DE4001250A1 - Spule - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spule zur Aufnahme von
wickelbarem Strangmaterial, mit einem
rotationssymmetrischen Spulenrumpf, der an seinen beiden
Enden mit einem radial vorspringenden Spulenflansch
versehen ist.
Derartige Spulen dienen als Träger zur Aufnahme von
wickelbarem Strangmaterial unterschiedlicher
Beschaffenheit, beispielsweise Dichtungsprofilen aus
elastomerem Material, von Bändern, Schläuchen, Schnüren
u. dgl.
Die mit dem Strangmaterial bewickelten Spulen werden zu
dem Verbraucher transportiert. Dort wird das
Strangmaterial von der Spule abgewickelt. Für den
Transport und für die Handhabung beim Abwickeln des
Strangmaterials muß die Spule eine ausreichende
Steifigkeit aufweisen. Die nach dem Abwickeln des
Strangmaterials zurückbleibenden Leerspulen müssen
entweder zur erneuten Verwendung zum Hersteller des
Strangmaterials zurücktransportiert oder als Abfall
entsorgt werden. In beiden Fällen ist der anfallende
Aufwand erheblich. Die Leerspulen beanspruchen einen
Transportraum, der kaum geringer als bei gefüllten Spulen
ist, wodurch ein erheblicher Transportaufwand für die
Rückführung der Leerspulen zum Hersteller anfällt. Wenn
sich dieser Aufwand nicht lohnt, müssen die Leerspulen
beim Verbraucher entsorgt werden. Aus diesem Grund wird in
vielen Fällen Pappe als Material für die Spulen verwendet.
Um eine ausreichende Steifigkeit vor allem größerer
Spulen zu erreichen, ist aber ein beträchtlicher
Materialaufwand erforderlich; außerdem fällt auch bei der
Entsorgung derartiger Spulen aus Pappe noch ein
beträchtlicher Transport- und Arbeitsaufwand an, wenn die
Spulen zu einer geeigneten Verbrennungseinrichtung
gebracht werden müssen.
Bei einer Ausführung der Spulen aus Kunststoff, der für
eine Materialrückgewinnung und Wiederverwendung geeignet
ist, muß beim Verbraucher eine geeignete
Zerkleinerungseinrichtung bereitgestellt werden, die aus
den Kunststoff-Leerspulen ein gut transportfähiges
zerkleinertes Kunststoffmaterial wie Häcksel oder Granulat
erzeugt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Spule der eingangs
genannten Gattung so auszugestalten, daß mit geringem
Transportaufwand eine Rückführung der Leerspulen vom
Verbraucher zum Hersteller und eine erneute Verwendung
ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Spulenrumpf in einer mittleren Radialebene der Spule
geteilt ist und aus zwei sich jeweils vom Spulenflansch
ausgehend verjüngenden hohlen kegelstumpfförmigen
Rumpfabschnitten besteht, die miteinander lösbar verbunden
sind.
Die geteilte Ausführung der Spule ermöglicht es, die nach
dem Verbrauch des Strangmaterials verbleibende Leerspule
in zwei Spulenhälften zu zerlegen. Wegen der
kegelstumpfförmigen Gestaltung des hohlen Rumpfabschnitts
sind jeweils gleiche Spulenhälften in großer Anzahl bei
sehr geringem Platzbedarf stapelbar. Deshalb ist der
Bedarf an Transportraum für die Rückführung von Leerspulen
vom Verbraucher zum Hersteller sehr gering. Auch bereits
beim Verbraucher wirkt sich der sehr geringe Platzbedarf
beim Stapeln der Spulenhälften der anfallenden Leerspulen
sehr vorteilhaft aus.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des
Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß die beiden
Rumpfabschnitte an ihren miteinander verbundenen Enden
offen sind und jeweils einen schmalen zylindrischen
Kupplungsabschnitt aufweisen, und daß die beiden
Kupplungsabschnitte ineinander passen und miteinander
verriegelbar sind. Die Herstellung der so beschaffenen
Spulenhälften ist besonders einfach und mit geringem
Matrialaufwand möglich. Vorzugsweise werden die beiden
Spulenhälften aus Kunststoff oder Metall tiefgezogen.
Die konzentrisch ineinander passenden schmalen
zvlindrischen Kupplungsabschnitte ergeben eine sichere und
stabile Verbindung der beiden Spulenhälften, so daß auch
bei sehr dünnwandiger Ausführung der Spule eine
ausreichende Steifigkeit gewährleistet ist.
Vorzugsweise sind die beiden zylindrischen
Kupplungsabschnitte mittels mindestens eines
Verriegelungsvorsprungs verbunden, der von dem einen
Kupplungsabschnitt radial vorspringt und in eine schräg zur
Umfangsrichtung verlaufende Verriegelungsausnehmung am
anderen Kupplungsabschnitt eingreift. Gemäß einer
besonders bevorzugten, einfachen und stabilen
Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der
Verriegelungsvorsprung und die Verriegelungsausnehmung
eine Gewindeverbindung bilden. Die beiden Spulenhälften
werden in sehr einfacher Weise durch Ineinanderstecken der
beiden zylindrischen Kupplungsabschnitte und ein geringes
entgegengesetztes Verdrehen miteinander verbunden. Das
aufgewickelte Strangmaterial verhindert eine
Relativdrehung der beiden Kupplungshälften, so daß diese
sich nicht voneinander lösen können. Nachdem die Spule
geleert ist, lassen sich die beiden Spulenhälften durch
einfache gegenseitige Verdrehung leicht wieder voneinander
lösen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des
Erfindungsgedankens sind Gegenstand weiterer
Unteransprüche.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist.
Es zeigt:
Fig. 1 eine geteilte Spule in einer Seitenansicht,
Fig. 2 die beiden Spulenhälften der Spule nach Fig. 1
im getrennten Zustand,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung der
Kupplungsabschnitte der beiden Spulenhälften nach Fig. 2
vor der Verbindung,
Fig. 4 aufeinander gestapelte Spulen nach Fig. 1 in einer
Seitenansicht und
Fig. 5 ineinander gestapelte Spulenhälften der Spule nach
den Fig. 1 und 2.
Die in Fig. 1 gezeigte leere Spule dient zur Aufnahme von
wickelbarem Strangmaterial, beispielsweise aus Gummi
bestehenden Dichtungsprofilen. Die Spule besteht aus
zwei annähernd gleichen Spulenhälften 1 und 2, die in
einer mittleren Radialebene 3 der Spule lösbar miteinander
verbunden sind. Die Spule weist einen sich von beiden
Seiten zur mittleren Radialebene 3 verjüngenden,
rotationssymmetrischen Spulenrumpf 4 auf, an dessen
beiden Enden jeweils ein radial vorspringender
Spulenflansch 5 bzw. 6 angeordnet ist.
Wie man besonders deutlich an Fig. 2 erkennt, weist jede
der beiden Spulenhälften 1 und 2 ein sich vom
Spulenflansch 5 bzw. 6 zur mittleren Radialebene 3 hin
verjüngenden hohlen kegelstumpfförmigen Rumpfabschnitt 7
bzw. 8 auf. Die Rumpfabschnitte 7, 8 sind an ihren
einander zugekehrten inneren Enden offen und gehen dort
jeweils in einen schmalen zylindrischen Kupplungsabschnitt
9 bzw. 10 über.
Der Außendurchmesser des inneren Kupplungsabschnitts 9 ist
etwas kleiner als der Innendurchmesser des äußeren
zylindrischen Kupplungsabschnitts 10. Deshalb passen
diese beiden Kupplungsabschnitte 9, 10 konzentrisch
ineinander.
Der innere Kupplungsabschnitt 9 trägt an mehreren
Umfangsstellen, beispielsweise an zwei einander
gegenüberliegenden Umfangsstellen jeweils einen
Verriegelungsvorsprung 11, der bei dem in Fig. 3
dargestellten Ausführungsbeispiel ein schräg zur
Umfangsrichtung verlaufender vorspringender Wulst oder
eine Rippe ist.
In hierzu passender Anordnung weist der andere
zylindrische Kupplungsabschnitt 10 an seiner Innenfläche
eine ebenfalls und im gleichen Winkel schräg zur
Umfangsrichtung verlaufende Verriegelungsausnehmung 12
auf, beispielsweise eine Rille, die hinsichtlich ihrer
Querschnittsform und ihrer Steigung in der Weise dem
Verrriegelungsvorsprung 11 komplementär entspricht, daß
diese beiden Teile 11 und 12 nach Art einer
Gewindeverbindung ineinandergreifen, wenn der innere
Kupplungsabschnitt 9 in den äußeren Kupplungsabschnitt 10
eingeführt und gedreht wird.
Anstelle der in Fig. 3 vereinfacht dargestellten
Gewindeverbindung kann beispielsweise auch eine
Bajonettverbindung der beiden Kupplungsabschnitte 9 und 10
gewählt werden. Hierbei wird ein von dem einen
Kupplungsabschnitt 9 bzw. 10 radial vorspringender
Verriegelungsvorsprung in eine Verriegelungsausnehmung des
jeweils anderen Kupplungsabschnitts 10 bzw. 9 eingeführt,
die zunächst axial und dann in Umfangsrichtung verläuft.
Auch bei einer derartigen Bajonettverbindung werden die
beiden Kupplungsabschnitte 9 und 10 durch eine relative
Verdrehung gegeneinander verriegelt.
Abweichend von dem in Fig. 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel kann auch bei einer Gewindeverbindung
vorgesehen werden, daß sich der Verriegelungsvorsprung an
der Innenseite des äußeren Kupplungsabschnitts 10 und die
hierzu passende Verriegelungsausnehmung am äußeren Umfang
des inneren Kupplungsabschnitts 9 befindet.
Die beiden Spulenflansche 5 und 6 sind jeweils mit einem
axial nach außen vorspringenden Flanschrand 13 bzw. 14
versehen. Der Außendurchmesser des Flanschrands 13 des
Spulenflansches 5 der einen Spulenhälfte 1 ist etwas
geringer als der Innendurchmesser des Flanschrandes 14 des
Spulenrandes 6 der anderen Spulenhälfte 2. Dadurch ist es
möglich, die Spulen sowohl als Leerspulen wie auch im
gefüllten Zustand in der in Fig. 4 gezeigten Weise zu
stapeln, wobei der eine Spulenflansch 5 im anderen
Spulenflansch 6 zentriert wird.
Die hohle kegelstumpfförmige Gestaltung der
Rumpfabschnitte 7 bzw. 8 der Spulenhälften 1 bzw. 2
ermöglicht die raumsparende Stapelung der Spulenhälften 1
bzw. 2, nachdem diese voneinander gelöst wurden. Eine
besonders gute und raumsparende Stapelung ergibt sich,
wenn jeweils nur gleiche Spulenhälften 1 bzw. 2
zusammengestapelt werden. So ist in Fig. 5 gezeigt, wie
mehrere Spulenhälften 1 aufeinander und teilweise
ineinander gestapelt werden. Man erkennt, daß für die
Stapelung auch einer großen Anzahl von Spulenhälften 1
verhältnismäßig wenig Raum beansprucht wird, so daß auch
der benötigte Transportraum für den Rücktransport der
Spulenhälften 1, 2 vom Verbraucher zum Hersteller sehr
gering ist.
Die Spulenhälften 1 bzw. 2 sind in fertigungstechnisch
sehr einfacher Weise aus verhältnismäßig dünnwandigem
Kunststoffmaterial geformt, vorzugsweise durch
Tiefziehen. Stattdessen ist auch eine Ausführung aus Blech
oder anderem Material möglich.
Claims (8)
1. Spule zur Aufnahme von wickelbarem Strangmaterial, mit
einem rotationssymmetrischen Spulenrumpf, der an seinen
beiden Enden mit einem radial vorspringenden Spulenflansch
versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenrumpf
(4) in einer mittleren Radialebene (3) der Spule geteilt
ist und aus zwei sich jeweils vom Spulenflansch (5 bzw. 6)
ausgehend verjüngenden hohlen kegelstumpfförmigen
Rumpfabschnitten (7 bzw. 8) besteht, die miteinander
lösbar verbunden sind.
2. Spule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Rumpfabschnitte (7, 8) an ihren miteinander
verbundenen Enden offen sind und jeweils einen schmalen
zylindrischen Kupplungsabschnitt (9 bzw. 10) aufweisen,
und daß die beiden Kupplungsabschnitte (9, 10)
ineinanderpassen und miteinander verriegelbar sind.
3. Spule nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden zylindrischen Kupplungsabschnitte (9, 10) mittels
mindestens eines Verriegelungsvorsprungs (11) verbunden
sind, der von dem einen Kupplungsabschnitt (9) radial
vorspringt und in eine schräg zur Umfangsrichtung
verlaufende Verriegelungsausnehmung (12) am anderen
Kupplungsabschnitt (10) eingreift.
4. Spule nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verriegelungsvorsprung (11) und die
Verriegelungsausnehmung (12) eine Gewindeverbindung
bilden.
5. Spule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens einer der beiden Spulenflansche (5 bzw. 6)
einen axial nach außen vorspringenden Flanschrand (14)
aufweist, dessen Innendurchmesser größer als der
Außendurchmesser des anderen Spulenflansches (5) ist.
6. Spule nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auch
der im Durchmesser kleinere Spulenflansch (5) einen axial
nach außen vorspringenden Flanschrand (13) aufweist.
7. Spule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Spulenhälften (1, 2) der Spule aus Kunststoff,
Metall oder einem anderen dünnwandigen Material bestehen.
8. Spule nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Spulenhälften (1, 2) tiefgezogen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4001250A DE4001250A1 (de) | 1990-01-18 | 1990-01-18 | Spule |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4001250A DE4001250A1 (de) | 1990-01-18 | 1990-01-18 | Spule |
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DE4001250A1 true DE4001250A1 (de) | 1991-07-25 |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE4001250A Withdrawn DE4001250A1 (de) | 1990-01-18 | 1990-01-18 | Spule |
Country Status (1)
Country | Link |
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