DE4004442A1 - Vorrichtung zur vorderkantenausrichtung - Google Patents
Vorrichtung zur vorderkantenausrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vorderkantenausrichtung
von Bogen mit staffelförmiger Bogenförderung vom Bogenanleger
zu aus Deck- und Vordermarken bestehenden Anlegemarken,
die mit einem Anschlag korrespondieren und ortsfest unterhalb
des Anlegtisches und in die Bogenbahn schwenkbar ausgeführt und
über die gesamte Bogenbreite verteilt sind.
Zur Ausrichtung von Bogen auf dem Anlegtisch sind aus Deck-
und Vordermarke bestehende Anlegmarken bekannt, die ortsfest
unterhalb des Anlegtisches angeordnet und in die Bahn der Bogen
schwenkbar ausgeführt sind.
Die Anlegmarken sind dabei so angeordnet, daß wahlweise zwei
Anlegmarken direkt an die Ausrichtlinie als Ausrichtmarken
und die übrigen Anlegmarken geringfügig nach der Ausrichtlinie
als Stützmarken gegen das Durchstauchen oder Durchfedern
der auszurichtenden Bogen positioniert werden können.
Nachteilig bei dieser Anordnung ist, daß der Anprall der zur
Ausrichtung gelangenden Bogen von nur zwei Ausrichtmarken aufgenommen
wird und dabei örtliche hohe Belastungen auftreten,
die zu Verformungen der Bogenvorderkante führen, was letztlich
zu einem schlechten Anlegpasser führt, der eine schlechte
Druckqualität bedingt, bzw. eine Leistungssteigerung der
Druckmaschine verhindert.
Ferner ist bekannt (DE 16 11 367), daß Bogen in der Bewegung
durch Vorausrichtemarken im Bereich der Vorderkante aufgefangen
und unter ständiger Verzögerung vorausgerichtet an den Anlegmarken
angelegt werden. Auch hier übernehmen nicht für die
Ausrichtung vorgesehene Anlegmarken eine Stützfunktion.
Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist der hohe technische Aufwand
und die Tatsache, da die Vorausrichtung und die Ausrichtung
an den Anlegmarken auf Grund der zyklischen Verknüpfung
dieser Operationen innerhalb eines Maschinentaktes erfolgen
müssen, daß nur ein vergleichsweise kleiner Drehwinkel für
die Ausrichtung an den Anlegmarken zur Verfügung steht. Das
ist aber insbesondere bei hohen Drehzahlen Ursache für einen
schlechten Anlegepasser, der eine mangelhafte Druckqualität
bedingt und einen Leistungssteigerung der Druckmaschine verhindert.
Ziel der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Ausrichten von Bogen
nach der Vorderkante, die mit einfachen technischen Mitteln
eine gute Druckqualität auch bei hohen Leistungen gewährleistet.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Ausrichten
von Bogen nach der Vorderkante zu schaffen, bei der die über
die gesamte Bogenbreite verteilt angeordneten und um einen
gemeinsam ortsfesten Drehpunkt schwingenden Anlegmarken den
durch den Bogenanleger zugeführten Bogen abbremsen sowie stützen
und vorzugsweise zwei der Anlegmarken zur Ausrichtung der Bogen
vorgesehen sind.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer Vorrichtung gemäß
Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß die Vordermarken
jeweils an der Koppel einer im Grundkörper der Anlegmarken gelagerten,
aus Hebeln und Koppel bestehenden und gegen eine Druckfeder
verschiebbaren Parallelführung angeordnet sind und vorzugsweise
zwei der Vordermarken mittels der Anschläge in einer
Ausrichtposition fixierbar und die anderen Vordermarken in eine
in Transportrichtung der Bogen vor der durch die in der Ausrichtposition
fixierten Vordermarken gebildeten Anleglinie in
eine Prallposition und nach Aufprall des Bogens in eine hinter
der Anleglinie in eine Stützposition schwenkbar ausgeführt
sind.
Die Schwenkung der Vordermarken aus der Prallposition in die
Stützposition erfolgt durch den an sich bekannten Antriebsmechanismus
der Anlegmarken. Zur Aufnahme des Überhubs der
Vordermarken in Prallposition gegenüber den in Ausrichtposition
fixierten Vordermarken ist eine Druckfeder vorgesehen.
Auf der Koppel ist ein den Hub begrenzender Stellring angeordnet.
An einem Ausführungsbeispiel soll nachfolgend die Erfindung
näher erläutert werden.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 die Seitenansicht einer Anlegmarke mit der Vordermarke
in Prallposition,
Fig. 2 die Seitenansicht einer Anlegmarke in Ausrichtposition
zum gleichen Zeitpunkt wie in Fig. 1 dargestellt,
Fig. 3 die Seitenansicht einer Anlegmarke mit der Vordermarke
in Stützposition,
Fig. 4 die Seitenansicht einer Anlegmarke mit der Vordermarke
in Ausrichtposition zum gleichen Zeitpunkt wie in
Fig. 3 dargestellt,
Fig. 5 die Vordermarken in Ausricht- und Prallposition in
der Draufsicht entspr. Fig. 1 und 2,
Fig. 6 eine Phase des Übergangs der Vordermarken von der
Prallposition in die Stützposition,
Fig. 7 die Vordermarken in Ausricht- und Stützposition in
der Draufsicht entspr. Fig. 3 und 4.
In Fig. 1 ist eine aus Grundkörper 2, Deckmarke 3 und Vordermarke
4 bestehende Anlegmarke 1 gezeigt. Die Deckmarke 3 ist
fest mit dem Grundkörper 2 verbunden, während die Vordermarke
4 starr an der Koppel 11 angeordnet ist, die mit den Hebeln 8,
9 eine Parallelführung bildet. Die Hebel 7, 8 sind durch die
Bolzen 5, 6 am Grundkörper 2 gelagert und mit Hilfe der Lagerbolzen
9; 10 mit der Koppel 11 verbunden. Auf der Koppel 11
sind eine Druckfeder 12, die sich gegen die Vordermarke 4 und
den Grundkörper 2 abstützt und ein Stellring 13, der mittels
eines Gewindes auf der Koppel 11 verstellt werden kann, angeordnet.
Die Anlegmarken 1 sind über die gesamte Breite des Bogens
14 verteilt angeordnet und beispielsweise mit Hilfe eines
nicht dargestellten Kurvenmechanismus in die Bogenbahn schwenkbar
ausgeführt.
Jeder Anlegmarke 1 ist ein in einer Führung 16, die am Anlegtisch
15 ortsfest angebracht ist, gelagerter Anschlag 17 zugeordnet.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Die Anlegmarken 1 werden durch nicht dargestellte Mittel aus
einer unter dem Niveau des Anlegtisches 15 liegenden Stellung
in die Bahn der Bogen 14 geschwenkt. Dabei liegt der Stellring
13 bei allen Anlegmarken 1 am Grundkörper 2 an (wie z. B. in
Fig. 1 und Fig. 3 dargestellt) und die zur Bogenausrichtung
ausgewählten zwei Anlegmarken 1 sind, wie allgemein üblich,
etwas in Bewegungsrichtung vor den anderen Anlegmarken 1 angeordnet.
Die den zur Ausrichtung ausgewählten Anlegmarken 1
zugeordneten Anschläge 17 sind so in Transportrichtung 18
verstellt, daß die entsprechenden Vordermarken 4 in der Ausrichtposition
4.1 fixiert werden (Fig. 2, 4, 5, 6, 7). Die in
der Ausrichtposition 4.1 fixierten Vordermarken 4 bilden die
Anleglinie 19.
Die anderen Anlegmarken 1 und damit die Vordermarken 4 schwingen
entgegen der Transportrichtung 18 über die Anleglinie 19
hinaus in eine durch den Antriebsmechanismus der Anlegmarken
1 bestimmte Rast und damit in die Prallposition 4.2 ohne mit
den Anschlägen 17 in Kontakt zu gelangen (Fig. 1, 5). Gleichzeitig
erfolgt eine weitere Überdrückung der Druckfeder 12
der in der Ausrichtposition 4.1 fixierten Vordermarken 4
(Fig. 2).
Der durch den Bogenanleger in Transportrichtung 18 geförderte
Bogen 14 wird gegen die über die gesamte Breite des Bogens 14
verteilten, in Prallposition 4.2 befindlichen Vordermarken 4
gefördert und so ohne hohe örtliche Belastungen und daraus
resultierenden Verformungen der Vorderkante abgebremst sowie
gleichzeitig vorausgerichtet. Anschließend erfolgt die Rückbewegung
der Anlegmarken 1 bis zu einer zweiten Rast. Dadurch
werden die Vordermarken 4 aus der Prallposition 4.2 in die
Stützposition 4.3 geschwenkt (Fig. 1, 3, 5, 6, 7). Gleichzeitig
vermindert sich die Überdrückung der Druckfeder 12 der in
der Ausrichtposition 4.1 fixierten Vordermarken 4, jedoch korrespondieren
diese weiterhin mit den Anschlägen 17 (Fig. 2,
4).
Durch das Schwenken der Vordermarken 4 in die Stützposition
4.3 gelangt der Bogen 14 mit einer geringen Geschwindigkeit an
die in der Ausrichtposition 4.1 fixierten Vordermarken 4, wird
feinausgerichtet und ggf. durch die unmittelbar in Transportrichtung
18 hinter der Anleglinie 19 in Stützposition 4.3
fixierten Vordermarken 4 gestützt.
Nach dem Ausrichten des Bogens 14 nach der Vorderkante werden
die Anlegmarken 1 in die Stellung uunterhalb des Anlegtisches
16 geschwenkt und der ausgerichtete Bogen 14 in die Druckmaschine
gefördert.
Die gewählte Ausführungsform gestattet es, jeder beliebigen
Anlegmarke 1 eine Ausrichtfunktion oder eine Prall- und Stützfunktion
zuzuordnen. Dazu ist es lediglich erforderlich, die
für die Ausrichtfunktion ausgewählten Anlegmarken 1 zu positionieren
und die zugehörigen Anschläge 17 so zu justieren,
daß eine den jeweiligen Betriebsbedingungen angepaßte Anleglinie
19 gebildet wird, während die den für die Prall- und
Stützfunktion vorgesehenen Anlegmarken 1 zugeordneten Anschläge
17 so verstellt werden, daß ein Kontakt mit den Vordermarken
4 ausgeschlossen ist.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen:
1 Anlegmarke
2 Grundkörper
3 Deckmarke
4 Vordermarke
4.1 Ausrichtposition
4.2 Prallposition
4.3 Stützposition
5 Bolzen
6 Bolzen
7 Hebel
8 Hebel
9 Lagerbolzen
10 Lagerbolzen
11 Koppel
12 Druckfeder
13 Stellring
14 Bogen
15 Anlegtisch
16 Führung
17 Anschlag
18 Transportrichtung
19 Anleglinie
2 Grundkörper
3 Deckmarke
4 Vordermarke
4.1 Ausrichtposition
4.2 Prallposition
4.3 Stützposition
5 Bolzen
6 Bolzen
7 Hebel
8 Hebel
9 Lagerbolzen
10 Lagerbolzen
11 Koppel
12 Druckfeder
13 Stellring
14 Bogen
15 Anlegtisch
16 Führung
17 Anschlag
18 Transportrichtung
19 Anleglinie
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Vorderkantenausrichtung von Bogen mit staffelförmiger
Bogenförderung vom Bogenanleger zu aus Deck-
und Vordermarken bestehenden Anlegmarken, die mit einem Anschlag
korrespondieren und ortsfest unterhalb des Anlegtisches
und in die Bogenbahn schwenkbar ausgeführt sowie
über die gesamte Bogenbreite verteilt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vordermarken (4) jeweils an der Koppel
(11) einer im Grundkörper (2) der Anlegmarken (1) gelagerten,
aus Hebeln (7; 8) und Koppel (11) bestehenden
und gegen eine Druckfeder (12) verschiebbaren Parallelführung
angeordnet sind und vorzugsweise zwei der Vordermarken
(4) mittels der Anschläge (17) in einer Ausrichtpostion
(4.1) fixierbar und die anderen Vordermarken (4) in
eine in Transportrichtung (18) der Bogen (14) vor der durch
die in der Ausrichtposition (4.1) fixierten Vordermarken
(4) gebildeten Anleglinie (19) in eine Prallposition (4.2)
und nach Aufprall des Bogens (14) in eine hinter der Anleglinie
(19) in eine Stützposition (4.3) schwenkbar ausgeführt
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwenkung der Vordermarken (4) aus der Prallposition
(4.2) in die Stützposition (4.3) durch den an sich bekannten
Antriebsmechanismus der Anlegmarken (1) erfolgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Aufnahme des Überhubs der Vordermarken (4) in Prallposition
(4.2) gegenüber den in Ausrichtposition (4.1)
fixierten Vordermarken (4) eine Druckfeder (12) vorgesehen
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Koppel (11) ein den Hub begrenzender Stellring (13)
angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (1)
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DE (1) | DE4004442C2 (de) |
Cited By (2)
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DE4306238A1 (de) * | 1993-02-27 | 1994-09-01 | Heidelberger Druckmasch Ag | Vorderkantenanschlag zum Ausrichten auf dem Anlegetisch |
CN105329697A (zh) * | 2015-11-27 | 2016-02-17 | 天津长荣印刷设备股份有限公司 | 一种收纸拨纸装置及其工作方法 |
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1989
- 1989-03-02 DD DD32619089A patent/DD280295A1/de not_active IP Right Cessation
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1990
- 1990-02-14 DE DE4004442A patent/DE4004442C2/de not_active Expired - Fee Related
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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