DE4002474A1

DE4002474A1 - Montageunterlage zur befestigung von bauteilen

Info

Publication number: DE4002474A1
Application number: DE4002474A
Authority: DE
Inventors: Mario Flepp
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1989-12-22
Filing date: 1990-01-29
Publication date: 1991-06-27
Also published as: CA2047233A1; DK0460140T3; EP0460140B1; ATE106485T1; AU6900291A; DE59005952D1; EP0460140A1; WO1991010021A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Montageunterlage zur Befestigung von Bauteilen an einem Baukörper.

Montageunterlagen werden im Baugewerbe in vielfältiger Form verwendet, so beispielsweise um Beschläge, Unterputzdosen für sanitäre- und/oder elektrische Leitungen an und in Wänden in der richtigen Distanz zur Wandoberfläche zu montieren. Hierzu werden Holzblöcke verwendet, die jedoch den Nachteil haben, daß sie feuchtigkeitsempfindlich sind und deshalb einerseits Feuchtigkeit ansammeln können, was insbesondere für Elektro leitungen zu Kriechströmen oder gar Kurzschlüssen und ande rerseits zur Fäulnis und damit zur Zerstörung der Montageun terlage führen kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Montageunterlage zu schaf fen, mit der die obigen Nachteile beseitigt werden und die dennoch preiswert ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Montageunterlage gemäß Anspruch 1 gelöst.

Die Verwendung eines Montageblockes aus Kunststoff gestattet eine sichere Montage, da der Kunststoff weder Feuchtigkeit aufnimmt noch verwittert. Im übrigen können solche Montageun terlagen aus Kunststoff einfach hergestellt werden.

Der Montageblock kann aus den verschiedenartigsten Kunststof fen bestehen, vorteilhaft ist jedoch eine Ausbildung nach Anspruch 2, da in einem Hartschaumstoff Befestigungsmittel, wie beispielsweise Holz- oder Blechschrauben auch ohne Vor bohren sicher befestigt werden können. Besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung der Montageunterlage nach Anspruch 3, da Polyurethan einfach zu verarbeiten ist und gute Eigen schaften bezüglich Festigkeit und Alterungsbeständigkeit aufweist. Gegebenenfalls können die Kunststoffe auch noch Zusätze enthalten, welche ihre Widerstandsfähigkeit gegen Alterung, Wasseraufnahme, Entflammbarkeit, Schmelzbarkeit und dergleichen positiv beeinflussen.

Die Montageunterlage kann im einfachsten Falle nur aus dem Montageblock aus Kunststoff bestehen, der zunächst durch Schrauben oder Verkleben an einem Baukörper befestigt werden kann und erst dann wird der Bauteil mittels Schrauben oder Kleben an der Montageunterlage angeordnet. Es ist aber auch möglich, beide Befestigungsvorgänge in einem Arbeitsgang auszuführen, wobei Befestigungsschrauben sowohl den Bauteil an der Montageunterlage wie letztere am Baukörper befestigen, indem die Schrauben vom Bauteil durch die Montageunterlage bis in den Baukörper durchgehen. Für besonders hochwertige Befestigungsaufgaben ist eine Ausgestaltung der Montageunter lage nach Anspruch 5 von Vorteil. Eine besonders einfache Ausgestaltung der Anordnung der Montageplatte im Montageblock beschreibt Anspruch 6. Wenn die Montageplatte jedoch bis an die seitlichen Stirnseiten des Montageblockes reichen soll, so ist eine Ausbildung der Montageunterlage nach Anspruch 7 vorzuziehen. Die Montageplatte kann beispielsweise aus einem besonders harten Kunststoff bestehen, vorteilhafter ist jedoch eine Ausgestaltung nach Anspruch 8, da sich hierdurch nicht nur die Festigkeit verbessern läßt, sondern insbeson dere im Brandfall eine Zerstörung der Montageplatte verhin dert wird. Besonders vorteilhaft ist dabei eine weitere Ausbildung nach Anspruch 9, wodurch das Befestigungsgerüst auch dann erhalten bleibt, wenn der Montageblock aus Kunst stoff beispielsweise in einem Brandfalle völlig vernichtet werden sollte.

Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher beschrieben, dabei zeigen:

Fig. 1 eine Montageunterlage, bei der ein Bauteil und die Montageunterlage mit einer gemeinsamen Schraube am Bau körper befestigt ist, im Quer schnitt;

Fig. 2 eine Montageunterlage, bei der die Befestigung der Montageunterlage am Baukörper unabhängig von der Befe stigung des Bauteiles an der Monta geunterlage erfolgt, im Querschnitt;

Fig. 3 eine Montageunterlage mit eingeleg ter Montageplatte im Querschnitt.

Die Fig. 1 zeigt einen Bauteil 2, beispielsweise eine Unter putzdose für elektrische Installationen, die über eine Mon tageunterlage 4 an einem Baukörper 6, beispielsweise einer Wand, befestigt ist. Hierzu ist eine Befestigungsschraube 8 durch den Boden 10 des Bauteiles 2 und weiter durch die Montageunterlage 4 in einen Dübel 12 eingeschraubt, der im Baukörper 6 angeordnet ist. Die Montageunterlage besteht aus einem Montageblock 14 aus geschäumtem Polyurethan, das bei spielsweise eine Wichte von 2000 Nw/m³ aufweist. Ein solcher Block läßt sich durch mechanische Bearbeitung, beispielswei se durch Sägen, auf einfache Weise auf die Dicke bringen, die erforderlich ist, damit die Oberkante des Bauteils bündig mit der Oberfläche 16 einer Putzschicht 18 ist.

Die Fig. 2 zeigt die Bauteile der Fig. 1, wobei jedoch die Montageunterlage 20 mittels einer separaten Befestigungs schraube 22 im Dübel 12 des Baukörpers 6 befestigt ist. Hierzu weist der Montageblock 24 eine Bohrung 26 für den Schaft 28 der Befestigungsschraube auf sowie eine Senkbohrung 30 zur Aufnahme des Kopfes 32 der Befestigungsschraube 22. Nach Einsetzen der Befestigungsschraube 22 kann der verblei bende Hohlraum der Senkbohrung 30 mit einem Isolierstoff 34 ausgefüllt werden. Der Bauteil 2 ist mit separaten Befesti gungsschrauben 36 am Montageblock 24 befestigt.

Die Fig. 3 zeigt eine weitere Montageunterlage 38 mit einem Montageblock 40, beispielsweise aus Polyurethanschaum, der eine eingegossene Montageplatte 42, beispielsweise aus Metall vorzugsweise Aluminium oder Eisen, aufweist. Zur Befestigung der Montageunterlage 38 mittels einer Befestigungsschraube 44 enthält der Montageblock 40 eine von der Oberseite bis zur Montageplatte 42 reichende Ausnehmung 46 zur Aufnahme des Kopfes 48 der Befestigungsschraube 44. In der Montageplatte 42 ist koaxial zur Ausnehmung 46 eine Bohrung 50 angeordnet. Weiter verläuft von der Unterseite des Montageblockes 40 bis an die Unterseite der Montageplatte 42 eine Distanzhülse 52. Die Befestigungsschraube 44 greift mit ihrem Schaft 54 durch die Bohrung 50 in der Montageplatte 42 sowie durch die Di stanzhülse 52 bis zum Baukörper 2. Der über dem Kopf 48 der Befestigungsschraube 44 liegende Hohlraum kann wiederum mit einem Isolierstoff 45 ausgefüllt sein.

Die Montageunterlage 38 der Fig. 3 dient beispielsweise zur Befestigung von Bauteilen 56 wie eines Beschlages für eine Türe, ein Fenster oder dergleichen. Hierzu wird zunächst in die Montageunterlage 38 an der vorgesehenen Befestigungsstel le eine Bohrung 58 angefertigt, die durch die Montageplatte 42 reicht. Dann wird ein Gewinde 60 in den Montageblock 40 und insbesondere in die Montageplatte 42 eingeschnitten und der Beschlag in die Montageunterlage 38 eingeschraubt.

Im Beispiel der Fig. 3 ist die Montageplatte in den Montage block eingegossen. Es ist aber auch möglich, die Montage platte zwischen zwei Teilen des Montageblockes sandwichartig anzuordnen, d. h. vorzugsweise einzukleben. Anstelle der Montageplatte kann gegebenenfalls auch eine andere Einlage vorhanden sein, zum Beispiel ein imprägnierter Holzklotz.

Die in den Beispielen gezeigten Montageunterlagen haben vorzugsweise einen kreisrunden Grundriß, sie können aber auch einen mehreckigen, vorzugsweise viereckigen Grundriß aufweisen.

Der Montageblock kann aus den verschiedensten Kunststoffen, insbesondere Hartschaumkunststoffen, vorzugsweise aus ge schäumtem Polyurethan bestehen. Je nach Verwendungszweck kann der Montageblock auch beispielsweise mit Glasfasern verstärkt sein. Auch die Wichte des geschäumten Kunststoffes kann unterschiedliche Werte aufweisen, wobei 2000 Nw/m³ ein bevor zugter Wert ist.

Bezugszeichenliste

2 Bauteil
4 Montageunterlage
6 Baukörper
8 Befestigungsschraube
10 Boden
12 Dübel
14 Montageblock
16 Oberfläche
18 Putzschicht
20 Montageunterlage
22 Befestigungsschraube
24 Montageblock
26 Bohrung
28 Schaft
30 Senkbohrung
32 Kopf
34 Isolierstoff
36 Befestigungsschraube
38 Montageunterlage
40 Montageblock
42 Montageplatte
44 Befestigungsschraube
45 Isolierstoff
46 Ausnehmung
48 Kopf
50 Bohrung
52 Distanzhülse
54 Schaft
56 Bauteil
58 Bohrung
60 Gewinde

Claims

1. Montageunterlage zur Befestigung von Bauteilen (2, 56) an einem Baukörper (6), dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Montageblock (14, 24, 40) aus Kunststoff aufweist.

2. Montageunterlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Montageblock (14, 24, 40) aus Hartschaumstoff besteht.

3. Montageunterlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß der Montageblock (14, 24, 40) mit Glasfasern verstärkt ist.

4. Montageunterlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn zeichnet, daß der Hartschaumstoff aus Polyurethan be steht.

5. Montageunterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da durch gekennzeichnet, daß der Montageblock (40) eine Einlage, vorzugsweise eine parallel zur Befestigungsebene angeordnete Montageplatte (42) aufweist.

6. Montageunterlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Montageplatte (42) in den Montageblock (40) eingebettet ist.

7. Montageunterlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Montageplatte (42) sandwichartig im Montageblock (40) angeordnet ist.

8. Montageunterlage nach einem der Ansprüche 5 bis 7, da durch gekennzeichnet, daß die Montageplatte (42) aus Metall besteht.

9. Montageunterlage nach einem der Ansprüche 5 bis 8, da durch gekennzeichnet, daß der Montageblock (40) eine von der Oberseite bis zur Montageplatte (42) reichende Aus nehmung (46) zur Aufnahme des Kopfes (48) einer Befesti gungsschraube (44) sowie eine von der Montageplatte (42) bis zur Unterseite des Montageblockes (40) reichende Distanzhülse (52) aus Metall zur Abstützung der Montag eplatte (42) und zur Aufnahme des Schaftes (54) der Befestigungsschraube (44) aufweist.