DE4002889C2 - Türschließer - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einem Türschließer mit den Merkmalen des Ober­ begriffs des Anspruchs 1.

Bei einem aus der GB 1 168 985 bekannten derartigen Türschließer weist das Profilgehäuse eine zentrale Profilhohlkammer auf zur Aufnahme des Türschlie­ ßermechanismusses. An der Rückseite des Profilgehäuses ist eine Profillängs­ nut vorgesehen, mit der das Profilgehäuse auf ortsfest montierte C-förmige Befestigungselemente aufsteckbar ist. Zur Fixierung des Gehäuses auf den Be­ festigungselementen dienen Schrauben, die die Schenkel der Profillängsnut des Gehäuses durchgreifen und in Gewindelöcher in den Befestigungselementen eingreifen.

Bei anders aufgebauten bekannten Türschließern, z. B. dem obenliegenden hy­ draulischen Türschließer GEZE TS 5000 ist das Schließergehäuse ebenfalls als Profilgehäuse, und zwar als Al-Strangpreßprofil, ausgebildet. Das verwendete Profil hat eine zentrale Profilhohlkammer zur Aufnahme der Kolben-Zylinder- Einrichtung mit Schließfeder. Weitere längs und quer verlaufende Gehäuseka­ näle werden in dem Profil bei der Bearbeitung im Rahmen der Fertigung nach­ träglich eingebracht. Sie dienen als Überströmkanäle für das Hydraulikmedium und zur Aufnahme von Drosselventilen. Ferner ist an der Gehäusevorderseite eine Längsnut eingefräst zur Aufnahme eines Abdeckschiebers.

Außerdem ist aus der DE-OS 22 02 084 ein Türschließer bekannt, dessen Ge­ häuse als Gußgehäuse ausgebildet ist. Auch dieses Gehäuse weist eine zentra­ le Aufnahmekammer auf.

Um die zentrale Aufnahmekammer herum ist das Gehäuse mit einer rahmenar­ tigen Struktur ausgebildet. An der Vorder- und Rückseite des Gehäuses weist die Oberfläche zwischen der rahmenartigen Struktur und der Außenseite der zylinderförmigen Aufnahmekammer nach außen offene Aussparungen in Art einer zerklüfteten Oberfläche auf.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Türschließer der eingangs ge­ nannten Art zu schaffen, dessen Gehäuse fertigungstechnisch günstig ist und Material- und Gewichtsersparnis erbringt.

Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß das Schließergehäuse als Hohl­ kammerprofil ausgebildet ist, das neben einer die Kolben-Zylinder-Einrichtung aufweisenden Profilhohlkammer noch mindestens eine zusätzliche Profilaus­ nehmung in Form einer Profilhohlkammer aufweist. Bei dem zu verwendenden Profilrohling handelt es sich also um ein Hohlkammerprofil mit mehr als einer Profilhohlkammer. Bei der zusätzlichen Profilausnehmung kann es sich um eine durchgehende Hohlprofilkammer handeln, welche einerseits zur Materialer­ sparnis, andererseits aber auch eventuell zur Aufnahme von Befestigungsele­ menten oder irgendwelcher Bauteile des Schließers sowie auch als hydrauli­ sche oder pneumatische Kanäle dienen kann. Diese im Profilrohling bereits ausgeformten Profilhohlkammern können bei der Schließerfertigung durch ent­ sprechende Bearbeitung für die vorgesehene Funktion geeignet ausgeformt werden.

Bei bevorzugten Ausführungen ist vorgesehen, daß mindestens eine der zu­ sätzlichen Profilausnehmungen im Randbereich des Profils angeordnet ist und die die Kolben-Zylinder-Einrichtung aufweisende Profilhohlkammer vorzugswei­ se zentral, im Bereich der Längsmittelebene im Schließergehäuse angeordnet ist.

Vorteilhafterweise sind mehrere zusätzliche Profilausnehmungen vorgesehen, die als benachbarte Profilhohlkammern ausgebildet sind. Sie können eine wa­ benartige Struktur bilden, welche vorzugsweise die die Kolben-Zylinder- Einrichtung aufweisende Profilhohlkammer umgibt.

Die zusätzlichen Profilausnehmungen, das heißt die Profilhohlkammern und die Längsnuten, vorzugsweise als hinterschnittene Längsnuten, können im Quer­ schnitt beliebig ausgebildet sein, beispielsweise rund, oval oder eckig. Der Querschnitt kann so gewählt werden, daß die Materialersparnis optimiert und die Form, z. B. als Aufnahmeraum für Befestigungselemente oder andere Bau­ teile, entsprechend angepaßt wird. Dabei müssen die Gehäusewände für die auftretenden Kräfte im und am Schließer ausreichend dimensioniert werden.

Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an­ hand von Figuren näher erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf einen oben­ liegenden Türschließer in montiertem Zustand an der Tür;

Fig. 2 eine Stirnansicht auf das Schließergehäuse in Fig. 1, jedoch ohne Gestänge und ohne Abdeck­ blenden;

Fig. 3 eine Ansicht entsprechend Fig. 2 eines zweiten Ausführungsbeispiels;

Fig. 4 eine Ansicht entsprechend Fig. 2 eines dritten Ausführungsbeispiels.

Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen handelt es sich um obenliegende hydraulische Türschließer 1. Sie bestehen jeweils aus einem Schließergehäuse 2, in dem eine Schließer­ mechanik mit einer Schließerwelle 3 gelagert ist und einem kraftübertragenden Gestänge 4, das mit der Schließerwelle 3 gekuppelt ist.

In Fig. 1 ist das Schließergehäuse 2 am Türblatt 5 be­ festigt. Das Gestänge 4 ist als Scherengestänge ausge­ bildet, das mit seinem freien Ende am Türrahmen 6 angelenkt ist. Selbstverständlich kann der Schließer 1 auch so mon­ tiert werden, daß das Gehäuse 2 am Rahmen 6 und das Ge­ stänge am Türblatt 5 angelenkt ist. Ferner sind auch ent­ sprechende Ausführungen möglich, bei denen statt dem Scherengestänge ein in einer Schiene geführter Gleitarm ver­ wendet wird.

Die im Schließergehäuse 2 angeordnete Schließermechanik ist in den Figuren nicht näher dargestellt. Sie kann eine hy­ draulische Kolben-Zylinder-Einrichtung aufweisen, bei der der Hydraulikkolben mit einer Schließfeder zusammenwirkt. Zur antriebsmäßigen Verbindung des Hydraulikkolbens mit der Schließerwelle 3 kann eine Verzahnung oder ein Kurvenge­ triebe vorgesehen sein. Das Schließergehäuse 2 ist im wesentlichen quaderförmig ausgebildet. Wie die Fig. 2-4 näher zeigen, besteht das Gehäuse 2 aus einem Hohlkammerpro­ fil mit Hohlkammern und Längsnuten unterschiedlicher Ausge­ staltung. Es kann sich dabei um Strangpreßprofil aus einer Aluminiumlegierung oder aus Kunststoff handeln.

Bei sämtlichen dargestellten Ausführungsbeispielen hat das Profil jeweils eine in der Längsmittellinie verlaufende zentrale Profilkammer 10 und zusätzliche längsverlaufende Profilausnehmungen, die bei den verschiedenen Ausführungs­ beispielen ebenfalls als durchgehende Hohlkammern 11, 12, 13, 14, 16 und/oder als Längsnuten 15, 17 ausgebildet sind.

Die zentrale Profilkammer 10 ist im Querschnitt kreisrund. Sie dient als Hydraulikzylinder zur Aufnahme des Hydraulik­ kolbens und der Schließfeder. Selbstverständlich kann diese Kammer 10 auch im Querschnitt unrund und außerhalb der Längs­ mittellinie ausgebildet sein. Sie ist bei den dargestellten hydraulischen Türschließern mit Hydraulikmedium gefüllt. An den Stirnseiten ist sie jeweils mittels geschraubtem, mit Sicherungsring gehaltenem oder eingebördeltem Deckel 22 dicht verschlossen.

Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 2 sind die Profilaus­ nehmungen 11-14 als längsverlaufende Hohlkammern ausge­ bildet, die im Querschnitt viereckig, das heißt trapez­ förmig bzw. dreieckig geformt sind. Sie bilden eine Waben­ struktur mit rippenartigen Zwischenwänden, welche die zen­ trale Hohlkammer 10 umgibt. Die Hohlkammer 10 bildet einen im wesentlichen rohrförmigen Zylinder, der - wie vorstehend näher erläutert - die hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit mit Schließfeder aufnimmt.

Dieses derart aufgebaute Hohlkammergehäuse 2 ist an den Längsaußenseiten geschlossen. Stirnseitig sind die Hohl­ kammern 11-14 offen. Die Öffnungen können durch stirn­ seitige Blenden oder mittels einer auf dem Gehäuse 2 auf­ gesetzten Haube abgedeckt werden.

An der Frontseite des Gehäuses ist eine Längsnut 20 zur Auf­ nahme eines Schiebers vorgesehen. Diese Längsnut kann be­ reits im Profilrohling vorgesehen sein, kann aber auch nach­ träglich in das Gehäuse eingeformt werden.

Zur Befestigung des Gehäuses 2 sind Befestigungsschrauben 21 vorgesehen, die die Befestigungslöcher in der Rückwand des Gehäuses durchgreifen. Die Schrauben 21 sind in den hinteren Profilkammern 14 von den seitlichen Kammeröffnungen her oder frontseitig über durchgehende Querbohrungen zugänglich.

Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 3 sind als Profilaus­ nehmungen hinterschnittene Befestigungsnuten 15 an der Rück­ seite des Gehäuses ausgebildet, die zum Eingriff an komple­ mentären Befestigungsschienen am Türblatt 5 oder am Rahmen 6 dienen. Die Befestigungsnuten 15 sind bereits im Profilroh­ ling ausgeformt. Sie können mehr oder weniger großen Quer­ schnitt aufweisen und somit auch mehr oder weniger zur Materialersparnis beitragen.

Es kann vorgesehen sein, daß die Befestigungsschienen nur einen Teil des Querschnitts der Nuten 15 ausfüllen und daß sich die Nuten 15 mit größerem Querschnitt als in Fig. 3 bzw. größerem Hinterschneidungsraum ins Gehäuse 2 hinein er­ strecken.

Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 4 sind im Gehäuse 2 oberhalb und unterhalb der Hydraulikkammer 10 jeweils längs­ verlaufende Hohlkammern 16 mit viereckigem Querschnitt und an der Gehäuserückseite eine Längsnut 17 vorgesehen. Die Kammern 16 und die Längsnut 17 dienen unter anderem auch zur Materialersparnis. Die Befestigung des Gehäuses kann über nicht dargestellte Schrauben 21 erfolgen, die über die Hohl­ kammern 16 ähnlich wie in Fig. 2 von den Stirnseiten her zugänglich sind oder in herkömmlicher Weise durchgehende Querbohrungen im Gehäuse durchgreifen.

Claims (8)

1. Türschließer, insbesondere obenliegender Türschließer, mit einem eine hydraulische oder pneumatische Kolben-Zylinder-Einrichtung mit einer Schließfeder und einer Schließerwelle aufweisenden Schließergehäuse aus Profil, das als Hohlkammerprofil mit einer die Kolben-Zylinder-Einrichtung aufweisenden Profilhohlkammer ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlkammerprofil (2) neben der die Kolben-Zylinder-Einrichtung aufweisenden Profilhohlkammer (10) noch mindestens eine zusätzliche Profilausnehmung in Form einer Profilhohlkammer (11, 12, 13, 14, 16) aufweist.

2. Türschließer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Profilausnehmung (11-17) oder zumindest eine der zusätzlichen Profilausnehmungen (11, 17) im Randbereich des Profils (2) angeordnet ist bzw. sind und die die Kolben-Zylinder-Einrichtung aufwei­ sende Profilhohlkammer (10) vorzugsweise zentral, im Bereich der Längs­ mittelebene des Schließergehäuses (2) angeordnet ist.

3. Schließergehäuse nach einem der vorangehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß mehrere symmetrisch zur Längsmittelebene ausgebildete zusätzliche Profilausnehmungen (11-17) vorgesehen sind.

4. Türschließer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere zusätzliche Profilausnehmun­ gen (11-14) vorgesehen sind, die als benachbarte Profilhohlkam­ mern (11-14) ausgebildet sind, die eine wabenartige Struktur bilden, welche vorzugsweise die die Kolben-Zylinder-Einrichtung aufweisende Profilhohlkammer (10) umgeben.

5. Türschließer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die als Profilhohlkammer (11-17) aus­ gebildeten Profilausnehmungen im Querschnitt rund, oval oder eckig, z. B. dreieckig, viereckig, vorzugsweise trapezförmig ausgebildet sind.

6. Türschließer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Profilausnehmung (14, 15) Befestigungselemente (21) aufnimmt und/oder als hydraulischer oder pneumatischer Kanal ausgebildet ist und/oder eine Aufnahme für Schlie­ ßerbauteile, z. B. Ventile, Getriebeelemente oder Gehäuseabdeckungen bildet.

7. Türschließer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche Profilausnehmung als hinterschnittene Längsnut (15) ausgebildet ist, die in einer Befestigungs­ schiene am Türblatt (5) oder am Türrahmen (6) eingreift.

8. Türschließer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelne zusätzliche Profilausneh­ mung (11-17) jeweils kleineren Querschnitt aufweist als die die Kolben- Zylinder-Einrichtung aufweisende Profilhohlkammer (10).