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Kippsicherung für motorisch betätigte Drehleitern. Die Erfindung bezieht
sich auf eine Druckniittelstetiertuig für motorisch betätigte, neig-und ausziehbare
Drehleitern, die zwecks BerücksichtigUng der Schwerpunktslage die Leiterbewegungen
selbsttätig abstellt, und deren Bewegungsgetriebe durch eine Druckflüssigkeit mittels
Schalthähnen oder Anlassern all-und abgestellt «-erden.
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Es ;find bereits Steuer- und @'erriegelttngsvorrichtungen bekannt
ge«-orden, die wohl das Aufrichte- und Auszuggetriebe, nicht aber <las Drehgetriebe
beeinflussen, und die außerdem den Nachteil haben, (laß sie bei geneigtem Boden
einer Nachstellung voll Hand bedürfen, die ini Ernstfalle vergessen «-erden kann,
auch bieten sie keine Sicherheit gegen Umkippen der geneigten und ausgezogenen Leiter
beim Drehen auf geneigtem Boden. Um eine Gewähr dafür zu haben, daß unabhängig von
der Geländeneigung der Schwerpunkt die zulässige Grenzlage Heini "Zeigen, Ausziehen
oder Drehen der Leiter nicht überschreitet, sind nach der Erfindung die Druckmittelsteuerliähne
durch Stangen gelenkig finit einer Pendelscheibe verbunden, (die auf einem Gleitschieber
sitzt, der durch einen Steuerhebel in senkrechter Richtung verschoben -,wird. Dieser
Hebel steht zwangläufig finit dein Aufrichte- tin(1 Auszuggetriebe in Verbinrhtng.
Die Druckinittelzuführung für die Getriebekupplungen wird demnach so geregelt, (laß
nicht allein die größte zulässige Auszugslänge von einer bestimmten Neigung oder
die größte zulässige Neigung voll einer bestimmteil Auszugslänge abhängig gemacht
wird, sondern (laß auch noch eine besondere Abstimmung der Druckinittelsteuerung
in Abhängigkeit von den Bodenverhältnissen stattfindet, was zur Folge hat, (laß
(las Neeigtingstin<l Auszugsgetriebe entweder früher oder später und beim Drehen
der ausgezogenen Leiter auf geneigtem Gelände talabwärts auch das Drehgetriebe selbsttätig
abgestellt wird.
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Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausfiihrtingsform der Erfindung.
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Durch den Rohrstutzen a (Abb. i), der mit einer auf der Zeichnung
nicht dargestellten Pumpe in Verbindung steht, wird flüssiges Druckmittel den Leitungen
b, r. d zugeführt, voll (denen b mit der Kupplung des Getriebes für den Leiterauszug,
c mit der Kupplung des Getriebes für die Neigung und d mit derjenigen des Getriebes
für die Leiterdrehung verbunden ist. Die Rohrleitungen b, c, d sind rltii;ch
Steuerhähne e, f, g abschließbar. In dieselben sind drei «eitere Steuerhä
hlie e', f', g' eingeschaltet, deren Hahilhebel e2, f2, g2 durch Gestänge e:`,
f3. gR finit am Handsteuerbock h angeordneten Handhebeln e", f^, --
verbunden sind. Mittels dieser Stetierhiihne c', f', g1 wird die Druckflfssigkeit
(durch die Kanäle elf, fl, g; auf die iiri Getriebekasten i
befindlichen Getriebekupplungen
geleitet, wodurch langsamer und schneller (rang odür Links- und Rechtsbewegung der
Getriebe hervorgebracht wird. Die Häline r, f, g sind durch Stangen ir, -z",
zx, finit einer Scheibe t
eines Pendels s verbunden, dessen Achse fi an eirieni
in Führungsleisten q und y' geführten Gleitschieber r befestigt ist. L'in das Kettenrad
h läuft die Kette ( für die Aufrichtung. auf (die Trommel frl. wird (las Drahtseil
n. für den Auszug der Leiter aufgewickelt. Der Hahn o finit Gestänge o' und Hebel
02 dient zur Bedienung des Getriebes für die seitliche NeeigUng der Leiter. Die
Stellung des Gleitschiebers r wird mittels des Hebels -r beeinflußt, der auf der
Achse p drehbar gelagert ist. Seine Enden _l-1, x= stellen über Kettenrä(ler Y1,
ü' durch Ketten y. - finit dein Aufrichte-und Auszugsgetriebe h, »l in Verbitidtiiig.
Sie können aber auch in irgendeiner anderui Weise, z. B. durch Hubscheiben x2, a-'
(Abb.2), durch Schraubenspindeln, Schnecken, Zahnstangen usw., bewegt werden. Wird
die Leiter aufgerichtet, so macht der Gleitschieber )- (die Auf«-ärtsbewegung in
Richtung des eingezeichneten Pfeiles mit. Wird die Leiter ausgezogen, so wird die
Kette s nachgelassen, der Gleitschieber r führt dann samt dem Pendel eine Abwärtsbewegung
entgegen der Pfeilrichtung aus. Beim Aufrichten und Einlassen der ausgezogenen Leiter
werden die Hähne e. f, g immer weiter geöffnet, beim -Neigen und Ausziehen
immer mehr geschlossen.
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Befindet sich die Leiter auf ebenem Boden, wie Abb. d. zeigt, und
soll sie aufgerichtet, ausgezogen und gedreht werden, was durch Betätigung der Hebel
e', f5, g5 am Handsteuerbock (Abb. i) geschieht, so ist die Stellung der Hähne so
getroffen, daß zunächst nur aufgerichtet werden kann, da nur der Hahn f, wie Abb..4a
zeigt, ein wenig geöffnet ist. Das Auszugsgetriebe sowie das Drehgetriebe kann durch
Einschalten am Handsteuerbock nicht in Bewegung kommen, da des Hebels
x der Gleitschieber r in Pfeilrichsind. Erst nachdem durch das Aufrichtegetriebe
unter
Vermittlung der Kette y und desHebels x der Gleitschieber r in Pfeilrichtung
etwas angehoben worden ist, öffnen sich <lie Hähne e und g, so daß auch das Auszugs-und
das Drehgetriebe in Gang gebracht werden können. Hat die Leiter eine bestimmte Neigung
erreicht (Abb. 4., Winkel a) und wird aas Auszugsgetriebe in Tätigkeit gebracht,
so wird der Gleitschieber r durch Nachlassen der Nett N und durch die Last des Pendels
ab-«-ärts bewegt, wodurch die Hähne e und g bei einer bestimmten Auszugslänge, welche
der Kippgrenze bzw. der größten zulässigen Ausladung der Leiter entspricht (A1)
b. d., Schwerpunktlage S2 mit dem Abstand L vom linken Fahrzeu(Trad), geschlossen
«-erden und das Auszugsgetriebe selbsttätig zum Stillstand kommt (Hahnstellung e
und g, Abb. i). Wird die Leiter weiter aufgerichtet, so ist, da der Gleitschieber
r höher angehoben, mithin die Hähne e und g weiter geöffnet werden, eine entsprechend
größere Auszugslänge möglich, bis schließlich bei einer gewissen eigang die Leiter
vollständig ausgezogen werden kann (Ahb. 4., Schwerpunktlinie S1). Von den Punkten
S' bis S rückt durch weiteres Aufrichten der vollständig ausgezogenen. Leiter das
Schwerpunktslot zwischen die Fahrräder hinein, womit die Hähne e, f, g sich
«-eiter öffnen. In umgekehrter Weise vollzieht sich derselbe Vorgang beim Neigen
mit ausgezogener Leiter: von der Schwerpunktslage S1 an ist ein weiteres Neigen
nur dann möglich, wenn die Leiter vorher ein entsprechendes Stück eingeschoben wird.
Es ist also die größte zulässige Auszugslänge von der \eigung der Leiter abhängig.
Diese wird bei wagerecht liegendem Gelände in jeder Stellung die gleiche sein, gleichgültig,
wie die Leiter durch das Drehgetriebe verschwenkt wird, z. B. wäre in Richtung der
Wagenlängsachse eine größere Auszugslänge bzw. eine größere Schwerpunktsv erlegung
von den Hinterrädern des Fahrzeuges zulässig; da aber die Leiter in den meisten
Fällen quer über die Hinterachse verwendet wird, so wird auf diese Möglichkeit verzichtet
und die Steuerung auf das kleinste Kippmoment quer zur Wagenachse eingestellt, so
daß in jeder Richtung bei derselben Neigung immer die gleiche Auszugslänge erreichbar
ist. Man kann also die Leiter bei ebenem Gelände in ihrer größten zulässigen Schwerpunktslage
im Kreise um 36o° drehen, ohne daß ein Umfallen zu befürchten ist.
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Diese Verhältnisse ändern sich, sobald die Leiter auf schrägem Gelände
benutzt wird (Abb. 5), was in den meisten Fällen zutrifft. Das Pendel (s) stellt
sich, da es am Drehgestell angeordnet ist, unabhängig von der Ge-!<'Indeneigung
stets senkrecht. Durch den Pendelausschlag werden sämtliche Hähne c°,
f, g früher als in der Lage auf ebenem Gelände geschlossen (Abb. 5a), so
daß die Leiter, bei gleichem Neigungswinkela zum Fahrzeug gemessen, weniger weit
aasgeschoben «-erden kann. Würde die Leiter ganz ausgezogen, wie die Abb. 5 zeigt,
so würde der Schwerpunktsabstand L1 ein unzulässiges Maß erreichen, die Leiter würde
kippen. Wird die Leiter auf nach rechts abfallendem Gelände aasgeschoben, wie Abb.6
zeigt, so werden durch den Ausschlag des Pendels s die Hähne e, g, f «-eiter
geöffnet als in der Lage nach Abb. 4a. Dementsprechend kann die Leiter bei gleichem
Neigungswinkel v. weiter aasgeschoben werden, bis die selbsttätige Abstellung der
Getriebe durch Abwärtsbewegung des Gleitschiebers r erfolgt. Soll nun diese ausgezogene
Leiter (Abb.6) bei gleichem Neigungs«-inkel a zum Fahrzeug um i,go° gedreht «-erden,
wie Abb. 7 zeigt, so würde sie kippen, wenn nicht vorher eine Abstellung des Drehgetriebes
stattfinden würde. Diese Abstellung besorgt selbsttätig das Pendel s, das beim Drehen
des Drehgestelles den Hahn g schließt, wie dies in der Endstellung aus Abb. 7a ersichtlich
ist. Der Hahn g wird also während der Leiterdrehung durch das Pendel s geschlossen,
so daß die Leiterin diesem Falle nur etwa um 12o° gedreht werden kann und dann stehen
bleibt; um aus dieser Lage wieder fortzukommen, ist die Leiter durch Umstellen des
Hahnes fl auf den entsprechenden Kanal f s mittels Handhebels f il
(Abb.
i) weiter aufzurichten und die Leiter entsprechend weiter einzulassen, wodurch Hahn
g etwas geöffnet und dadurch die Drehung der Leiter bis iäo° möglich wird.