DE39793C - Vorbehandlung von Kalk und Kreide beim Brennen derselben für die Mörtelbereitung - Google Patents

Vorbehandlung von Kalk und Kreide beim Brennen derselben für die Mörtelbereitung

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DE39793C
DE39793C DENDAT39793D DE39793DA DE39793C DE 39793 C DE39793 C DE 39793C DE NDAT39793 D DENDAT39793 D DE NDAT39793D DE 39793D A DE39793D A DE 39793DA DE 39793 C DE39793 C DE 39793C
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limestone
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DENDAT39793D
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R. STONE in London, 8 Quality Court
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2/00Lime, magnesia or dolomite
    • C04B2/10Preheating, burning calcining or cooling
    • C04B2/104Ingredients added before or during the burning process

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 80: Thon- und Steinwaaren-Industrie.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. Juni 1886 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung der Rohmaterialien, wie Kalkstein, Kreide etc., welche bei der Mörtelfabrikation Anwendung finden. Danach wird der Kalkstein etc., bevor er in den Brennofen kommt, mit einer Flüssigkeit genetzt, welche zu gleichen Theilen Schwefelsäure und flüssigen Brennstoff, wie Petroleum, Naphta, Theer etc., enthält. Die Schwefelsäure bildet aus dem kohlensauren Kalk zum grofsen Theil eine schwefelsaure Verbindung, veranlafst also gewissermafsen ein Verbrennen des Kalksteins, sucht eine schnellere Vollendung und sichere Durchführung des Brennprocesses zu ermöglichen und das häufig vorkommende Todbrennen von Kalkstein, der reich an Beimengungen ist, zu vermeiden. Die Art und Weise den Kalkstein, wie er aus dem Bruch gewonnen wird, in flüssigen Brennstoff, wie angegeben, einzuweichen, ist nicht nur aus dem Grunde technisch wichtig, weil der dem aufgeschlossenen Mineral beigegebene Brennstoff ein schnelles Durchbrennen ermöglicht, sondern auch, weil durch dieses Verfahren ein Material von höherem Werthe erhalten und ein minderwerthiger Brennstoff anwendbar wird, welcher die Kalkbrennerei vortheilhafter und günstiger gestaltet. Als Mafsstab für die Menge der zum Einweichen· der Kalksteine etc. angewendeten Flüssigkeit mag dienen, dafs ca. 18 bis 20 1 der Flüssigkeit für ca. 20 Centner Kalkstein ausreichen. Die Flüssigkeitsmenge ist natürlich nach der Natur der Mineralien z. B. ihrer Aufsaugefähigkeit und dem Gehalt an Beimengungen verschieden, und es läfst sich aus der gröfseren oder geringeren Lebhaftigkeit der Kohlensäureentwickelung beurtheilen, ob ausreichend oder zu wenig Flüssigkeit angewendet worden ist.
Nach dieser Behandlung des Minerals wird dasselbe schon durch das erste Einweichen mit flüssigem Brennstoff durchtränkt zusammen mit dem Brennmaterial in den Brennofen gebracht, nachdem auch das Brennmaterial mit flüssigem Brennstoff gesättigt worden ist. Nach Beendigung des Brennprocesses endlich wird das Material gemahlen oder in entsprechenden Zerkleinerungsmaschinen pulverisirt und in bekannter Weise zu Mörtel verarbeitet.
Zur Herstellung eines Materials, das einen besonders harten und widerstandsfähigen Putz ergeben soll, werden mit dem Kalkstein entweder vor oder nach dem Brennen Silicate untermischt. Auch Thonerde, namentlich solche, welche aus thonhaltigem Flufsschlamm gewonnen wird, ist in gemahlenem Zustande ein sehr geeigneter Zusatz zu dem wie vorstehend angegebenen Mörtelmaterial. Die Behandlung des nassen Schlammes zur Gewinnung dieses werthvollen Zusatzmaterials geschieht in der Weise, dafs man mit dem Schlamm in einem gewöhnlichen Mischgefäfs flüssigen Brennstoff untermischt; durch dieses Verfahren ist es möglich, die Schlammmasse direct in den Ofen zu bringen, und man braucht nur eine geringe Menge gewöhnlichen Feuerungsmaterials zuzu-
setzen, um den Schlamm nicht nur zu trocknen, sondern gleichzeitig zu brennen. Um zu ermöglichen, dafs die Gebläseluft des Ofens die compacte Charge desselben auch in ihren oberen Theilen trifft, werden in die Masse zweckmäfsig Holzschächte eingebaut, welche nach Mafsgabe des Fortschreitens der Entzündung fortbrennen und nach Durchheizung des ganzen Ofens schliefslich ganz verzehrt sind.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die Behandlung von Kalkstein und Kreide für die Mörtelfabrikation in der Weise, dafs man sie vor dem Brennen in eine aus Schwefelsäure und flüssigem Brennstoff bestehende Flüssigkeit einweicht und mit Brennmaterial, das mit flüssigem Brennstoff getränkt ist, brennt, wobei eventuell auch mit flüssigem Brennstoff genetzter Flufsschlamm zugesetzt werden kann.
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