DE4003415A1 - Verfahren zur ton-signalverarbeitung bei einem mehrnormen-fernsehempfaenger - Google Patents
Verfahren zur ton-signalverarbeitung bei einem mehrnormen-fernsehempfaengerInfo
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Description
In einem Fernsehempfänger wird bekanntlich am Ausgang der
ersten Mischstufe, die den Bildträger und den Tonträger
mischt, nach dem Intercarrierprinzip ein erster ZF-Tonträger
mit einer Frequenz (z. B. bei Standard B/G von 5,5 MHz) gewon
nen, die dem Frequenzabstand zwischen dem empfangenen Bild
träger und Tonträger entspricht. Dieser ZF-Träger wird fre
quenzselektiv ausgewertet, weiterverstärkt und einem FM-Demo
dulator zur Gewinnung des NF-Tonsignals zugeführt.
Innerhalb der Bundesrepublik können Fernseh- und Rundfunksi
gnale unterschiedlicher Normen z. B. PAL, SECAM und NTSC und
dergleichen, empfangen werden, bei der der Frequenzabstand
zwischen Bildträger und Tonträger von 5,5 MHz abweichende
Werte aufweist (z. B. 4,5; 6,0; 6,5 MHz). Der ZF-Tonträger
hat dann ebenfalls andere Werte, so daß die Stufen zur fre
quenzselektiven Verstärkung und der Ton-ZF-Demodulator je
nach Empfangsnorm umgeschaltet werden müssen.
Es ist aus der eigenen Anmeldung DE-OS 33 46 981.4 bekannt,
den Tonträger durch Mischung mit der Frequenz eines Mischos
zillators auf die konstante Frequenz 5,5 MHz umzusetzen, da
mit für die weitere Verstärkung und die ZF-Demodulation
stets die selben Stufen ohne Umschaltung verwendet werden
können. Die Umschaltung der Mischstufen erfolgt dabei bei
spielsweise durch die Zuweisung von Schaltspannungen, die
von den Programmtasten geliefert werden.
Diese Lösung hat den Nachteil, daß für die Filterung und De
modulation des Tonträgers mit 5,5 MHz externe Filter und De
modulatoren mit sehr hohe Güte und Selektivität (z. B. Kera
mikfilter, Baustein ICC5) benötigt werden, um schließlich
das Ton-NF-Signal zu erzeugen. Eine Lösung mit diesen Bautei
len ist sehr kostenintensiv. Außerdem erfordert dieses be
kannte Verfahren einen beträchtlichen Schaltungsaufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Verfügung zu stellen, das eine einfachere Ton-ZF-Verarbei
tung erlaubt.
Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Erfin
dung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen beschrieben.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
auf teure und externe Bauteile wie Keramikfilter verzichtet
werden kann, da eine Feinselektion der zweiten Ton-ZF mit
auf Bautsteinen (IC) integrierten Filtern möglich ist. Dazu
ist es zweckmäßig, die zweite Ton-ZF unabhängig von der je
weiligen Norm auf eine Frequenz von 500 kHz umzusetzen. Dies
bedeutet zum einen eine Verbesserung des Signal-Rauschabstan
des des zweiten ZF-Tonsignals und zum anderen läßt sich eine
platzsparende Anordnung realisieren. Ein Bandpaßfilter und
zwei Sperrfilter werden dabei vorzugsweise so auf dem Bau
stein (IC) kombiniert, daß eine noch Keramikfilter überstei
gende Filterwirkung erreicht wird, da bei niedrigeren Fre
quenzen eine höhere Selektivität erreichbar ist. Nach der
Filterung kann das entsprechende Tonsignal mit Hilfe eines
auf dem IC integrierten FM-Demodulators demoduliert werden.
Dies bewirkt eine weitere Kostenreduktion und Platzerspar
nis.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dar
in zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Lösung
eines Mehrnormen-Fernsehempfängers,
Fig. 2 Messung eines Amplitudenfrequenzganges einer
Filteranordnung.
Im Tonteil des Mehrnormenfernsehempfängers weist der Empfän
ger einen Block 1 auf, in dem die entsprechende der jeweili
gen Norm zugeführte Sound-Intercarrier-Frequenz (SIF) ver
stärkt und mit der Trägerfrequenz (z.B. bei Standard B/G
38,9 MHz) gemischt wird. Somit steht am Ausgang des Block 1
ein ersten ZF-Tonträger mit einer der jeweiligen Empfangs
norm zugeordneten Bild-Ton-Trägerabstand-Frequenz zur Verfü
gung. Z. B. beträgt bei der Empfangsnorm Standard B/G die
Bildträgerfrequenz 38,9 MHz und die Tonträgerfrequenz 33,4 MHz,
so daß sich als erste Ton-ZF der Bild-Ton-Trägerabstand
5,5 MHz einstellt. Für einige weitere Standards gilt folgen
des:
(siehe Rohde/Schwarz-Fernseh Standards nach CCIR und FCC).
Die je nach Norm sich einstellende erste Ton-ZF wird in ei
nem Bandpaß 2 vorselektiert. Anschließend findet in einem
Mischer 3 eine Umsetzung der ersten vorselektierten Ton-ZF
auf eine zweite Ton-ZF statt, die unabhängig von der Norm
immer 500 kHz beträgt. Zu dieser zweiten Frequenzumsetzung
wird dem Mischer 3 ein Überlagerungsoszillator-Signal mit
einer je nach Empfangsnorm einstellbaren Frequenz fOsz zuge
führt. Diese Lösung hat bei: B/G 6 MHz; bei I: 6,5 MHz; bei
M/N: 5 MHz; bei D/K und L: 7 MHz usw.
Dieses Überlagerungsoszillator-Signal wird von einem VCO 4
(Voltage Controlled Oscillator) der von einer PLL 5 (Phase
Locked Loop) gesteuert wird, erzeugt. Die PLL-VCO 4,5 weist
einen Referenz-Eingang 16 auf, dem ein entsprechendes der
jeweiligen Empfangsnorm zugeordnetes Referenzsignal zur Rege
lung des Überlagerungsoszillator-Signals zugeführt wird.
Die vom Mischer 3 abgehenden Tonsignale enthalten sowohl den
ersten Tonkanal bei 500 kHz als auch den zweiten Tonkanal
bei 260 kHz. Zur entsprechenden Selektierung der beiden Ton
kanäle ist eine Filteranordnung 6 für den ersten Tonkanal
und eine Filteranordnung 7 für den zweiten Tonkanal angeord
net.
Zur Filteranordnung 6: Diese besteht aus einem Sperrfilter 8
(entspricht einer Bandsperre) und einem Sperrfilter 9, die
sich beide durch eine hohe Unterdrückungsgüte bei 750 kHz
(bei Sperrfilter 8) und 250 kHz (bei Sperrfilter 9) auszeich
nen. Dem Sperrfilter 9 ist ein Bandpaß mit 500 kHz nachge
schaltet, der vorzugsweise ebenfalls eine hohe Güte und Se
lektivität aufweist. Eine Messung des Amplitudenfrequenzgan
ges dieser Filteranordnung zeigt Fig. 2. Nach der Feinselek
tion durch die Filteranordnung 6 wird die zweite Ton-ZF des
1. Ton-Kanals in einem FM-Detektor 14 demoduliert. Das demo
dulierte NF-Tonsignal ist mit dem Eingang 23 des ersten Ton
signals verbunden.
Zur Filteranordnung 7: Den Sperrfiltern 8 und 9 bei der Fil
teranordnung 6 entsprechen hier die Sperrfilter 11 und 12
mit sehr hohen Unterdrückungsgüten bei 500 kHz (11) und 100 kHz
(12). Dem Bandpaß 10 in Filteranordnung 6 entspricht nun
ein Bandpaß 13 mit 260 kHz Mittenfrequenz und hoher Güte.
Nach der Feinselektierung in der Filteranordnung 7 wird die
zweite Ton-ZF in einem FM-Detektor (Demodulator) 15 demodu
liert und auf den Eingang 24 des zweiten Tonkanals gegeben.
Zur Einstellung der Filteranordnung 6 und 7 und der FM-
Detektoren 14 und 15 sind die Elemente 8-15 mit einer Video-
Identifikationsschaltung 17 verbunden, die eine Kapazitäts-
Korrektur bei den entsprechenden Frequenzen der jeweiligen
Empfangsnorm vornimmt. Dies entspricht einem groben Abgleich
dieser Elemente, der bedingt durch Bauelementetoleranzen und
Fertigungssteuerungen notwenig sein kann. Der Abgleich er
folgt durch einen Steuerstrom, der den Elementen 8-15 zuge
führt wird.
Durch die Kapazitätskorrektur wird auch einer weiteren PLL
18, das mit einem Schwingkreis 19 und dem Ausgang des PLL-
VCO 4 verbunden ist, gesteuert. Diese PLL 18 wiederum steu
ert die Filterkorrektur oder Mittenfrequenz-Verschiebung des
Bandpasses 2, der Sperrfilter 19 und 20 sowie eines Entzer
rers 21, wobei die Sperrfilter 19 und 20, im Videosignal den
Tonträger des ersten und des zweiten Tonkanals unterdrücken.
Das Videosignal wird von der PIF-Verstärkungsstufe und des
Video-Demodulators 22 erzeugt.
Die Elemente 1-22 mit den darin befindlichen abzugleichenden
analogen Schaltungsteilen sind in einem einzigen integrier
ten Schaltkreis 25 ("One Chip") enthalten.
Durch die Feinselektierung in den Filteranordnungen 6 und 7
und durch die Kapazitätskorrektur und Stromsteuerung verbes
sert sich der Signal-Rauschabstand der FM-Demodulation deut
lich gegenüber bisherigen Verfahren und FM-Demodulationsan
ordnungen. Eine Anordnung gemäß Fig. 1 stellt also eine
platzsparende (weil IC integrierte) und kostengünstige Lö
sung dar, die insbesondere den komplexen Schaltungsaufwand
bisheriger Mehrnormenfernsehempfänger überflüssig macht.
Claims (12)
1. Verfahren zur Ton-Signalverarbeitung bei einem Mehrnor
men-Fernsehempfänger, bei dem eine erste Ton-Zwischenfre
quenz (ZF) mit einer Oszillatorfrequenz gemischt wird,
die in Abhängigkeit der jeweiligen Norm derart umgeschal
tet wird, daß ein Tonträger einer zweiten Ton-ZF ent
steht, der bei allen Normen die gleiche Frequenz besitzt,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Ton-ZF vor der Mi
schung vorselektiert und nach der Mischung die zweite Ton-
ZF feinselektiert wird.
2. Ton-ZF-Verstärker für einen Mehrnormenfernsehempfänger,
umfassend eine Mischstufe, der eine erste Ton-ZF sowie
eine Oszillatorfrequenz zugeführt ist, wobei die Oszilla
torfrequenz in Abhängigkeit der jeweiligen Norm derart
umschaltbar ist, daß ein Tonträger einer zweiten Ton-ZF
entsteht, der bei allen Normen die gleiche Frequenz be
sitzt, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Mischstufe ein
erstes Filter angeordnet ist, dessen Bandbreite auf das
gesamte Frequenzspektrum der ersten Ton-ZF abgestimmt ist
und einer Vorselektion dient, und daß nach der Mischstufe
wenigstens ein weiteres Filter angeordnet ist, das auf
das Frequenzspektrum der zweiten Ton-ZF abgestimmt ist,
und einer Feinselektion dient.
3. Ton-ZF-Verstärker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß bei allen Normen ein Tonträger der zweiten Ton-
ZF mit 500 kHz entsteht.
4. Ton-ZF-Verstärker nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Ton-ZF den ersten
Kanalton und den zweiten Kanalton enthält.
5. Ton-ZF-Verstärker nach einem der Ansprüche 2-4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Filter zur Vorselektion aus einem
Bandpaß besteht.
6. Ton-ZF-Verstärker nach einem der Ansprüche 2-5, dadurch
gekennzeichnet, daß Filteranordnungen (6, 7) zur Feinselek
tion jedes Tonkanals vorgesehen sind.
7. Ton-ZF-Verstärker nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Filteranordnungen (6, 7) jeweils aus einem
Bandpaß (10, 13) und zwei Sperrfiltern (8, 9, 11, 12) beste
hen.
8. Ton-ZF-Verstärker nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Sperrfilter (8, 9, 11, 12) und die Bandpässe
(10, 13) eine hohe Güte und Selektivität aufweisen.
9. Ton-ZF-Verstärker nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Filteranordnung (6, 7) auf einem Baustein
(IC) integriert ist.
10. Ton-ZF-Verstärker nach einem der Ansprüche 2-9, dadurch
gekennzeichnet, daß alle Bauelemente (1-22) zum Bild- und
Tonempfang auf einem Baustein integriert sind.
11. Ton-ZF-Verstärker nach einem der Ansprüche 2-10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Filteranordnungen (6, 7) und FM-De
modulatoren (14, 15) durch einen Steuerstrom abgleichbar
sind.
12. Ton-ZF-Verstärker nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuerstrom von einer Video-Iden
tifikationschaltung (17) erzeugbar ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904003415 DE4003415A1 (de) | 1990-02-05 | 1990-02-05 | Verfahren zur ton-signalverarbeitung bei einem mehrnormen-fernsehempfaenger |
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Family Applications (1)
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AU7140991A (en) | 1991-08-21 |
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