DE4000941A1 - Magnetron-zerstaeubungsquelle - Google Patents
Magnetron-zerstaeubungsquelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Magnetron-Zerstäubungsquelle, die
eine bessere Ausbeutung eines ferromagnetischen Targets ermög
licht.
In Fig. 13 ist eine Magnetron-Zerstäubungsvorrichtung mit einer
herkömmlichen Magnetron-Zerstäubungsquelle dargestellt. Sie
besitzt eine Vakuumkammer 20 mit einer Öffnung 21 zur Einlei
tung eines Gases sowie eine Gasauslaßöffnung 22. Im Innern der
Vakummkammer 20 ist eine plattenförmige Anode 24 angeordnet,
auf der Substrate 23 montiert sind. Ferner befindet sich in der
Vakummkammer 20 eine Magnetron-Zerstäubungsquelle 25. Die Anode
24 und die Magnetron-Zerstäubungsquelle 25 liegen einander
gegenüber. Die Magnetron-Zerstäubungsquelle 25 besitzt ein
kastenartiges Gehäuse 8, in dem sich ein Elektromagnet 1
befindet. Dieser liegt hinter einem scheibenförmigen ferro
magnetischen Target 6, das auch als Kathode dient. Der Elektro
magnet 1 besitzt ein zentrales vertikales Joch 2 b, das hinter
dem zentralen Bereich des Targets 6 angeordnet ist, sowie ein
kreisförmiges peripheres vertikales Joch 2 c, das im rückseiti
gen Bereich des Targets 6 angeordnet ist. Von dem peripheren
Joch 2 c des Elektromagneten 1 ausgehende magnetische Feldlinien
26 verlaufen durch das Target 6, werden von dessen Oberfläche
gestreut, verlaufen dann wieder durch das Target 6 und gelangen
schließlich zu dem zentralen vertikalen Joch 2 b. Fig. 14 zeigt
die Anordnung der um die Oberfläche des auch als Kathode
dienenden Targets 6 auftretende magnetischen Feldlinien 26.
In Fig. 13 ist die Stromversorgung für die Zerstäubungsvorrich
tung mit 27 bezeichnet. Es handelt sich beispielsweise um eine
Hochfrequenzquelle, die mit dem Target 6 verbunden ist.
Bei dieser bekannten Vorrichtung stehen die durch elektrische
Entladung zwischen der Anode 24 und dem Target 6 erzeugten
Elektronen in der Nähe der Oberfläche des Targets 6 unter der
Einwirkung von magnetischen Streulinien 26. In der Nähe der
Oberfläche des Targets 6 kollidieren sie mit den Gasmolekülen,
während sie sich in einer in Fig. 15 dargestellten Zykloiden
bahn bewegen. Dadurch erregen oder ionisieren sie das Gas und
erzeugen in diesem ein Plasma hoher Dichte. Die Ionen in dem
Plasma kollidieren mit dem Target 6, zerstäuben dieses, und die
zerstäubten Partikeln des Targets haften an der Oberfläche der
Substrate 23 und bilden darauf dünne Schichten.
Bei einer Vorrichtung, bei der eine herkömmliche Zerstäubungs
quelle eingesetzt wird, wird ein Teil der magnetischen Ladung
derjenigen magnetischen Feldlinien 26, die von dem Elektro
magneten 1 ausgehen, für die magnetische Sättigung des ferro
magnetischen Targets 6 verbraucht. Der verbleibende Teil der
magnetischen Ladung streut zur Vorderseite des Targets 6. Das
Target 6 wird jedoch allmählich abgetragen, so daß sich bei
fortschreitender Zerstäubung eine Vertiefung auf seiner Ober
fläche bildet. Es entsteht sich ein verbrauchter Bereich in
Form einer Mulde. Dieser verbrauchte Bereich ist dünn und hat
deshalb einen großen magnetischen Widerstand, so daß die
magnetische Streuung begünstigt wird. Dies hat ein Anwachsen
des magnetischen Feldes in der Nähe der Oberfläche des ver
brauchten Bereichs zur Folge, so daß die Dichte des Plasmas
dementsprechend groß wird und die Zerstäubung nur in dem ver
brauchten Bereich weiterhin kräftig fortschreitet, während in
dem übrigen Bereich überhaupt keine Zerstäubung mehr stattfin
det. Dies ist mit dem Nachteil verbunden, daß der nutzbare Teil
des Targets kleiner wird, so daß die Effizienz bei der Ausnut
zung des Targets 6 extrem absinkt, wodurch die Wirtschaftlich
keit beeinträchtigt und das Intervall bis zum Einsetzen des
nächsten neuen Targets aufgrund des konzentrierten und raschen
Verbrauchs des betreffenden Teils des Targets verringert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zerstäubungs
quelle zu schaffen, die wirtschaftliche Vorteile bietet, indem
sie den Wirkungsgrad bei der Ausnutzung des Targets verbessert,
so daß das Target erst nach relativ langer Zeit ausgewechselt
werden muß.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Magnetron-Zerstäubungs
quelle
mit einem Elektromagneten mit wenigstens zwei vertikalen
Jochen, die mit einem vorbestimmten Abstand zueinander angeord
net sind,
die gekennzeichnet ist durch
magnetisch leitende Teile, die vorstehende Joche umfassen, die jeweils mit dem vorderen Endbereich eines der vertikalen Joche des Elektromagneten magnetisch verbunden sind,
eine zur Befestigung eines Targets dienende Trägerplatte aus einem gut wärmeleitenden Material, die mit den magnetisch leitenden Teilen in einem in Richtung von deren Höhe gemessenen vorbestimmten Abstand von deren vorderer Stirnseite verschweißt sind,
ein aus einem ferromagnetischen Körper bestehendes Target mit einer Dicke, die kleiner ist als der genannte vorbestimmte Abstand, wobei dieses Target auf der Oberfläche der Trägerplat te derart befestigt ist, daß zwischen seinen Rändern und den magnetisch leitenden Teilen Zwischenräume vorhanden sind,
Polstücke, die von der vorderen Stirnseite der vorstehenden Joche über die zwischen dem Target und den magnetisch leitenden Teilen (4 a, 4 b) gebildeten Zwischenräume ragen und diese über decken, so daß von den einander gegenüberliegenden Polstücken in dem Raum in der Nähe der Oberfläche des Targets ein im wesent lichen parallel zur Oberfläche des Targets verlaufendes magne tisches Feld ausgebildet wird, durch das Plasma hoher Dichte erzeugt wird und das Target durch die Ionen in diesem Plasma zerstäubt wird.
magnetisch leitende Teile, die vorstehende Joche umfassen, die jeweils mit dem vorderen Endbereich eines der vertikalen Joche des Elektromagneten magnetisch verbunden sind,
eine zur Befestigung eines Targets dienende Trägerplatte aus einem gut wärmeleitenden Material, die mit den magnetisch leitenden Teilen in einem in Richtung von deren Höhe gemessenen vorbestimmten Abstand von deren vorderer Stirnseite verschweißt sind,
ein aus einem ferromagnetischen Körper bestehendes Target mit einer Dicke, die kleiner ist als der genannte vorbestimmte Abstand, wobei dieses Target auf der Oberfläche der Trägerplat te derart befestigt ist, daß zwischen seinen Rändern und den magnetisch leitenden Teilen Zwischenräume vorhanden sind,
Polstücke, die von der vorderen Stirnseite der vorstehenden Joche über die zwischen dem Target und den magnetisch leitenden Teilen (4 a, 4 b) gebildeten Zwischenräume ragen und diese über decken, so daß von den einander gegenüberliegenden Polstücken in dem Raum in der Nähe der Oberfläche des Targets ein im wesent lichen parallel zur Oberfläche des Targets verlaufendes magne tisches Feld ausgebildet wird, durch das Plasma hoher Dichte erzeugt wird und das Target durch die Ionen in diesem Plasma zerstäubt wird.
Die erfindungsgemäße Magnetron-Zerstäubungsquelle arbeitet in
der Weise, daß die durch elektrische Entladung erzeugten Elek
tronen mit den Gasmolekülen kollidieren, während sie unter dem
Einfluß des magnetischen Feldes in der Nähe der Oberfläche des
ferromagnetischen Targets, in dem ein magnetisches Feld vorhan
den ist, eine Zykloidenbewegung ausführen. Sie erzeugen ein
Plasma hoher Dichte, zerstäuben das Target durch die Ionen in
dem Plasma und bewirken, daß die Partikeln des Targets auf den
Oberflächen der Substrate haften und dort Dünnfilmschichten
bilden. Da zwischen dem Endbereich des ferromagnetischen Tar
gets und den magnetisch leitenden Teilen, die die vorstehenden
Joche und die vertikalen Joche des Elektromagneten umfassen,
Zwischenräume bestehen, verlaufen nur sehr wenige der von den
magnetisch leitenden Teile erzeugten magnetischen Feldlinien
durch das Innere des Targets. Infolgedessen erhält man magneti
sche Feldlinien, die stets im wesentIichen parallel zur Ober
fläche des Targets verlaufen und stark genug sind. Deshalb kann
in einem großen Bereich in Oberflächennähe des Targets ein
Plasma hoher Dichte erzeugt werden, und es ist möglich, einen
großen Bereich des Oberfläche des Targets durch die Ionen in
dem Plasma gleichförmig zu zerstäuben, so daß die Effizienz bei
der Ausbeutung des Targets steigt und das Target während einer
langen Zeit verwendet werden kann. Da die Zwischenräume zwi
schen dem Target und den magnetischen leitenden Teilen von den
Polstücken überdeckt sind, die aus den oberen Endbereichen der
einzelnen vorstehenden Joche herausragen, wird verhindert, daß
elektrische Entladung in die Zwischenräume eindringt, so daß
die Partikeln der magnetisch leitenden Teile, die durch das Zer
stäubung erzeugt werden, sich nicht mit den auf den Substraten
zu bildenden Schichten vermischen.
Mit der erfindungsgemäßen Anordnung lassen sich folgende Vor
teile erzielen:
1. Da die diejenigen magnetischen Feldlinien, die von einem
der Polstücke zu dem anderen Polstück verlaufen, teilweise ein
Magnetfeld bilden, das in der Nähe der Oberfläche des Targets
parallel zu dieser Oberfläche verläuft, findet eine gleichför
mige Zerstäubung der Oberfläche des Targets durch die Ionen in
dem Plasma statt, so daß das Target nicht mehr partiell ver
braucht wird. Dadurch werden die Effizienz bei der Ausbeutung
des Targets und damit die Wirtschaftlichkeit verbessert.
Gleichzeitig wird das Intervall vergrößert, in dem das Target
gegen ein neues Target ausgetauscht werden muß.
2. Da jedes der Polstücke die Zwischenräume zwischen den Rand
bereichen des Targets und den magnetisch leitenden Teilen über
deckt, kann keine elektrische Ladung in diese Zwischenräume
eindringen. Dadurch wird verhindert, daß Verunreinigungen, die
von anderen Partikeln als solchen des Targets herrühren, in die
auf den Substraten auszubildenden Schichten eindringen können.
Im folgenden sei die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert:
Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht eines ersten Ausführungsbei
spiels der Erfindung,
Fig. 2 zeigt einen Schnitt längs der Linie II-II von Fig. 1,
Fig. 3 zeigt den Bereich, in dem das Target bei dem ersten
Ausführungsbeispiel gleichmäßig zerstäubt wird,
Fig. 4 zeigt eine Schnittansicht eines zweiten Ausführungs
beispiels der Erfindung,
Fig. 5 zeigt eine Schnittansicht eines dritten Ausführungs
beispiels der Erfindung,
Fig. 6 zeigt eine Schnittansicht eines vierten Ausführungs
beispiels der Erfindung,
Fig. 7 zeigt eine Schnittansicht eines fünften Ausführungs
beispiels der Erfindung,
Fig. 8 zeigt eine Schnittansicht eines sechsten Ausführungs
beispiels der Erfindung,
Fig. 9 zeigt eine Schnittansicht eines siebten Ausführungs
beispiels der Erfindung,
Fig. 10 zeigt eine Schnittansicht eines achten Ausführungs
beispiels der Erfindung,
Fig. 11 zeigt eine Schnittansicht eines neunten Ausführungs
beispiels der Erfindung,
Fig. 12 zeigt eine Schnittansicht eines zehnten Ausführungs
beispiels der Erfindung,
Fig. 13 zeigt eine Zerstübungsvorrichtung mit einer herkömm
lichen Magnetron-Zerstäubungsquelle,
Fig. 14 zeigt in perspektivischer Ansicht die Erzeugung von
magnetischen Feldlinien in dem oberflächennahen Raum
des Targets, das gleichzeitig als Kathode dient,
Fig. 15 zeigt in perspektivischer Ansicht die Zykloidenbahn der
Elektronen in dem oberflächennahen Raum des Targets,
das gleichzeitig als Kathode dient.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäßen Magnetron-Zerstäubungsquelle zur Verwendung in einer
Zerstäubungsvorrichtung. Ein Elektromagnet 1, der in einer
Vakuumkammer Substraten gegenüberliegt, besitzt ein Joch 2 und
eine Spule 3. Das Joch 2 besteht aus einem Bodenteil 2 a, einem
zentralen vertikalen Joch 2 b, das aus der Mitte des Bodenteils
2 a nach oben ragt, und ein peripheres Joch 2 c, das von dem
Umfangsbereich des Bodenteils 2 a nach oben ragt, so daß es das
zentrale vertikale Joch 2 b in vorbestimmtem Abstand kreisförmig
umschließt. Alle diese Joche bestehen aus einem Teil. Die Spule
besteht aus einer zentralen Spule 3 a, die um das zentrale ver
tikale Joch 2 b gewickelt ist, ferner einer inneren peripheren
Spule 3 b, die auf der Innenseite des peripheren vertikalen
Jochs 2 c, d.h. auf der dem zentralen vertikalen Joch 2 b zuge
kehrten Seite, angeordnet ist, und einer äußeren peripheren
Spule 3 c, die auf der Außenseite des peripheren vertikalen
Jochs 2 c angeordnet ist. An der vorderen Stirnseite des zentra
len vertikalen Jochs 2 b des Elektromagneten 1 ist der untere
Endbereich eines zentralen vorstehenden Jochs 4 a aus reinem
Eisen, d.h. ein weichmagnetischer Körper, dichtschließend
befestigt. Das zentrale vertikale Joch 2 b und das zentrale
vorstehende Joch 4 a bilden ein magnetisch leitendes Teil 4 c
einer magnetisch verbundenen Konstruktion. An der vorderen
Stirnseite des peripheren vertikalen Jochs 2 c ist der untere
Endbereich eines peripheren vorstehenden Jochs 4 b aus reinem
Eisen dichtschließend befestigt, das das zentrale vorstehende
Joch 4 a in vorbestimmtem Abstand kreisförmig umschließt. Das
periphere vertikale Joch 4 c und das periphere vorstehende Joch
4 b bilden ebenfalls ein magnetisch leitendes Teil 4 d einer
verbundenen Konstruktion. In den Zwischenraum zwischen den
magnetisch leitenden Teilen 4 c und 4 d ist eine Trägerplatte 5 a
geschweißt, die zur Befestigung eines Targets dient und aus
Kupfer besteht, das ein guter Wärmeleiter ist. Sie hat von der
vorderen Stirnseite der einzelnen magnetisch leitenden Teile in
Höhenrichtung einen Abstand h 1. Außerdem ist an dem Außenumfang
des magnetisch leitenden Teils 4 d eine Trägerplatte 5 b ange
schweißt, die ebenfalls aus Kupfer besteht und eine periphere
Abdeckung bildet. In dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 ist die
Anordnung so getroffen, daß zwischen der Rückseite der Träger
platte 5 a zur Befestigung des Targets und den rückseitigen
Stirnflächen des zentralen vorstehenden Jochs 4 a und des peri
pheren vorstehenden Jochs 4 b ein Abstand h 2 vorhanden ist.
Auf der Vorderseite der Trägerplatte 5 a ist ein ringförmiges
Target 6 befestigt. Es besteht aus einem ferromagnetischen
Körper, dessen Dicke kleiner ist als der genannte Abstand h 1.
Zwischen den inneren und äußeren Randbereichen des Targets 6
und den einzelnen magnetisch leitenden Teilen 4 c bzw. 4 d sind
Zwischenräume 12 vorgesehen. Die Vorderseite des Targets 6
liegt den Substraten gegenüber. Auf den vorderen Stirnseiten
der einzelnen magnetisch leitenden Teile, d.h. des zentralen
vorstehenden Jochs 4 a und des peripheren vorstehenden Jochs 4 b
sind Polstücke 7 a und 7 b, die aus dem gleichen Material beste
hen wie das Target 6, mit Hilfe von (nicht dargestellten)
Schrauben lösbar derart befestigt, daß sie die Zwischenräume 12
überdecken. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die ein
zelnen Polstücke 7 a und 7 b so ausgebildet, daß sie die Randbe
reiche des Targets 6 in einem gewissen Grad überlappen. Jedes
der Polstücke 7 a und 7 b hat zu der Oberfläche des Targets 6
einen vorbestimmten Abstand. Die einander gegenüberstehenden
Flächen der Polstücke 7 a und 7 b sind senkrecht zur Oberfläche
des Targets 6 gerichtet. Wenn die einzelnen magnetisch leiten
den Teile 4 c und 4 d erregt werden und magnetische Feldlinien 26
von dem Polstück 7 a zu dem Polstück 7 b verlaufen, geht ein Teil
dieser Feldlinien 26 durch das Innere des Targets 6, während
der übrige Teil der Feldlinien ein magnetisches Feld längs der
Oberfläche des Targets 6 ausbildet. Auf der Rückseite der
peripheren Trägerplatte 5 b, die als Randabdeckung dient, ist
der obere Teil der offenen Seite eines Elektromagnetgehäuses 8
mit Hilfe von (nicht dargestellten) Schrauben lösbar befestigt.
Dieses Gehäuse 8 hat die Form eines mit einem Boden versehenen
Kastens und umschließt den Elektromagneten 1. Zwischen dem
kastenförmigen Gehäuse 8 des Elektromagneten und dem peripheren
vertikalen Joch 2 c befindet sich ein Zwischenraum 9 a, der als
Wasserdurchgang dient. Ein weiterer Zwischenraum 9 b, der eben
falls als Wasserdurchgang dient, ist zwischen dem peripheren
vertikalen Joch 2 c und dem zentralen vertikalen Joch 2 b ausge
bildet. Die beiden Wasserdurchgänge 9 a und 9 b sind außerhalb
des kastenförmigen Gehäuses 8 des Elektromagneten 1 in Reihen
anordnung mit einem (nicht dargestellten) Schlauch verbunden.
Das durch diese Wasserdurchgänge fließende Wasser kühlt das
zentrale vorstehende Joch 4 a, das periphere vorstehende Joch
4 b, die zentrale Spule 3 a, die innere periphere Spule 3 b, die
äußere periphere Spule 3 c, die Trägerplatte 5 a zur Befestigung
des Targets usw.
Wenn bei dem vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiel der
Elektromagnet 1 erregt wird, kollidieren die in dem Raum in
Oberflächennähe des Targets 6 durch elektrische Entladung
erzeugten Elektronen - wie bei der herkömmlichen Zerstäubungs
vorrichtung - mit den Gasmolekülen, während sie durch die Ein
wirkung des magnetisches Feldes im oberflächennahen Bereich des
Targets 6 eine Zykloidenbahn durchlaufen. Sie erzeugen dabei
eine Plasma hoher Dichte, wobei das Target 6 durch die Ionen
des Plasmas zerstäubt wird, und bewirken, daß die Partikeln des
Targets 6 an der Oberfläche der Substrate haften und dort dünne
Schichten bilden. Da die mit dem vertikalen Joch 3 des Elektro
magneten 1 magnetisch verbundenen Polstücke 7 a und 7 b über der
Oberfläche des Targets 6 angeordnet sind, entstehen in Ober
flächennähe magnetische Feldlinien 26, die im wesentlichen
parallel zu der Oberfläche verlaufen. Diese magnetischen Feld
linien 26 ändern sich bei fortschreitendem Verbrauch des Tar
gets 6 nicht sehr stark, und das Target 6 wird von den Ionen
des in Oberflächennähe des Targets 6 erzeugten Plasmas zer
stäubt. Die Markierungen "xx" in Fig. 3 veranschaulichen den
Bereich, in dem gleichförmige Zerstäubung stattfindet. Wenn die
Oberfläche des Targets 6 gleichförmig zerstäubt wird, entsteht
kein muldenartiger verbrauchter Bereich, so daß die Ausbeutung
des Targets 6 verbessert wird. Dies ist eine Folge der Tatsa
che, daß die ausnutzbare Fläche vergrößert wird. Da die Pol
stücke 7 a und 7 b außerdem die Zwischenräume 12 zwischen den
Randbereichen des Targets 6 und den magnetisch leitenden Teilen
4 c und 4 d überdecken, ist verhindert, daß die elektrische
Entladung in diese Zwischenräume 12 eindringt, so daß an den
magnetisch elektrischen Teilen 4 c und 4 d überhaupt keine
Zerstäubung stattfindet. Die Partikeln der magnetisch leitenden
Teile 4 c und 4 d vermischen sich deshalb nicht als Verunreini
gungen mit den auf den Substraten auszubildenden dünnen Schich
ten.
Fig. 4 zeigt eine zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Es unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel darin,
daß die unteren Abschnitte der einander gegenüberliegenden
Seiten der Polstücke 7 a und 7 b, d.h. die unteren Hälften der
einander gegenüberliegenden Polstücke 7 a und 7 b, vertikal zu
der Oberfläche des Targets 6 verlaufen, während die oberen
Abschnitte der einander gegenüberliegenden Seiten 13, d.h. die
oberen Hälften der der einander gegenüberliegenden Seiten 13,
mit der Oberfläche des Targets 6 einen Winkel von 45° bilden.
Im übrigen entspricht die Anordnung dem ersten Ausführungs
beispiel.
Da die oberen Hälften der einander gegenüberliegenden Seiten 13
der Polstücke 7 a und 7 b durch die geneigten Flächen verjüngt
sind, können die durch Zerstäubung von dem Target 6 abgegebenen
Partikeln durch diese verjüngten Bereiche hindurch zu dem Sub
strat gelangen und an diesem haften, ohne mit den oberen Hälf
ten der einander gegenüberliegenden Seiten 13 zu kollidieren.
Dadurch verbessert sich die Effizienz der Haftung der von dem
Target 6 zerstäubten Partikeln an den Substraten. Der Neigungs
winkel ist übrigens nicht auf den genannten Wert von 45°
beschränkt sondern kann auch eine andere Größe haben.
Fig. 5 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es
handelt sich um eine Variante der Magnetron-Zerstäubungsquelle
von Fig. 1, bei der in den Zwischenräumen zwischen den Rand
bereichen des Targets 6 und den magnetisch leitenden Teilen 4 c
und 4 d nichtmagnetische Körper 10 a und 10 b angeordnet sind.
Bei dem in Fig. 6 dargestellten vierten Ausführungsbeispiel der
Erfindung, das eine Variante der Magnetron-Zerstäubungsquelle
gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel von Fig. 4 ist, sind in
den Zwischenräumen 12 zu beiden Seiten des Teils 6 nichtmagne
tische Körper 10 a und 10 b vorgesehen.
Das in Fig. 7 gezeigte fünfte Ausführungsbeispiel der Erfindung
stellt eine weitere Variante des Ausführungsbeispiels von Fig.
1 dar. Hier sind die Zwischenräume 12 der Magnetron-Zerstäu
bungsquelle mit einem guten Wärmeleiter 14 ausgefüllt, der ein
stückig mit der Trägerplatte 5 a zur Befestigung des Targets
ausgebildet ist. Gleichzeitig berühren die Endbereiche des
Wärmeleiters 14 die Polstücke 7 a und 7 b. Bei diesem fünften
Ausführungsbeispiel können die Polstücke 7 a und 7 b durch den
Wärmeleiter 14 gekühlt werden.
Das in Fig. 8 gezeigte sechste Ausführungsbeispiel der Erfin
dung stellt eine Verbesserung der Magnetron-Zerstäubungsquelle
nach dem zweiten Ausführungsbeispiel von Fig. 4 dar. Die
Verbesserung besteht darin, daß die Zwischenräume 12 mit einem
guten Wärmeleiter ausgefüllt sind, der einstückig mit der
Trägerplatte 5 a ausgebildet ist, und daß die Endbereiche dieses
Wärmeleiters 14 die Polstücke 7 a und 7 b berühren. Auch bei
diesem sechsten Ausführungsbeispiel können die Polstücke 7 a und
7 b durch den Wärmeleiter 14 gekühlt werden.
Bei dem in Fig. 9 gezeigten siebten Ausführungsbeispiel der
Erfindung sind das Polstück 7 b und eine Polstückbefestigungs
platte 11 b, die aus demselben Material besteht wie die periphe
ren vorstehenden Joche 4 b, mit Hilfe von (nicht dargestellten)
Schrauben überlappend an dem vorderen Endbereich des peripheren
vorstehenden Jochs 4 b lösbar befestigt, das den magnetisch
leitenden Teil 4 d bildet. Außerdem sind das Polstück 7 a und
eine Polstückbefestigungsplatte 11 a, die aus demselben Material
besteht wie das periphere vorstehende Joch 4 a, durch (nicht
dargestellte) Schrauben lösbar an dem vorderen Endbereich des
peripheren vorstehenden Jochs 4 a überlappend befestigt, das das
magnetisch leitende Teil 4 c bildet.
Bei dem in Fig. 10 gezeigten achten Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist die Konstruktion der Trägerplatte 5 b für die
periphere Abdeckung in der Weise modifiziert, daß die gesamte
Außenfläche des peripheren vorstehenden Jochs 4 b dem Kühl
wasserdurchgang zugekehrt ist, so daß die Kühlkapazität ent
sprechend vergrößert wird.
Bei dem in Fig. 11 gezeigten neunten Ausführungsbeispiel der
Erfindung liegen die Position, in der das zentrale vertikale
Joch 2 b, das das magnetisch leitende Teil 4 c bildet, und das
zentrale vorstehende Joch 4 a miteinander dicht verbunden sind,
und die Position, in der das periphere vertikale Joch 2 c, das
das andere magnetisch leitende Teil 4 d bildet, und das peri
phere vorstehende Joch 4 b miteinander dicht verbunden sind, in
Höhe der rückseitigen Fläche der Trägerplatte 5 a. Es ist übri
gens auch bei den vorangehend beschriebenen ersten bis achten
Ausführungsbeispielen möglich, diese Verbindungsstellen an
einer mit der rückseitigen Fläche der Trägerplatte fluchtenden
Position anzuordnen.
In Fig. 12 ist ein zehntes Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Dieses ist in Abänderung des ersten Ausführungs
beispiels von Fig. 1 so ausgebildet, daß die Position, in der
das zentrale vertikale Joch 2 b, das das magnetisch leitende
Teil 4 c bildet, und das zentrale vorstehende Joch 4 a miteinan
der dicht verbunden sind, und die Position, in der das periphe
re vertikale Joch 2 c, das das andere magnetisch leitende Teil
4 d bildet, und das periphere vorstehende Joch 4 b miteinander
dicht verbunden sind, sich jeweils zwischen der Vorderfläche
und der rückseitigen Fläche der Trägerplatte 5 a zur Befestigung
des Targets befinden. Eine solche Anordnung der Verbindungs
stelle zwischen der zwischen der Vorderfläche und der rücksei
tigen Fläche der Trägerplatte 5 a ist auch bei dem ersten bis
achten Ausführungsbeispiel möglich.
Bei den vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispielen sind
zwei vertikale Joche, nämlich das zentrale vertikale Joch 2 b
und das periphere vertikale Joch 2 c vorgesehen. Die Anzahl der
vertikalen Joche kan jedoch auch drei oder mehr betragen. Der
Raum zwischen dem zentralen vertikalen Joch 2 b und dem peri
pheren vertikalen Joch 2 c ist, wie in Fig. 2 gezeigt, in Form
eines Ovals ausgebildet. Stattdessen kann er auch ein Polygon,
z.B. ein Rechteck oder dgl., sein. Die Position, in der das
zentrale vertikale Joch 2 b und das zentrale vorstehende Joch 4 a
dicht miteinander verbunden sind, und die Position, in der das
periphere vertikale Joch 2 c und das periphere vorstehende Joch
4 b dicht miteinander verbunden sind, können jeweils auch ober
halb der Oberfläche der Trägerplatte 5 zur Befestigung des
Targets liegen.
Claims (4)
1. Magnetron-Zerstäubungsquelle
mit einem Elektromagneten (1) mit wenigstens zwei vertika
len Jochen (2 b, 2 c), die mit einem vorbestimmten Abstand zuein
ander angeordnet sind,
gekennzeichnet durch
magnetisch leitende Teile, die vorstehende Joche (4 a, 4 b) umfassen, die jeweils mit dem vorderen Endbereich eines der vertikalen Joche (2 b, 2 c) des Elektromagneten (1) magnetisch verbunden sind,
eine zur Befestigung eines Targets (6) dienende Trägerplat te (5 a) aus einem gut wärmeleitenden Material, die mit den magnetisch leitenden Teilen in einem in Richtung von deren Höhe gemessenen vorbestimmten Abstand (h 1) von deren vorderer Stirn seite verschweißt sind,
ein aus einem ferromagnetischen Körper bestehendes Target (6) mit einer Dicke, die kleiner ist als der genannte vorbe stimmte Abstand (h 1), wobei dieses Target (6) auf der Oberflä che der Trägerplatte (5 a) derart befestigt ist, daß zwischen seinen Rändern und den magnetisch leitenden Teilen (4 a, 4 b) Zwischenräume (12) vorhanden sind, und
Polstücke (7 a, 7 b), die von der vorderen Stirnseite der vorstehenden Joche (4 a, 4 b) über die zwischen dem Target (6) und den magnetisch leitenden Teilen (4 a, 4 b) gebildeten Zwischenräume (12) ragen und diese überdecken,
so daß von den einander gegenüberliegenden Polstücken (7 a, 7 b) in dem Raum in der Nähe der Oberfläche des Targets (6) ein im wesentlichen parallel zur Oberfläche des Targets (6) ver laufendes magnetisches Feld ausgebildet wird, durch das Plasma hoher Dichte erzeugt wird und das Target durch die Ionen in diesem Plasma zerstäubt wird.
magnetisch leitende Teile, die vorstehende Joche (4 a, 4 b) umfassen, die jeweils mit dem vorderen Endbereich eines der vertikalen Joche (2 b, 2 c) des Elektromagneten (1) magnetisch verbunden sind,
eine zur Befestigung eines Targets (6) dienende Trägerplat te (5 a) aus einem gut wärmeleitenden Material, die mit den magnetisch leitenden Teilen in einem in Richtung von deren Höhe gemessenen vorbestimmten Abstand (h 1) von deren vorderer Stirn seite verschweißt sind,
ein aus einem ferromagnetischen Körper bestehendes Target (6) mit einer Dicke, die kleiner ist als der genannte vorbe stimmte Abstand (h 1), wobei dieses Target (6) auf der Oberflä che der Trägerplatte (5 a) derart befestigt ist, daß zwischen seinen Rändern und den magnetisch leitenden Teilen (4 a, 4 b) Zwischenräume (12) vorhanden sind, und
Polstücke (7 a, 7 b), die von der vorderen Stirnseite der vorstehenden Joche (4 a, 4 b) über die zwischen dem Target (6) und den magnetisch leitenden Teilen (4 a, 4 b) gebildeten Zwischenräume (12) ragen und diese überdecken,
so daß von den einander gegenüberliegenden Polstücken (7 a, 7 b) in dem Raum in der Nähe der Oberfläche des Targets (6) ein im wesentlichen parallel zur Oberfläche des Targets (6) ver laufendes magnetisches Feld ausgebildet wird, durch das Plasma hoher Dichte erzeugt wird und das Target durch die Ionen in diesem Plasma zerstäubt wird.
2. Magnetron-Zerstäubungsquelle nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die unteren Abschnitte der einander zuge
kehrten Seiten der einander gegenüberstehenden Polstücke ver
tikal zur Oberfläche des Targets verlaufen und daß die oberen
Abschnitte der einander zugekehrten Seiten der Polstücke gegen
über der Oberfläche des Targets geneigt sind.
3. Magnetron-Zerstäubungsquelle nach einem der Ansprüche 1 und
2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Zwischenraum (12) zwi
schen den Randbereichen des Targets (6) und den magnetisch
leitenden Teilen (4 a, 4 b) nichtmagnetische Teile (10 a, 10 b)
angeordnet sind.
4. Magnetron-Zerstäubungsquelle nach einem der Ansprüche 1 und
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenräume zwischen dem
Target und den magnetisch leitenden Teilen von einem guten
Wärmeleiter ausgefüllt sind, der die Polstücke berührt und
einstückig mit den Trägerplatten zur Befestigung des Targets
ausgebildet ist.
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Publication Number | Publication Date |
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DE4000941C2 DE4000941C2 (de) | 1995-04-27 |
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