DE4004130A1

DE4004130A1 - Mikrowellenherd mit schwenkbarem strahlungsheizkoerper

Info

Publication number: DE4004130A1
Application number: DE4004130A
Authority: DE
Inventors: Hans-Gerd Holtdirk
Original assignee: Miele und Cie KG
Current assignee: Miele und Cie KG
Priority date: 1990-02-10
Filing date: 1990-02-10
Publication date: 1991-08-14
Anticipated expiration: 2010-02-11
Also published as: DE4004130C2

Description

Die Erfindung betrifft einen Mikrowellenherd mit einer Heizkammer und einem Strahlungsheizkörper, der in der Heizkammer parallel zur Heizkammerdecke verläuft und der in der Heizkammerrückwand schwenkbar gehaltert ist, wobei die Schwenkeinrichtung aus einem mit den Heizkörperend stücken verbundenen Schwenkstück und einem Lagergehäuse mit Schwenkbegrenzungsanschlagschlitzen aus zwei an der Heizkammerrückwand angebrachten Lagerschellen besteht.

Bei Mikrowellenherden ist es bekannt, zum Grillen oder Bräunen von Gargut zusätzliche Strahlungsheizkörper vorzu sehen. Diese Strahlungsheizkörper verursachen einerseits eine starke Verschmutzung der Heizkammer durch Fettspritzer und erschweren andererseits die Reinigung der Heizkammer wände. Es ist weiterhin bekannt, einen Strahlungsheizkörper in der Heizkammerrückwand schwenkbar zu lagern, so daß er zur Reinigung der Heizkammerdeckenwand nach unten ge klappt werden kann. Eine solche Schwenkeinrichtung muß für einen Mikrowellenherd so beschaffen sein, daß ein Austritt von Mikrowellenenergie verhindert wird.

Es ist bereits bekannt (DE-OS 37 23 628), einen Metallge webeschlauch auf das Schwenkstück, mit dem die Heizkör perendstücke verbunden sind, aufzubringen. Der Nachteil eines solchen Metallgewebeschlauches ist, das er durch die beim Schwenken des Heizkörpers entstehende Reibung beschädigt werden kann. Kommt es zu solchen Beschädigungen, stehen einzelne Drähte des Schlauchgewebes hervor und verglühen bei einer Beaufschlagung mit Mikrowellen. Dies kann auch geschehen, wenn einzelne Drähte gegenüber dem Drahtgeflecht durch Verschmutzung isoliert werden. So löst sich der Metallgewebeschlauch mit der Zeit mehr oder weniger auf und ein Mikrowellenschutz ist nicht mehr gege beben. Ein weiterer Nachteil ergibt sich bei Mikrowellen herden, bei denen die Heizkammerrückwand ein- oder beidsei tig emailliert ist. Durch die Verschraubung von Lager schellen direkt auf der Emailleschicht entsteht ein Druck auf die Emaille und sie kann leicht abplatzen.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Schwenkvorrichtung wirk sam gegen Mikrowellen abzudichten und die zuvor erwähnten Mängel zu beseitigen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den im Schutzan spruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Zweckmäßige Weiter bildungen und Ausgestaltungen ergeben sich aus dem nach folgenden Unteranspruch.

Die mit der erfindungsgemäßen Ausbildung erreichbaren Vorteile bestehen darin, daß die Mikrowellenabschirmung der Schwenkeinrichtung einerseits Leicht zu fertigen und zu montieren ist und andererseits ein Verschleiß auch bei häufigem Umklappen des Strahlungsheizkörpers verhindert wird. Zusätzliche Vorteile entstehen durch die Anbringung einer elastischen Dichtung zwischen der Mikrowellendichtung und dem Lagergehäuse. Hierdurch wird ein Druck der inneren Lagerschelle auf die Heizkammerrückwand verhindert. Wenn diese emailliert ist, wird ein Abplatzen der Emailleschicht verhindert. Gleichzeitig schützt diese Dichtung die gesamte Schwenkeinrichtung vor einer Verschmutzung und Korrosion durch Fettspritzer und Kochwrasen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnun gen rein schematisch dargestellt und wird nachstehend näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Mikrowellenherd mit einer zusätzlichen, schwenkbaren Strahlungs einheit,

Fig. 2 einen Querschnitt durch die Schwenkeinrichtung in Explosionsansicht,

Fig. 3 eine schematische Darstellung der vorderen Lagerschale

Fig. 4 eine schematische Darstellung der Mikrowellen dichtung,

Fig. 5 eine schematische Darstellung der elastischen Dichtung.

Der in der Zeichnung dargestellte Mikrowellenherd (1) besitzt eine Heizkammer (2), zu deren Deckenwandung (3) parallel ein Strahlungsheizkörper (4) angebracht ist. Dieser Strahlungsheizkörper ist ein in mehreren Windungen ausge führter mehrschenkliger Mantelrohrheizkörper. Der Strah lungsheizkörper ist mit seinen Endungen (5) in einer Schwenk einrichtung (6) in der Heizkammerrückwand (7) nach unten hin schwenkbar gehaltert.

Die Schwenkeinrichtung befindet sich in einer Öffnung in der Heizkammerrückwand (7). Sie besteht aus einem Schwenkstück (8) in Form eines Rohres oder Bolzens mit Durchsteckbohrungen (9), in denen die Heizkörperendungen (5) befestigt sind. Das Schwenkstück (8) ist von einer Mikro wellendichtung (10) und einer elastischen Dichtung (11) umgeben und findet Aufnahme in einem Lagergehäuse (12).

Dieses Lagergehäuse (12) besteht aus zwei Lagerschalen (12a, 12b), die an der Heizkammerrückwand (7) befestigt sind. Die Lagerschalen (12a, 12b) sind einstückig aus Metall gefertigt. Die vordere Lageschale besitzt Schwenkbegren zungsanschlagschlitze (13), durch welche die Heizkörper endungen (5) durchgeführt werden und die eine Schwenkung in einem vorgegebenen Winkelbereich ermöglicht. Die Schwenk begrenzungsanschlagschlitze (13) sorgen dafür, daß der Strahlungsheizkörper (4) nur um einen vorbestimmten Winkel geschwenkt werden kann. So wird vermieden, daß der Strah lungsheizkörper (4) bis auf den Boden (14) der Heizkammer (2) geschwenkt wird, was zum verkratzen desselben führen würde.

Die Mikrowellendichtung (10) ist aus leitendem Material gefertigt und umgibt das Schwenkstück (8) vollständig. Sie besitzt Aussparungen (15) im Bereich der Schwenkbegren zungsanschlagschlitze (13). Hierdurch wird ein Austritt von Mikrowellen durch die Heizkörperendungen (5) verhindert.

Die Kontaktfahnen sind alle durch eine gewisse Prägung federwirkend (sh. Fig. 2). Der äußere Lagerflansch be wirkt die Vorspannung. Durch die Federwirkung kann der Lagerbolzen toleranzbedingt Spiel in den Lagerflanschen haben, womit eine einwandfreie Funktion gewährleistet ist.

Die elastische Dichtung (11) besitzt eine rechteckförmige Aussparung (16), welche den Bereich der Schwenkbegrenzungs anschlagschlitze (13) freigibt. Sie kann aber auch in der gleichen Form wie die Mikrowellendichtung (10) ausgeführt sein. In beiden Fällen wird die Emailleschicht der Heizkammerrückwand (7) vor einem Druck durch die Lager schalenbefestigung geschützt und ein Verschmutzen der gesamten Schwenkeinrichtung (6) durch Fettspritzer und Wrasen verhindert.

Claims

1. Mikrowellenherd (1) mit einer Heizkammer (2) und einem Strahlungsheizkörper (4), der in der Heizkammer (2) parallel zur Heizkammerdecke (3) verläuft und der in der Heizkammerrückwand (7) schwenkbar gehaltert ist, wobei die Schwenkeinrichtung (6) aus einem mit den Heizkörper endungen (5) verbundenen Schwenkstück (8) und einem Lagerge häuse (12) mit Schwenkbegrenzungsanschlagschlitzen (13) aus zwei an der Heizkammerrückwand (2) angebrachten Lager schalen (12a, 12b) besteht, gekennzeichnet durch eine einstückige, aus leitendem Material bestehende mikro wellendichte Abschirmung (10), welche das mit den Heiz körperendungen (5) verbundene Schwenkstück (8) umgibt und welche Aussparungen (15) für die Schwenkbegrenzungs anschlagschlitze (13) aufweist.

2. Mikrowellenherd nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Dichtung aus einem elastischem Material (11), welche das mit den Heizkörperendstücken (5) verbundene Schwenk stück (8) umgibt und im Bereich der Schwenkbegrenzungs anschlagschlitze (13) eine der mikrowellendichten Abschir mung (10) ähnliche oder eine rechteckförmige Aussparung (16) besitzt.