DE19854162A1

DE19854162A1 - Schwingungsdämpfende Hülse mit körperschallschluckenden Eigenschaften

Info

Publication number: DE19854162A1
Application number: DE19854162A
Authority: DE
Original assignee: EINSIEDLER HELMUT 79585 STEINEN DE
Current assignee: EINSIEDLER HELMUT 79585 STEINEN DE
Priority date: 1997-11-28
Filing date: 1998-11-24
Publication date: 1999-07-15
Anticipated expiration: 2018-11-25
Also published as: DE29721075U1; DE19854162B4

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine schwingungsgelagerte Hülse, welche in Verbindung mit entsprechender Befestigungstechnik bei flächenartigen Vorsatzschalen eine Körperschallübertragung auf die zu erstellende Fläche unterbindet.

Nach dem Stand der Technik sind zwar zum Beispiel abgehängte Deckenkonstruktionen möglich, die auf der Basis von grossem Raum verlust im hängenden Zustand mit entsprechenden Schallisolier matten eine enorme Schallschutzwirkung erzielen, im Bereich niedrigerer Rohdeckenhöhe also zum Beispiel bei dekorativen Holz decken im Wohnbereich, wird jedoch auf starre Schraubverbindungen zurückgegriffen, was die Wirkung hat, dass, selbst bei ebensolchem Einsatz von Schallisoliermatten, die Befestigungen selbst durch ihre starre Verbindung die Körperschallfrequenzen direkt auf die Unterdecke übertragen und sogar durch Flächenresonanzwirkung eine schlechterere Schalldämmwirkung erzielen als die Rohdecke selbst. Der angesprochene Handwerksbereich der Schreiner und Gipser ver fügt insofern über keine schallschutztechnisch effektiven Befesti gungsmittel, die darüber hinaus auch noch eine Distanzfixierung oder Nivellierung der zu befestigenden Gegenstände in Lotaus richtung ermöglicht.

Es sei hier auf den "verstellbaren Feuerfestdübel mit Dübel schraube" hingewiesen, bekannt aus der Offenlegungsschrift Nr.: DE 44 10 988 A1.

Des weiteren der Hinweis auf die "Spezialschraube für Distanz montagen" bekannt aus der Anmeldenummer: EP 961 08 708. Die zitierten Befestigungsmittel dienen als optimale Ergänzung der erfinderischen Hülse und sind auch in Fig. 3 und Fig. 6 dargestellt. Es werden also Befestigungsmittel benötigt, die ei nerseits eine ebene und exakt nivellierte Flächenausrichtung er möglichen, während sie im gleichen Zuge, ähnlich wie bei labilen abgehängten Decken, eine Körperschallübertragung durch frequenz schluckende Eigenschaften unterbinden.

Die Aufgabe der Erfindung bestand somit darin eine Ergänzung der zitierten Befestigungsmittel zu finden, welche eine ähnliche Arbeitsweise zulässt, durch die Körperschallschluckende Wirkung jedoch einen höheren Aufwand in die gesamte Schallschutzkonstruk tion rechtfertigt und damit im Resultat einer qualifizierten Arbeitsausführung wesentlichen Vorschub gäbe, während der effek tive Schallschutz an Orten wo dies bisher nicht möglich war, sicher einen ökologischen, aber auch ökonomischen Vorteil dar stellt.

Die Aufgabe wurde gelöst durch eine kombinierte Hülse, bestehend aus einer Außenhülse 1 oder 3 und einer Innenhülse 4 welche durch, in Zugrichtung, dazwischen eingebrachte Spezialgummi 6 eine körperschallfrequenzschluckende Wirkung zeigt und mit entwe der dem Verschlussstück 18, dem Adapterstück 2, oder als Er gänzung zum "verstellbaren Feuerfestdübel", mit der Dübelhülse 22, mittels passgenauen Feingewinden 15 oder 16 verschlossen wird. Den unterschiedlichen Anwendungsgebieten bezüglich der verschiede nen Eindringmaterialien Holz 10 oder Beton 9 wird zum einen, mit einem für Holz üblichen Außengewinde an der Außenhülse 3, zum anderen mit der Kompatibilität der glatten Außenhülse 1 und der Dübelhülse 22 direkt oder mittels des Außengewindes 17 am Verschluss- und Adapterteil 2 mit dem Innengewinde von her kömmlichen Betondübeln 11, begegnet.

Die Gesamthülse für Holz 7, sowie die Gesamthülse für Beton 20 werden nach befestigen im Holzbohrloch oder im bereits verankerten Betondübel mit der "Spezialschraube für Distanzmontagen" bedient. Zur Nivellierung können in diesen Fällen punktuell auch im Deckenbereich nicht zugelassene herkömmliche Kunststoff-Nivellier dübel zur Montageerleichterung verwendet werden, Sie müssen aus Gründen des Schallschutzes und der Dauerzugbelastung nach er folgter Distanzfixierung jedoch wieder entfernt werden.

Den entstehenden Zugbelastungen wird Seitens der Distanzschraube mit ihrer speziellen Kopfgewindegeometrie begegnet.

Seitens der mit ihr durch metallübliches Gewinde vebundene In nenhülse 4 über deren Zugwulst 14, der mit dem Sperrwulst der Außenhülse 13 gekontert ist, wird somit entweder die Außen hülse 7 mittels Holzgewinde im Holz auszugfest verankert oder die Hülse 20 mittels dem kompatiblen Außengewinde 17 im be reits montierten herkömmlichen Betondübel 11 den erforderlichen Zugkräften gemäss befestigt.

Eine im geschlossenen Gehäuse befindliche Gummimasse verliert für gewöhnlich ihre Elastizität, da kein Raum zur reaktiven Ausdehnung vorhanden ist. Aus diesem Grund kommt oberhalb und unterhalb des Zugwulstes 14 der Innenhülse 4 ein geschäumter Gummi zur Anwendung dessen Elastizität auch im geschlossenen Gehäuse erhalten bleibt.

Anhand der folgenden Fig. 1 bis 6 wird die Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes und dessen Ergänzungsmöglichkeiten im Detail dargestellt und somit ausführlich erläutert.

Die Figuren zeigen im Detail:

Fig. 1 zeigt die erfinderische Hülse mit Schnitt durch die Mittelachse, wobei die Hülse ergänzend zu dem in Fig. 6 dargestellten "verstellbaren Feuerfestdübel" eingesetzt werden kann.

Fig. 2 zeigt ein Anwendungsbeispiel mit herkömmlichem zuge lassenem Betondübel mit Schnitt durch die Mittelachse, wo bei ein zu befestigender Gegenstand mithilfe einer in Fig. 3 dargestellten Distanzschraube fixiert wird.

Fig. 3 zeigt eine Spezialschraube zur Distanzmontage bekannt aus Anmeldenr.: EP 961 08 708.

Fig. 4 zeigt die erfinderische Hülse mit für Einsatz in Holz üblichem Außengewinde, wobei auch hier im Inneren eine Schwingungsgedämpfte Hülse zur Aufnahme einer entsprechenden Befestigungsschraube integriert ist.

Fig. 5 zeigt ein Anwendungsbeispiel der schraubbaren Hülse bei der Befestigung einer Lattenkonstruktion mittels einer zitierten Distanzschraube zu einer Holzbalkendecke.

Fig. 6 zeigt einen verstellbaren Feuerfestdübel bekannt aus der Offenlegungsschrift Nr.: DE 44 10 988 A1, wobei eine schwingungsdämpfende Hülse in dem in der Vergrösserung S dargestellten Teil des Dübels integriert ist und dabei die Hülse mittels der Dübelhülse 22 verschlossen wird.

Die erfinderische Hülse stellt einen bedeutenden technischen Fortschritt dar. Durch die Körperschallabsorbierende Wirkung der Hülse eröffnen sich neue umweltbedeutsame Möglichkeiten des Schall schutzes in Räumen, in denen vorher nicht an effektiven Schall schutz gedacht werden konnte. Dies birgt natürlich auch öko nomische Vorteile.

Die aufgeführten Figuren sind als beispielhaft anzusehen.

Bezugszeichenliste

1

Hülsenteil mit glatter Außenfläche zur Ergänzung von Betondübeln.

2

Verschluss- und Adapterteil.

3

Außenhülse mit für Holz üblichem Außengewinde.

4

Innenhülse zur Aufnahme von Befestigungsschrauben, in allen dargestellten Varianten identisch.

5

Spezialschraube für Distanzmontagen (bereits zitiert).

6

zur Körperschallfrequenzdämmung integriert zwischenlagernde geschäumte Gummiringe.

7

komplett zusammengebaute Körperschalldämmende Hülse, die zum Einschrauben in Holz geeignet ist.

8

zu befestigender Gegenstand, vorwiegend Holzlattung.

9

Eindringmaterial - Beton.

10

Eindringmaterial - Holz (Balken).

11

dem Stand der Technik entsprechende Betondübel, andeutungs weise dargestellt.

12

verstellbarer Feuerfestdübel (bereits zitiert).

13

Sperrwulst der Außenhülsen.

14

Zugwulst der Innenhülse.

15

Innengewinde der Außenhülse

1

passgenau zum Verschlussge winde des Adapterstückes

2

oder dem Passgewinde der Dübel hülse

22

aus

Fig.

6.

16

Passgewinde zu

15

.

17

Außengewinde des Adapter oder Verschlussteiles

2

kompatibel zum Innengewinde eines herkömmlichen Betondübels.

18

Verschlussteil mit Passgewinde zu Außenhülse

3

.

19

Einkerbungen zur Aufnahme eines Antriebwerkzeuges im Bereich des Sperrwulstes

13

.

20

komplett zusammengebaute körperschalldämmende Hülse, die zum Einschrauben in einen bereits montierten herkömmlichen Betondübel geeignet ist.

21

zur Montage der erfinderischen Hülse

7

in Holz nötiges, mit entsprechendem Durchmesser eingebrachtes Bohrungsloch.

22

Detail zu

12

; Dübelhülse.

Claims

1. Schwingungsdämpfende Hülse, die durch eine Zweiteilung in eine metallische Innenhülse (4) und eine metallische Außen hülse (1) welche durch entsprechende Konterwülste (13 und 14) auf Zug belastbar sind, wobei die Konterung mittels zweier geschäumter Gummiringe (6) in Zug- und Stossrichtung über körperschallschluckende Eigenschaften verfügt. Die Anordnung wird durch ein einschraubbares Verschlussstück (2; 18 oder 22) verschlossen und dient mittels Innengewinde in der Innen hülse (4) der Befestigung von flächenartigen Schallschutz konstruktionen.

2. Hülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenhülse aussen über ein Holzgewinde (3) verfügt und im Bereich des Sperrwulstes (13) zwei oder mehrere Einkerbungen angebracht sind in welche passgenau ein Werkzeug angesetzt wird, mittels dem die Hülse (7) in ein Holz-Bohrloch (21) eingedreht wird. Als konstruktives Befestigungsmittel dringt eine Spezialschraube für Distanzmontagen in das Innengewinde der Innenhülse (4).

3. Hülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Adapterteil (2) mit einem Gewinde (17) versehen ist durch welches die komplette Hülse (20) ergänzbar zu herkömmlichen metallischen Betondübeln mit Innengewinde ist. Als konstruk tives Befestigungsmittel dringt eine Spezialschraube für Distanzmontagen in das Innengewinde der Innenhülse (4).

4. Hülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ihr Innengewinde (15) zu einem verstellbaren Feuerfestdübel des Typs aus der Offenlegungsschrift mit Nr. DE 44 10 988 A1 (Fig. 6), kompatibel ist und der mit seiner Dübelhülse (22) als Verschluss stück dient.