DE397668C

DE397668C - Raupenrollschuh

Info

Publication number: DE397668C
Application number: DESCH67043D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-02-07
Filing date: 1923-02-07
Publication date: 1924-07-05

Description

Rollschuhe mit endloser Laufbahn sind bereits bekannt. Diese Ausführungen wollen der bekannten Tatsache, daß belastete Kugeln oder Rollen sich nur über eine glatte Rollbahn stoßfrei bewegen können, durch Zwischenschaltung einer glatten und die Unebenheiten des Bodens überbrückenden Unterlage Rechnung tragen. Die beabsichtigte Wirkung kann aber durch Anwendung endloser, notwendig ίο schmiegsamer und gegliederter Bänder allein nicht erreicht werden, weil solche unter der gegensätzlichen Einwirkung der oberhalb

ihrer wandernden Rollendruckpunkte einerseits und der unterhalb angreifenden Unterstützungspunkte anderseits sidb durchbiegen müssen und damit aufhören, eben zu sein.

Der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Raupenrollschuh unterscheidet sich von anderen Rollschuhen mit endloser Laufbahn wie aach von solchen ohne beson- ao deres Laufband dadurch, daß die für den Unterlauf erforderliche unveränderlich gerade Rollebene sowohl nach oben als auch nach unten hin gewahrt wird, indem diese nicht

mehr an den Umfang der Rollorgane, sondern in deren Drehachse verlegt ist. Dadurch, daß erstens die rollenden Organe in die kettenartige Laufbahn selbst eingegliedert simd, zweitens, daß die in erster Linie nur unterstützenden Tragrollen von größerem Durchmesser und die ausschließlich der Gleitbewegung dienenden Gleitröllchen von kleinerem Durchmesser sich auf gemeinsamen Kettenbolzen um dieselbe Achse drehen, so daß also jeder mögliche Unterstützungspunkt stets senkrecht unter einen Angriffspunkt der Last liegt, wird eine stoßfreie Überbrückung aller Unebenheiten des Bodens erzielt und in der

is Anwendung dieses Prinzips erscheint die Verwirklichung eines Verkehrerollschuhs erstmalig gewährleistet. Der wesentliche Teil desselben, die eigenartige Raupe, besteht demgemäß aus einer Anzahl größerer Tragrollen a,

ao welche auf ihren Bolzen zugleich die kleineren Gleitröllchen b tragen und vom Boden abheben. Sämtliche Bolzen sind durch beiderseitig der Tragrollen eingefügte Kettenglieder c untereinander zu einer endlosen Kette verbunden. Der Gleitschuh selbst besteht aus zwei Teilen: aus den Tragkörpern g mit den Gleitflächen d für den Unterlauf der Raupe und aus der unter dem Absatz gelenkig gelagerten, unter der Sohle aber federnd mit dem Tragkörper durch seitliche Stützen» verbundenen Fußbrücke h mit den Gleitflächen e zur drucklosen Führung des Oberlaufs der Raupe. Die beiden Seitenschilder k geben dem Apparat die

Abb. i. Schnitt nach A-B

(Abb. 2)

nötige Festigkeit, bieten der Raupe Führung und Schutz und sind an ihrem unteren Rande utngebordet, um das Durchhängen der locker sitzenden Raupe bei emporgehobenem Fuße zu verhindern. Die bequeme Befestigung am Fuße geschieht vermittels Spange; und Resultantversdhnallung /.

Claims

Patent-Anspruch:

Raupenrollschuh, dadurch gekennzeichnet, daß sich um die Rollenbolzen der endlosen, kettenartig gegliederten Laufbahn zwei Rollensysteme, nämlich die größeren Tragrollen (α) und die durch diese emporgehobenen kleineren Gleitröllchen (&) drehen, so daß beim Lauf auf unebenem Boden das Tragrollensystem ohne selbst zu rollen und nur als Brücke dienend die erforderliche unschmiegsame, durch die Rollenachsen verlaufende Rollebene bildet, während beim Lauf über glatten Boden beide Rollensysteme zugleich rollen und dann eine um so raschereBewegungermöglichen, wobei der Gleitschuh selbst aus zwei teils gelenkig, teils federnd gegeneinander abgestützten und zueinander verstellbaren Teilen (g und K) besteht, von dienen die oben angeordnete Fußbrücke Qi) lediglich zur Führung des sich dem Unterlauf wieder nähernden Oberlaufes der Raupe dient, cm so die größtmögliche Standsicherhait des Läufers zu erreichen.

Abb. 2.