DE4002858A1 - Vorrichtung zur mischung verschiedener galenischer formen von medikamenten - Google Patents
Vorrichtung zur mischung verschiedener galenischer formen von medikamentenInfo
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- A61J1/00—Containers specially adapted for medical or pharmaceutical purposes
- A61J1/14—Details; Accessories therefor
- A61J1/20—Arrangements for transferring or mixing fluids, e.g. from vial to syringe
- A61J1/2096—Combination of a vial and a syringe for transferring or mixing their contents
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- A61J1/2003—Accessories used in combination with means for transfer or mixing of fluids, e.g. for activating fluid flow, separating fluids, filtering fluid or venting
- A61J1/2006—Piercing means
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer Reihe von Krankheiten benötigt der Patient mehrere
mittels eines Injektionsgerätes zuzuführende Medikamente. Bei
spielsweise benötigen Diabetiker mit labiler Blutzuckerstoff
wechsellage eine individuell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene
Mischung aus schnell wirksamem Altinsulin und verzögert
wirksamem Retardinsulin. Die Mischungsverhältnisse müssen dabei
laufend der sich verändernden Stoffwechsellage des jeweiligen
Patienten angepaßt werden, daher mischt der Diabetiker die
beiden Medikamentenkomponenten Alt- und Retardinsulin unmittel
bar vor jeder Injektion.
Die Mischung erfolgt dabei auf zwei verschiedene Arten.
Bei der ersten bekannten Mischmethode werden in eine
Kunststoff-Einmalspritze (Insulinspritze) aus einer 10 ml
Standardampulle, z.B. 4 I.E. Altinsulin und aus einer anderen 10
ml Standardampulle, z.B. 6 I.E. Retardinsulin aufgezogen und
dann als Mischung eingespritzt.
Diesem Vorgehen haften zwei Mängel an. Erstens führt diese
Methode meist zu ungenauen Mischungsverhältnissen, weil es
einiger Geschicklichkeit bedarf, um mit einer kleinen
Insulinspritze die gewünschten Einheiten Insulin genau aufziehen
zu können. Zweitens geraten immer wieder kleinere Mengen
Altinsulin in die Ampulle mit Retardinsulin, wenn beim
Einstechen der mit Altinsulin gefüllten Insulinspritze nicht
äußerst sorgfältig vorgegangen wird. Diese unerwünschte
Vermischung der beiden Medikamentenkomponenten führt dann in der
Folge zu weiteren Ungenauigkeiten bei den darauffolgenden
Mischungen.
Bei der zweiten bekannten Methode wird mit halbautomatischen
Dosiergeräten, sogenannten "Pens" gearbeitet. Ein Beispiel für
ein solches Gerät ist in der PCT/CH86/00 151 beschrieben. Bei der
Benützung solcher Geräte benötigt man zwei davon, einen ersten
"Pen" mit Altinsulinpatrone und einen zweiten "Pen" mit
Retardinsulinpatrone. Der Diabetiker spritzt sich nun mit dem
ersten "Pen" das Altinsulin und mit dem zweiten "Pen" das
Retardinsulin. Auf diese Weise wird ebenfalls eine "Mischung"
erzielt, ohne daß die beiden Insulinarten vor der Injektion
zusammengeführt werden müssen. Dieses Vorgehen hat zwar den
Vorteil, daß die Dosisabgabe mittels des "Pens" sehr genau ist,
dafür aber den Nachteil, daß sich der Patient zweimal stechen
muß.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der ein
genau dosiertes Medikamentengemisch hergestellt und mit einer
einzigen Injektion verabreicht werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mit einer Vorrichtung,
welche die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen
darin zu sehen, daß die Sicherheit und die Akzeptanz von
Therapien mit mehreren Medikamentenkomponenten erhöht werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, welches zugleich das
Funktionsprinzip erläutert, ist in der Zeichnung dargestellt und
wird im folgenden näher beschrieben.
Fig. 1 stellt einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung und den daran kuppelbaren Injektionssystemen und
Medikamentenspritzen dar;
Fig. 2 stellt einen vergrößerten Längsschnitt gemäß Fig. 1
dar.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte, erfindungsgemäße Vorrich
tung besteht im wesentlichen aus einem einstückig augebildeten,
sich verjüngenden, hohlen, kegelstumpfförmigen Adapter aus
Kunststoff (z.B. Polyester oder POM). Die größere Öffnung 1
des Adapters weist ein Gewinde 5 auf, welches in lösbarer Weise
mit dem Kanülengewinde 6 eines halbautomatischen Injektions
systems 2 kuppelbar ist (die detaillierte Beschreibung eines
solchen Injektionssystems kann beispielsweise der
PCT/CH86/00 151 entnommen werden). Statt der Gewindeverbindung
5, 6 kann auch ein Bajonettverschluß verwendet werden.
Die kleinere Öffnung 3 des Adapters ist als Führungshülse 7 für
den nadelseitigen Teil 8 einer Medikamentenspritze 4
ausgebildet. Die Führungshülse 7 ist zweckmäßigerweise als
konische Steckverbindung ausgebildet; sie kann aber auch mit
einem Gewinde versehen sein.
Der mit Hilfe des Adapters durchzuführende Mischvorgang der
Medikamentenkomponenten wird nun chronologisch im Detail
beschrieben:
- - Der Adapter wird mit seiner größeren Öffnung 1 mittels des Gewindes 5 auf das Kanülengewinde 6 eines mit einer Altinsulin patrone bestückten Injektionssystems 2 aufgeschraubt;
- - in die konisch ausgebildete Führungshülse 7 des aufgeschraub ten Adapters wird eine Insulinspritze 4 geführt und bis zum An schlag 9 gestoßen;
- - die Nadel 8 der Insulinspritze 4 durchstößt dabei die Membran 10 der Medikamentenampulle 11 mit dem Altinsulin und ragt - wie in Fig. 1 dargestellt - teilweise in diese hinein;
- - durch Drehen des Dosierknopfes 12 am Injektionssystems 4 wird die gewünschte, definierte Menge an Altinsulin eingestellt, beispielsweise 4 I.E., und durch Drücken des Dosierknopfes 12 in die Insulinspritze 4 transportiert;
- - dabei wird der Kolben 13 der Insulinspritze 4, welcher bei der Anlieferung niedergedrückt ist, nach oben bis zur Marke "4 I.E." befördert;
- - es befinden sich nun genau 4 I.E. Altinsulin in der Insulin spritze 4, was optisch kontrolliert werden kann;
- - die Insulinspritze 4 wird nun aus der Führungshülse 7 des Adapters manuell herausgezogen und die Gewindeverbindung 5, 6 gelöst;
- - der Adapter wird dann auf ein Injektionssystem 2 mit einer Retardinsulinpatrone aufgeschraubt;
- - die mit 4 I.E. Altinsulin gefüllte Injektionsspritze 4 wird wiederum in die Führungshülse 7 des Adapters bis zum Anschlag 9 eingeführt;
- - durch Drehen des Dosierknopfes 12 des Injektionssystems 2 wird die gewünschte, definierte Menge an Retardinsulin eingestellt, z.B. 6 I.E., und durch Drücken des Dosierknopfes 12 in die Insulinspritze 4 transportiert;
- - der Kolben 13 der Insulinspritze 4 steht nun auf der Marke "10 I.E.", was wiederum optisch kontrolliert werden kann;
- - die Medikamentenmischung ist nun hergestellt und kann, nachdem die Insulinspritze 4 aus der Führungshülse 7 des Adapters manuell herausgezogen worden ist, mit Hilfe der Insulinspritze 4 injiziert werden.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Mischung verschiedener galenischer Formen
von Medikamenten, insbesondere von Insulin, dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus einem longitudinalen, axial hohl
ausgebildeten Rotationskörper besteht, dessen eine Öffnung (1)
als Kupplung für die Verbindung mit einem, eine wählbare,
definierte Menge Medikament abgebbaren Injektionssystem (2)
und dessen andere Öffnung (3) als Kupplung für die Verbindung
mit dem nadelseitigen Teil einer Medikamentenspritze (4)
ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
aus einem einstückig augebildeten, sich verjüngenden, hohlen
kegelstumpfförmigen Adapter aus Kunststoff besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die als Kupplung für die Verbindung mit einem, eine
wählbare, definierte Menge Medikament abgebbaren Injektionssy
stem (2) ausgebildete Öffnung (1) ein Gewinde (5) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die als Kupplung für die Verbindung mit dem
nadelseitigen Teil einer Medikamentenspritze (4) ausgebildete
andere Öffnung (3) aus einer vorzugsweise konischen Führungs
hülse (7) mit einem an deren verjüngten Ende angebrachten An
schlag 9 besteht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1053/89A CH677734A5 (de) | 1989-03-22 | 1989-03-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4002858A1 true DE4002858A1 (de) | 1990-09-27 |
Family
ID=4201354
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904002858 Withdrawn DE4002858A1 (de) | 1989-03-22 | 1990-02-01 | Vorrichtung zur mischung verschiedener galenischer formen von medikamenten |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH677734A5 (de) |
DE (1) | DE4002858A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2021037502A1 (en) * | 2019-08-23 | 2021-03-04 | Zealand Pharma A/S | Adapter for a fluid transfer device |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2021253A1 (de) * | 1969-05-07 | 1970-11-19 | Becton Dickinson Co | Vorrichtung zur UEbertragung einer vorbestimmten Fluessigkeitsmenge aus einem Fluessigkeitsreservoir in einen Fluessigkeitssammelbehaelter |
EP0148116A1 (de) * | 1983-12-02 | 1985-07-10 | Debiopharm S.A. | Verbindungselement für Injektionsspritze |
DE8532615U1 (de) * | 1985-11-19 | 1986-01-02 | Badenhausen, Ludwig, 4270 Dorsten | Aufziehhilfe von flüssigen Medikamenten mittels einer Spritze |
-
1989
- 1989-03-22 CH CH1053/89A patent/CH677734A5/de not_active IP Right Cessation
-
1990
- 1990-02-01 DE DE19904002858 patent/DE4002858A1/de not_active Withdrawn
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH677734A5 (de) | 1991-06-28 |
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