DE4003491C2 - Gußteil mit Rippen sowie Verfahren zum Herstellen des Gußteiles - Google Patents

Gußteil mit Rippen sowie Verfahren zum Herstellen des Gußteiles

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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
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    • B22D25/02Special casting characterised by the nature of the product by its peculiarity of shape; of works of art

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Gußteil mit Rippen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie auf ein Verfahren zum Herstellen des Gußteiles.
Bauteile, welche nach oben vorstehende Abschnitte auf­ weisen, zwischen denen sich bei Behandlung des Bautei­ les in oder mit einem flüssigen Medium dieses ansammeln kann, werden an den entsprechenden Stellen mit Ablauf­ öffnungen versehen. Diese Vorgehensweise wird in der Fahrzeugindustrie praktiziert, wo komplette Karossen mittels Tauchlackierung grundiert werden. Auch beim sogenannten Wachsfluten, bei dem in die Hohlräume flüssiges Wachs eingebracht wird, dienen die Ablauf­ öffnungen dazu, daß das überschüssige Wachs abfließen kann. Nach den vorbeschriebenen Behandlungen werden die Ablauföffnungen - welche meist durch Stanzen erzeugt sind - durch ein mit der Ablauföffnung verrastbares Schließteil verschlossen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei artgemäßen Gußteilen mit Rippen, welche sich nach oben hin erstrecken und miteinander oder mit anderen Abschnitten des Gußteiles einen Winkel einschließen das Gußteil so auszubilden bzw. zu bearbeiten, daß mehrere Ablauföffnungen mit geringem Aufwand realisierbar sind.
Der das Gußteil betreffende Teil der Erfindungsaufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentan­ spruchs 1 gelöst.
Bei Gußteilen werden aufgrund der einfachen Herstell­ barkeit meist eine Vielzahl von Rippen vorgesehen. Diejenigen Rippen, die sich nach oben hin erstrecken und miteinander oder mit anderen Abschnitten des Gußteiles einen Winkel einschließen, behindern den Abfluß eines flüssigen Behandlungsmittels, mit dem das Gußteil überzogen werden soll. Die Vielzahl der Rippen macht meist das Vorhandensein von vielen Ablauföffnun­ gen notwendig. Die vielen Ablauföffnungen erfordern eine Vielzahl von Bearbeitungsvorgängen und auf jeden Fall auch eine Vielzahl von Schließteilen, wenn - wie in den meisten Fällen notwendig - die Ablauföffnungen nach der Behandlung verschlossen werden sollen.
Bei dem vorgeschlagenen Gußteil ist die die Rippen tra­ gende Wandung des Gußteiles im Bereich der Schnittstel­ len von mindestens zwei Rippen bzw. an Anschlußstellen der Rippen an andere Abschnitte des Gußteiles zur Bil­ dung von zwei oder mehr Ablauföffnungen mit einer Durchbrechung versehen. Dadurch können durch nur eine Durchbrechung - beispielsweise im Kreuzungspunkt von mehreren Rippen - gleich mehrere Ablauföffnungen ge­ schaffen werden. Dies reduziert notwendige Bearbeitun­ gen und erhöht weiter den vorteilhaften Einsatz von Gußteilen. Solche Gußteile können beispielsweise Knoten in Fahrzeugstrukturen bilden, welche Strangpreßprofile miteinander verbinden.
Besonders vorteilhaft ist, wenn die Ablauföffnungen durch ein gemeinsames Schließteil verschlossen sind, welches von der den Rippen abgewandten Seite der Wan­ dung in die Durchbrechung eingeführt ist. Es ist also nur ein einziges, einfach geformtes Schließteil erfor­ derlich, um gleichzeitig mehrere Ablauföffnungen zuver­ lässig zu verschließen. Die Durchbrechung in der Wan­ dung des Gußteiles kann zweckmäßig kreisrund sein, so daß auch ein entsprechend einfach geformtes Schließteil Verwendung finden kann.
Für die Ausgestaltung des Schließteiles ist es zweck­ mäßig, wenn dieses eine die Wandung übergreifende Kappe aufweist und mit hakenförmigen Ansätzen versehen ist, welche durch die Ablauföffnungen hindurch die Wandung hintergreifen. Wenn das Schließteil einstückig aus einem elastischen Kunststoff oder aus Gummi hergestellt ist, dann läßt sich dadurch dieses kostengünstig ferti­ gen und einfach montieren, indem das Schließteil nur in die Durchbrechung hineingedrückt wird. Die federnden hakenförmigen Ansätze rasten dann selbsttätig ein und sichern das Schließteil.
Der das Verfahren betreffende Teil der Aufgabe kann dadurch gelöst werden, daß die Durchbrechung durch eine entsprechende Ausbildung des Gießwerkzeuges erzeugt wird. Eine solche Ausgestaltung läßt sich in einfacher Weise und ohne Schieber realisieren, wenn die Durch­ brechung in Entformungsrichtung der Rippen angeordnet wird.
Zweckmäßig ist, wenn nach dem Gießen mittels eines an die Ablauföffnungen angepaßten Stempels die Ablauföff­ nungen entgratet werden. Der Stempel weist eine Krone auf, welche Einzelstempel umfaßt, die in Anzahl und Form den Ablauföffnungen angepaßt ist. Das Entgraten erfolgt von der Seite des Gußteiles, die den Rippen abgewandt ist. Das Entgraten ist notwendig, um insbe­ sondere bei kleineren Ablauföffnungen - wie sie aus Festigkeitsgründen angestrebt werden - eine entstehende Haut im Bereich der Ablauföffnungen zu entfernen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können nach dem Gießen die Durchbrechung/die Ablauföff­ nungen spanend bearbeitet werden. Durch diese Bearbei­ tung wird eine maßhaltige Durchbrechung geschaffen und über die exakten Kanten ein guter Sitz des Schließtei­ les erreicht.
Schließlich kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe auch durch ein Verfahren gelöst werden, wobei die Durchbrechung durch ein entsprechend ausgebildetes spanendes Werkzeug (Fräser) erzeugt wird. Bei dieser Vorgehensweise sind keine entsprechenden Maßnahmen in dem Gießwerkzeug erforderlich. Das Fräsen der Durchbre­ chung erfolgt von der den Rippen abgewandten Seite des Gußteiles bis in eine Tiefe, die mindestens der Stärke der die Rippen tragenden Wandung entspricht.
Mehrere Ausführungsbeispiele des Gußteiles sind in der Zeichnung dargestellt. Diese läßt auch andeutungsweise die Verfahrensschritte zur Erzeugung des Gußteiles er­ kennen. Es zeigt
Fig. 1 abschnittsweise ein Gußteil mit sich kreuzen­ den Rippen,
Fig. 2 den Schnitt II-II aus Fig. 1,
Fig. 3 den Schnitt durch den Stempel aus Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt entsprechend der Darstellung in Fig. 2 und
Fig. 5 das Gußteil aus Fig. 4 mit einem montierten Schließteil.
Ein in Fig. 1 in Draufsicht dargestelltes Gußteil 7 umfaßt eine Wandung 9 an die sich senkrecht nach oben erstreckende Rippen 11 und 13 angeformt sind.
Die Rippen 11 und 13 kreuzen sich, wodurch nach oben offene, teilweise allseitig umschlossene Bereiche ent­ stehen. Wird das Gußteil einer Behandlung in oder mit einem flüssigen Medium unterzogen, dann staut sich dieses in dem vorbezeichneten Bereichen. Um das zu verhindern, sind im Bereich der Kreuzung der Rippen 11 und 13 insgesamt vier Ablauföffnungen 15 vorgesehen.
Wie Fig. 2 zeigt, sind die Ablauföffnungen 15 durch eine Durchbrechung 17 in der die Rippen 11 und 13 tra­ genden Wandung 9 durch einen entsprechenden Ansatz in dem Gießwerkzeug erzeugt.
Um eine ggf. die Ablauföffnungen 15 ganz oder teilweise verschließende Gußhaut zu beseitigen bzw. um definierte Ablauföffnungen zu schaffen, wird das Gußteil mit einem Stempel 19 entgratet. Die Schnittdarstellung in Fig. 3 zeigt die Ausgestaltung der Krone des Stempels, welche der Form der Ablauföffnungen 15 angepaßt ist.
Anstelle des Entgratens mit dem Stempel 19 ist es auch möglich, das Gußteil 7 mit einem entsprechend geformten Fräswerkzeug zu bearbeiten. In Fig. 4 ist dargestellt, welche Kontur (strichpunktiert dargestellt) das Fräs­ werkzeug in dem Gußteil 7 erzeugen kann.
Schließlich zeigt Fig. 5 das in den vorstehenden Figuren gezeigte und beschriebene Gußteil 7, wobei die Durchbrechung 17 und darüber die Ablauföffnungen 15 durch ein Schließteil 21 abgedeckt sind. Das Schließteil 21 umfaßt eine Kappe 23, welche die Wandung 9 übergreift. Auf ihrer den Rippen 11 und 13 zugewand­ ten Seite trägt die Kappe 23 vier hakenförmige Ansätze 25, welche durch die Ablauföffnungen 15 hindurch die Wandung 9 hintergreifen und dadurch das Schließteil 21 halten. Das Schließteil 21 ist einstückig aus einem elastisch nachgiebigen Werkstoff gefertigt.

Claims (8)

1. Gußteil mit einem Boden und mit auf einer Seite des Bo­ dens angeformten Rippen, welche so ausgebildet und ange­ ordnet sind, daß sie miteinander und/oder zusammen mit auf der gleichen Seite des Bodens angeordneten Wänden um­ schlossene, nur auf der dem Boden gegenüber liegenden Seite offene Räume bilden, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (9) im Bereich der Rippen (11, 13) oder der An­ schlußstellen der Rippen (11, 13) an die Wände eine Durchbrechung (17) aufweist, derart, daß dadurch gleich­ zeitig Ablauföffnungen (15) für mindestens zwei Räume entstehen.
2. Gußteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablauföffnungen (15) durch ein gemeinsames Schließteil (21) verschlossen sind, welches von der den Rippen (11, 13) abgewandten Seite der Wandung (9) in die Durchbrechung (11) eingeführt ist.
3. Gußteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließteil (21) eine die Wandung (9) übergrei­ fende Kappe (23) aufweist und mit hakenförmigen Ansätzen (25) versehen ist, welche durch die Ablauf­ öffnungen (15) hindurch die Wandung (9) hintergrei­ fen.
4. Gußteil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließteil (21) einstückig aus einem elasti­ schen Kunststoff oder Gummi hergestellt ist.
5. Verfahren zum Herstellen des Gußteiles nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechung (17) durch eine entsprechende Ausbildung des Gieß­ werkzeuges erzeugt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Gießen mittels eines an die Ablauföff­ nungen (15) angepaßten Stempels die Ablauföffnungen (15) entgratet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Gießen die Durchbrechung (17)/die Ab­ lauföffnungen (15) spanend bearbeitet werden.
8. Verfahren zum Herstellen des Gießteiles nach An­ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbre­ chung durch ein entsprechend ausgebildetes, spanen­ des Werkzeug (Fräser) erzeugt wird.
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GB2150869B (en) * 1983-12-08 1987-06-03 Fischer Ag Georg Making a connecting rod of cast metal for an internal combustion engine
DE8419151U1 (de) * 1984-06-26 1984-10-31 K.I.D. Imprägnier- und Polymertechnik GmbH, 8018 Grafing Vorrichtung zum impraegnieren hohler bauteile

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