kraftstoff-Luftverhältnis-
Dekrement Δ A/F zur Verringerung des Kraftstoff-Luftverhält
nisses nach Maßgabe der Verdunstung des haftenden Kraft
stoffs. Ausgangssignale der Teile 21, 22 und 23 werden
einem Soll-Kraftstoff-Luftverhältnis-Rechner 24 zugeführt,
der ein Soll-Kraftstoff-Luftverhältnis A/F wie folgt be
rechnet:
A/F = A/Fs-Δ A/Fk+Δ A/F.
Die Steuereinheit 20 hat einen Ansaugluftmengen-Vergleich
mäßigungsteil 25 und einen Gewichtsfaktor-Bildungsteil 27,
der eine Nachschlagtabelle aufweist und dem ein Drossel
klappenöffnungsgrad R vom Drosselklappenlagesensor 8 so
wie eine Maschinendrehzahl Ne, die auf der Basis eines Kur
belwinkelsignals vom Kurbelwinkelsensor 10 in einem Ma
schinendrehzahlrechner 26 berechnet wird, zugeführt werden.
Ein Gewichtsfaktor α für ein Gewichtsmittel, der aus der
Nachschlagtabelle nach Maßgabe der Drehzahl Ne und des Öff
nungsgrads R abgeleitet ist, wird dem Ansaugluftmengen-
Vergleichmäßigungsteil 25 zugeführt, der das Gewichtsmittel
der Ansaugluftmenge wie folgt berechnet:
Q = (1/α) Qn + {(α-1)/α}Qo,
wobei
Qn = eine vom Luftmengenmesser 7 erfaßte Ansaugluftmenge und
Qo = eine im Vergleichmäßigungsteil 25 bei der letzten Berechnung berechnete Ansaugluftmenge.
Qn = eine vom Luftmengenmesser 7 erfaßte Ansaugluftmenge und
Qo = eine im Vergleichmäßigungsteil 25 bei der letzten Berechnung berechnete Ansaugluftmenge.
Die Steuereinheit 20 hat ferner einen Kraftstoffhaftrate-
Bildungsteil 28 mit einer Nachschlagtabelle und einen Ver
dunstungszeitkonstanten-Bildungsteil 29 mit einer Nach
schlagtabelle, die zum Schätzen der Änderung der durch das
Ansaugsystem transportierten Kraftstoffmenge dienen. Die
Kraftstoffhaftrate-Tabelle in dem Teil 28 ist eine zweidi
mensionale Nachschlagtabelle, in der mehrere Haftraten x
gespeichert sind. Die Haftrate wird nach Maßgabe des Dros
selklappenöffnungsgrads R und der Kühlmitteltemperatur Tw
abgeleitet. Die Verdunstungszeitkonstanten-Nachschlagta
belle in dem Teil 29 ist eine dreidimensionale Tabelle, in
der mehrere Zeitkonstanten t zur Bestimmung der aus dem an
der Wand des Ansaugrohrs gebildeten Kraftstoffilm verdun
steten Kraftstoffmenge gespeichert sind. Da die Kraft
stoffverdunstung nicht nur von der Kühlmitteltemperatur Tw,
sondern auch von dem Unterdruck im Ansaugkanal abhängt, der
seinerseits von der Ansaugluftmenge Q und der Drehzahl Ne
abhängt, wird die Verdunstungszeitkonstante τ nach Maßgabe
der Kühlmitteltemperatur Tw, der Ansaugluftmenge Q und der
Drehzahl Ne abgeleitet.
Die Kraftstoffhaftrate x und die Verdunstungszeitkonstante
τ werden einem Kraftstoffhaftmengen-Rechner 30 zugeführt.
Dem Rechner 30 wird auch eine in einem Kraftstoffeinspritz
mengen-Vergleichmäßigungsteil 33 bei der letzten Berech
nung berechnete vergleichmäßigte Einspritzmenge Gfo zuge
führt. Die obige Gleichung (1) wird wie folgt modifiziert:
(Mfn-Mfo)/Δ/t = x · Gfo-Mfo/t,
wobei
Δ t = ein Berechnungsintervall,
Mfn = eine momentane Kraftstoffmenge,
Mfo = eine Kraftstoffhaftmenge bei der letzten Berechnung, und
Gfo = eine beim letzten Einspritzvorgang eingespritzte Kraftstoffmenge.
Δ t = ein Berechnungsintervall,
Mfn = eine momentane Kraftstoffmenge,
Mfo = eine Kraftstoffhaftmenge bei der letzten Berechnung, und
Gfo = eine beim letzten Einspritzvorgang eingespritzte Kraftstoffmenge.
Daher ist die momentane Kraftstoffhaftmenge Mfn:
Mfn = (1-Δ t/τ) Mfo + x · Δ t · Gfo.
Die Kraftstoffhaftmenge Mf, die Kraftstoffhaftrate x, die
Verdunstungszeitkonstante τ und das Soll-Kraftstoff-Luft
verhältnis A/F werden einem Kraftstoffeinspritzmengen-Rech
ner 31 zugeführt, in dem die Einspritzmenge Gf entsprechend
der Gleichung (3) wie folgt berechnet wird:
Gf = {Q/A/F)-Mfo/τ }/(1-x)
Im folgenden wird ein Verfahren zur Gewinnung eines Ge
wichtsmittels zum Unterdrücken von Änderungen der Kraft
stoffeinspritzmenge beschrieben. Eine vergleichmäßigte
Einspritzmenge Gfn wird durch Vergleichmäßigung der Ein
spritzmenge Gf gemäß der momentanen Berechnung und der
vergleichmäßigten Einspritzmenge Gfo gemäß der letzten Be
rechnung nach Maßgabe des Gewichtsmittels wie folgt gebil
det:
Gfn = (1/β) Gf + {(β -1)/β } Gfo
wobei β = ein Gewichtsfaktor.
In stabilem Zustand wird der Gewichtsfaktor β auf einen
hohen Wert vorgegeben, so daß (β-1)β größer als 1/β wird.
Infolgedessen wird {(b-1)/β)} Gfo relativ zur Kraftstoff
einspritzmenge bei der letzten Berechnung im Vergleich zu
(1/β) Gfn relativ zur Kraftstoffeinspritzmenge bei der momen
tanen Berechnung stark gewichtet. Selbst wenn die momentane
Einspritzmenge Gfn gerade stark von der vorhergehenden Men
ge Gfo abweicht, wird infolgedessen die Schwankung der Kraft
stoffeinspritzmenge begrenzt. In einem Übergangszustand da
gegen wird der Gewichtsfaktor β verringert, so daß der Aus
druck (1/β) Gfn stark gewichtet wird, wodurch das Ansprech
verhalten des Kraftstoffeinspritzsystems verbessert wird.
Zu diesem Zweck hat die Steuereinheit 20 einen Gewichtsfak
tor-Bildungsteil 32 mit einer Gewichtsfaktor-Nachschlagta
belle, dem der Drosselklappenöffnungsgrad R zur Bestimmung
des stabilen Zustands und des Übergangszustands zugeführt
wird. Im Gewichtsfaktor-Bildungsteil 32 werden z. B. nach
Maßgabe einer Differenz ΔR des Drosselklappenöffnungsgrads
R während eines vorbestimmten Zeitraums vier Stufen
β₁ bis β₄ von Gewichtsfaktoren für das Gewichtsmittel gespeichert.
Die Differenz ΔR wird mit drei vorbestimmten
Bezugsgrößen ΔR₁, ΔR₂, ΔR₃ verglichen, wobei
ΔR₁ < ΔR₂ < ΔR₃. Einer der Gewichtsfaktoren b₁ bis β₄
wird aus der Nachschlagtabelle nach Maßgabe des Werts der
Differenz ΔR abgeleitet, und zwar:
bei | ΔR | ≦ ΔR₁ wird der Gewichtsfaktor β₁ abgeleitet,
bei ΔR₁ < | ΔR | ≦ ΔR₂ wird der Gewichtsfaktor b₂,
bei ΔR₂ < | ΔR | ≦ ΔR₃ wird der Gewichtsfaktor β₃ und
bei ΔR₃ < | ΔR | wird der Gewichtsfaktor β₄ abgeleitet.
bei ΔR₁ < | ΔR | ≦ ΔR₂ wird der Gewichtsfaktor b₂,
bei ΔR₂ < | ΔR | ≦ ΔR₃ wird der Gewichtsfaktor β₃ und
bei ΔR₃ < | ΔR | wird der Gewichtsfaktor β₄ abgeleitet.
Die Werte der Gewichtsfaktoren β₁ bis β₄ sind:
β₁ < b₂ < β₃ < β₄
Deshalb wird im stabilen Zustand der Maschine,
in dem ΔR kleiner als ΔR₁ ist, der große Gewichtsfaktor
β₁ gebildet, während im Übergangszustand, in dem die
Differenz ΔR größer als ΔR₃ ist, der kleine Gewichtsfaktor
β₄ gebildet wird.
Der Gewichtsfaktor β und die Kraftstoffeinspritzmenge Gf
werden dem Kraftstoffeinspritzmengen-Vergleichmäßigungs
teil 33 zugeführt, in dem die gemittelte Einspritzmenge
Gfn entsprechend der obigen Gleichung berechnet wird.
Die Steuereinheit 20 weist ferner einen Rückführungskorrek
turkoeffizienten-Rechner 34 auf, in dem auf der Basis des
Ausgangssignals des O2-Sensors ein Rückführungskorrektur
koeffizient γ berechnet wird. Der Rückführungkorrekturkoef
fizient γ, die vergleichmäßigte Einspritzmenge Gfn und die
Maschinendrehzahl Ne werden einem Kraftstoffeinspritzim
pulsdauer-Rechner 35 zugeführt, der eine Einspritzimpuls
dauer Ti wie folgt berechnet:
Ti = K · q · Gfn/Ne + Ts
wobei
K = ein Koeffizient und
Ts = eine Konstante relativ zu einer zeitlichen Verzögerung im Kraftstoffeinspritzsystem.
K = ein Koeffizient und
Ts = eine Konstante relativ zu einer zeitlichen Verzögerung im Kraftstoffeinspritzsystem.
Dem Kraftstoffeinspritzimpulsdauer-Rechner 35 wird auch das
Ausgangssignal des Nockenwinkelsensors 11 zur Bestimmung
eines Zeitpunkts zum Erzeugen des Impulses zugeführt.
Im folgenden wird der Betrieb des Kraftstoffeinspritz
systems beschrieben.
Im Betrieb der Maschine 1 werden die Ausgangssignale ver
schiedener Sensoren der Steuereinheit 20 zugeführt. Das in
Abhängigkeit von der Kühlmitteltemperatur Tw korrigierte
Soll-Kraftstoff-Luftverhältnis A/F wird im Soll-Kraftstoff-
Luftverhältnis-Rechner 24 gebildet. Die vergleichmäßigte
Ansaugluftmenge Q wird im Ansaugluftmengen-Vergleichmäßi
gungsteil 25 nach dem Gewichtsmittel-Verfahren gebildet,
wobei der Gewichtsfaktor von den Maschinenbetriebszuständen
abhängt. Ferner werden die geschätzte Kraftstoffhaftrate x
und die geschätzte Verdunstungszeitkonstante τ aus den
Nachschlagtabellen der Teile 28 bzw. 29 nach Maßgabe der
Kühlmitteltemperatur Tw, der Drehzahl Ne, des Drosselklap
penöffnungsgrads R und der vergleichmäßigten Ansaugluft
menge Q abgeleitet. Im Kraftstoffhaftmengen-Rechner 30
wird die Kraftstoffhaftmenge auf der Basis der Ist-Ein
spritzmenge Gfo, der Kraftstoffhaftrate x und der Verdun
stungszeitkonstanten τ geschätzt. Die erforderliche Ein
spritzmenge Gfn wird im Kraftstoffeinspritzmengen-Rechner
31 auf der Basis der Ansaugluftmenge Q, des Soll-Kraft
stoff-Luftverhältnisses A/F und der Verdunstungsmenge Mfo/τ
berechnet.
Die Einspritzmenge Gfn wird im Kraftstoffeinspritzmengen-
Vergleichmäßigungsteil 33 nach Maßgabe des im Gewichtsfak
tor-Bildungsteil 32 gebildeten Gewichtsfaktors β weiter
verarbeitet. Die vergleichmäßigte Einspritzmenge Gfn, die
Drehzahl Ne und der Rückführungskorrekturkoeffizient γ wer
den dem Kraftstoffeinspritzimpulsdauer-Rechner 35 zur Be
rechung der Impulsdauer Ti zugeführt. Die Einspritzdüse 5
wird betätigt und spritzt Kraftstoff zu einem auf den
Nockenwinkel bezogenen Zeitpunkt ein. Das Kraftstoff-Luft-
Gemisch wird somit durch das Ansaugrohr 4 jedem Zylinder
der Maschine 1 zugeführt. Da die an den Wänden des An
saugrohrs haftende und verdunstete Kraftstoffmenge berück
sichtigt wird, stimmt die tatsächlich angesaugte Kraft
stoffmenge immer mit der Soll-Einspritzmenge Q/(A/F) über
ein.
Im folgenden wird das Verfahren zur Vergleichmäßigung der
einzuspritzenden Kraftstoffmenge unter Bezugnahme auf Fig.
3 beschrieben.
Zuerst werden die im Kraftstoffeinspritzmengen-Rechner 31
berechnete Einspritzmenge Gf und die im Kraftstoffeinspritz
mengen-Vergleichmäßigungsteil 33 gebildete Menge Gfo gemäß
der letzten Routine ausgelesen. Die Differenz Δ R pro vor
bestimmtem Zeitraum zur Erfassung des stabilen Zustands
oder des Übergangszustands wird errechnet und einer der
Gewichtsfaktoren b₁ bis β₄ wird ausgewählt. Beispielsweise
wird in einem Übergangszustand wie z. B. zu Beginn einer
Beschleunigung oder bei schneller Verzögerung des Fahr
zeugs der kleine Gewichtsfaktor b 4 ausgewählt. Wenn also
das Gewichtsmittel entsprechend
Gfn = (1/β)Gf + {(β -1)/β }Gfo
gebildet wird, wird die Einspritzmenge Gfn hauptsächlich
auf der Basis der momentanen Einspritzmenge Gf berechnet.
Die Einspritzmenge wird infolgedessen erhöht, ohne daß eine
Ansprechverzögerung verursacht wird.
Bei geringer werdender Differenz Δ R während des Übergangs
zum stabilen Zustand erhöht sich der Gewichtsfaktor auf β₃,
b₂ und β₁, wodurch die zuletzt berechnete Einspritzmenge
Gfo gewichtet wird. Obwohl das Ansaugluftmengensignal Q und
das Kurbelwinkelsignal Störgeräusche enthalten, kommt es
infolgedessen zu keiner merklichen Abweichung der ver
gleichmäßigten Einspritzmenge Gfn. Die Schwankungen der
Einspritzmenge werden also begrenzt, so daß im stabilen
Zustand gleichmäßig gefahren werden kann.
Der Gewichtsfaktor β, der der Maschinenlast entspricht,
wird zwar im Gewichtsfaktor-Bildungsteil 32 in Abhängigkeit
von der Änderung des Drosselklappenöffnungsgrads R gebil
det, das Ausführungsbeispiel kann aber so modifiziert wer
den, daß der Gewichtsfaktor β in Abhängigkeit von der Än
derung der Maschinendrehzahl gebildet wird. In diesem Fall
erhöht sich der Gewichtsfaktor mit abnehmendem Änderungs
grad der Maschinendrehzahl.
Gemäß der Erfindung wird die einzuspritzende Kraftstoff
menge, die auf der Basis verschiedener Faktoren berechnet
wird, durch Bildung des Gewichtsmittels zwischen der mo
mentan berechneten Einspritzmenge und der bei der vorher
gehenden Berechnung berechneten vergleichmäßigten Ein
spritzmenge vergleichmäßigt. Im stabilen Zustand wird die
vorhergehende Menge stärker berücksichtigt, um durch Stör
geräusche verursachte Schwankungen der Einspritzmenge zu
begrenzen. Im Übergangszustand wird die momentane Menge
stärker berücksichtigt, um das Ansprechverhalten des Ein
spritzsystems zu verbessern. Die vergleichmäßigte Ein
spritzmenge kann zusätzlich leicht durch Ändern des Ge
wichtsfaktors in Abhängigkeit von den Fahrbedingungen ge
steuert werden.
Claims (7)
1. Kraftstoffeinspritzregelsystem für eine Brennkraftmaschine
mit einem Ansaugkanal (4), einer Drosselklappe (2) im Ansaug
kanal (4) und einer Einspritzdüse (5) im Ansaugkanal (4) auf
strom von der Drosselklappe (2),
gekennzeichnet durch
Sensoren (7-12) zum Erfassen eines Maschinenbetriebszustands;
eine Schätzeinrichtung (30), die aufgrund des Maschinenbetriebs zustands eine Kraftstoffverdunstungsmenge schätzt;
einen Rechner (31), der aufgrund der Kraftstoffverdunstungs menge eine Einspritzmenge berechnet;
eine Änderungseinheit (32), die aufgrund des Maschinenbe triebszustands einen Gewichtsfaktor für ein Gewichtsmittel ändert;
eine Vergleichmäßigungseinheit (33), die aufgrund des Ge wichtsfaktors und der Einspritzmenge die Einspritzmenge durch das Gewichtsmittel mit dem Gewichtsfaktor vergleichmäßigt, so daß eine vergleichmäßigte Einspritzmenge gebildet wird.
Sensoren (7-12) zum Erfassen eines Maschinenbetriebszustands;
eine Schätzeinrichtung (30), die aufgrund des Maschinenbetriebs zustands eine Kraftstoffverdunstungsmenge schätzt;
einen Rechner (31), der aufgrund der Kraftstoffverdunstungs menge eine Einspritzmenge berechnet;
eine Änderungseinheit (32), die aufgrund des Maschinenbe triebszustands einen Gewichtsfaktor für ein Gewichtsmittel ändert;
eine Vergleichmäßigungseinheit (33), die aufgrund des Ge wichtsfaktors und der Einspritzmenge die Einspritzmenge durch das Gewichtsmittel mit dem Gewichtsfaktor vergleichmäßigt, so daß eine vergleichmäßigte Einspritzmenge gebildet wird.
2. System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor (8) einen Öffnungsgrad der Drosselklappe (2)
erfaßt, und die Änderungseinheit (32) aufgrund des Drossel
klappenöffnungsgrads den Gewichtsfaktor für das Gewichtsmit
tel ändert.
3. System nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Änderungseinheit (32) mit kleiner werdender Änderung
des Drosselklappenöffnungsgrads den Gewichtsfaktor vergrößert.
4. System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor (10) eine Maschinendrehzahl erfaßt, und die
Änderungseinheit (32) den Gewichtsfaktor für das Gwichtsmit
tel aufgrund der Maschinendrehzahl ändert.
5. System nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Änderungseinheit (32) mit kleiner werdender Änderung
der Maschinendrehzahl den Gewichtsfaktor vergrößert.
6. System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensoren (8, 10) einen Drosselklappenöffnungsgrad und eine Maschinendrehzahl erfassen, und
daß die Schätzeinrichtung aufweist: einen Kraftstoffhaftrate- Bildungsteil (28), der aufgrund des Drosselklappenöffnungs grads eine Kraftstoffhaftrate bildet, sowie einen Verdun stungszeitkonstanten-Bildungsteil (29), der aufgrund des Ma schinendrehzahlsignals eine Verdunstungszeitkonstante bildet.
daß die Sensoren (8, 10) einen Drosselklappenöffnungsgrad und eine Maschinendrehzahl erfassen, und
daß die Schätzeinrichtung aufweist: einen Kraftstoffhaftrate- Bildungsteil (28), der aufgrund des Drosselklappenöffnungs grads eine Kraftstoffhaftrate bildet, sowie einen Verdun stungszeitkonstanten-Bildungsteil (29), der aufgrund des Ma schinendrehzahlsignals eine Verdunstungszeitkonstante bildet.
7. Kraftstoffeinspritzregelverfahren für eine Brennkraftma
schine eines Kraftfahrzeugs mit einem Ansaugkanal, einer
Drosselklappe im Ansaugkanal und einer Einspritzdüse im An
saugkanal aufstrom von der Drosselklappe,
gekennzeichnet durch die folgenden
Schritte:
Erfassen eines Maschinenbetriebszustands;
Schätzen einer Kraftstoffverdunstungsmenge aufgrund des Ma schinenbetriebszustands;
Berechnen einer Einspritzmenge aufgrund der geschätzten Kraftstoffverdunstungsmenge;
Ändern eines Gewichtsfaktors für ein Gewichtsmittel aufgrund des Maschinenbetriebszustands; und
Vergleichmäßigen der Einspritzmengen durch das Gewichtsmittel mit dem Gewichtsfaktor, wodurch eine vergleichmäßigte Ein spritzmenge gebildet wird.
Erfassen eines Maschinenbetriebszustands;
Schätzen einer Kraftstoffverdunstungsmenge aufgrund des Ma schinenbetriebszustands;
Berechnen einer Einspritzmenge aufgrund der geschätzten Kraftstoffverdunstungsmenge;
Ändern eines Gewichtsfaktors für ein Gewichtsmittel aufgrund des Maschinenbetriebszustands; und
Vergleichmäßigen der Einspritzmengen durch das Gewichtsmittel mit dem Gewichtsfaktor, wodurch eine vergleichmäßigte Ein spritzmenge gebildet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP1048146A JPH02227532A (ja) | 1989-02-28 | 1989-02-28 | 燃料噴射制御装置 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4006301A1 true DE4006301A1 (de) | 1990-09-06 |
DE4006301C2 DE4006301C2 (de) | 1992-02-20 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4006301A Granted DE4006301A1 (de) | 1989-02-28 | 1990-02-28 | Kraftstoffeinspritzregelsystem fuer die brennkraftmaschine eines kraftfahrzeugs |
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US (1) | US5031597A (de) |
JP (1) | JPH02227532A (de) |
DE (1) | DE4006301A1 (de) |
GB (1) | GB2228592B (de) |
Families Citing this family (12)
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