DE3986C - Selbstthätiger Wärmeregulator für Brutmaschinen - Google Patents
Selbstthätiger Wärmeregulator für BrutmaschinenInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01K—ANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
- A01K41/00—Incubators for poultry
- A01K41/02—Heating arrangements
- A01K41/026—Heating with water
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- Environmental Sciences (AREA)
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- Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
- Apparatus Associated With Microorganisms And Enzymes (AREA)
Description
1878.
Klasse 42.
RICHARD HORSTMANN in BERLIN. Selbstthätiger Wärmeregulator für Brutmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom I. Juni 1878 ab.
Der nachstehend beschriebene Apparat hat den Zweck, die innerhalb einer Brutmaschine
erforderliche Temperatur selbstthätig zu reguliren, so dafs diese Maschine, abgesehen von
der Heizung, während der Brutzeit ganz sich selbst überlassen bleiben kann.
Bisher war zur Erzielung einer bei Tag und Nacht möglichst gleichmäfsigen Wärme von 31
bis 33 ° R. (38 bis 42 % ° C), wie sie unerläfslich ist, eine unausgesetzte Beobachtung nothwendig.
Die hieraus erwachsenden Unkosten, sowie Unregelmäfsigkeiten der Wärter machten den Nutzen
der sonst guten Brutmaschinen illusorisch, d. h. der Betrieb war zu theuer und mifslang gar
zu oft.
Die Vorrichtung zur selbstthätigen Wärmeregulirung ist in
Fig. ι in der Ansicht von oben, in
Fig. 2 in der Frontansicht, in
Fig. 3 in der Seitenansicht dargestellt.
Fig. 4 zeigt die Thermometerscala mit Kolbenstange und Scheibe.
Fig. 5 ist eine Seitenansicht der Fig. 4.
Diese Vorrichtung kann auf jeder Brutmaschine ohne Schwierigkeit angebracht werden. In den
von den Heizkanälen B umgebenen Brutraum A wird ein Quecksilberthermometer F mit starker
Quecksilbersäule eingesetzt, dessen Scala sich über der Decke der Brutmaschine befindet. Zu
beiden Seiten der Scala, in gleichen Abständen von derselben, stehen die Säulen C, welche die
Waagebalken D tragen. Diese Waagen müssen sehr empfindlich sein, am besten auf Prismen
spielend. Die äufseren Enden der beiden Waagebalken D tragen je an einer gegabelten Stange a
die Verschlufsklappe E, welche im Innern des Brutkastens liegt und die Oeffhung c von unten
her verschliefst. Diese Verschlufsklappen E sind an ihrer Oberfläche am besten mit einem weichen
Stoffe versehen, um sich möglichst dicht an den Deckel anzuschliefsen. Die Gabelstange α ist
durch einen Arm b, der an der Säule C beweglich befestigt ist, an jeder seitlichen Schwankung
verhindert. An die inneren Enden der Waagebalken D sind die Gewichte G eingehängt,
welche der Verschlufsklappe E nicht genau das Gleichgewicht halten, sondern etwas leichter
sind als jene. Diese inneren Enden der Waagebalken haben also das Bestreben, sich nach
oben zu heben, während die Verschlufsklappen durch ihr Mehrgewicht herabzusinken trachten.
An den inneren Enden der Waagebalken sind die beiden Zungen e convergirend angebracht.
In der Mitte zwischen den beiden Gewichten G steht also die Thermometerscala. Die Glasröhre
dieses Thermometers ist oben offen und in dieselbe ist eine Stange mit Kolben d eingelassen.
Der Kolben oder Boden ist von Glas und gleitet, ohne Reibung und ohne luftdicht zu schliefsen,
in der Glasröhre. Die Stange d ist nach oben verlängert durch das Stäbchen /, auf welchem
ein Knopf g befestigt ist. Das Stäbchen / trägt eine Scheibe h, welche auf ihm auf- und niedergeschoben,
d. h. höher oder tiefer festgestellt werden kann. Das Gewicht der Stange d mit
dem Stäbchen/, dem Knopfg und der Scheibe h
mufs um ein ganz Geringes gröfser sein, als die Differenz zwischen der Belastung der inneren
und äufseren Enden der Waagebalken D. Indem die Scheibe h auf die beiden Zungen e
lose aufgelegt wird, neigt sie die beiden Waagebalken durch eine geringe Mehrbelastung nach
innen zu herab, die äufseren Enden der Waagebalken gehen also in die Höhe und die Luftöffnungen
c des Brutkastens werden von innen durch die sich anlegenden Verschlufsklappen E
geschlossen.
Das untere Ende der Stange d bezw. des Kolbens wird genau auf den Grad des Thermometers
eingestellt, welchen die Wärme des Brutkastens nicht übersteigen soll. Die Scheibe h
wird demnach auch auf dem Stäbchen/ so eingestellt, dafs sie, bei der gegebenen Stellung
des Kolbens d, die inneren Enden der beiden Waagebalken D niederdrückt. Diese Neigung
der Waagebalken wird, wie gesagt, durch eine fast verschwindend kleine Mehrbelastung erreicht.
Es steht nun zum Beispiel, wie in Fig. 4, der Boden des Kolbens d auf 30V2 0R. Sowie die
Wärme des Brutkastens diesen Grad erreicht, stöfst die Quecksilbersäule gegen den Kolben
an. Jedes weitere Steigen des Quecksilbers wird den Kolben d entsprechend emporheben, weil
er durch die Zungen e der Waagebalken sozusagen in der Schwebe gehalten wird, also kaum
auf dem Quecksilber lastet.
Mit dem Kolben und der Stange d geht natürlich auch die Scheibe h in die Höhe und
die inneren Enden der Waagebalken folgen, so-
bald kein Druck mehr auf sie ausgeübt wird, durch das Mindergewicht der Gewichte G gleichmäßig
nach. Dadurch gehen aber die äufseren Enden der Waagebalken um ebensoviel nieder,
die Verschlufsklappen E sinken innerhalb des Brutkastens A herab und die Luftlöcher c sind
geöffnet. Diese Stellung ist in Fig. 2 durch punktirte Linien angedeutet. Durch das Eindringen
der kühleren Aufsenluft in den Brutkasten und durch das Entweichen der heifsen Luft nach oben wird in dem Kasten A sehr
schnell ein Sinken der Temperatur stattfinden. Die Quecksilbersäule fällt dem entsprechend und
der von ihr emporgehobene Kolben d folgt von selbst dieser rückgängigen Bewegung bis zu dem
Punkte, den er anfangs einnahm. Folglich wird nun auch die Scheibe h die beiden inneren
Enden der Waagebalken wiederum niederdrücken, wodurch auf der anderen Seite die Stangen a
mit den Verschlufsklappen E sich wieder heben und den Verschlufs der Oeffnungen c bewirken.
Dies geschieht also, sobald die Temperatur im Brutkasten wieder unter das beabsichtigte Niveau,
hier 301Z2 0R., gesunken ist. Auf diese Weise
kann sich die Wärme im Brutkasten nie wesentlich und höchstens momentan um eine Kleinigkeit
über die beabsichtigte normale Höhe erheben. Jeder Ueberschufs hat sofort ein Oeffnen
der Luftklappen und eine Abkühlung durch die eindringende frische Luft zur Folge. Sowie die
Temperatur dann wieder unter die normale Höhe sinkt, schliefsen sich die Luftklappen sofort
von selbst und verhüten ein weiteres Herabgehen der Wärmegrade. Es ist bekannt, dafs
der lebensfähige Organismus des Eies sehr leicht und schnell durch höhere Wärmegrade, als diejenigen
der natürlichen Brütimg, zerstört wird, während andererseits eine zeitweilige Temperaturermäfsigung
wenig Nachtheil bringt, weil ja jede Henne öfter, und manchmal für längere Frist,
das Nest verläfst. Wenn" sonach obige Vorrichtung hauptsächlich gegen eine übermäfsige
Wärme vorsorgt, so hat der Wärter hinfort nur darauf zu achten, dafs die Heizung nicht allzulange
Zeit zu weit unter die normale Temperatur herabsinkt. Dazu bedarf es aber weit geringerer
Aufmerksamkeit und einer weniger wachsamen Controle.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine selbsttätige Wärme-Regulirung in Brutmaschinen, bewirkt durch das Steigen und Fallen der Quecksilbersäule eines Thermometers, in Verbindung mit zwei Waagen, im wesentlichen zusammengesetzt, wie beschrieben.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3986C true DE3986C (de) |
Family
ID=282845
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT3986D Active DE3986C (de) | Selbstthätiger Wärmeregulator für Brutmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3986C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1064434B (de) * | 1954-06-18 | 1959-08-27 | Philipp Faul | Wasserdestillierapparat |
-
0
- DE DENDAT3986D patent/DE3986C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1064434B (de) * | 1954-06-18 | 1959-08-27 | Philipp Faul | Wasserdestillierapparat |
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