DE395308C

DE395308C - Messanordnung zur unmittelbaren Messung der Waermemengen, die in beliebiger Zeit eine Messstelle einer Satt- oder Heissdampfleitung durchflossen haben, durch elektrische UEbertragung der Messgroessen auf elektrische Messgeraete

Info

Publication number: DE395308C
Application number: DER57598D
Authority: DE
Original assignee: BERNHARD ROSS DIPL ING
Current assignee: BERNHARD ROSS DIPL ING
Priority date: 1923-01-10
Filing date: 1923-01-10
Publication date: 1924-05-13

Description

Meßanordnung zur unmittelbaren Messung der Wärmemengen, die in beliebiger Zeit eine Meßstelle einer Satt- oder Heißdampfleitung durchflossen haben, durch elektrische Übertragung der Meßgrößen auf elektrische Meßgeräte. Die Meßanordnung hat den Zweck, auf elektrischem Wege die Wärmemenge Q, die innerhalb einer beliebigen Zeit t durch die. Meßstelle einer Satt- oder Heißdampfleitung gegangen ist, zu registrieren und gleichzeitig den Druck p, die Temperatur T, die Dampfmenge pro Stunde G und den Wärmeinhalt des Dampfes ! zu messen.
Die Wärmemenge des Satt- oder Heißdampfes Q ist eine Funktion der Dampfmenge G und des Wärmeinhaltes J (der seinerseits. vom Druck p und der Temperatur T abhängig ist) und muß über die Zeit integriert werden.
Zu diesem Zweck wird die Dampfmenge, G durch einen Dampfmesser DD bekannter Bauart mit Differentialmanometer DM gemessen. Die Angaben dieses Differentialmanometers werden durch Beeinflussung eines Widerstandes auf die Stromspule eines Gleichstrom-Wattstundenzählers Z übertragen, und. zwar derart, daß der Strom i in der Stromspule der Dampfmenge G proportional ist. Die Anga. ben des Manometers M und Thermometers T werden unter Verwendung zweier Spannungsteilerwiderstände derart auf den Spannungskreis des Zählers übertragen, daß der Strom in der Spannungsspulei' stets dem durch p und Z' bestimmten Wärmeinhalt des Dampfes T proportional ist. Da der Elektrizitätszähler das Produkt i' mal i' über die Zeit integriert, so integriert er fil-i" dt=K.G.J.t-K.Q.t, wobei K eine Konstante ist, also die Wärmemenge des Satt- oder Heißdampfes, so daß am Zähler bei richtiger Wahl der Konstanten ohne weiteres die durch die Meßstelle gegangenen Wärmeeinheiten abgelesen werden können.
Es ist ersichtlich, daß ein in den Stromkreis des Mengenmessers gelegtes Amperemeter die jeweilige Dampfmenge in kg/Std., ein zum Spannungskreis des Zählers (unter Berücksichtigung der Widerstände) parallel gelegnes Voltmeter den jeweiligen Wärmeinhalt des Dampfes in WE/kg undi ein wie der Zähler geschaltetes Wattmeter den Wert WE/Std. abzulesen gestattet.
Naturgemäß läß.t sich die Meßanordnung für Wechselstrom ausführen und Strom- und Spannungssystem vertauschen.
Die bisher beschriebene Meßanordnung ist also eine ausgesprochene Meßanordnung für Wärmemengen und als solche grundsätzlich v-erschiedien von bekannten Meßanordnungen für Gewichtsmengen mit elektrischer Integrierung; sie mißt auch nicht, wie dies bei bisher bekannten Vorrichtungen der Fall ist, das Produkt Q = Z T - G, wobei J T einen Temperaturunterschied bedeutet, sondern sie erfaßt die tatsächliche vom IS-Diagramm her bekannte Funktion des Wärmeinhaltes des Satt-und Heißdrampfes in ihren beiden Gliedern, dem Druck und der Temperatur, und bewirkt im Spannungskreis des Zählers einen Strom, der stets dem Wärmeinhalt des Dampfes proportional ist. Dadurch ist im Gegensatz zu bekannten Anordnungen erreicht, d'aß unmittelbar Wärmeeinheiten gemessen werden können. Weiterhin gestattet die Meßanordnung, wie keine der bekannten, alle für eine geregelte Wärmewirtschaft notwendigen Angaben elektrisch festzustellen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Meßanordnung zur unmittelbaren Messung der Wärmemengen, die in beliebiger Zeit eine Meßstelle einer Satt- oder Heißdampfleitu'ng durchflossen haben, durch elektrische Übertragung der Meßgrößen auf elektrische Meßgeräte, dadurch gekennzeichnet, daß die Angaben eines Manometers und Thermometers durch Spannungsteiler derart auf dien Spannungskreis eines Wattstundenzählers übertragen werden, daß der Strom im Spannungskreis stets dem Wärmeinhalt dies Dampfes proportional ist, so daß der Zähler, dessen Stromkreis in bekannter Weise von einem Dampfmengenmessex beeinflußt wird, ohne weiteres die durch die Meßstelle gegangenen Wärmeeinheiten registriert, uni daß ein im. Stromkreis des Zählers liegendas Amperemeter die Dampfmenge pro Stunde, ein zur Spannungsspule parallelliegendes Voltmeter die Wärmeeinheiten pro kgiDampf und ein Wattmeter die Wärmemenge pro Stunde abzulesen gestattet.