DE4003922A1 - Verbundlenkerhinterachse fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Verbundlenkerhinterachse fuer kraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verbundlenkerhinterachse für
Kraftfahrzeuge entsprechend den Merkmalen im Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Eine derartige Verbundlenkerhinterachse zählt durch die
DE-PS 27 35 939 zum Stand der Technik. Die Querstrebe ist
hierbei über ihre gesamte Länge V-förmig gestaltet. Die
unter einem Winkel von etwa 45° zueinander angeordneten
geraden Profilschenkel sind im Scheitelbereich der Quer
strebe durch einen konkav gekrümmten Übergangsabschnitt
miteinander verbunden. Die Stirnseiten der Querstrebe sind
hinsichtlich des gekrümmten Scheitelbereichs sowie der Pro
filschenkel so ausgespart, daß sie die angrenzenden rohr
förmigen Längslenker über etwa 180° umfassen. Dabei liegen
die freien Enden der Profilschenkel etwa in den durch die
Längsachsen der Längslenker verlaufenden Vertikalebenen,
während der konkav gekrümmte Scheitelbereich etwa in der
durch die Längsachsen verlaufenden horizontalen Ebene an die
Längslenker angeschlossen ist.
In den Verbindungsbereichen der Querstrebe mit den Längs
lenkern sind schuhförmige Knotenbleche eingeschweißt. Vor
den Spitzen der an die Querstrebe geschweißten Schenkel der
Knotenbleche sind in den Scheitelbereich der Querstrebe
Sicken quer eingedrückt. Diese Sicken im Gebiet des größten
Steifigkeitspunkts sollen eine Art Wellenbrechereffekt be
wirken und den Spannungsverlauf im Verbindungsbereich gün
stig beeinflussen.
Aufgrund des vorgeschilderten Sachverhalts sowie der Maß
nahme, daß die sich durch die Winkelhalbierende der Quer
strebe erstreckende Ebene in der durch die Längsachsen
der Längslenker verlaufenden Horizontalebene liegt, besteht
bei der bekannten Bauart der Nachteil, daß der Schubmittel
punkt einer derartigen Verbundlenkerhinterachse eindeutig
festgelegt wird und eine Variation des Schubmittelpunkts
nicht möglich ist. Folglich sind auch für die übrige Ge
staltung der Fahrzeugkonstruktion, insbesondere für das
Fahrverhalten, Einschränkungen vorprogrammiert.
Ein weiterer Nachteil ergibt sich dadurch, daß die ver
gleichsweise weichen Profilschenkel der Querstrebe mehr
oder weniger stark gegeneinander verschoben werden, wenn die
Längslenker aufgrund der durch die Lasteinleitung über die
Radaufnahmen induzierten Kräfte um ihre Längsachse verdreht
werden. Die hierdurch im Bereich der Anbindungen der Quer
strebe an die Längslenker erzeugten Wölb- und Biegespannun
gen sind hoch, was mithin zu einer Herabsetzung der Stand
zeit der Anbindungen der Querstrebe an die Längslenker
führt.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, die im Oberbegriff
des Anspruchs 1 beschriebene Verbundlenkerhinterachse so
auszugestalten, daß die Standzeit der Anbindungen der Quer
strebe an die Längslenker ohne Beeinträchtigung der fahr
charakteristischen Eigenschaften merklich verbessert wird.
Die Lösung dieses Problems besteht nach der Erfindung in
den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten
Merkmalen.
Durch die Umformung des dachförmigen Stegs der Querstrebe
zu ebenen Stegen in den den Längslenkern benachbarten Endab
schnitten können die von den Radaufnahmen in die Längslenker
induzierten Drehmomente nicht mehr dazu führen, daß die
biegeweichen Profilschenkel der U-förmigen Endabschnitte
sich merklich gegeneinander verschieben. Vielmehr werden die
Profilschenkel drehmomententlastet und dadurch die im Be
reich der Anbindungen der Querstrebe an die Längslenker
entstehenden Wölb- und Biegespannungen erheblich reduziert,
was auch bei Dauerbeanspruchungen der Verbundlenkerhinter
achse deren Standzeit merklich heraufsetzt. Die geraden
Stege der U-förmigen Endabschnitte der Querstrebe nehmen
nahezu allein die in die Längslenker induzierten Drehmomente
auf und leiten diese dann über die U-förmigen Endabschnitte
in den biegesteifen dachförmigen Steg im mittleren Längen
bereich der Querstrebe ein.
Die vorstehend erläuterten vorteilhaften Eigenschaften der
erfindungsgemäßen Verbundlenkerhinterachse ergeben sich
unabhängig davon, ob die rohrförmigen Längslenker einen
kreisringförmigen, einen flach ovalen oder einen rechtecki
gen Querschnitt mit abgerundeten Kanten aufweisen.
Eine weitere Entlastung der Profilschenkel der Querstrebe
ergibt sich unter Anwendung der Merkmale des Anspruchs 2.
Dies bedeutet, daß nur noch vergleichsweise kurze Längenab
schnitte der Profilschenkel der U-förmigen Endabschnitte
etwa in den durch die Längsachsen der Längslenker verlaufen
den Vertikalebenen an die Längslenker geschweißt sind.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht in
den Merkmalen des Anspruchs 3. Hierbei ist durch die Abwink
lung der durch die Winkelhalbierende der Querstrebe verlau
fenden Längsebene relativ zu der durch die Längsachsen der
Längslenker verlaufenden Horizontalebene der Schubmittel
punkt je nach Einbaulage der Querstrebe nach oben oder
unten verlagert. Bei dieser Ausführungsform besteht außerdem
die Möglichkeit, die ebenen Stege der U-förmigen Endabschnit
te entweder im rechten Winkel zu ihren Profilschenkeln oder
im rechten Winkel zu der durch die Längsachsen der Längslen
ker verlaufenden Horizontalebene anzuordnen. Im letzteren
Fall sind die ebenen Stege dann in dem Winkel zu ihren Pro
filschenkeln abgewinkelt, wie auch die durch die Winkelhal
bierende der Querstrebe verlaufende Ebene zu der Ebene
abgewinkelt ist, die durch die Längsachsen der Längslenker
verläuft.
Schließlich wird eine weitere vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung in den Merkmalen des Anspruchs 4 gesehen.
Danach sind die U-förmigen Endabschnitte länger als die
benachbarten Schenkel der Knotenbleche bemessen. Hinter
den Spitzen der Knotenbleche gehen die U-förmigen Endab
schnitte dann weich in die V-Form des mittleren Längenbe
reichs über. Damit ist die Anbindung der Knotenbleche aus
schließlich im Bereich der U-förmigen Endabschnitte gewähr
leistet. Auf diese Weise nimmt die viel torsionssteifere
Konstruktion aus Knotenblech und U-förmigem Endenbereich der
Querstrebe die bei induzierten Drehmomenten gefährdeten
Anbindungen der Knotenbleche auf. Dabei ist es möglich,
daß die zur Querstrebe parallelen Schenkel der Knotenbleche
ganz oder teilweise stumpf an die ebenen Stege geschweißt
werden. Die Querstrebe wird von den dynamischen Torsions-
und Biegebelastungen ausreichend entlastet.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 in schematischer Draufsicht die Anbindung der
Querstrebe einer Verbundlenkerhinterachse an
einen Längslenker;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Darstellung der
Fig. 1 entlang der Linie II-II;
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Darstellung der
Fig. 1 entlang der Linie III-III;
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Darstellung der
Fig. 1 entlang der Linie IV-IV unter Fort
lassung des Knotenblechs;
Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung mit
einem rechteckigen rohrförmigen Längslenker;
Fig. 6 einen Querschnitt entlang der Linie VI-VI der
Fig. 1 bei leicht verdrehter Querstrebe ohne
Knotenblech und
Fig. 7 einen Querschnitt durch die Fig. 1 entlang
der Linie VI-VI bei verdrehter Querstrebe und
ohne Knotenblech entsprechend einer weiteren
Ausführungsform.
Mit 1 ist in der Figur eine Hälfte einer Verbundlenker
hinterachse für einen Personenkraftwagen bezeichnet.
Die Verbundlenkerhinterachse 1 umfaßt eine Querstrebe 2, die
zwischen zwei rohrförmige Längslenker 3 (siehe auch Fig. 4)
eingeschweißt ist. Die Querstrebe 2 verbindet nicht nur
die beiden Längslenker 3, sondern wirkt unter anderem auch
als Verdrehfeder, wenn z. B. die beiden Längslenker 3 gegen
einander verschoben werden. Sämtliche Kräfte - insbesondere
Torsions- und Biegekräfte - müssen hierbei über die Anbin
dungen der Querstrebe 2 an die Längslenker 3 in die Quer
strebe 2 eingeleitet werden.
Zur Verstärkung der Anbindungen der Querstrebe 2 an die
Längslenker 3 ist zwischen jedem Längslenker 3 und dem be
nachbarten Endabschnitt 4 der Querstrebe 2 ein schuhförmi
ges Knotenblech 5 eingeschweißt.
Die Längslenker 3 sind an einem Ende mit Radaufnahmen 6
und am anderen Ende mit Gummilagern 7 zur Anlenkung an die
Karosserie verbunden.
Wie die Fig. 1 und 3 zu erkennen geben, ist die Querstre
be 2 im mittleren Längenbereich 8 mit zwei zueinander paral
lel verlaufenden Profilschenkeln 9 versehen. Die Profilschen
kel 9 sind durch einen V-artig profilierten dachförmigen
Steg 10 miteinander verbunden. In den Endabschnitten 4 ist
die Querstrebe 2 U-förmig umgeformt (Fig. 1 und 2), so
daß zwischen den beiden parallelen Profilschenkeln 9 nunmehr
ein ebener Steg 11 vorgesehen ist. Die Länge jedes U-förmi
gen Endabschnitts 4 ist so bemessen, daß der parallel zur
Querstrebe 2 verlaufende Schenkel 12 des Knotenblechs 5
mindestens teilweise stumpf auf den ebenen Steg 11 des U-
förmigen Endabschnitts 4 geschweißt werden kann.
Die Stirnseite 13 des ebenen Stegs 11 ist im Bereich des
Längslenkers 3 entsprechend dessen Kontur ausgespart (siehe
auch Fig. 4), wobei der ebene Steg 11 den Längslenker 3
etwa mit 180° umgreift.
Ferner ist der Fig. 1 zu entnehmen, daß in den U-förmigen
Endabschnitten 4 der Querstrebe 2 die Profilschenkel 9
verkürzt sind. Die Länge der Verkürzung entspricht etwa
dem Durchmesser eines Längslenkers 3. Der Kurvenverlauf
14 der Verkürzung ist konkav. Dadurch ist die Länge der
Profilschenkel 9 im Bereich ihrer etwa in der durch die
Längsachse 15 des Längslenkers 3 verlaufenden Vertikalebene
liegenden Stirnseiten 16 etwa gleich dem fünften Teil ihrer
ursprünglichen Länge im mittleren Längenbereich 8 der Quer
strebe 2 bemessen.
Die vorstehend erläuterte Ausführungsform hat die Eigen
schaft, daß durch Lasteinleitung über die Radaufnahmen 6
in den Längslenkern 3 induzierte Drehmomente - der Drehpunkt
liegt im Gummilager 7 in Punkt 17 - über die spezielle Aus
bildung der Querstrebe 2 an die Längslenker 3 von der Quer
strebe 2 aufgenommen werden, ohne daß sich dabei die Profil
schenkel 9 gegeneinander verschieben.
Die Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform mit einem rechtecki
gen Längslenker 3. Auch hierbei ist zu erkennen, daß der
ebene Steg 11 im U-förmigen Endabschnitt 4 der Querstrebe 2
den Längslenker 3′ etwa um 180° umfaßt.
In der Fig. 6 ist dargestellt, daß die Winkelhalbierende 18
der Querstrebe 2 im Winkel α zu der durch die Längsachse 15
des Längslenkers 3 verlaufenden Ebene geneigt verläuft. In
diesem Fall ist der ebene Steg 11 des U-förmigen Endab
schnitts im rechten Winkel β von 90° zu den Profilschenkeln
9 angeordnet.
Bei der Ausführungsform der Fig. 7, wo die Querstrebe 2
ebenfalls um den Winkel α verdreht angeordnet ist, ist je
doch der ebene Steg 11 des U-förmigen Endabschnitts 4 im
rechten Winkel β zu der Längsachse 15 des Längslenkers 3
angeordnet.
Sowohl bei der Ausführungsform der Fig. 6 als auch bei der
Ausführungsform der Fig. 7 ist der Schubmittelpunkt aus der
durch die Längsachse 15 der Längslenker 3 verlaufenden Hori
zontalebene nach unten verschoben.
Claims (4)
1. Verbundlenkerhinterachse für Kraftfahrzeuge, die aus zwei
rohrförmigen Längslenkern (3, 3′) und einer zwischen die
Längslenker (3, 3′) eingeschweißten, im Querschnitt etwa
V-förmigen Querstrebe (2) besteht, dadurch ge
kennzeichnet, daß der mittlere Längenbereich (8)
der Querstrebe (2) aus zwei zueinander parallel verlaufen
den Profilschenkeln (9) sowie einem diese Profilschenkel (9)
verbindenden dachförmigen Steg (10) gebildet ist und die
Endabschnitte (4) der Querstrebe (2) in jeweils einen U-
förmigen Querschnitt mit einem ebenen Steg (11) zwischen den
parallelen Profilschenkeln (9) umgeformt sind, dessen Stirn
seite (13) entsprechend der Kontur des angrenzenden Längs
lenkers (3, 3′) ausgespart ist und diesen Längslenker (3,
3′) über etwa 120° bis 180° umgreift.
2. Verbundlenkerhinterachse nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in den U-förmigen Endab
schnitten (4) der Querstrebe (2) die Profilschenkel (9)
über eine etwa dem Durchmesser eines Längslenkers (3, 3′)
entsprechende Länge der Querstrebe (2) bogenförmig konkav
verkürzt sind und ihre Länge im Bereich ihrer Stirnseiten
(16) etwa dem fünften Teil ihrer ursprünglichen Länge im
mittleren Längenbereich (8) der Querstrebe (2) bemessen
ist.
3. Verbundlenkerhinterachse nach Anspruch 1 oder 2, bei der
die durch die Winkelhalbierende (18) der Querstrebe (2)
verlaufende Längsebene im Winkel (α) zu der durch die Längs
achse (15) der Längslenker (3, 3′) verlaufenden Ebene geneigt
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der ebene Steg (11) der U-förmigen Endabschnitte (4) der
Querstrebe (2) in einem Winkel (β) von 90° zu den Profil
schenkeln (9) oder zu den Längsachsen (15) der Längslenker
(3, 3′) angeordnet ist.
4. Verbundlenkerhinterachse nach einem der Ansprüche 1 bis
3 mit schuhförmigen Knotenblechen (5) zwischen den Längslen
kern (3, 3′) und der Querstrebe (2), dadurch ge
kennzeichnet, daß die in Längsrichtung der Quer
strebe (2) gemessene Erstreckung der U-förmigen Endab
schnitte (4) größer als die Länge der an den U-förmigen
Endabschnitten (4) befestigten Schenkel (12) der Knoten
bleche (5) bemessen ist.
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