DE398869C - Serienstromunterbrecher zur Erzeugung einer gleichartigen Aufeinanderfolge beliebig vieler identischer Stromstoesse, insbesondere fuer Roentgen-Vergleichsaufnahmen - Google Patents

Serienstromunterbrecher zur Erzeugung einer gleichartigen Aufeinanderfolge beliebig vieler identischer Stromstoesse, insbesondere fuer Roentgen-Vergleichsaufnahmen

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    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05GX-RAY TECHNIQUE
    • H05G1/00X-ray apparatus involving X-ray tubes; Circuits therefor
    • H05G1/08Electrical details
    • H05G1/60Circuit arrangements for obtaining a series of X-ray photographs or for X-ray cinematography

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  • Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)

Description

  • Serienstromunterbrecher zur Erzeugung einer gleichartigen Aufeinanderfolge beliebig . vieler identischer Stromstöße, insbesondere für Röntgen-Vergleichsaufnahmen. Mittels des Serienstromunterbrechers der Erfindung wird es ermöglicht, unter Benutzung einer Gleichstromquelle bei jeder praktisch vorkommenden Stromstärke und bei Spannungen bis zu einigen Hundert Volt eine beliebig oft wiederholbare, gleichartige Aufeinanderfolge (Serie) von beliebig vielen Stromstößen erzeugen zu können, die ihrerseits hinsichtlich Stromverlauf und gegenseitigen zeitlichen Abstand vollkommen kongruent sind, wobei insbesondere der erste und letzte Stromstoß der Aufeinanderfolge mit jedem der übrigen Stromstöße übereinstimmt. Dies und die Möglichkeit, vor jedem Versuch (im Dauerbetrieb) die dabei- vorhandene effektive Stromstärke und Spannung messen zu können, sowie die aus der (bei konstanter E. M. K. und Stromstärke der Stromquelle vorhandenen) Kongruenz der Stromstöße sich ergebende Gewähr dafür, daß während des ganzen Versuches, insbesondere auch zu Anfang und Ende, der Effektivwert von Spannung und Strom vollkommen konstant und identisch ist mit der vor dem Versuch (im Dauerbetrieb) unter den gleichen Bedingungen gemessenen effektiven Spannung und Stromstärke bilden die wesentlichen, erheblichen Vorteile des Serienstromunterbrechers gemäß der Erfindung. Die gebräuchlichen Relaiszeitschalter, die bisher zur Begrenzung eines intermittierenden Stromes, wie ihn z. B. ein Wagnerscher Hammer, ein Quecksilberstrahl- oder ein elektrolytischer Unterbrecher liefert, benutzt werden, gestatten in der Regel (abgesehen von nicht beeinflußbaren Zufälligkeiten) nicht, eine beliebige und dabei ganze Anzahl identischer Stromstöße zu erzeugen; denn die Relaiszeitschalter vermögen zwar die Dauer des gesamten Stromschlusses ziemlich genau (auf o,or sek) abzugrenzen, jedoch keine Gewähr dafür zu geben, daß der abgegrenzte Zeitraum zu Beginn eines Stromstoßes beginnt und am Ende eines solchen endet, d. h. daß der Zeitraum ein ganzes Vielfaches eines Stromstoßes des Unterbrechers umfaßt, oder wenigstens dafür, daß bei wiederholtem Arbeiten des Relaiszeitschalters mit der gleichen Zeiteinstellung die Wirkung der von ihm abgegrenzten Stromstöße jedesmal gleichwertig ist. Auch die außer den Relaiszeitschaltern gebräuchlichen Momentpatronen, die, in den Stromkreis eingeschaltet, explodieren und dadurch den Strom unterbrechen, erfüllen diese Bedingung nicht, und zwar =aus Gründen, die in der durch die Herstellung bedingten Verschiedenheit der einzelnen Patronen liegen.
  • Eine beliebig oft wiederholbare Erzeugung des nämlichen Stromstoßes oder einer Serie von Stromstößen mit vollkommen identischem Stromverlauf ist aber in all den Fällen von Wichtigkeit, in denen es sich um sehr kurze Betriebszeiten (gleich o, i sek oder kleiner sowie um Erzielung genauer Versuchsresultate handelt, Forderungen, welche namentlich auch die wissenschaftlichen Röntgen-Vergleichsaufnahmen stellen.
  • Der Serienstromunterbrecher, um den es sich im vorliegenden Falle handelt, wirkt dagegen gleichzeitig als Stromunterbrecher und als Relaiszeitschalter, und eine solche Vorrichtung ist durch die beiliegenden Zeichnungen in einer beispielsweisen Ausführung dargestellt. Hierbei zeigen: Abb. i einen senkrechten Längsschnitt durch die Betriebsachse, Abb.2 eine Draufsicht, Abb.3 eine Ansicht von der linken Seite. Abb.:1 einen Schnitt bei der Linie E-F und Abb.5 einen weiter unten bezeichneten Längsschnitt.
  • Die Zuführung des zu unterbrechenden Stromes erfolgt bei der Klemmschraube i, und von ihr aus fließt der Strom durch das, bei 2 gehaltene und gegen die Achse 9 isolierte gasdichte Blechgehäuse 3 in eine Quecksilberschicht ¢, welche Einrichtung durch den in vergrößertem Maßstab gegebenen Längsschnitt Abb.5 ersichtlich ist. Hierbei wird vor Inbetriebsetzung das Blechgehäuse durch den Schlauch 5 an eine Leuchtgasleitung angeschlossen; durch Entfernen der Schraube 6 läßt man dann das anfänglich im Gehäuse 3 befindliche Luftgasgemisch so lange ausströmen, bis das bei 6 austretende Gasgetnisch mit ruhig leuchtender Flamme verbrennt. Man verschraubt nun die öffnung 6 und läßt den Gasbehälter 3 während des folgenden Unterbrecherbetriebes unter Gasdruck. Ein Entweichen von Leuchtgas an der Achse 9 wird , durch die Stopfbüchse 7 (gefüllt mit ölgetränktem Werg, das auf der polierten Achse gut abdichtet), welche durch die Rohrschelle 8 gehalten ist, verhindert.
  • In der gezeichneten Stellung fließt nun der Strom vom Quecksilber durch die Blechlamelle i o, «-elche in die Isolierscheibe i i (aus Vulkanfiber o. d'-I.) eingelassen ist, in die Stahlachse 9. Die Scheibe i i sitzt, mit ihrem quadratischen Loch in der Mitte, auf der von 13 bis 1 4. ebenfalls quadratischen Achse 9 und wird durch die Muttern 15 und 16 gegen den Ansatz 17 festgezogen. In der Achse 9 fließt der Strom dann weiter zum Lager 18 und von da zum Lager ig.
  • Erfolgt nun bei 2o der Antrieb des Unterbrechers durch einen Kleinmotor von ungefähr 1500 Umdrehungen/Minute (wenn man von rechts her in der Achsenric htung blickt im hhrzeigersinne), so fließt der Strom so lange durch die Achse, als eine der Lamellen i o oder 21 sich im Quecksilber befindet. (Da die Achse 9 stromdurchflossen ist, so muß der Antrieb bei 2o isoliert erfolgen.) Zwischen den Lagern 18 und 19 ist auf der Achse 9 eine isolierte Spindel S (aus Vulkanliber) durch die Schrauben 22 bis 30 befestigt, welche zugleich als Stromleiter und zur Befestigung eines stellenweise in die Gewindegänge eingelassenen Bleichstreifens 3 1 bis 3.4 dienen.
  • Taucht nun eine der Lamellen i o oder 21 bei der Drehung in das Quecksilber, so fließt der Strom in die Achse 9, von ihr durch die Schrauben 22 bis 3o bzw. in die entsprechenden mit ihnen verbundenen Blechstreifen 31 bis 34. und kann also dann von letzteren abgenommen werden. Dies geschieht durch das Rad 35, das in dem Bügel 36 läuft und durch eine Feder 37 während der Umdrehung der Achse 9 gegen die Blechstreifen gedrückt wird, a.lso mit diesen leitend verbunden ist. Der Strom wird von der Schraube 38 abgeführt.
  • Die Wirkung des durch den Motor in Drehung ersetzten Unterbrechers gestaltet sich nun folgendermaßen: Nachdem durch Anziehen am Griff 39 (Abb. q.) das Kontaktrad 35 aus den Gewindegängen der Spindel S gezogen wurde, kann man mittels einer Laufkatze 4.o das Rad 3 5 auf die Höhe der Stellung A verschieben und dort durch Federkraft 37 einschnappen lassen. (Um dabei den Bügel 36 in senkrechter Lage zu halten, ist notwendig, daß er, z. B. durch Doppelrollen 4.i, 4.2 und -3, :14. innerhalb der Gleitschienen 4.5, 4.6 und 47, 4.8 geführt wird.) Da bei A kein leitender Blechstreifen auf .die Spindel aufgeschraubt ist, kann das Kontaktrad 35 von der isolierenden Spindelstelle bei A keinen Strom abnehmen.
  • In dieser Stellung ist der Unterbrecher ausgeschaltet.
  • Bringt man das Rad 35 zum Einschnappen in den (verlaufenden) Gewindegang bei B (Abb.2), so wird es zunächst bis zur Stelle BI mitgenommen. (Daß das Rad 35 tatsächlich einschnappen und mitgenommen werden kann, ergibt sich aus folgender Cberlegung. Die Spindel dreht sich in der Minute i 5ooinal, in der Sekunde also 2 5mal, so daß bei jeder Umdrehung das Rad 35 um je einen Gewindegang = 8 mm verschoben wird, und daß es somit in einer Sekunde einen Weg von 2 5 y 8 mm = 20o tnm zu machen hat; eine Geschwindigkeit von 2ocm;sek liegt aber nicht außerhalb der.hier erlaubten Größe.) Da nun bei Bi der leitende Blechstreifen beginnt, der nach einem halben Umgang wieder endet, so ist die Möglichkeit gegeben, daß ein Strom während dieser halben Drehung von der Achse in den Bügel fließt (wo er dann abgenommen werden kann), sofern eine der Lamellen i o oder a i während dieser Zeit in das Quecksilber taucht. Nun beginnt aber der Kontakt in Bi zu einer Zeit, wo die beiden Lamellen wagerecht stehen, und er endet, wenn sie wieder ebenso stehen, so daß also nur der von der Lamelle 21 während ihres Eintauchens ins Quecksilber geleitete Strom vom Bügel abgenommen wird. Beim nun folgenden Eintauchen der Lamelle io befindet sich das Kontaktrad 35 bereits wieder auf einer isolierenden Stelle B° (Abb. i) und rollt dann dauernd auf dem toten Gang B3.
  • Die Stellung B liefert also genau einer Stromstoß.
  • Die Stellung C liefert nach derselben überlegung 5 y a = io gleiche Stromstöße; dann aber ist durch den isolierenden Gang wieder automatisch ausgeschaltet.
  • Die Stellung D gestattet einen Dauerbetrieb, da hier der übertragende Blechstreifen endlos ist.
  • Man kann also in der Stellung D zuerst Spannung und Stromstärke im Dauerbetrieb feststellen und nachher durch (zeitlich getrennte) Kombination der Stellungen Bund C eine beliebige Anzahl von Stromstößen erzeugen, von denen jeder identisch ist mit je einem Stromstoß beim Dauerbetrieb.
  • Es sei noch bemerkt, daß das sogenannte Funken an den Blechstreifen nicht eintreten kann, da die Rolle 35 schon (ungefähr) eine Vierteldrehung vor dem Eintauchen einer Lamelle ins Quecksilber kontakt herstellt.
  • Ferner, daß das Funken, nur im Quecksilber stattfindet, woselbst aber ein Verschlammen durch die Leuchtgasatmosphäre praktisch nicht auftritt.
  • Zur Regulierung der Stromschlußdauer bei den einzelnen Stromstößen wird das I-Ig-Niveau höher oder niedriger gestellt; das Hg-Niveau kann an der kommunizierenden Glasröhre 47 vor dem Betrieb an Marken abgelesen werden; vom Einströmen des Leuchtgases an ist das Röhrchen 47 natürlich durch, einen Gummistöpsel zu verschließen.
  • Zur Vermeidung eines unerwünschten Stromkreises sind Vulkanfiberisolierungen eingefügt bei 39, 49, 50, 54 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58 und 59-, Der Quecksilberhaushalt regelt sich folgendermaßen: Bei der großen Umlaufsgeschwindigkeit der Scheibe i i wird das mitgerissene Hg äußerst schnell tangential gegen die Wandung 6o geschleudert, muß aber dann durch die Rillen 61 wieder nach unten ablaufen; dadurch stellt sich ein stationärer Zustand ein.
  • Der ganze Unterbrecher ist mittels Winkeleisen 62 auf ein Hartholzbrett 63 montiert, und er wird durch ein Gehäuse aus isolierendem Material so gedeckt, daß nur der Griff 39; herausragt. Mit 6.1 ist eine Spannschraube bezeichnet. Am Gehäuse befinden sich den Stellungen A, B, C, D entsprechende Einstellmarken.

Claims (1)

  1. PATEhTT-ANSPRÜcHE: i. Serienstromunterbrecher zur Erzeugung einer gleichartigen Aufeinanderfolge (Serie) beliebig vieler identischer Stromstöße, insbesondere für Röntgen - Vergleichsaufnahmen, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Stromstöße durch Drehung einer mit einem Kontakt versehenen Achse erzeugt werden, während die Zahl der Stromstöße dadurch festgesetzt wird, daß ein verschiebbarer Kontakt durch die Gänge einer Schraube bis zu einer Leerlaufstellung mitgeführt wird, und daß der verschiebbare Kontakt auch auf Dauerbetrieb eingestellt werden kann, um die effektive Betriebsspannung und -stromstärke zu messen. Serienstromunterbrecher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Entstehung von Lichtbogen am verschiebbaren Kontakt dadurch verhindert wird, daß ein Quecksilberkontakt den Strom erst schließt, nachdem der verschiebbare Kontakt geschlossen ist und daß die Wirkung von Lichtbogen am Quecksilberkontakt dadurch unschädlich gemacht ist, daß dieser sich in einer Leuchtgasatmosphäre befindet. 3. Serienstromunterbrecher nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das verschleuderte Quecksilber wieder dem vorrätigen Quecksilber zugeführt wird, so daß dessen Stand und damit die Tiefe des Eintauchens einer Lamellenscheibe, d. h. die Dauer eines einzelnen Stromstoßes nicht geändert wird. 4. Serienstromunterbrecher nach Anspruch i, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch Änderung des Quecksilberstandes im Quecksilberunterbrecher oder durch Änderung der Drehzahl der Achse i die Dauer eines einzelnen Stromstoßes geregelt wird.
DEW64716D 1923-09-27 1923-09-27 Serienstromunterbrecher zur Erzeugung einer gleichartigen Aufeinanderfolge beliebig vieler identischer Stromstoesse, insbesondere fuer Roentgen-Vergleichsaufnahmen Expired DE398869C (de)

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