DE4000932C2

DE4000932C2 - Verfahren zur Veränderung der Bitfehlerrate

Info

Publication number: DE4000932C2
Application number: DE4000932A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Dipl Ing Dyczmons; Walter Von Dipl Ing Pattay
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1989-03-07
Filing date: 1990-01-15
Publication date: 1994-05-19
Anticipated expiration: 2010-01-16
Also published as: DE4000932A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Veränderung der Bit fehlerrate gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches.

In der Zeitschrift "telcom report", Februar 1985, 8. Jahrgang, Sonderheft (deutsche bzw. englische Ausgabe) wird unter dem Titel "Diensteintegrierendes Digitalnetz ISDN" über die in der sogenannten ISDN-Technik bestehenden Möglichkeiten berichtet. Die dort gegebenen Definitionen, Verfahren und Schaltungen ha ben auch für das folgende Bedeutung.

Wenn entsprechend der vorerwähnten Literaturstelle im ISDN mit der Diensterkennung "Fernsprechen" aufgebaute Verbindungen nied riger tarifiert werden als Nonvoice-Verbindungen, erscheinen technische Maßnahmen nötig, um sicherzustellen, daß eine mit dem Indikator "Fernsprechen" aufgebaute billige Verbindung nicht für Nonvoice-Anwendungen mißbraucht wird. Der Ausdruck "Fern sprechen" ist bei der Deutschen Bundespost üblich. Unter gleich artige Gattungen fallen auch analoge Faksimile-Übertragungen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, daß Datenverbindun gen, die mißbräuchlich als Fernsprechverbindungen ausgewiesen sind, praktisch nicht mehr möglich sind, so daß unterschiedli che Tarife für Telephon- bzw. für Datenverbindungen korrekt ab gerechnet werden.

Bei einem Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches wird diese Aufgabe erfindungsgemäß nach den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches gelöst.

Es wird also die Bitfehlerrate auf der Voice-Verbindung in ei nem Maße erhöht, das für Sprachverbindungen keine merkliche Verschlechterung bringt, für Nonvoice-Anwendungen jedoch er hebliche Durchsatzverluste oder gar Unbrauchbarkeit der Verbin dung zur Folge hat. Die sprachcodierten Signale können also übertragen werden, da dort eine Bitfehlerrate von 10^-4 prak tisch keine Störung darstellt, während eine Bitfehlerrate von 10^-4 für Daten eine sehr große Störung bedeutet. Mißbräuchlich als Sprachverbindungen ausgewiesene Datenverbindungen können so nicht erfolgreich genutzt werden.

Gesteuert vom Dienstindikator z.B. "Fernsprechen" (Deutsche Bundespost) oder entsprechenden Parameterwerten nach CCITT von BC (Bearer Capability) und HLC (High Layer Compatibility) im D- oder Nr. 7-Kanal werden alternativ in der ISDN-Vermittlungs stelle (Integrated Services Network) folgende Möglichkeiten vorgesehen.

Es werden mit einer festlegbaren Häufigkeit Konferenzsätze zu geschaltet, über die Störbits aus einem Zufallsgenerator ein geblendet werden.

Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Verbindungen vorzugswei se über ein Teilbündel zu führen, dessen Bitfehlerrate künst lich erhöht wurde. Dieses Teilbündel kann zur Kostenreduzie rung knapp dimensioniert werden, da ein Überlauf über Bündel ge ringer Bitfehlerrate erfolgt; die Wahrscheinlichkeit einer durchgehend nahezu fehlerfreien Verbindung hängt von der Di mensionierung des Teilbündels ab. Für den Teilnehmer ist das Netzverhalten nicht vorhersehbar.

Schließlich besteht die Möglichkeit, die Verbindungen zusätz lich über eine Schleife (Bündel, das zur selben Vermittlungs stelle zurückgeschleift wird) mit künstlich erhöhter Bitfehler rate zu schicken. Die Kapazität (Anzahl der Kanäle) der Schlei fe kann aus Kostengründen klein gegenüber der Kapazität des ab gehenden Bündels sein, bei Schleifenüberlauf wird das abgehen de Bündel (normale Bitfehlerrate) direkt angesteuert. Die Wahr scheinlichkeit von Verbindungen mit kleiner Bitfehlerrate ist damit außerhalb der Hauptverkehrsstunde sehr klein, in der Haupt verkehrsstunde durch die Dimensionierung der Schleifen steuer bar.

Claims

Verfahren zur Veränderung der Bitfehlerrate in Abhängigkeit des gewählten Dienstes bei ISDN-Verbindungen (Integrated Services Digital Network), bei dem, gesteuert vom Dienstindikator "Fern sprechen" (Deutsche Bundespost) oder entsprechenden Parameter werten von BC (Bearer Capability) und HLC (High Layer Compati bility), im D- oder Nr. 7-Kanal in der ISDN-Vermittlungsstel le Veränderungen vorgenommen werden, dadurch gekennzeichnet,
daß in der ISDN-Vermittlungsstelle mit einer vorgebbaren Häu figkeit Konferenzsätze derart zugeschaltet werden, daß Daten verbindungen, die mißbräuchlich als Fernsprechverbindungen aus gewiesen sind, durch Einblendung von Störbits, die mit Hilfe eines angeschlossenen Störgenerators die Bitfehlerrate künst lich erhöhen, bei einer Fehlerrate von 10^-4 unbrauchbar werden, oder daß in der ISDN-Vermittlungsstelle mit einer vorgebbaren Häufigkeit Teilbündel mit künstlich erhöhter Bitfehlerrate der art zugeschaltet werden, daß Datenverbindungen, die mißbräuch lich als Fernsprechverbindungen ausgewiesen sind, massiv gestört werden, insbesondere gestört werden mit einer Bitfeh lerrate von 10^-4 und dabei in die Einzelleitungen des Teilbün dels Störbits eingeblendet werden, die mit Hilfe eines ange schlossenen Störgenerators die Bitfehlerrate künstlich er höhen,
oder daß in der ISDN-Vermittlungsstelle mit einer vorgebbaren Häufigkeit Bündelschleifen (Bündel, das zur selben Vermitt lungsstelle zurückgeschleift wird) derart zugeschaltet wer den, daß Datenverbindungen, die mißbräuchlich als Fernsprech verbindungen ausgewiesen sind, massiv gestört werden, insbe sondere gestört werden mit einer Bitfehlerrate von 10^-4 und dabei in die Einzelleitungen der Bündelschleife Störbits ein geblendet werden, die mit Hilfe eines angeschlossenen Stör generators die Bitfehlerrate künstlich erhöhen.