DE4000862A1

DE4000862A1 - Betaetigungseinrichtung fuer eine um eine horizontale achse schwenkbar gelagerte klappe

Info

Publication number: DE4000862A1
Application number: DE19904000862
Authority: DE
Inventors: Stephan Dipl Ing Enders
Original assignee: Stabilus GmbH
Current assignee: Stabilus GmbH
Priority date: 1990-01-13
Filing date: 1990-01-13
Publication date: 1991-07-18

Description

Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung für eine um eine horizontale Achse schwenkbar gelagerte Klappe gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Derartige Betätigungseinrichtungen, die eine Zwischenarretierung mit geringerem Öffnungswinkel für eine Klappe ermöglichen, sind bei Kraftfahrzeugen erwünscht um einerseits ein Beladen mit sperrigen Gütern mit einem sehr großen Öffnungswinkel der Klappe zu ermöglichen und anderer seits zu verhindern, daß bei voll geöffneter Heckklappe diese in der Garage gegen das geöffnete Garagenhubtor anstößt bzw. daß kleingewachsene Personen Schwierigkeiten haben, die voll geöffnete Heckklappe wieder zu schließen. Zwischenarretierungen sind beispielsweise bei Gasfedern bekannt. Hier ist durch das DE-GM 75 39 577 eine Gasfeder bekannt, wobei ein auf dem Zylin der radial nach außen abstehender Nocken in ein geschlitztes Kolbenstangenschutzrohr eingreift. Je nach Ausbildung des Schlitzes am Kolbenstangenschutzrohr kann erreicht werden, daß beispielsweise die Heckklappe immer in der Zwischenarretie rungsposition anschlägt. Zur vollen Öffnung der Heckklappe muß durch Verdrehen des Schutzrohres der Nocken freigegeben werden, was recht problematisch ist, wenn beispielsweise pro Heckklappe zwei Gasfedern angeordnet sind und verstellt werden müssen.

Ferner ist es durch die DE-OS 33 01 544 bekannt, eine Bypassöff nung für den Kolben durch eine im Zylinder angeordnete Längsnut vorzusehen. Diese Längsnut ist auf einem Teil des Zylinders bis zum Erreichen der Zwischenstellung vorhanden. Um die Öffnungs position, die der voll ausgefahrenen Kolbenstange entspricht, zu erreichen, muß von Hand die Heckklappe nach oben gedrückt werden, wobei eine druckabhängig wirkende Ventileinrichtung des Kolbens zu überwinden ist.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Betäti gungseinrichtung für eine um eine horizontale Achse schwenkbar gelagerte Klappe zu schaffen, die einfach im Aufbau ist und eine problemlose leicht durchschaubare Einstellung für zwei Öffnungsstellungen der Klappe ermöglicht.

Entsprechend der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zur Bildung der Zwischenarretierung ein Anlenkpunkt des Kraftspeichers an einem Schwenkhebel angeordnet ist und dieser Schwenkhebel zwischen zwei Endstellungen drehbar an der Klappe oder dem festen Bauteil befestigt ist. Hiermit wird eine Zwi schenarretierung der Heckklappe bei jedem einfachen Kraftspei cher, also auch bei Gasfedern bekannter Bauart ermöglicht, ohne daß Änderungen an der Gasfeder selbst vorzunehmen sind. Ledig lich das Umlegen des Schwenkhebels ist vorzunehmen, um von der einen Öffnungsstellung der Klappe zur anderen zu kommen.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Betä tigungseinrichtung ist der Schwenkhebel auf einem Anschlußbock drehbar gelagert und weist für jede Endstellung eine Anschlag fläche auf, die mit einer entsprechenden Gegenfläche am An schlußbock zusammenwirkt.

Um eine ungewollte Verstellung der Betätigungseinrichtung zu vermeiden, ist merkmalsgemäß zur Fixierung des Schwenkhebels in der Endstellung eine Sicherung angeordnet. Eine solche Fixie rung des Schwenkhebels wird, wie die Erfindung zeigt, auf ein fache Weise dadurch erreicht, daß im Anschlußbock Aussparungen vorgesehen sind, in welche ein mit dem Schwenkhebel verbundener Vorsprung eingreift.

Nachfolgend wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Aus führungsformen die Erfindung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 die Anordnung der Betätigungseinrichtung für eine um eine horizontale Achse schwenkbar gelagerte Klappe;

Fig. 2 den Bereich des Anlenkpunktes 8 in vergrößerter Dar stellung;

Fig. 3 die aus Anschlußbock und Schwenkhebel bestehende Baueinheit von der Seite gesehen;

Fig. 4 eine mit einer Verdrehsicherung des Schwenkhebels ausgerüstete Baueinheit gemäß Fig. 3.

Die Anordnung der Betätigungseinrichtung an einer um eine horizontale Achse schwenkbaren Heckklappe eines Kraftfahrzeugs ist in Fig. 1 gezeigt. Eine einen Zylinder 2 und eine Kolben stange 3 aufweisende Gasfeder 1 ist einerseits an einem Anlenk punkt 7 einer Karosserie 4 und andererseits an einem Anlenk punkt 8 einer Heckklappe 5 gelenkig angeordnet. Die Heckklappe 5 ist um eine horizontale Drehachse 6 schwenkbar zur Karosserie 4 gelagert. Der Anlenkpunkt 8 der Gasfeder 1 an der Heckklappe 5 ist an einem Schwenkhebel 11 angeordnet, der auf einem mit der Heckklappe 5 fest verbundenem Anschlußpunkt 12 drehbar ge lagert ist.

Die Fig. 2 zeigt den Anlenkpunkt 8, der im vorliegenden Fall durch eine mit der Kolbenstange 3 verbundene Kugelpfanne 9 und eine auf dem Schwenkhebel 11 befestigte Gelenkkugel 10 gebildet wird. Gestrichelt ist hier die Lage des Anlenkpunktes 8 bei einem um etwa 180° verdrehten Schwenkhebel eingezeichnet, der der Stellung der Heckklappe 5 entsprechend der gestrichelten Darstellung in Fig. 1 entspricht.

Entsprechend den Fig. 1 und 2 wird die Zwischenarretierung dadurch erreicht, daß der Schwenkhebel 11 in die ausgezogen ge zeichnete Position gebracht wird, während die volle Öffnung der Heckklappe 5 in der Position, wie sie gestrichelt eingezeichnet ist, erhalten wird.

Entsprechend Fig. 3 ist die aus Schwenkhebel 11 und Anschluß bock 12 bestehende Baueinheit gezeigt, wobei der Schwenkhebel 11 die Anschlagfläche 14 für die eine Position und die An schlagfläche 15 für die andere Stellung aufweist. In den End stellungen des Schwenkhebels 11 liegen diese Anschlagflächen 14 bzw. 15 an der Gegenfläche 13 des Anschlußbockes 12 an, wobei dieser Schwenkhebel 11 um die Drehachse 16 gedreht wird.

Um den Schwenkhebel 11 in der jeweiligen Endstellung zu fixie ren, ist in Fig. 4 der Anschlußbock 12 mit Aussparungen 17 ver sehen, in welche ein mit einer Federlasche 18 verbundener Vor sprung 19 eingreift. Diese Federlasche 18 ist mit dem Schwenk hebel 11 verbunden und kann, falls ein Umlegen des Schwenkhe bels 11 erforderlich ist, beispielsweise mit einem Schrauben dreher angehoben werden, wodurch der Vorsprung außer Eingriff mit der Aussparung 17 kommt. Bei Erreichen der anderen Position des Schwenkhebels 11 rastet der Vorsprung 19, bedingt durch die Vorspannung der Federlasche 18, automatisch in die Aussparung 17 ein. Auf diese Weise wird eine einfache Fixierung des Schwenkhebels 11 gegen ein ungewolltes Verschwenken erzielt.

Claims

1. Betätigungseinrichtung für eine um eine horizontale Achse schwenkbar gelagerte Klappe, insbesondere für Kraftfahrzeu ge, welche einerseits an der Klappe und andererseits an einem festen Bauteil z. B. der Karosserie angelenkt ist und einen Kraftspeicher vorzugsweise eine Gasfeder aufweist und eine Zwischenarretierung mit geringerem Öffnungswinkel der Klappe gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bil dung der Zwischenarretierung ein Anlenkpunkt (8) des Kraft speichers (Gasfeder 1) an einem Schwenkhebel (11) angeord net ist und dieser Schwenkhebel (11) zwischen zwei Endstel lungen drehbar an der Klappe (Heckklappe 5) oder dem fe sten Bauteil (Karosserie 4) befestigt ist.

2. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der Schwenkhebel (11) auf einem Anschlußbock (12) drehbar gelagert ist und jeder Endstellung eine An schlagfläche (14, 15) am Schwenkhebel (11) und eine ent sprechende Gegenfläche (13) am Anschlußbock (12) angeord net ist.

3. Betätigungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Fixierung des Schwenkhebels (11) in der Endstellung eine Sicherung angeordnet ist.

4. Betätigungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Fixierung des Schwenkhebels (11) Aussparungen (17) im Anschlußbock (12) vorgesehen sind, in welche ein mit dem Schwenkhebel (11) verbundener Vorsprung (19) eingreift.