DE395943C

DE395943C - Stockgriff mit Schiesseinrichtung zum Zwecke der Tiertoetung u. dgl.

Info

Publication number: DE395943C
Application number: DEH94830D
Authority: DE
Original assignee: FRANZ HELLMICH
Current assignee: FRANZ HELLMICH
Priority date: 1923-09-26
Filing date: 1923-09-26
Publication date: 1924-05-23

Description

Stockgriff mit Schießeinrichtung zum Zwecke der Tiertötung u. dgl. Die Erfindung hat eine in dem Griffe eines gewöhnlichen Spazierstockes untergebrachte Einrichtung zum Gegenstande, mittels deren es ermöglicht wird, Schlachtvieh augenblicklich zu töten, und zwar in ähnlicher Weise, wie dies bei viehtötungsapparaten, bei denen durch Aufstoßen des Apparates auf den Kopf des Tieres eine Patrone zur Entzündung gebracht wird, der Fall ist. Neben diesem Hauptzweck kann der Stockgriff auch als Verteidigungswaffe dienen. Das hauptsächliche Merkmal der Erfindung besteht darin, daß das Stirnende des Stockgriffes federnd gelagert ist und bei Ausführung eines Schlages mit dem Stirnende ein in einer Nut des Griffes geführter Schenkel einen Kipphebel bewegt, an dessen Arbeitsarm ein Schlagbolzen sitzt,. welcher eine Patrone zum Entzünden bringt, die in dem im Griffe untergebrachten Laufe eingeführt ist. Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform beispielsweise in Abb. i in einer Draufsicht, in Abb.2 in einem senkrechtenLängsschnitt, in Abb.3 in einem senkrechten Querschnitt nach Linie A-B der Abb. 2 und in Abb: q. in einer Einzelheit veranschaulicht. Gemäß der Erfindung ist der Stirnteil a eines - beliebigen Spazierstockes auf dem Griffe x federnd gelagert; d. h. mit Spiel nach rückwärts versetzbar, wobei ein in einer Längsnut des Griffes geführter Schenkel b des Stirnteiles a mit seinem freien Ende bis in eine Kammer c reicht. In letzterer ist .um die Achse d - wippbar ein unter Federbelastung e stehender Wipphebel f gelagert, der den Schlagbolzen g trägt, welcher zum Entzünden der Patrone h dient, die in der achsial verlaufenden, als Lauf vorgesehenen Bohrang i Anordnung findet. Zum Zwecke des Entfernens einer Patrone oder einer Patronenhülse sitzt an der hinteren Kammerwandung ein federndes Häkchen k, welches bei geschlossenem Griff unter Ausweichen des Patronenrandes sich hinter letzteren legt und bei öffnen des Griffes, der in bekannter Weise abklappbar ist, die Patrone herauszieht.
Bei Nichtgebrauch des Stockgriffes wird dessen Stirnende von einer abnehmbaren Kapsel l abgeschlossen. Ferner ist zwecks Verbindung von Stock und Griff ein Verschluß m zwecks Sicherung des Griffes in der Gebrauchsstellung vorgesehen. Schließlich kann noch ein Sperrer angebracht sein, der ein nicht gewünschtes Abfeuern des Schusses verhindert.
Die Einrichtung dient zum sofortigen Töten von Schlachtvieh. in Schlachthäusern oder auf dem Lande. Gleichzeitig kann die Vorrichtung als Verteidigungswaffe in der Notwehr gegen Personen oder in Gefahr gegen rebellisches Vieh auf dem Transporte dienen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Stockgriff mit Schießeinrichtung zum Zwecke der Tiertötung u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das Stirnende (a) des Griffes (x) eines beliebigen Stockes federnd gelagert ist und bei Ausführung eines Schlages mit dem Stirnende ein in einer Nut des Griffes geführter Schenkel (b) einen federbelasteten Kipphebel (f) bewegt, an dessen Arbeitsarm ein Schlagbolzen (g) sitzt, welcher eine Patrone (h) zum Abfeuern bringt, die in dem im Griffe untergebrachten Laufe (i) eingeführt ist.
2. Stockgriff mit Schießeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb des Bereiches des Wirkungsradius des Kipphebels (f) in der Kammer (c) an der Wandung der letzteren ein federndes Häkchen (k) sitzt, welches beim Schließen des Griffes unter Ausweichen sich hinter den Patronenrand legt und bei Öffnen des Griffes die Patrone oder Patronenhülse herauszieht.