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Di gital-Fezimeldesvstem
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Neuere Entwicklungen der Fernmeldetechnik führen zu Digital-Fernmeldesystemen,
die für Fernsprechteilnehmer eine Wandlung der Sprachsignale in digitale Signale
(und umgekehrt) bereits in der Teilnehmerstelle vorsehen und in denen über Digital-Vierdraht-Vermittlungsstellen
Digital-Fernsprechverbindungen in einheitlichen-Kommunikationskanälen mit einer
Bitrate von beispielsweise 64 kbit/s (je Ubertragungsrichtung) aufbaubar sind, wobei
in den 64-kbit/s-Einheitskanälen außer Sprache auch Texte, Daten und Bilder übertragen
werden können; eine solche Ubertragung und Vermittlung (0bermittlung) von Digitalsignalen
in (beispielsweise 64-kbit/s-)Einheitskanälen ist in einem zutünftigen dienstintegrierten
Fernmeldenetz (ISDN) zu erwarten.
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Ein solches dienstintegriertes Fernmeldenetz (ISDN) kann sich auf
die heute im Analog-Fernsprechnetz vorhandenen Zweidraht-Anschlußleitungen abstützen
(und so das darin investierte volkswirtschaftliche Vermögen weiternutzen), wenn
auf diesen Zweidraht-Anschlußleitungen durch entsprechende Ubertragungsschaltungen
die gewünschte Digitalsignalübertragung im Duplexbetrieb ermöglicht wird. Eine solche
Ubertragungsschaltung kann zur Entkopplung der Übertragungssignale der beiden Ubertragungsrichtungen
eine die Zweidrahtleitung abschließende Gabelschaltung enthalten,
die
die Zweidrahtleitung in den sich daran anschließenden, ihm zu der Gabel schaltung
hinführenden Sendezweig mit einer Digitalsignal-Sendeschaltung und im von der Gabelschaltung
wegführenden Empfangszweig mit einer Digitalsignal-Empfangsschaltung versehenen
Vierdrahtleitungsabschnitt, beispielsweise in den vierdrähtigen Teil einer Teilnehmer-Endstelle,
(und umgekehrt) Uberführt,wobei die Ubertragungsschaltung mit Hilfe entsprechender
Korrektur- bzw. Anpassungsschaltungen bei der Signalübertragung entstehende lineare
Signalstörungen eliminiert oder zumidest merklich verringert.
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Solche Signalstörungen können z.B. durch Signaldämpfungen bzw. -verzerrungen
auf dem Ubertragungsweg oder etwa dadurch hervorgerufen werden, daß die Gabelschaltung
eine exakte Nachbildung der EIngangsimpedanz der Zweidrahtleitung enthalten müßte,
um eine vollständige Entkopplung des von der Gabel schaltung wegführenden Empfangszweigs
der Vierdrahtleitung von dem zur Gabelschaltung hinführenden Sendezweig der Vierdrahtleitung
zu erzielen, wozu die Leitungsnachbildung im Einzelfall durch exakten Abgleich an
die Jeweilige Zweidrahtleitung angepaßt werden muß; mit einer in der Praxis vielfach
angewendeten Kompromißnachbildung, mit der man unterschiedlichen Leitungsimpedanzen
Rechnung zu tragen sucht, vermag die Gabelschaltung, die dann eine von der Jeweiligen
Leitungsimpedanz abhängige endliche Sperrdämpfung aufweist, die Sende- und Empfangssignale
nur begrenzt voneinander zu entkoppeln. Auf der anderen Seite können auch bei optimalem
Abgleich der Gebelschaltung Echos des eigenen Sendesignals, die durch auf der Zweidrahtleitung
vorhandene Reflexionsstellen hervorgerufen werden, nicht ohne weiteres unterdrückt
werden.
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Zur Eliminierung oder zumindest Verringerung solcher Signalstörungen
ist es bekannt, entsprechende Übertragungssignalkorrekturschaltungen vorzusehen,
die die Signalübertragung nach Maßgabe von mittels eines Prüfsignals gewonnenen,
in einem Korrekturparameter-Speicher
gespeicherten Korrekturparametern
korrigieren. So ist es z.B. (aus DE-AS 12 83 293 (siehe auch Der Fernmelde-Ingenieur
31(1977)12, 1...28, insbes. Bild 13)) bekannt, zur Echokompensat on bei einer Gabelschaltung
zwischen ankommenden und abgehendem Vierdrahtleitungszweig eine Kompensationsschaltung
vorzusehen, die mit Hilfe einer das Gesprächsbeginnzeichen auswertenden Steuerschaltung
bei Jedem Verbindungsaufbau einen Prüfimpuls in den Echopfad aussendet und die daraufhin
erhaltene Impulsantwort abtastet und die Abtastwerte einspeichert; mit Hilfe einer
beispielsweise mittels eines Transversalfilters realisierten Faltungsoperation wird
dann durch Faltung (d.h. Produktbildung und anschließende Integration) zwischen
der gespeicherten Impuls antwort und dem im ankommenden Vierdrahtleitungszweig auftretenden
Sendesignal ein von dem im abgehenden Vierdrahtleitungszweig auftretenden Empfangssignal
zu subtrahierendes Korrektursignal erzeugt.
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Auf einer anderen Konzeption basierende digitale Echokompensatoren
weisen einen nach Maßgabe von Signalimpulsen ansteuerbaren Festwertspeicher auf,
der Korrektursignal-Momentanwerte codiert speichert und zur Korrektursignalbildung
die entsprechenden Momentanwerte in ihrer codierten D>rstellung einem Decoder
zuführt, welcher daraus das entsprechende, mit dem gestörten Empfangssignal des
Vierdrahtleitungsabschnitts zu verknüpfende Korrektursignal bildet. Dabei können
nach einer (aus DE-OS 28 46 105) bekannten Variante im Festwertspeicher an einer
Mehrzahl von Speicherplätzen Momentanwerte einer Mehrzahl von für unterschiedliche
Sendesignal-Bitfolgen bestimmten unterschiedlichen Kompensationssignalen gespeichert
werden, wobei bei der Speicheransteuerung nach Maßgabe Jeweils einer mehrere Bits
umfassenden Folge von Sendesignalbits ein Jeweils einer solchen Sendesignal-Bitfolge
zugeordnetes Korrektursignal ausgewählt wird; ein anderer (aus DE-AS 29 20 575)
bekannter Weg, der in entsprechender Weise auch bei einer Signalentzerrung Anwendung
finden kann, geht dahin, daß der Festwertspeicher Momentanwerte
nur
eines Korrektursignals codiert speichert und bei seiner Ansteuerung auf jeden Signalimpuls
hin die einzelnen Momentanwerte in ihrer codierten Darstellung dem Decoder zur Bildung
Jeweils ein und desselben entsprechenden Korrektursignals zuführt.
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In einem dienstintegrierten Fernmeldenetz (ISDN) ist es erforderlich,
daß dort zum Einsatz kommende Übertragungsschaltungen nicht nur schlechthin den
Jeweiligen Leitungsparametern Rechnung zu tragen vermögen, sondern auch von der
ISDN-Entwicklung ausgehenden zusätzlichen Forderungen beispielsweise nach Fernspeisbarkeit,
praktisch stromverbrauchslosem Ruhezustand, schneller Betriebsbereitschaft (beispielsweise
in weniger als 10 ms) oder auch unterschiedlichen Bitraten (64... 144 kbit/s) genügen
- Forderungen, die üblicherweise an Übertragungsschaltungen nicht gestellt werde,
Heute gebräuchliche Übertragungsschaltungen werden üblicherweise entweder bei der
Installation und Inbetriebnahme des betreffenden Fernmeldesystems einmal fest eingestellt,
was ggf. eine unterbrechungsfreie Stromversorgung der Übertragungsschaltung voraussetzt,
oder aber- bei nur während einer Verbindung stattfindenden Stromverbrauch (Fernspeisung)
- zu Beginn Jeder über das Fernmeldesystem verlaufenden Verbindung, d.h. zu Beginn
Jedes Übertragungsvorganges, neu eingestellt bzw. neu eingeregelt, wobei in letzterem
Falle die Regelung auch während der ganzen Verbindungszeit andauern kann.
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So ist es z.B. (aus DE-AS 27 14 803) bekannt, in einer Gabelschaltung
mit einer Leitungsbildung für Zweidraht-Vollduplex-Übertragungssysteme für Digitalsignale
zum Anschluß eines Senders und eines Empfängers an die Zweidrahtleitung eine Regelschaltung
vorzusehen, die den zeitlichen Mittelwert einer Spannung, die durch Gleichrichtung
von
der auf der Zweidrahtseite der Gabelschaltung wirksamen Spannung abgeleitet wird,
mit dem zeitlichen Mittelwert einer Spannung, die durch Gleichrichtung von der an
der Leitungsnachbildung wirksamen Spannung abgeleitet wird, vergleicht und abhängig
vom Vergleichsergebnis den Widerstand der Leitungsnachbildung regelt.
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Wenn nun eine ferngespeiste Übertragungsschaltung im Ruhezustand keinen
oder allenfalls einen vernachlässigbar kleinen Stromverbrauch aufweisen darf und
dann aus diesem Ruhezustand heraus mit der Signalübertragung beginnen soll, vergeht
Je nach Ausführung der Übertragungsschaltung eine gewisse Zeit, bis sich die Übertragungsschaltung
wieder auf die Jeweils maßgebenden Leitungsparameter eingeregelt hat, wobei ggf.
hinzukommt, daß sich solche Regelvorgänge zum Teil gegenseitig beeinflussen und
dann nacheinander ablaufen müssen. Zu Beginn Jeder Verbindung bzw. Jedes Übertragungsvorganges
werden so während einer gewissen Einschwingzeit Signalbits übertragen, deren Fehlerfreiheit
noch nicht ausreichend garantiert ist.
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Die Erfindung zeigt demgegenüber einen hPeg, eine Beeinträchtigung
der Bitfehlerfreiheit zu vermeiden.
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Die Erfindung betrifft ein Digital-Fernmeldesystem mit einer die Signalübertragung
nach Maßgabe von mittels eines Prüfsignals gewonnenen, in einem Leitungs- bzw.
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/speicher Korrekturparameter / gespeicherten Leitungs- bzw. Korrekturparametern
verbessernden Übertragungsschaltung, insbesondere zur Signalübertragung auf ISDN-Zweidraht-Teilnehmeranschlußleitungen;
ein solches Digital-Fernmeldesystem ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß die solche Leitungs- bzw. Korrekturparameter Jeweils bei einem Anschalten der
(Fern-)Speisespannung an die Übertragungsschaltung ermittelt und in den Leitungs-
bzw. Korrekturparameterspeicher eingespeichert werden.
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Die Erfindung, die sich den Umstand zunutze machen kann, daß auf Teilnehmeranschlußleitungen
eines dienstintegrierten Fernmeldenetzes (ISDN) eingesetzte Digitalsignal-Übertragungsschaltungen
in der Regel ständig Jeweils ein und derselben Teilnehmeranschlußleitung zugeordnet
sind, bringt den Vorteil mit sich, daß die Übertragungsschaltung, in deren Leitungs-
bzw. Korrekturparameterspeicher stets nur die der Jeweils angeschlossenen Leitung
und dem damit Jeweils bes tehenden Signalübertragungssystem entsprechenden Leitungs-
bzw. Korrekturparameter enthalten sind, einerseits im Ruhezustand lediglich (zur
Erhaltung des Speicherinhalts) einen vernachlässigbar kleinen Strombedarf aufweist,
andererseits aber aus diesem Ruhezustand heraus ohne die Notwendigkeit von Regelvorgängen,
d.h. mit einer minimalen Einschwingzeit, in die Signalübertragung eintreten kann,
wobei zugleich in zweckmäßiger Weise der Möglichkeit einer Unterbrechung des Speisestromkreises
und eines daraus resultierenden Verlustes der gespeicherten Leitungs- bzw. Korrekturparameter,
etwa aufgrund einer Leitungsumrangierung in der Vermittlungsstelle oder eines Umsteckens
eines Teilnehmerapparates von einer Anschlußsteckdose an eine andere, Rechnung getragen
wird.
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Von Vorteil ist weiterhin, daß die Ermittlung und Einspeicherung der
Leitungs- bzw. Korrekturparameter, die übrigens in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
bei einer bei einer Fernmelde-Teilnehmerstelk vorgesehenen Übertragungsschaltung
auch durch eine Speisespannungsab- und -wiederanschaltung in der Fernmelde-Vermittlungsstelle
gezielt initiiert werden kann, nicht unter Zeitdruck stattfinden muß; dies kann
insbesondere im Hinblick auf etwaige sporadisch auftretende Störimpulse von Bedeutung
sein, die bei kurzen Prüfzeiten, wie sie etwa beileiner Jeweils zu Beginn eines
Übertragungsvorganges vorzunehmenden Parameter ermittlung unter der
Forderung
nach schneller Betriebsbereitschaft eingehalten werden müßten, die optimale Ermittlung
der Leitungs-bzw. Korrekturparameter beeinträchtigen könnten.
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Als Leitungs- bzw. Korrekturparameter können beim Anschalten der (Fern-)Speisespannung
an die Ubertragungsschaltung beispielsweise ein Kompensationssignal, ein Entzerrungssignal,
Signale zur Einstellung eines Kompensators, eines Verstärkers und/oder einer Nachbildung
in den Leitungs- bzw. Korrekturparameterspeicher eingespeichert werden, doch ist
die Erfindung hierauf nicht beschränkt; ggf. können in weiterer Ausgestaltung der
Erfindung auch Signale zur Einschaltung von Jeweils für bestimmte Bitraten bestimmten
Übertragungseinrichtungen eingespeichert werden. Es ist auch möglich, in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung zunächst nur eine insoweit dann optimale Grobeinstellung
von Nachbildung, Kompensator, Entzerrer u./o.
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Verstärker abzuspeichern und die Grobeinstellung dann mit einer Feinregelung
zu kombinieren, etwa um zeitlichen Änderungen von Leitungsparametern noch stärker
Rechnung tragen zu können.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann bei einer Übersprech-
u./o. Echo-Kompensationsschaltung, die bei einer eine Zweidraht-Teilnehmeranschlußleitung
abschließenden Gabelschaltung zwischen dem bei der Gabelschaltung ankommenden Vierdrahtleitungszweig
und dem von der Gabelschaltung abgehenden Vierdrahtleitungszweig vorgesehen ist
und die einen Kompensationssignalspeicher aufweist, der nach Maßgabe von im ankommenden
Vierdrahtleitungszweig auftretenden Sendesignalimpulsen ansteuerbar ist, das aus
einem Jeweils bei einem Anschalten der (Fern-) Speisespannung im ankommenden Vierdrahtleitungszweig
erzeugten ersten Sendesignalimpuls resultierende Störsignal, das bei von in der
Gegenrichtung zu übertragenden Signalimpulsen freier Zweidrahtleitung im abgehenden
Vierdrahtleitungszweig auftritt, in den Kompensationssignalspeicher eingeschrieben
werden, aus dem es
dann wiederholt jeweils auf einen Sendesignalimpuls
hin als Kompensationssignal wieder ausgelesen wird.
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Eine solche Ausgestaltung der Erfindung, mit der bei mehr oder weniger
schnell aufeinanderfolgenden Sendesignalimpulsen und - durch lange Echolaufzeiten
bedingt - länger als eine Bitzeitspanne andauerndem Kompensationssignal eine Überlagerung
von durch mehrfaches Auslesen des Kompensationssignalspeichers gewonnenen, unter
sich gleichförmigen Kompensationssignalen verbunden ist, gestattet eine sehr einfache
Gewinnung eines Kompensationssignals.
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weckmäßigerweise wird dabei in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
das Störsignal zunächst quantisiert und codiert und dann in Form des so erhaltenen
Binärsignals, vorzugsweise in Form eines M-Signals, in den Kompensationssignalspeicher
eingeschrieben, der dann über eine nachfolgende Digital/Analog-Wandlerschaltung
zum abgehenden Vierdrahtleitungszweig führt. Der Kompensationssignalspeicher kann
dabei in weiterer Ausgestaltung der Erfindung durch einen Umlaufspeicher mit einer
Umlaufzeit gleich einem Vielfachen einer Bitzeitspanne gebildet sein und eineentsprechende
Vielzahl von in jeweils einer Bitzeitspanne entsprechenden Abständen aufeinanderfolgenden
Ausgängen aufweisen, die durch eine nachfolgende Addierschaltung zusammengefaßt
sind, über die die einzelnen Ausgänge in einer eine Reihe von Sendesignalimpulsen
entsprechenden Reihenfolge Jeweils für die Dauer des Vielfachen einer Bitzeitspanne
mit dem abgehenden Vierdrahtleitungszweig verbindbar sind. Neben dem Umlaufspeicher
kann ggf. in weiterer Ausgestaltung der Erfindung ein statischer Speicher vorgesehen
sein, in den das Kompensationssignal ebenfalls eingeschrieben wird, um daraus Jeweils
zu Beginn eines neuen Übertragungsvorganges neu in den Umlaufspeicher engelesen
zu werden.
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Die Erfindung kann auch dahingehend ausgestaltet sein, daß bei einer
Übersprech- u./o. Echo-Kompensationsschaltung mit einem einstellbaren Transversalfilter
die Filtereinstellung bis zur Minimalisierung des Störsignals, das, aus einer Jeweils
beim Anschalten der (Fern-)Speisespannung im ankommenden Vierdrahtleitungszweig
erzeugten Prüfsignalimpulsserie resultierend, bei von in der Gegenrichtung zu übertragenden
Signalimpulsen freier Zweidrahtleitung im abgehenden Vierdrahtleitungszweig auftritt,
variiert undschließlich im Leitungs- bzw. Korrekturparameterspeicher abgespeichert
wird, aus dem sie danach Jeweils zu Beginn einer Signalübertragung zur Filterwiedereinstellung
wieder ausgelesen wird.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann jeweils bei einem
Anschalten der (Fern-)Speisespannung eine Prüfsignalimpulsserie zu einer in einem
Vierdrahtleitungszweig vorgesehenen Entzerrungsschaltung mit einem einstellbaren
Transversalfilter übertragen werden, und es kann die Entzerrereinstellung bis zur
Minimalisierung der Prüfsignalverzerrung variiert und schließlich im Leitungs- und
Korrekturparameterspeicher abgespeichert werden, aus dem sie danach jeweils zu Beginn
einer Signalübertragung zur Entzerrerwiedereinstellung wieder ausgelesen wird.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann Jeweils bei einem
Anschalten der (Fern-)Speisespannung eine Prüfimpulsserie zu einer im Digital-Fernmeldesystem
vorgesehenen Verstärkerschaltung übertragen werden und daraus die gewünschte Verstärkereinstellung
bestimmt und im Leitungs- bzw. Korrekturparameterspeicher abgespeichert werden,
aus dem sie danach Jeweils zu Beginn einer Signalübertragung zur Verstärkerwiedereinstellung
ausgelesen wird.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann in einer bei einer
eine Zweidrahtleitung abschließenden
Gabelschaltung vorgesehenen
Nachbildung die Nachbildungs einstellung bis zur Minimalisierung des Störsignals,
das, aus einer jeweils bei einem Anschalten der (Fern-) Speisespannung im ankommenden
Vierdrahtleitungszweig erzeugten Prüfsignalimpulsserie resultierend, bei von in
der Gegenrichtung zu übertragenden Signalimpulsen freier Zweidrahtleitung im abgehenden
Vierdrahtleitungszweig auftritt, variiert und schließlich im Leitungs- bzw.
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Korrekturparameterspeicher abgespeichert werden, aus dem sie danach
Jeweils zu Beginn~einer Signalübertragung zur Nachbildungswiedereinstellung ausgelesen
wird.
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Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert. Dabei
zeigt FIG 1 ein Ausführungsbeispiel eines Digital-Fernmeldesystems mit einer Übertragungsschaltung
mit Leitungs- bzw Korrekturparameterabspeicherung gemäß der Erfindung; FIG 2 zeigt
schaltungstechnische Einzelheiten einer Kompensationssignalspeicherung in einer
solchen Übertragungsschaltung.
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FIG 3 und FIG 4 zeigen weitere schaltungstechnische Einzelheiten einer
entsprechenden Kompensationsschaltung.
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In der Zeichnung FIG 1 ist schematisch in einem zum Verständnis der
Erfindung erforderlichen Umfange ein Digital-Fernmeldesystem mit einer zwischen
einem Vierdrahtleitungsabschnitt VL und einem.Zweidrahtleitungsabschnitt ZL liegenden
Übertragungsschaltung Ü dargestellt, wobei es sich bei der Zweidrahtleitung ZL und
der Übertragungsschaltung Ü um eine Zweidraht-Teilnehmeranschlußleitung und deren
teilnehmerseitigen oder vermittlungs stellenseitigen Abschluß handeln kann. In der
Übertragungsschaltung Ü liegt zwischen dem Vierdrahtleitungsabschnitt VL und dem
Zweidrahtleitungsabschnitt ZL eine Gabelschaltung
mit einer veränderbaren
Nachbildung N; die Verwendung veränderbarer Nachbildungen ist an sich (z.B. aus
DE-AS 27 14 803) bekannt, so daß sich insoweit weitere Erläuterungen dazu erübrigen.
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Der Vierdrahtleitungsabschnitt VL weist in seinem bei der Gabelschaltung
G ankommenden Sendezweig VS eine Digitalsignal-Sendeschaltung DS zum Aussenden von
Sendesignalimpulsen s vorgegebener Form bzw. mit einem vorgegebenen Schwerpunkt
ihres Frequenzspektrums auf; in FIG 1 ist dazu angedeutet, daß die Sendeschaltung
DS ihr zugeführte Binärsignalimpulse d in AMI-Signalimpulse s umsetzen möge.
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In seinem von der Gabelschaltung G abgehenden Empfangszweig VE weist
der Vierdrahtleitungsabschnitt VL eine Digitalsignal-Empfangsschaltung DE auf, die
ihr zugeführte Signale beispielsweise in entsprechende Binärsignale umsetzen möge,
wobei bei Zugrundelegung der in FIG 1 angedeuteten Signalformen ein solcher Empfangssignalwandler
im Prinzip mit einer Gleichrichterschaltung realisiert sein kann.
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Die Sendesignalimpulse s gelangen vom Sendezweig VS des Vierdrahtleitungsabschnitts
VL über die Gabelschaltung G zur Zweidrahtleitung ZL, über die sie zu der in FIG
1 nicht näher dargestellten Gegenstelle des Digital-Fernmeldesystems übertragen
werden; in umgekehrter Übertragungsrichtung gelangen von der Gegenstelle herrührende,
über die Zweidrahtleitung ZL übertragene Signalimpulse über die Gabelschaltung G
als - mehr oder weniger verzerrte bzw. gedämpfte - Empfangssignalimpulse zum Empfangszweig
VE des Vierdrahtleitungsabschnitts VL. Weist Die Zweidrahtleitung ZL Reflexionsstellen
auf, wie sie durch Stellen sprunghafter Änderungen von Leitungsparametern gegeben
sein können, so gelangen außer den eigentlichen Empfangssignalimpulsen aber auch
Echos der Sendesignalimpulse s zum Empfangszweig VE des Vierdrahtleitungsabschnitts
VL, und außerdem können bei begrenzter Gabelsperrdämpfung auch direkt Anteile der
Sendesignalimpulse s in den Empfangszweig VE gelangen. Im Empfangszweig VE tritt
dann jeweils
ein Empfangssignalgemisch aus den eigentlichen Empfangssignalimpulsen
und einem aus den darin enthaltenen Verzerrungs- und Dämpfungsanteilen sowie aus
Echo signalen und Übersprechsignalen zusammengesetzten Störsignal auf.
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Zur Kompensation von Echo- und/oder Übersprechsignalen ist in der
Übertragungsschaltung Ü nach FIG 1 zwischen dem ankommenden Vierdrahtleitungszweig
VS und dem abgehenden Vierdrahtleitungszweig VE eine veränderbare Ubersprech- u./o.
Echokompensationsschaltung K vorgesehen. Die Verwendung veränderbarer Kompensationsschaltungen
ist ebenfalls an sich (z.B. aus DE-AS 12 83 293) bekannt, so daß sich zunächst auch
hier weitere Erläuterungen dazu erübrigen.
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Schließlich sind in dem Digital-Fernmeldesystem nach FIG 1 in den
von der Gabel schaltung G abgehenden Empfangszweig VE des Vierdrahtleitungsabschnitts
VL noch eine veränderbare Entzerrungsschaltung E und eine veränderbare Verstärkungsschaltung
V eingefügt.
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Wie in FIG 1 angedeutet ist, sind Nachbildung N, Kompensationsschaltung
K, Entzerrungsschaltung E und Verstärkerschaltung V von einem Leitungs- bzw. Korrekturparameterspeicher
PS her nach Maßgabe entsprechender, im Parameterspeicher PS gespeicherter Leitungs-
bzw.
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Korrekturparameter mittels entsprechender Steuersignale einstellbar.
Die Leitungs- bzw. Korrekturparameter werden dazu Jeweils bei einem Anschalten der
Fernspeisespannung an den die Übertragungsschaltung Ü enthaltenden Vierdrahtleitungsabschnitt
VL ermittelt und in den Parameterspeicher PS eingespeichert, wobei die Ermittlung
uncpeicherung der Leitungs- bzw. Korrekturparameter bei einer bei einer Fernmelde-Teilnehmerstelle
vorgesehenen Übertragungsschaltung Ü auch durch eine Speisespannungsab- und Wiederanschaltung
von der Fernmelde-Vermittlungsstelle her initiiert werden kann.
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Dazu kann, wie dies auch in FIG 1 angedeutet ist, das Anschalten der
Fernspeisespannung ,hie in üblicher Weise vermittlungsstellen.- tig über eine Speiseweiche
in die Zweidrahtleitung ZL eingekoppelt und teilnehmerseitig über eine Speiseweiche
(SpW in FIG 1) wiederausgekoppelt und dem Vierdrahtleitungszweig (VL in FIG 1) zugeführt
werden kann, mit Hilfe einer beispielsweise mit einem RC-Glied realisierbaren Verzögerungsschaltung
Z und einer beispielsweise mit einem Schmitt-Trigger realisierten Schwellwertschaltung
S festgestellt werden, die bei ihrer Aktivierung einen Anlaßimpuls an eine Ablaufsteuerung
Abl abgibt. Dabei kann durch vermittlungsstellenseitig bzw.
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teilnehmerseitig unterschiedliche Verzögerungszeiten erreicht werden,
daß vermittlungsstellenseitiger Ermittlungs- und Abspeichervorgang und teilnehmerstellenseitiger
Ermittlungs- und Abspeichervorgang nicht gleichzeitig, sondern nacheinander ablaufen
und sich somit gegenseitig nicht beeinflussen; wird die Speisespannung (durch Umstecken
des Teilnehmerapparates von einer Anschlußsteckdose an eine andere) nur auf der
Teilnehmerseite unterbrochen, so ist heim Wiederanschalten auch nur auf der Teilnehmerseite
ein neuer Ermittlungs-und Abspeichervorgang erforderlich.
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Dabei kann die erforderliche Einstellung der Nachbildung N der Gabelschaltung
G in der Weise ermittelt werden, daß Jeweils beim Anschalten der Fernspeisespannung
in dem bei der Gabelschaltung G ankommenden Sendezweig VS des Vi erdrahtleitungs
abschnitts VL eine Prüfsignalimpuls--serie erzeugt wird und von einer Steuereinrichtung
ESt her in den Parameterspeicher PS eingegebene Nachbildungseinstellsignale (und
damit die Nachbildungseinstellung) variiert werden, bis das aus der Prüfsignalimpulsserie
resultierende, im Empfangszweig VE des Vierdrahtleitungsabschnitts VL auftretende
Störsignal einen minimalen Wert erreicht hat. Die Steuereinrichtung ESt kann dazu
ähnlich wie eine Sender-Suchlauf-Schaltung eines Autoradio empfängers einen Durchlauf
ausführen und dabei
sukzessive unterschiedliche Einstellsignale,
die Jeweils durch ein 8-Bit-Wort gegeben sein können, in den Parameterspeicher PS
eingeben, bis sie schließlich im Zustand minimalem Ausgangssignals der Digitalsignal-Empfangsschaltung
DE stehenbleibt; das zuletzt in den Parameter speicher PS eingegebene Einstellsignal
wird dann nicht weiter überschrieben, sondern bleibt gespeichert. Dieses somit für
die optimale Nachbildungseinstellung maßgebende Nachbildungseinstellsignal kann
danach dann Jeweils zu Beginn einer Verbindung bzw.
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Nachrichtenübertragung zur sofortigen Wiedereinstellung der (ggf.
in Verbindungspausen jeweils veränderten) Nachbildung wieder aus dem Parameterspeicher
PS ausgelesen werden.
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In entsprechender Weise kann auch die zur Kompensation von.Übersprech-
u./o. Echosignalen erforderliche Einstellung des Transversalfilters einer mit einem
solchen einstellbaren Transversalfilter aufgebauten Kompensationsschaltung K ermittelt
werden: Jeweils beim Anschalten der Fernspeisespannung wird im Sendezweig VS des
Vierdrahtleitungsabschnitts VL ein Prüf signal erzeugt, und es werden von der Steuereinrichtung
ESt her in den Parameterspeicher PS eingegebene Filtereinstellsignale - und damit
die Filtereinstellung - solange variiert, bis das aus der Prüfimpulsserie resultierende,
im Empfangszweig VE des Vierdrahtleitungsabschnitts VL auftretende Störsignal einen
minimalen Wert erreicht hat; das für die dabei gegebene Filter einstellung maßgebende
Filtereinstellsignal bleibt dann im Parameterspeicher PS beispielsweise in Form
eines weiteren 8-Bit-Wortes abgespeichert und kann danach Jeweils zu Beginn einer
Verbindung bzw.
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Nachrichtenübertragung zur sofortigen Wiedereinstellung des Filters
wieder ausgelesen werden.
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Ist zur Störsignalkompensation eine Ubersprech- bzw.
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Echokompensationsschaltung K mit einem Kompensationssignalspeicher
vorgesehen, der nach Maßgabe von im ankommenden (Sende-)Zweig des Vierdrahtleitungsabschnitts
VL auftretenden Sendesignalimpulsen s ansteuerbar ist, so kann Jeweils beim Anschalten
der Fernspeisespannung ein -erster Sendesignalimpuls erzeugt werden, und es kann
das daraus resultierende, im abgehenden (Empfangs-)Zweig VE des Vierdrahtleitungsabschnitts
VL auftretende Störsignal in den damit zugleich einen Teil des Parameterspeichers
PS bildenden Kompensationssignalspeicher eingeschrieben werden, aus dem es dann
wiederholt Jeweils auf einen Sendesignalimpuls hin als Kompensationssignal wieder
ausgelesen wird. Um dies weiter zu verdeutlichen, sei an dieser Stelle ein Blick
auf -die Zeichnung FIG 2 geworfen.
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In dem in FIG 2 schematisch dargestellten Digital-Fernmeldesystem
ist zwischen dem bei einer einen Vierdrahtleitungsabschnitt VL mit einem Zweidrahtleitungsabschnitt
ZL verbindenden Gabelschaltung G ankommenden Vierdrahtleitungszweig VS und dem abgehenden
Vierdrahtleitungszweig VE eine Übersprech- u./o.
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Echo-Kompensationsschaltung mit einem nach Maßgabe von Sendesignalimpulsen,
die im ankommenden Vierdrahtleitungszweig VS auftreten, ansteuerbaren Kompensationssignalspeicher
UR vorgesehen. Der Kompensationssignalspeicher UR kann dabei durch einen Umlaufspeicher
vorzugsweise in Form eines zu einem Ring geschlossenen sog. Umlauf-Schieberegisters
gebildet sein, dessen Umlaufzeit gleich einem Vielfachen einer Sendesignal-Bitzeitspanne
ist und der eine entsprechende Vielzahl von in jeweils einer solchen Bitzeitspanne
entsprechenden Abständen aufeinanderfolgenden Ausgängen aufweist; in FIG 2
ist
dabei angedeutet, daß die Umlaufzeit gleich dem Vierfachen einer Bitzeitspanne ist
und daß das Umlauf-Schieberegister UR dementsprechend vier in entsprechenden Abständen
aufeinanderfolgende Ausgänge a1, a2, a3, a4 aufweist. Jeder Umlaufspeicherausgang
a ist über eine Verknüpfungsschaltung SI mit einem nachfolgenden Digital-/Analog-Wandler
D/A verbindbar, der bei im Umlauf-Schieberegister UR in hM-Darstellung gespeicherten
Kompensationssignal nur aus einem RC-Glied zu bestehen braucht. Die Ausgänge der
Digital/Analog-Wandler D/A führen, über eine passive Addierschaltung ADD zusammengefaßt,
zu dem Kompensationssignaleingang k des beispielsweise mit einem Differenzverstärker
zu realisierenden Kompensationsgleides KG, das in den von der Gabelschaltung G abgehenden
Vierdrahtleitungszweig VE eingefügt ist.
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Hinter diesem Kompensationsgleid KG ist an den abgehenden Vierdrahtleitungszweig
VE der Eingang eines Analog/ Digital-Wandlers A/D, bei AM-Darstellung des im Umlauf-Schieberegister
UR zu speichernden Kompensationssignals ein Deltamodulator, angeschlossen, der ausgangsseitig
zu dem Einschreibeingang des Umlaufschieberegisters UR fuhrt. Dabei kann, wie dies
auch in FIG 2 angedeutet ist, dem Kompensationsglied KG zunächst ein fest geingestellter
Verstärker nachgeschaltet sein, der die Signale auf einen für die A/D-Wandlung geeigneten
Pegel bringt und die Dämpfung des passiven Additionsnetzwerks ADD ausgleicht. Über
den Analog/Digital-Wandler A/D wird das in FIG 2 angedeutet sbrsignal es, das auf
einen Jeweils bei einem-Anschalten der Fernspeisespannung im ankommenden Vierdrahtleitungszweig
VS erzeugten ersten Sendesignalimpuls hin im abgehenden Vierdrahtleitungszweig VE
auftritt, quantisiert und codiert; in Form des so erhaltenen Binärsignals, im Beispiel
bM-Signals, wird das Störsignal dann in drs
Umlauf-Schieberegister
UR seriell eingeschrieben.
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Wie erwähnt, geschieht dies bei einem teilnehmerseitig die Zweidraht-Teilnehmeranschlußleitung
ZL abschließenden Vierdrahtleitungsabschnitt VL Jeweils bei einem (Wieder-) Anschalten
der Speisespannung an den Teilnehmerapparat; es kann etwa mit Hilfe eines von der
Speisespannung beaufschlagten Differenziergliedes initiiert werden.
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In dem in FIG 2 skizzierten Ausführungsbeispiel eines Digital-Fernmeldesystems
gemäß der Erfindung ist parallel zum Umlauf-Schieberegister UR ein statischer Speicher
SS vorgesehen, der das in den Umlaufspeicher UR eingeschriebene Störsignal ebenfalls
aufnimmt; während das digitalisierte Störsignal im Umlaufspeicher UR rotiert, so
daß es in Jeder Sendesignal-Bitzeitspanne an einem der Speicherausgänge a1...a4
ausgelesen werden kann, bleibt es im statischen Speicher SS für spätere Übertragungsvorgänge
und ggf. auch für Kontrollzwecke fest gespeichert.
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In einem solchen statischen Speicher SS kann das Störsignal insbesondere
dann gespeichert bleiben, wenn es im Umlauf-Schieberegister UR beijeinem Abschalten
des Taktes in den Pausen zwischen jeweils zwei Verbindungen verloren gehen könnte,
etwa weil aus Gründen des Leistungsbedarfs der Umlaufspeicher UR bei abgeschaltetem
Takt auch keinen nennenswerten Speisestrom verbrauchen soll.
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Der parallelgeschaltete statische Speicher SS kann dagegen ggf. entfallen,
wenn das verwendete Umlauf-Schieberegister (Umlaufspeicher) UR nach Abschalten des
takts die Information solange hält, wie die (Fern-) Speisespannung anliegt.
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Der Analog/Digital-Wandler A/D, der im Beispiel nur während der ersten
vier Sendesignal-Bitperioden das digitalisierte Störsignal (es in FIG 2) in den
Kompensationssignalspeicher
UR eingibt, kann in der nachfolgenden Zeit ebenfalls für Kontrollzwecke genutzt
werden: Immer dann, wenn von der Gegenseite her, entweder zufällig (Serie von O"-Bits)
oder durch eine Prozedur gesteuert, keine Signalimpulse ankommen, kann der Analog/Digital-Wandler
als Pegeldetektor genutzt werden, und die Genauigkeit des abgespeicherten Kompensationssignals
zu prüfen.
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Zur Steuerung des Einschreibens des auf einen - bei einem Anschalten
der Frnspeisespannung erzeugten -ersten Sendesignalimpuls s hin im abgehenden Vierdrahtleitungsabschnitt
VE auftretenden Störsignals es in den Umlaufspeicher UR und den statischen Speicher
SS und der Übernahme des im statischen Speicher SS enthaltenen digitalisierten Störsignals
in den Umlaufspeicher UR bei späteren Übertragungsvorgängen sowie zur Steuerung
von Prozeduren zur Kontrolle und ggf. Korrektur des abgespeicherten Signals kann
eine entsprechende Steuereinrichtung Ste vorgesehen, wie dies auch in FIG 2 angedeutet
ist.
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Die für den Umlaufspeicher UR bzw. für den statischen Speicher SS
erforderliche Speicherkapazität ist relativ gering, da die Amplitude eines zu kompensierenden
Echos mit zunehmender Laufzeit wegen der doppelten Leitungsdämpfung schnell abnimmt,
wie dies auch aus FIG 1 unten ersichtlich wird. Die Speicherkapazität ist dabei
von der Abtastfrequenz des Analog/Digital-Wandlers A/D abhängig; Je höher die Abtastfrequenz
ist, desto kleiner sind die Quantisierungsverzerrungen des Störsignals und desto
kleiner ist der nach der Kompensation verbleibende Restfehler. Nimmt man im Beispiel
eine Kompensation über vier Sendesignal - oder,
allgemeiner gesagt,
Leitun gsignal-Bitperioden hinweg vor, so ergibt sich beispielsweise bei einem 64-kbit/s-Leitungssignal
und - bei aM-Darstellung des Kompensationssignals - einer Abtastfrequenz - und zugleich
Schiebetaktfrequenz - von 1,28 MHz (entsprechend 20 Abtastwerten Je Leitungssignalbit)
eine erforderliche Speicherkapazität von 80 Bit.
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Die im Beispiel dann in einem Abstand von Jeweils 20 Bit des digitalisierten
Störsignals vorgesehenen vier Speicherausgänge a1...a4 sind, wie schon erwähnt,
jeweils über eine Verknüpfungsschaltung SI mit dem jeweils nachfolgenden Digital/Analog-Wandler,
im Beispiel Deltamodulator, D/A verbindbar. Diese Verknüpfungsschaltungen SI können
bei einem binären Leitungscode, d.h. bei Sendesignalimpulsen einer Polarität, Jeweils
durch ein einfaches Schaltglied gebildet sein; bei einem ternären Leitungscode,
d.h. bei Sendesignalimpulsen abwechselnd positiver und negativer Polarität, und
in zM-Darstellung gespeichertem Störsignal können die Verknüpfungsschaltungen SI
jeweils durch eine Parallelschaltung eines einfachen Schaltgliedes und eines gesteuerten
NICHT-Gliedes gebildet sein, so daß je nach dem Vorzeichen des zu kompensierenden
Störsignals das Kompensationssignal invertiert oder nicht invertiert wird. Es sei
hier bemerkt, daß in Abweichung von der FIG 2 gegebenen Darstellung statt einer
vor der Digital/Analog-Wandlung vorgenommenen Invertierung des noch in Digitaldarstellung
vorliegenden Kompensarionssignals auch nach der Digital/Analog-Wandlung eine Phasenumkehr
des dann in Analogdarstellung vorliegenden Kompensationssignals vorgenommen werden
kann, ohne daß dies jedoch in der Zeichnung näher dargestellt ist.
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Jeweils auf einen im ankommenden Vierdrahtleitungszweig VS auftretenden
Sendesignalimpuls hin wird dann zur Kompensation des dadurch im abgehenden Vierdrahtleitungszweig
VE hervorgerufenen Störsignals durch entsprechende Entriegelung eines der Schalt-
bzw. NICHT-Glieder für die Dauer des im Beispiel Vierfachen einer Leitungssignal-Bitzeitspanne
das im Umlaufspeicher UR als Kompensationssignal digitalisiert gespeicherte Störsignal
ausgelesen und über Digital/Analog-Wandler D/A und Addierschaltung ADD dem Kompensationsglied
K zugeführt. Die Auswahl des Jeweils in Frage kommenden Ausgangs a des Umlaufregisters
UR, in dem das als Kompensationssignal dienende gespeicerte Störsignal umläuft,
kann dabei durch eine entsprechende Steuereinrichtung Sta vorgenommen werden, wie
dies auch in FIG 2 angedeutet ist. Dabei werden die einzelnen Ausgänge a1, a2, a3,
a4 des Umlaufregisters UR in einer dem Muster der in einer Folge von Sendesignalbits
enthaltenen Sendesignalimpulse (111-Bits) entsprechenden Reihenfolgen Jeweils für
die D.auer des im Beispiel Vierfachen einer Sendesignal-Bitzeitspann entriegelt,
so daß das im Umlauf-Schieberegister UR gespeicherte Störsignal ggf. an mehreren
Speicherausgängen a1...a4 gleichzeitig mit Jeweils unterschiedlicher Phasenlage
ausgelesen wird; durch die Addierschaltung ADD werden die einzelnen Signale dann
durch Überlagerung zu einem kombinierten Kompensationssignal zusammengefaßt, wie
es dann gerade auch erforderlich ist, um das gerade im abgehenden Vierdrahtleitungszweig
VE auftretende, entsprechende Überlagerungen aufweisende Störsignal zu kompensieren.
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Es sei auch noch ein Blick auf die Zeichnungen FIG 3 und FIG 4 geworfen,
die schaltungstechnische Einzelheiten der oben erwähnten Steuereinrichtungen Sta
und Ste erkennen lassen.
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Die Steuereinrichtung Sta kann, wie dies in FIG 3 angedeutet ist,
ein in gleicher Weise wie das Umlauf-Schieberegister UR (in FIG 2) ausgebildetes
Umlauf-Schieberegister mit im Beispiel wiederum vier Ausgängen aufweisen, in welchem
phasengleich mit dem Anfang des im Umlauf-Schieberegister UR (in FIG 2) gespeicherten
Störsignals ein Steuerbit umläuft und an dessen Ausgänge Jeweils über ein durch
einen (positiven bzw. negativen) Sendesignalimpuls (s in FIG 2) entriegeltes UND-Glied
ein für die Dauer von im Beispiel vier Leitungssignal-Bitzeitspannen aktivierbares
bistabiles Kippglied angeschlossen ist, welches das Jeweils zu entriegelnde Verknüpfungsglied
(Schaltglied bzw. NICHT-Glied) SI (in FIG 2) steuert.
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Die Steuereinrichtung Ste kann, wie dies in FIG 4 angedeutet ist,ein
durch einen Sendesignalimpuls (d in FIG 2) für die Dauer von im Beispiel vier Leitungssignal-Bitzeitspannen
aktivierbares bistabiles Kippglied aufweisen, das über ein nachfolgendes, von einem
weiteren bistabilen Kippglied her nach einer ersten Aktivierung des ersteren Kippgliedes
gesperrtes Sperrglied den Einschreibeingang des Umlauf-Schieberegisters UR entriegelt;
dabei kann von dem Ausgang des Sperrgliedes über eine Serienschaltung eines NICHT-Gliedes
und eines Differenziergliedes ein Steuersignal zur Parallelübernahme des in das
Umlauf-Schieberegister UR eingeschriebenen Störsignals in den statischen Speicher
SS (in FIG 2) und von dem Ausgang des erstgenannten bistabilen Kippgliedes ein Anlaß
signal für einen Abtast- und Schiebetaktgenerator (Takt in FIG 2) abgenommen werden.
Zu Beginn späterer Verbindungen bzw.
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Übertragungsvorgänge kann die Steuereinrichtung Ste Jeweils auf ein
ihr zugeführtes Verbindungsanfangszeichen v hin über ein durch einen Sendesignalimpuls
entriegelbares UND-Glied ein Steuersignal zur Parallelübernahme des im statischen
Speicher SS gespeicherten
Störsignals in den Umlaufspeicher UR
und zum Wiederanlassen des Schiebetaktgenerators Takt (in FIG 2) abgeben.
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Um nun wieder auf die Zeichnung FIGizurückzukommen, so kann in dem
dort skizzierten Digital-Fernmeldesystem die erforderliche Einstellung der beispielsweise
mit einem einstellbaren Transversalfilter oder auch mit einem Entzerrungssignalspeicher
in ähnlicher Weise wie eine Kompensationsschaltung aufgebauten Entzerrungsschaltung
E in einer der oben erläuterten Erscna-cunmittlung der errorderlichen Kompensatloflb/Einstllung
entsprechenden Weise ermittelt werden - mit folgendem Unterschied: Während bei der
Ermittlungdzr erforderlichen Einstellung von Nachbildung N und Kompensationsschaltung
K jeweils beim Anschalten der Fernspeisespannung an den Vierdrahtleitungsabschnitt
VL dessen Digitalsignal-Sendeschaltung DS zum Aussenden eines Prüfsignals veranlaß
wird, während die Sendeschaltung der mit dem Vierdrahtleitungszweig VL über die
Zweidrahtleitung ZL verbundenen, in FIG 1 nicht mehr dargestellten Gegenstelle pausiert,
wird umgekehrt zur Ermittlung der erforderlichen Einstellung der Entzerrungsschaltung
E -und ebenso auch der Verstärkerschaltung V - auf das Anschalten der Fernspeisespannung
hin (beispielsweise durch eine von der Sendeschaltung DS ausgesandte besondere Impulskombination)
die Gegenstelle zur Aussendung eines Prüfsignals veranlaßt, während die eigene Digitalsignal-Sendeschaltung
DS pausiert. Das Kriterium für die optimale Entzerrer- bzw. Verstärkereinstellung
kommt dagegen wiederum - wie bei der Nachbildungs- bzw. Kompensatoreinstellung -
von der eigenen Digitalsignal-Empfangsschaltung DE, genauer gesagt von der darin
enthaltenen Entscheiderschaltung, für die die Entzerrungsschaltung E bzw. die Verstärkerschaltung
V so eingestellt wird, daß das empfangene Digitalsignal optimalen Pegel und optimale
Kurvenform
(Augenöffnung) aufweist. Dies braucht hier indessen nicht weiter verfolgt zu werden,
da dies zum Verständnis der Erfindung an sich nicht erforderlich ist. Es sei lediglich
bemerkt, daß die Jeweils bei einem Anschalten der Fernspeisespannung an eine eine
Entzerrer- bzw. Verstärkerschaltung enthaltende Vierdrahtleitung bewirkte Ermittlung
und Abspeicherung der optimalen Ejnstellung der Entzerrer bzw. Verstärkerschaltung
nicht darauf beschränkt ist, daß es sich bei der Vierdrahtleitung um einen über
eine Gabelschaltung (G in FIG 1) mit einer Zweidrahtleitung (ZL in FIG 1) verbundenen
Vierdrahtleitungsabschnitt (VL in FIG 1) handelt, sondern auch bei reiner Vierdrahtübertragung
Anwendung finden kann.
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Die in dem in FIG 1 skizzierten Digital-Fernmeldesystem Jeweils bei
einem Anschalten der Fernspeisespannung an den Vierdrahtleitungsabschnitt VL bewirkte
Ermittlung und Abspeicherung der Einstellwerte kann für die verschiedenen Schaltungsteile
der Übertragungsschaltung Ü, d.h. für die Nachbildung N, die Kompensationsschaltung
K, die Entzerrungsschaltung E und die Verstärkerschaltung V, in einer von der Ablaufsteuerung
Abl gesteuerten Ablaufprozedur Jeweils nacheinander PlauSen, so daß gegenseitige
Beeintrachtigungen der einzelnen Teil-vorgänge vermieden sind. Dabei können während
des Ermittlungs-und Abspeichervorganges über die Zweidrahtleitung ZL etwa eintreffende
Störimpulse allenfalls die Dauer des Ermittlungsvorganges, nicht aber die Ermittlung
der optimalen Übertragungsschaltungseinstellung als solche beeinflussen.
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Diese optimale Einstellung der einzelnen Schaltungsteile N, K, E,
V der Übertragungsschaltung Ü kann dabei übrigens für Jede im Digital-Fernmeldesystem
beispielsweise zwischen 64 und 144 kbit/s in Betracht kommende Bitrate erzielt werden:
Es wird Jeweils die optimale
Einstellung für diejenige Bitrate
ermittelt und abgespeichert, die das jeweils auf das Anschalten der Speisespannung
erzeugte Prüfsignal selbst aufweist. Dabei können schließlich, wenn man in Abweichung
von der in der Zeichnung gegebenen Darstellung jeweils mehrere, für unterschiedliche
Bitraten bestimmte Übertragungsschaltungen bzw. -schaltungsteile vorsieht, gegebenenfalls
in dem Parameterspeicher PS nicht nur Signale zur Übertragungsschaltungseinstellung
als solcher, sondern auch Signale zur Einschaltung einer für eine bestimmte Bitrate
bestimmten Übertragungsschaltung bzw. Teilschaltung abgespeichert werden.
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Abschließend sei noch bemerkt, daß der Leitungs- bzw.
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Korrekturparameterspeicher (PS in FIG 1), der im Vorstehenden als
den einzelnen Teilschaltungen (K, N, E, V in FIG 1) der Übertragungsschaltung (Ü
in FIG 1) gemeinsame Einrichtung dargestellt und beschrieben wurde, auch in Form
von den einzelnen Teilschaltungen zugeordneten Teilspeichern realisiert sein kann,
wobei ein solcher Teilspeicher seinerseits auch mit der eigentlichen Einstelleinrichtung
der Jeweiligen Teilschaltung kombiniert sein kann, etwa in Form eines Einstellmotors
bzw. -schaltwerks, das seine Einstellung beibehält und damit zugleich als Parameterspeicher
fungiert.