DE4002064A1 - Gurtschloss fuer gurt-rueckhaltesysteme - Google Patents
Gurtschloss fuer gurt-rueckhaltesystemeInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Gurtschloß für Gurt-Rück
haltesysteme, umfassend einen Schließmechanismus und we
nigstens ein in diesen einsteckbares Gurtband-Endstück, wo
bei eine mit dem Schließmechanismus verriegelbare Zunge und ein
Steuerorgan vorgesehen sind und wobei der Schließmecha
nismus aus einem U-förmigen Metallrahmen mit seitlichen Aus
nehmungen besteht, in denen ein plattenförmiges, der Ver
riegelung der Zunge des Endstückes dienendes Sperrglied
mittels Zapfen gelagert ist, und wobei der Schließmechanis
mus weiter einen federbelasteten, mit der Zunge in Wirkver
bindung tretenden Auswerfer, eine federbelastete Sperrglied
stütze zur Sicherung wenigstens der Schließstellung des
Sperrgliedes sowie eine federbelastete Auslösetaste umfaßt.
Ein derartiges Gurtschloß ist in der EP 25 24 403 beschrieben.
Bei diesem Gurtschloß findet ein Sperrglied Verwendung, das
zur Sicherstellung einer stets einwandfreien Funktion sehr
präzise gefertigt sein muß und dadurch kostspielig ist, was
noch durch die komplizierte räumliche Gestaltung gesteigert
wird. Zudem greifen die Spannkräfte des Gurtes an dem Riegel
teil des Sperrgliedes als Biegekräfte an, was eine Ausbildung
des Sperrgliedes mit entsprechendem Biegequerschnitt er
forderlich und dieses daher relativ massig macht.
Ein ebenfalls recht kompliziert aufgebautes Gurtschloß der
vorgenannten Art ist auch aus der EP-OS 83 752 entnehmbar.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, das Gurtschloß der ein
leitend angeführten Art so zu verbessern, daß es bei ein
fachem Aufbau kostengünstiger herstellbar und leichter be
dienbar ist sowie einwandfrei funktioniert.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Patentanspruches 1 gelöst.
Durch diese Lösung ist das Sperrglied in seiner Form weiter
vereinfacht. Es ist durch einen einzigen Stanzvorgang her
stellbar und benötigt keinerlei Biegearbeitsgänge zur wei
teren Formgebung. Seine dadurch bedingte kleinere Baugröße
führt zu einer kleineren Masse mit dem Vorteil, daß dieses
aus Metall bestehende Glied nun weniger Betätigungskräfte
erfordert. Letzteres auch deshalb, weil es bei seiner
Schließ- und Öffnungsbetätigung kleineren Reibungskräften
ausgesetzt ist, zumal es erfindungsgemäß im Prinzip mit
relativ großem Spiel in den Langlöchern gelagert ist. Je
doch wird in jedem Fall eine sichere Raststellung des Sperr
gliedes erreicht, weil es einerseits in Querrichtung zur
Längserstreckung der seitlichen Langlöcher, zumindest in
Rastposition, nicht beweglich ist. Die Spannkräfte des
Gurtes werden beidseitig ihres Angriffspunktes an dem Sperr
glied abgefangen, was eine massearme Ausbildung des Sperr
gliedes und entsprechend leichte Betätigbarkeit ermöglicht.
Des weiteren ist ein sicheres Öffnen des Gurtschlosses da
durch erreicht, daß das in Verriegelungsstellung befindliche
Sperrglied durch Betätigen der Auslösetaste unter Zurück
schieben der Sperrgliedstütze zunächst in Schräglage und dann
weiter bei Heraustreten der Zunge in eine zur Bewegungsrich
tung derselben im wesentlichen parallele Stellung bringbar
ist.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das erfindungsgemäße
Gurtschloß in Schließstellung,
Fig. 2 eine Darstellung des Schließmechanismus des
Schlosses nach Fig. 1 in einer Zwischenstellung
beim Betätigen der Auslösetaste,
Fig. 3 den Schließmechanismus nach vollständigem Be
tätigen der Auslösetaste,
Fig. 4 einen vereinfachten Teilschnitt längs der Schnitt
linie IV-IV in Fig. 1.
Nach den Fig. 1 bis 3 besteht das Gurtschloß im wesent
lichen aus einem Schloßgehäuse 1 mit einem darin befindlichen
Schließmechanismus und aus zwei Gurtband-Endstücken 2 und 3,
die in Teildarstellung wiedergegeben sind. Das Endstück 2
besitzt eine Zunge 4 mit einem Verriegelungsschlitz 5, während
das andere Endstück 3 ein Steuerorgan 6 aufweist. Es kann
auch ein einziges Gurtband-Endstück verwendet werden, das
dann auch das Steuerorgan 6 aufweist. Auch ist es möglich,
mehr als zwei Endstücke zu verwenden.
Der verwendete Mechanismus umfaßt einen U-förmigen Metall
rahmen 7, ein darin gelagertes Sperrglied 8 für die Ver
riegelung der Zunge 4, einen druckfederbelasteten, üblichen
Auswerfer 9 für die entriegelte Zunge, eine Sperrgliedstütze
10, und eine druckfederbelastete Auslösetaste 11, die oben
am Sperrglied angreift und vorzugsweise parallel zur Be
wegungsrichtung der Zunge 4 bewegbar ist. Für die Teile 9,
10 und 11 wird vorzugsweise eine Druckfeder 12, 13 und 14
verwendet. Der Stegteil des Metallrahmens 7 besitzt einen
hinteren Fortsatz 15 mit einem Loch 16, woran in bekannter
Weise ein (nicht gezeigtes) Gurtband befestigt wird.
Die beiden sich gegenüberliegenden Schenkel 17 des U-förmigen
Metallrahmens 7 (Fig. 4) weisen je eine im wesentlichen
rechteckige Ausnehmung 18 zur Halterung und Führung des
Sperrgliedes 8 auf, die derart angeordnet sind, daß sich
die beiden Ausnehmungen 18 parallel zur Bewegungsrichtung
der Zunge 4 in dem Mechanismus erstrecken und je in einem
solchen Bereich der Schenkel 17 vorgesehen sind, der etwas
über dem Verriegelungsschlitz 5 der Zunge 4 liegt, wenn
diese in dem Mechanismus eingerastet ist.
Das Sperrglied 8 ist, wie aus Fig. 4 ersichtlich, ein
plattenförmiges, im wesentlichen rechteckiges und ebenes
Blechformteil, das seinen kurzen Seiten jeweils mit einem
Zapfen 19 im wesentlichen rechteckigen Querschnitts ver
sehen ist. Die Zapfen 19 greifen in die Ausnehmungen 18,
wodurch das Sperrglied 8 in dem Metallrahmen 7 gehaltert
und geführt ist (Fig. 4). Das Sperrglied 8 weist weiter an
seinem unteren Ende eine mit dem Verriegelungsschlitz 5 in
Eingriff tretende Sperrnase 20 auf, sowie an seinem oberen
Ende in die Auslösetaste 11 greifende Nasen 21.
Die Breite der Zapfen 19 entspricht im wesentlichen der Höhe
der Ausnehmung 18, so daß das Sperrglied 8, wenn es vertikal
steht, wie die Fig. 1 und 4 zeigen, sich nicht in ver
tikaler Richtung bewegen kann, insoweit also fixiert ist.
In Längsrichtung der Ausnehmungen 18 dagegen können sich
die Zapfen 19 bewegen, und zwar aufgrund der um ein Viel
faches größeren Länge der Ausnehmungen 18 in bezug auf die
Dicke der Zapfen 19.
Der Metallrahmen 7 besitzt in seinem die beiden Schenkel
17 verbindenden Stegteil 22 eine übliche, längliche Führungs
ausnehmung 23 zur Aufnahme und axialen Führung des Aus
werfers 9 bekannten Aufbaues, der in Verbindung mit der
Druckfeder 12 die Zunge 4 des Endstückes 2 bei entriegeltem
Sperrglied 8 auswirft. Das vordere Ende der als Stanzloch
gebildeten Ausnehmung 23 dient gleichzeitig auch als An
schlag 24 für die Sperrnase 20 des Sperrgliedes 8, wenn
letzteres eingerastet ist (Fig. 1), so daß auch dadurch
die Raststellung des Sperrgliedes 8 gesichert ist.
Die Sperrgliedstütze 10 ist oberhalb des Auswerfers 9 und
hinter dem Sperrglied 8 angeordnet, und zwar im wesent
lichen parallel zu dem Stegteil 22 des Metallrahmens 7
axial beweglich. Dabei wird die Sperrgliedstütze 10 gegen
die Einschubrichtung der Zunge 4 durch die Druckfeder 13
abgestützt. Die Anlagefläche der Sperrgliedstütze 10 an
dem Sperrglied 8 ist mit einer Schräge 26 versehen (Fig. 3).
Die Sperrgliedstütze 10 ist auf geeignete Weise in dem
Schloßgehäuse 1 geführt gelagert.
Die Sperrgliedstütze 10 weist ein Höhenmaß auf, das im
wesentlichen demjenigen der Ausnehmungen 18 in den
Schenkeln 17 des Metallrahmens 7 entspricht. Weiter ist
die untere Längskante der Ausnehmungen 18 mit einer die
Höhe derselben in Einschubrichtung der Zunge 4 redu
zierenden Rampe 27 versehen.
In weiterer Ausbildung des Sperrgliedes 8 weist dieses eine
hintere, das heißt in dem der Sperrnase gegenüberliegenden
Randbereich vorgesehene Ausnehmung 28 auf, die nach hinten
offen ist. Die Breite der Ausnehmung entspricht derjenigen
der Sperrgliedstütze 10, so daß diese Stütze bei Offen
stellung des Sperrgliedes in die Ausnehmung 28 eingreifen
kann. Des weiteren ist die Auslösetaste 11 mit Betätigungs
mitteln 29, z. B. wie gezeigt mit einem inneren und unteren
Druckorgan, versehen, um das Sperrglied 8 beim Öffnen des
Gurtschlosses zwangsläufig und sicher in seine Offenstellung
bringen zu können.
Der beschriebene Gurtschloß-Mechanismus funktioniert auf
folgende Weise:
Für die Darstellung der Funktionsweise wird zunächst von
Fig. 3 ausgegangen, wobei jedoch der dort gezeigte Zustand
nach dem Öffnen und Auswerfen der Zunge 4 als Ausgangszu
stand für den Schließvorgang angesehen wird. Um diesen
einzuleiten, werden die Gurtband-Endstücke 2 und 3 (Fig.
1) zusammengesteckt und die Zunge 4 des Endstücks 2 in das
Schloßgehäuse 1 eingeschoben. Dabei kommt die Zunge 4 zu
nächst allein an dem Auswerfer 9 zur Anlage und schiebt
diesen gegen die Druckfeder 12 zurück. Nach einem gewissen
Schiebeweg legt sich das Steuerorgan 6 an der Stirnseite
der Sperrnase 20 des horizontal liegenden Sperrgliedes 8
an und verschiebt dieses gegen die Sperrgliedstütze 10,
die unter Kompression der diese abstützenden Druckfeder 13
ebenfalls zurückweicht. Dabei gleiten die Zapfen 19 des
Sperrgliedes 8 auf der unteren Längskante der Ausnehmungen
18 und gelangen schließlich auf die Rampen 27 mit der Wir
kung, daß das Sperrglied 8 sich aufzurichten beginnt. Am
Ende der Rampen 27 angelangt, hat das Sperrglied 8 eine
Kipplage erreicht, daß dessen Rückseite an der Sperrglied
stütze 10 in den Bereich der Schräge 26 gekommen ist. Gleich
zeitig ist die Sperrnase 20 in den Verriegelungsschlitz 5
der Zunge 4 eingeschwenkt. Jetzt kehrt sich die Bewegungs
richtung der Sperrgliedstütze 10 um, weil die Druckfeder
13 expandieren kann, was bewirkt, daß das Sperrglied vollends
aufgerichtet wird, weil durch die Sperrgliedstütze 10 auf
das Sperrglied 8 ein dieses aufrichtendes Drehmoment ein
wirkt. In dieser Stellung des Sperrgliedes 8 sind dessen
Nasen 21 mit der Auslösetaste 11 in Eingriff getreten und
die Sperrnase 20 vollständig in die Führungsausnehmung 23
in dem Stegteil 22 des Metallrahmens 7 eingeschwenkt. Der
Rückschub der Sperrgliedstütze 10 bewirkt, daß die Zapfen
des Sperrgliedes 8 an der vorderen Begrenzungskante der
Ausnehmungen 18 und die Sperrnase 20 an dem Anschlag 24 zur
Anlage kommen (Fig. 1). Die Zunge 4 ist nun mit dem Schloß
gehäuse 1 verriegelt.
Zum Öffnen wird die Auslösetaste 11 (Fig. 2) in Richtung
des Pfeils 25 gedrückt. Das hat zur Folge, daß das Sperr
glied 8 durch Angriff der Taste an den Nasen 21 und durch
das Druckorgan 29 gekippt wird. Dabei wird die Sperrglied
stütze 10 zurückgeschoben, da sich die Sperrnase 20 an dem
Anschlag 24 abstützt. Aufgrund der Führung und Stützung der
Zapfen 19 in den Ausnehmungen 18 zieht sich durch die zu
nehmende Kippung des Sperrgliedes 8 dessen Sperrnase 20
aus der Führungsausnehmung 23 zurück und verliert schließ
lich seinen Halt an dem Anschlag 24. In diesem Augenblick
wird die Zunge 4 aufgrund der Spannkraft der Druckfeder 12
durch den Auswerfer 9 aus dem Schloßgehäuse 1 herausge
schoben. Dadurch wird das Sperrglied 8, das mit seiner Sperr
nase 20 zunächst noch in den Verriegelungsschlitz 5 der
Zunge 4 sitzt, weiter gekippt und mitgenommen, bis seine
Lagerzapfen 19 sich an der vorderen Begrenzungskante der
Ausnehmungen 18 anlegen. Dabei wirkt das Druckorgan 29 der
Auslösetaste mit und bringt das Sperrglied 8 schließlich
in seine horizontale Offenstellung, in welcher die Sperr
gliedstütze 10 in die Ausnehmung 28 des Sperrgliedes ein
greift und dieses mittels seiner Feder 13 in der Offen
stellung eingeklemmt hält.
Um diesen letzt beschriebenen Vorgang noch sicherer zu
gestalten, kann die vordere Begrenzungskante jeder der beiden
Ausnehmungen 18 in ihrem unteren Bereich mit einer Eindellung
30 (in Fig. 3 getrichelt angedeutet) versehen sein, in der sich
die Lagerzapfen 19 so abstützen können, daß ein Verschieben
des Sperrgliedes 8 nach oben nicht möglich ist.
Die durch das Umlegen des Sperrgliedes 8 in die horizontale
Stellung bewirkte Verschiebung der Sperrgliedstütze 10 und
die dadurch erfolgte Kompression der Druckfeder 13 hat zur
Folge, daß die Horizontalstellung des Sperrgliedes 8 in aus
reichender Weise fixiert ist.
Claims (3)
1. Gurtschloß für Gurt-Rückhaltesysteme, umfassend einen
Schließmechanismus und wenigstens ein in diesen einsteck
bares Gurtband-Endstück, wobei eine mit dem Schließmecha
nismus verriegelbare Zunge und ein Steuerorgan vorgesehen
sind und wobei der Schließmechanismus aus einem Metall
rahmen mit seitlichen Ausnehmungen besteht, in denen ein
der Verriegelung der Zunge dienendes Sperrglied mittels
Zapfen gelagert ist, und wobei der Schließmechanismus wei
ter einen federbelasteten, mit der Zunge in Wirkverbindung
tretenden Auswerfer, eine federbelastete Sperrgliedstütze
zur Sicherung wenigstens der Schließstellung des Sperr
gliedes sowie eine federbelastete Auslösetaste umfaßt, da
durch gekennzeichnet, daß
- - das Sperrglied (8) ein ebenes Plattenbauteil ist, das eine hintere, offene Ausnehmung (28) aufweist,
- - jede der seitlichen Ausnehmungen (18) in dem Metallrahmen (7) für die Halterung und Führung der Zapfen (19) des Sperr gliedes (8) die Form eines Lnagloches aufweist, das sich neben der Bahn der Zunge (4) erstreckt und dessen Längs achse im wesentlichen parallel zu der Bewegungsrichtung der Zunge (4) verläuft,
- - die untere Begrenzungskante jeder Ausnehmung (18), in Einschubrichtung der Zunge (4) betrachtet, in eine Rampe (27) übergeht,
- - die Ausnehmung (18) und Zapfen (19) so bemessen sind, daß letztere in Bewegungsrichtung der Zunge (4) in Ver riegelungslage des Sperrgliedes (8) in den Ausnehmungen (18) beweglich, jedoch senkrecht dazu spielarm geführt sind,
- - der Stegteil (22) des Metallrahmens (7) einen Anschlag (24) zur Fixierung des Sperrgliedes (8) in der Schließ stellung aufweist, und
- - die Auslösetaste (11) mit Betätigungsmitteln (29) für das Sperrglied versehen ist.
2. Gurtschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
hintere Ausnehmung (28) des Sperrgliedes (8) zum Eingriff
der Sperrgliedstütze (10) darin ausgebildet ist.
3. Gurtschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide
seitlichen Ausnehmungen (18) vorne unten je eine Eindellung
(30) aufweisen.
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