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Schleudertrommel. Die Erfindung bezieht sich auf eine Schleudertrommel
mit Tellereinsatz, welche einen auf das Einlaufrohr aufsteckbaren Verteiler hat.
Um unter Wahrung einer leichten Zusammensetzbarkeit, Auseinandernehmbarkeit und
guten Reinigungsmöglichkeit bei einer solchen Schleudertrommel nach Möglichkeit
Stauungen und Wirbelbildungen zu vermeiden, kennzeichnet sich die Schleudertrommel
gemäß der Erfindung dadurch, daß die Durchflußquerschnitte an der Übergangsstelle
vom Einlaufrohr zum Verteiler und im Sammelraum der spezifisch schwereren Flüssigkeit,
im Falle von Milch also der Magermilch, in der Strömungsrichtung zunehmen. Eine
vorteilhafte Ausführungsform ist die, daß das Einlaufrohr an der Übergangsstelle
zum Verteiler, wo sich die Durchtrittsschlitze befinden, als Kegelstutzen ausgebildet
ist, so daß also in diesem Bereich der Ringraum, in den die Flüssigkeit, also beispielsweise
die Milch, strömt, um dann weiter senkrecht abwärts zu fließen, einen dreieckigen
Querschnitt hat und so die einströmende Milch zwanglos ohne Wirbelbildung entsprechend
der durch die schrägen Schlitze zutretenden Flüssigkeitsmenge überströmen kann.
Ist statt dessen das Einlaufrohr durchgehend zylindrisch gestaltet, so wird der
zunehmende Querschnitt im Bereich der Zutrittsschlitze beim Verteiler dadurch erreicht,
daß in der Wandung desselben Zuführungskanäle gebildet werden, die eine in der Strömungsrichtung
zunehmende Breite haben. Bei dieser Ausführungsform ist es weiter vorteilhaft, zwischen
diesen Zuführungskanälen für die Schleuderflüssigkeit Steigkanäle in Form dreieckiger,
d. h. nach oben in der Breite zunehmender Wandschlitze am Verteiler vorzusehen,
in denen die spezifisch leichte Flüssigkeit, bei Milch also der Rahm, beim Austritt
aus dem Tellereinsatz zwanglos und möglichst ohne Stauung und Wirbelbildung nach
oben steigen kann.
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Der zunehmende Durchflußquerschnitt für die aufsteigende schwerere
Flüssigkeit, bei Milch also die Magermilch, wird dadurch erreicht, daß die Trommelwandung
im Bereich des Sammelraumes der Magermilch einen sich nach oben erweiternden Ringraum
zwischen der Trommelwand und den Tellerrändern bildet.
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Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung. Die Abb.
i bis 5 veranschaulichen eine Ausführungsform, und zwar zeigt Abb. i die Trommel
im geschnittenen Aufriß, Abb. 2 in teilweise geschnittenem Grundriß. In den Abb.
3, 4 und 5 ist der bei dieser Trommel verwendete Verteiler im geschnittenen Aufriß,
im Grundriß und in einem Schnitt nach Linie V-V der Abb. 3 dargestellt. Die Abb.
6 bis i i veranschaulichen eine zweite Ausführungsform der Schleudertrommel. Abb.
6 zeigt die Schleudertrommel im Längsschnitt, Abb. 7 dieselbe im Querschnitt. In
den Abb. 8, 9, to und ii ist der bei dieser Schleudertrommel verwendete Verteiler
im Längsschnitt, in Ansicht, in einem Grundriß und einem Querschnitt nach Linie
XI-XI der Abb. 9 dargestellt.
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Bei beiden Ausführungsbeispielen ist i der Trommelboden und 2 das
auf dem Trommelboden zentrisch angeordnete Einlaufrohr. Das Einlaufrohr 2 ist mit
dem Trommelboden aus einem Stück hergestellt. In der Bohrung des Einlaufrohres 2
sitzt ein Zwischenstück 3, welches das Einlaufrohr in zwei Teile teilt. Der untere
Teil dient zur Aufnahme der Triebspindel q., der obere Teil bildet das eigentliche
Einlaufrohr. 5 ist eine Kupplung, z. B. ein Zapfennutverschluß, der die Triebspindel
q. mit dem Zwischenstück 3 kuppelt. Auf dem Einlaufrohr 2 ist der Verteiler x auswechselbar
aufgesteckt. Derselbe weist einen oder mehrere Zuführräume y auf, die im Bereiche
. ihrer Zuströmöffnung 15 in der Strömrichtung der Flüssigkeit sich allmählich verbreitern.
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Der Verteiler x kann verschieden ausgebildet
sein,
desgleichen können die Zuführräume y verschieden ausgebildet und verschieden angeordnet
sein. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Abb. i bis 5 besteht der Verteiler aus
einer innen vollkommen zylindrischen Hülse io und einem Sockel ii. Der Sockel ist
auf seinem Umfang konisch ausgebildet und stützt sich mit seiner unteren Basisfläche
auf den Trommelboden i auf. In den Sockel ri sind radiale Verteilöffnungen 12 eingearbeitet.
Die Zuführräume y liegen bei diesem Ausführungsbeispiel zwischen dem Verteiler x
und dem Einlaufrohr; sie bestehen, wie die Abb. i und 2 zeigen, aus einem Ringraum,
der durch einen Schlitz 15 mit dem Innern des Einlaufrohres 2 verbunden ist. Die
Verbreiterung des Zuführraumes y erstreckt sich nur auf die Zone des Zuströmschlitzes
15. Die Verbreiterung des Zuführraumes y wird bei diesem Ausführungsbeispiel dadurch
bewirkt, daß das Einlaufrohr 2 im Bereiche des Schlitzes 15 zu einem Kegelstutzen
14 ausgebildet ist. Der unterhalb des Zuströmschlitzes 15 befindliche Teil des Zuführraumes
y weist gleichbleibenden Querschnitt auf. Am oberen Hülsenrand des Verteilers x
ist ein gegen das Einlaufrohr 2 anliegender Dichtungsring 17 vorgesehen, der den
Zuführraum y nach oben abschließt.
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Auf der Außenseite der Verteilerhülse sind eine oder mehrere Rippen
2o angeordnet, die zum Führen der Teller 2i dienen. Zu diesem Zwecke weisen die
Teller im Bereiche ihrer Aufsteckbohrung mehrere Ausschnitte 22 auf. Weiter sind
die Teller 2i mit Ausschnitten 23 versehen, die, wie später beschrieben, zur Ableitung
des spezifisch leichteren Flüssigkeitsteiles dienen. 25 sind mehrere in den Tellern
vorgesehene Bohrungen; dieselben bilden bei zusammengebautem Tellereinsatz nach
aufwärts führende Kanäle, die zweckmäßig über den Verteilöffnungen i2 liegen. 26
sind die auf den Tellern vorgesehenen Distanzierstücke, 27 die über dem Tellereinsatz
befindliche Abschlußhaube. Die Abschlußhaube 27 weist einen Aufsatz 28 auf, dessen
oberer Rand 28' sich gegen das Einlaufrohr anlegt. Derselbe dient zum Abschließen
des zwischen Einlaufrohr 2 und dem Aufsatz 28 verbleibenden Ringraumes.
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Die vorstehend beschriebenen Teile der Schleudertrommel sind von einem
Trommelmantel 3o eingeschlossen, der aus einem unteren Kegelteil 3i und einem oberen
Kegelteil 32 besteht. Der untere Teil 31: schließt mit den Tellern 21 einen nach
oben sich erweiternden Ringraum 33 ein. Dieser Ring raum bildet den Ableitungsraum
für die spezifisch schwerere Flüssigkeit und zugleich den Schlammraum. Der obere
Teil 32 weist eine Bohrung 34 zum Ableiten der abgeschleuderten, spezifisch schwereren
Flüssigkeit auf. 35 ist eine im Trommelhals 36 vorgesehene Bohrung, die mit dem
Innern des Hülsenstückes 28 der Abschlußhaube in Verbindung steht und zur Ableitung
der spezifisch leichteren Flüssigkeit dient. Die Befestigung des Trommelmantels
auf dem Einlaufrohr erfolgt durch eine Mutter 37.
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Die zu schleudernde Flüssigkeit, z. B. Milch, wird in das Einlaufrohr
eingeleitet und gelangt von diesem durch den Schlitz 15 in den Zuführraum y. Da
der Zuführraum y im Bereiche des Schlitzes 15 einen in der Strömrichtung der Flüssigkeit
allmählich sich verbreiternden Querschnitt aufweist, so können bei dem Obertritt
der Flüssigkeit vom -Einlaufrohr 2 in den Zuführraum y weder Stauungen noch Wirbelbildungen
eintreten. Weiter wird durch den so ausgebildeten Zuführraum y eine gleichmäßige
Verteilung der Flüssigkeit im Zuführraum gewährleistet, indem die Flüssigkeit den
ganzen Zuführraum unterhalb des Schlitzes 15 voll ausfüllt und mit gleicher
Geschwindigkeit und gleichem Drucke den Verteilöffnungen 12 zufließt. Die aus den
Verteilöffnungen 12 gleichmäßig austretende Flüssigkeit wird nunmehr entsprechend
dem spezifischen Gewicht ihrer Bestandteile in zwei Teile geteilt. Die spezifisch
leichtere Flüssigkeit wird gegen den Verteiler gedrängt, steigt durch die Ausschnitte
23 hoch, gelangt in das Innere des Hülsenteiles 28 und von dort durch die Öffnung
35 in den Sammelteller. Der spezifisch schwerere Flüssigkeitsbestandteil wird zufolge
der auf ihn -vergrößert einwirkenden Fliehkraft aus dem Tellereinsatz in den Ringraum
33 ausgeschleudert. Da dieser Ringraum 33 entsprechend der nach oben immer größer
werdenden Flüssigkeitsmenge sich allmählich verbreitert, so tritt in dem Raum 33
weder eine Geschwindigkeitsverminderung ein noch entstehen in diesem Raum Wirbelbildungen
und Stauungen. Aus dem Raum 33 fließt die spezifisch schwerere Flüssigkeit entlang
der Außenseite der Abschlußhaube 27 nach aufwärts und gelangt bei 34 aus der Schleudertrommel.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß den Abb. 6 bis ii zeigt eine Schleudertrommel,
bei welcher der Zuführraum y des Verteilers, der Ableitungsraum für die spezifisch
leichtere Flüssigkeit und der Ableitungsraum für die spezifisch schwerere Flüssigkeit
entsprechend der diesen Räumen zufließenden Flüssigkeitsmengen in der Strömrichtung
der Flüssigkeit allmählich verbreiternden Querschnitt besitzen. Die Zuführräume
y des Verteilers x werden bei diesem Ausführungsbeispiel von Kanälen 40 gebildet,
deren jeder durch einen Schlitz 15 mit dem Einlaufrohr 2 in Verbindung steht. Die
Kanäle
40 weisen im Bereiche der Zuströmschlitze 15 einen Durchflußquerschnitt
auf, der sich in der Strömrichtung der Flüssigkeit allmählich vergrößert. Unterhalb
der Schlitze 15 besitzen die Kanäle 40 gleichbleibenden Durchflußquerschnitt (vgl.
Abb. 8). Die Zuführkanäle 40 sind bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel in dreieckigen
Zähnen io' des Verteilers eingearbeitet, die an Stelle der Verteilerhülse auf dem
Sockel ii des Verteilers sitzen. 41 ist ein im Sockel vorgesehener Ringkanal, der
die Kanäle .1o miteinander verbindet. In dem Ringkanal 41 münden die Verteilöffnungen
u.
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Zwischen den Kanälen 40 sind Ausschnitte 45 vorgesehen. Die Ausschnitte
besitzen bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel dreieckige Form, so daß ihr lichter
Querschnitt gegen den Hülsenrand allmählich zunimmt. Die übrige Bauart der Schleudertrommel
gemäß den Abb. 6 bis ii ist die gleiche wie jene gemäß den Abb. i bis 5.
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Die in das Einlaufronr eingeleitete Flüssigkeit, z. B. Milch, tritt
durch die Schlitze 15 in die Kanäle 40 und wird durch diese abwärts geleitet. Da
die Kanäle 40 im Bereiche der Schlitze 15 einen in der Strömrichtung der Flüssigkeit
sich allmählich vergrößernden Querschnitt besitzen, der genau der mit dem Abstand
von der oberen Schlitzkante allmählich zunehmenden Flüssigkeitsmenge angepaßt ist,
so werden beim Durchfließen der Flüssigkeit durch die Kanäle 40 Wirbelbildungen
und Stauungen wirksamst vermieden. Wirbelbildungen und Stauungen werden jedoch auch
unterhalb der Schlitze 15 vermieden, da der Querschnitt der Kanäle 4o unterhalb
der Schlitze 15 gleich ist (Abb. 8). Die Flüssigkeit kommt nunmehr zum Ringkanal
41, verteilt sich gleichmäßig in diesem und strömt mit gleicher Geschwindigkeit
und gleichem Drucke durch die Verteilöffnungen 12 in den Tellereinsatz aus. In diesem
findet die eigentliche Verteilung der Flüssigkeit und gleichzeitig eine Trennung
der Flüssigkeit in den spezifisch leichteren und in den spezifisch schwereren Flüssigkeitsbestandteil
statt. Die spezifisch leichtere Flüssigkeit wird gegen den Verteiler gedrängt und
steigt in den Ausschnitten 45 hoch. Da die Ausschnitte 45 entsprechend der nach
oben immer größer werdenden Flüssigkeitsmenge einen nach oben allmählich vergrößernden
Querschnitt besitzen, so erfolgt die Ableitung der spezifisch leichteren Flüssigkeit
ohne Wirbelbildungen und Stauungen. Die spezifisch schwerere Flüssigkeit wird in
dem Ringraum 32 ausgeschleudert und gelangt von diesem durch die (Öffnung 34 in
den Sammelteller. Zufolge der eigenartigen Ausbildung des Ringraums 32 können in
diesem weder Wirbelbildungen noch Stauungen entstehen.
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Die vorstehend beschriebenen Schleudertrommeln mit Tellereinsatz und
mit auf dem Einlaufrohr aufgesteckten Verteiler gewährleisten zufolge der eigenartigen
Ausbildung ihrer Zufluß- und Abflußräume große Betriebssicherheit bei Vermeidung
sämtlicher Flüssigkeitsstauungen und Wirbelbildungen. Dies spielt insbesondere bei
Milchschleudern eine große Rolle, da, wie bekannt, Milch bei Wirbelbildungen und
Stauungen sehr leicht sich zersetzt. Außerdem gewährleisten die vorstehend beschriebenen
Schleudertrommeln leichte Reinigung und rasche Zerlegung.