DE399906C - Verfahren zur Herstellung eines aehnlich dem Schweisseisen weitgehend desoxydierten Eisens oder Stahls - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines aehnlich dem Schweisseisen weitgehend desoxydierten Eisens oder StahlsInfo
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- DE399906C DE399906C DET27825D DET0027825D DE399906C DE 399906 C DE399906 C DE 399906C DE T27825 D DET27825 D DE T27825D DE T0027825 D DET0027825 D DE T0027825D DE 399906 C DE399906 C DE 399906C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines ähnlich dem Schweißeisen weitgehend desoxydierten Eisens oder Stahls. Während für die Kaltbearbeitung das Flußeisen dem Schweißeisen im allgemeinen überlegen ist, hat das letztere bei der Warmverarbeitung gewichtige Vorzüge: Schweißeisen ist mit größerer Leichtigkeit und Sicherheit zum Schweißen zu bringen, man kann manche Formen in Schweißeisen in einem Arbeitsgang pressen, schmieden oder walzen, die aus Flußeisen nur durch mehrmalige Druckanwendung herzustellen sind. Schweißeisen walzt und preßt sich mit geringerem Kraftaufwand, und die Späne lösen sich beim Drehen und Gewindeschneiden leichter und unter geringerer Wärmeentwicklung ab. In gleicher Weise zeigt der auf satterem Wege hergestellte Stahl manche Eigenschaften, die bei dein Basischen bislang nicht oder nicht in gleichem :Maße erreicht worden sind.
- Diese Eigenschaften des saueren Stahls werden meist der Einwirkung der. Kieselsäure zugeschrieben, die einen wesentlichen Bestandteil der Ofenschlacke beim saueren Verfahren wie auch der Schweißschlacke ausiracht. Manche Fachleute suchten den Grund für dieses auffällige Verhalten auch in dein Gehalt der Schweißeisenschlacke an Eisenoxv(len oder in der mechanischen Beimengung von kleinsten Schlackenteilchen zum 1?isen wie es beim Schweißeisen der Fall ist. E# lag darum der Gedanke nahe, Stahl zuerst sauer und danach basisch zu behandeln oder tnngekehr t, um so die Vorzüge beider Stahlarten miteinander zu verbinden. Ein solches Verfahren ist der sogenannte Duplex-Prozeß von W i t h o w i t z , bei dem Roheisen im saueren Konverter vorgeblasen und im basisch zugestellten Herdofen fertiggemacht wird. 'Andere frischen auf dem basischen Herd vor und machen auf dem saueren fertig (KI a d n o und Bochum), oder sie geben zu der Schlacke des Schmelzprozesses kieselsäurereiche Bestandteile zu, wie P s z o z o 1 k a in Graz dem unter der Nummer 52848 »die Beigabe von viel Kieselsäure enthaltenden Bestandteilen zu dein auf basischer Zustellung erzeugten Metalle« patentiert worden ist. Thallner ist in Amerika durch das Patent Nummer 1053454- ein Verfahren geschützt worden, bei dem Erze oder Schlacke als Träger der Eisenoxyde dem Bad beigefügt werden. Endlich ist unter Nummer 411 1,4 in Deutschland ein Verfahren patentiert worden, das festes granuliertes Eisen mit flüssiger oder teigförmiger Schlacke mengt, um so ähnliche Verhältnisse zu schaffen wie sie bei der Schweißeisenerzeugung vorliegen.
- Bei diesen bekannten Verfahren fehlt entweder die Erkenntnis, welche die Grundlage der vorliegenden Erfindung ist, daß die eigentümliche Wirkung der Schweißschlacke weder allein auf ihrem Eisenoxyd- noch allein auf dein Kieselsäuregehalt, sondern auf der Verbindung von beiden beruht. Oder aber der andere wesentliche Gedanke, daß es einfacher ist, statt erst im Ofen durch Verschlackung voll Eisenoxvrlen und Kieselsäure eitle neue Schlacke zu bilden, dem Eisen eine fertige Schlacke beizugeben so zusatninengesetzt, wie sie sich hei der Schweißeisenerzetigüng bildet und wie sie dort als besonders wirksam bekannt ist. Die Schweißschlacke entstellt, wenn eisenoxydhaltiges, verrostetes oder im Feuer verzundertes Eisen auf einem kieselsäurehaltigen Boden erhitzt wird. Es stellt sich dann über die Berührungsflächen hinaus eitle eigentümliche Wechselwirkung zwischen der Kieselsäure und den Eisenoxyden ein, deren Verbindung, elfen die Schweißschlacke, sowohl Kieselsäure als auch Eisenoxyde hst, inclein sie einem Gleichgewichtszustand zustrebt, der :ich je nach Temperatur und sonstigen Bedingungen de: Prozesses cerschierien einstellt. So ent-,tanden und beschatten ist Schweißeisenschlacke hei hoher Temperatur ein außerordentlich starkes T.dsungsmittel' für F_isenoxcelul und andere Oxydationsstufen des Eiseils welche die Ursache des Rotbruchs und anderer für die Warinverarheitung gefährlicher Eigenschaften sind. Versuche hallen gezeigt, rlaß selbst stark verrostetes oder verzundertes Eisen, in flüssige Schweißschlacke getaucht, augenblicklich von seinen anhaftenden Oxyden befreit wird.
- Der Erfinder liat au: diesen Überlegungen und Versuchen heraus lein flüssigen Stahl mit schon bereiteter Schweißschlacke,. wie sie aus Schweiß- oder Wärinedfen abfließt, oder mit auf anderem Wege hergestellter, aber unter ähnlichen Bedingungen entstandener ulld ähnlich beschaffener Schlacke behandelt. Gegeiiül:er den oben beschriebenen bekannten Verfahren zeigt die Erfindung nach Wesen und Wirkung einen ausgesprochenen Unterschied, der darin liegt, daß die desoxydierende Schlacke nicht aus Kieselsäure oder eiseiloxcdhaitigen Bestandteilen in einer heim Schmelzeit n(ler nachher zufällig sich einstellenden Ztls,itnnieilsetzting gebildet wird, sondern daß sie gerade in der bei der Schweißeisenherstellung als besonders wirksam erkannten 7usaniniellsetzung fertig beigegeben wird.
- Die Reaktion ist überaus heftig, und die Wirkungen auf die Eigenschaften des erzeugten Eisens sind sehr stark. Insbesondere ist eineVerringerung des Kohlenstoffgehaltes und ein Weicherwerden des Eisens festzustellen, dessen Festigkeit voll 38 his .Io kg his auf 30 kg herabgemindert werden konnte. Ferner wird (las llaiigan dein Eisen entzogen und in der Sclilacl:e angereichert, aus der es wieder gewonnen werden kann. Das Eisen zeigt auch wie das Schweißeisen besonders gute Eignung für die Verarbeitung in der Wärine uni Beständigkeit in hohen Temperaturen.
Claims (1)
- P:\TFNT-ANSPRIJCII. Verfahren zur Herstellung eine: ähnlich dem Schweißeisen weitgehend desoxvdierten Eisens oder Stahls aus fliissigeln :Material, dadurch gekennzeichnet, daß dein geschmolzenen Flußeisen orier -stahl Schweißschlacke oder eitle fertige Schlacke von ähnlicher Zusammensetzung in fester oder flüssiger Forin im fett, in der Pfanne oder der Kokille Leigemengt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET27825D DE399906C (de) | 1923-06-19 | 1923-06-19 | Verfahren zur Herstellung eines aehnlich dem Schweisseisen weitgehend desoxydierten Eisens oder Stahls |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET27825D DE399906C (de) | 1923-06-19 | 1923-06-19 | Verfahren zur Herstellung eines aehnlich dem Schweisseisen weitgehend desoxydierten Eisens oder Stahls |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE399906C true DE399906C (de) | 1925-09-05 |
Family
ID=7553741
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DET27825D Expired DE399906C (de) | 1923-06-19 | 1923-06-19 | Verfahren zur Herstellung eines aehnlich dem Schweisseisen weitgehend desoxydierten Eisens oder Stahls |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE399906C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE862346C (de) * | 1942-06-07 | 1953-01-08 | Johannes Haag | Verfahren zur Herstellung von Verbundwerkstuecken aus Flusseisen und Stahl |
-
1923
- 1923-06-19 DE DET27825D patent/DE399906C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE862346C (de) * | 1942-06-07 | 1953-01-08 | Johannes Haag | Verfahren zur Herstellung von Verbundwerkstuecken aus Flusseisen und Stahl |
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