DE39770C

DE39770C - Schraubenspindel in Verbindung mit dem durch die Patentschrift Nr. 2577 bekannt gewordenen Parallelschraubstock

Info

Publication number: DE39770C
Application number: DENDAT39770D
Authority: DE
Original assignee: J. kenyon, J. barnes und R. W. kenyon in Accrington, Lancaster, England
Anticipated expiration: 1906-09-16

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei dem den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Parallelschraubstock wird die zum Anziehen der beweglichen Backe dienende Spindel gleichzeitig dazu benutzt, um mittelst eines Excenters ein gezahntes Kupplungsstück in oder aufser Eingriff mit einer an der festen Backe angeordneten Zahnstange zu bringen, und so entweder die in der beweglichen Backe gelagerte Spindel zu befähigen,. ein Anziehen der beweglichen Backe behufs Festspannens des zu bearbeitenden Gegenstandes zu bewirken, oder dre bewegliche Backe frei zu verschieben.

Ein derartiger Schraubstock ist auf beiliegender Zeichnung in Fig. 1 im Längsschnitt dargestellt. Fig. 2 zeigt eine hintere Ansicht, Fig. 3 einen Theil des Schraubstockes in Vorderansicht, Fig. 4 ein Detail.

Die bewegliche Backe A ist mittelst Prismaführung in der festen Backe B verschiebbar, deren Löcher b zum Einziehen von Schrauben dienen, mittelst welcher der Schraubstock auf der Werkbank oder dergleichen befestigt wird.

Die in der beweglichen Backe A verschiebbar angeordnete Spindel F kann nur um einen gewissen Winkel gedreht werden, welche Drehung beispielsweise durch einen Stift L begrenzt wird, der einen Ansatz M des Prismas trifft, Fig. 2. An dieser Drehung nimmt indessen ein auf der Spindel F befestigtes Excenter E theil, Fig. 4, das einen auf- ihm reitenden gezahnten Kupplungsblock D hebt oder senkt und denselben so in oder aufser Eingriff mit der an der beweglichen Backe B angebrachten Zahnstange C bringt. Im ersten Falle, Fig. 1, wird die Spindel F durch Vermittelung der Theile E D in ihrer Längsrichtung mit Bezug auf die feste Backe B gegen Verschiebung gesichert, derart, dafs durch Drehung der auf ihrem mit Gewinde versehenen Theil befindlichen Mutter G mittelst des Schlüssels G¹, Fig. 3, die bewegliche Backet, entgegen der Wirkung der Feder K angezogen und der zu bearbeitende Gegenstand festgeklemmt werden kann.

Die erwähnte Drehung der Spindel F selbst erfolgt gleichfalls mittelst der Mutter G. Zu diesem Zweck ist auf der Spindel noch eine zweite Mutter H angeordnet, und beide Muttern G und H werden durch ein elastisches Zwischenglied so von einander geprefst, dafs sie sich mit einer gewissen Reibung auf den Gewindegängen f der Spindel drehen. Man bringt beispielsweise eine Feder h oder einige Lederscheiben zwischen die Muttern G und H und schraubt nun H so weit gegen G, dafs die Feder h gespannt wird; dann sichert man beide Muttern durch einen Stift / gegen Verdrehung. Wird nun die Mutter G in der einen oder anderen Richtung gedreht, so nimmt sie beim Beginn der Drehung zunächst die Spindel F so weit mit herum, als es der

Claims

Stift L gestattet; hierbei wird dann das Kupplungsstück D, wie angegeben, durch das Excenter E gehoben oder gesenkt. Bei gesenktem Kupplungsstück D kann die Backe A frei verschoben und so weit gegen den einzuklemmenden Gegenstand geschoben werden, dafs derselbe von der Angriffsfläche beider Backen berührt wird; durch eine Rechtsdrehung der Mutter erfolgt dann zuerst Hebung des Kupplungsstückes D und darauf Anspannen der beweglichen Backe.

Die zur Drehung der Spindel erforderliche Reibung zwischen Mutter G und Spindel F kann selbstverständlich auch noch durch andere Mittel erzeugt werden.

Eine Modification dieser Einrichtung erhält man dadurch, dafs man das Excenter E als Mutter ausbildet, die Spindel F in der beweglichen Backe unverschiebbar lagert und an derjenigen Stelle, wo sie durch das Excenter E geht, mit Gewinde versieht. In diesem Falle mufs dann das Excenter E so eingerichtet sein, dafs es durch Reibung um einen Theil einer Umdrehung von der Spindel mitgenommen werden kann.

Es erhält also dann das Excenter E entsprechende Anschläge zur Begrenzung der Drehung in dem einen oder anderen Sinne.

An Stelle des in der Zeichnung dargestellten Excenters E mit Schraubenflächen kann auch ein Excenter mit ebener oder gedrehter Fläche Anwendung finden. Soll der Schraubstock zeitweise für kleinere Arbeiten benutzt werden, so wird durch ein Loch der Mutter G ein Stift gesteckt, der in ein Loch oder einen Schlitz der Spindel F fafst, so dafs nur die Spindel, die Mutter G auf der Spindel aber nicht gedreht werden kann.

PATENτ-Anspruch:

Bei dem durch die Patentschrift No. 2577 bekannt gewordenen Parallelschraubstocke mit Spindel-Ein- und -Ausrückung mittelst Excenters und Zahnstange (C) die Anordnung von Schraubengewinden auf- der Spindel (F) entweder in Verbindung mit einer Anspannmutter (G) mit Schlüssel (G¹) und Reibungsgegenmutter (H) oder in Verbindung mit einem als Mutter wirkenden Excenter bei unverschiebbarer Lagerung der Spindel in der beweglichen Backe (A), zum Zweck, nach Einstellen der beweglichen Backe an der Zahnstange festes Nachspannen der Backe durch das Gewinde der Spindel zu ermöglichen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.