DE3942955A1 - Panzerelement - Google Patents
PanzerelementInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41H—ARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
- F41H5/00—Armour; Armour plates
- F41H5/02—Plate construction
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Laser Beam Processing (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Panzerelement, bestehend
aus einer ebenen oder gekrümmten Stahlplatte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Panzerelement
dieser Art so weiterzuentwickeln, daß eine hohe Sicherheit
für unterschiedliche Anwendungsmöglichkeiten gewährleistet
ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Durch die das Panzerelement durchsetzenden Sollbruchstellen
wird die Wirkung eines auf die Stahlplatte auftreffenden
Geschosses örtlich begrenzt, indem Verformungen oder Risse
sich nicht über die Grenzzonen hinaus ausbreiten können.
Die Energie des auftreffenden Geschosses wird in Verfor
mungsarbeit des Panzerelementbereiches umgesetzt. Durch
Scherung an den linienförmigen Zonen ist ein weiterer
Energieanteil aufnehmbar.
Eine durch linienförmige Zonen bzw. Sollbruchstellen in
Bereiche aufgeteilte Stahlplatte hat den Vorteil, daß durch
das Auftreffen eines Geschosses ein örtlich begrenzter
Bereich zerstört wird, während die übrige Platte nahezu
unversehrt bleibt.
Die linienförmigen Zonen stellen gemäß einer Ausgestaltung der
Erfindung schmale, spröde Zonen dar, die einige Millimeter
und auch unter einem Millimeter dick sind und eine Material
kontinuität von Bereich zu Bereich sicherstellen. Sie
unterscheiden sich von den unbehandelten Bereichen des
Panzerelementes lediglich in ihren mechanischen Eigenschaf
ten. Die Auslegung der linienförmigen Zonen, d. h. Dichte,
örtliche Verteilung, Dicke richtet sich nach der Lage,
Konfiguration und Anwendung des jeweiligen Panzerelementes.
Die linienförmigen Zonen von nebeneinanderliegenden Bereichen
sind vorzugsweise abgesetzt und nicht fortlaufend, um eine
Ausdehnung der Wirkung beim Auftreffen eines Geschosses
auf Nachbarbereiche einzudämmen.
Die linienförmigen Zonen können die Stahlplatte vollständig
oder nur zum Teil durchqueren. Mit einer Kombination von
durchquerenden und teilweise durchquerenden Zonen läßt sich
eine weitere Anpassung an den jeweiligen Anwendungsfall
durchführen.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung stellen
die linienförmigen Zonen Aufhärtungsschichten in der Stahlplatte
dar, die beispielsweise durch eine thermische Behandlung
mittels Laserstrahlen oder dergleichen erzeugt werden. Durch
bahnweises Aufschmelzen der Stahlplatte, z. B. durch Laser-
oder Elektronenstrahl, werden die Randzonen zu beiden Seiten
der Schmelze aufgrund der Wärmeeinwirkung aufgehärtet, wo
durch diese Randzonen eine sprödere Eigenschaft erhalten als
die nicht behandelten Stahlplattenbereiche. Diese aufgehärte
ten Zonen bilden die Sollbruchstellen.
Das Verformungsvermögen kann durch Zulegieren von härtenden
Werkstoffen, wie Bor, Al, C, S und dergleichen in die
Schmelzzone abgesenkt werden, wenn ein hoher Zähigkeits
unterschied zwischen Sollbruchstellen und Stahlplatte ge
wünscht wird.
Eine andere Art zur Einbringung von Sollbruchstellen kann
beispielsweise durch Schwächung des Gefüges geschehen, und
zwar mittels Porenketten, oder schwache Phasen wie Sulfiden,
Grafit und ähnliches.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele nach der Erfin
dung schematisch dargestellt.
In Fig. 1 ist eine gekrümmte Stahlplatte als Panzerelement 10
in Schrägansicht gezeigt. Die einstückige Stahlplatte ist
mit zahlreichen Sollbruchstellen 11 durchsetzt, die jeweils
unbehandelte Bereiche 12 umschließen, derart, daß die
Bereiche 12 versetzt angeordnet sind. Die die Sollbruch
stellen 11 bildenden linienförmigen Zonen zeichnen sich da
durch aus, daß sie andere mechanische Eigenschaften als
die unbehandelt gebliebenen Bereiche 12 haben.
Dadurch wird eine lokale Veränderung des Bruchverhaltens
bewirkt. Der Werkstoff in den Zonen 11 hat eine niedrigere
Zähigkeit als der Werkstoff in den Bereichen 12 der Stahl
platte 10. Das hat zur Folge, daß die Stahlplatte 10 an den
Sollbruchstellen 11 eine niedrigere Festigkeit gegenüber
statischen Einwirkungen aufzeigt. Bei dynamischen Einwirkun
gen macht sich die Verminderung der Zähigkeit bemerkbar.
Trifft beispielsweise ein Geschoß 14 in einen Bereich 12′
des Panzerelementes 10 ein, wird dieser Bereich verformt
und teilweise aufgerissen und damit die den Bereich 12′
umschließende spröde Zone 11 belastet. Das spröde Material
ermöglicht eine - ebenfalls energieaufnehmende - Scher
bewegung an den linienförmigen Zonen, wodurch der belastete
Plattenbereich 12′ mehr oder weniger herausgedrückt wird
und wobei im belasteten Bereich 12′ entstandene Risse nicht
auf Nachbarbereiche 12 übergreifen können.
Die Konfiguration, Dichte, Breite und Tiefe der Sollbruch
stellen 11 werden je nach Anwendungsfall, Belastungsart und
verwendetem Stahl bestimmt. Ebenso wird das Verfahren zur
Herstellung bzw. Einbringung von Sollbruchstellen ent
sprechend den jeweiligen Möglichkeiten gewählt.
Es ist denkbar, daß die Stahlplatte durch Aneinander
schweißen von Plattenteilen, die die Bereiche 12 darstellen,
hergestellt wird, wobei die Schweißnähte bzw. die an
grenzenden Schichten der Schweißnähte die gewünschten
Sollbruchstellen 11 bilden.
In den Fällen, in denen eine gewisse Schwächung des Panzer
elementes in Kauf genommen werden kann, wäre es auch mög
lich, durch Bohrungen, Einschnitte oder Poren, Schwach
stellen zu erzeugen.
Die Einbeziehung von Sollbruchstellen direkt bei der Her
stellung einer Platte, z. B. durch Struktur-, Werkstoff-
oder Phasenänderungen ist auch möglich.
In Fig. 2 ist eine ebene Stahlplatte 20 gezeigt, bei der
beispielsweise die Sollbruchstellen 21 bzw. 22 durch
thermische Härtebehandlung erzeugt werden. Mittels Laser
strahlen 23 wird das Plattenmaterial (24) in einem schmalen
Band aufgeschmolzen. Die der Schmelze 24 angrenzende, aufge
heizte Zone erfährt dabei nach Abkühlung des Materials
einen Härtungsprozeß.
In Fig. 2b ist beispielsweise die Vickershärte über den
Querschnitt des wärmebehandelten Bereiches 21, 24 aufge
tragen. Danach erreicht die Härte der der Schmelze 24 an
grenzenden Zone 21 eine Härte a, die größer ist als die
Grundhärte c der Stahlplatte 20. Der geschmolzene und
wiedergehärtete Streifen 24 kann eine verminderte Härte
aufweisen. Die Sollbruchstelle wird durch, in diesem Fall,
zwei dicht nebeneinanderliegende, linienförmige Zonen 21
gebildet, die gegenüber den nicht behandelten Bereichen 12,
härter, d. h. spröder sind.
Bei Bedarf kann durch Zusetzen von Härtungsmaterialien 25
in das Schmelzbad 26 eine Sollbruchstelle mit erhöhter
Härte erzeugt werden. Geeignete Materialien sind C, B, Sn
usw. Die Sollbruchstelle wird hierbei im wesentlichen
durch die Schmelzzone 26, die eine Härte b oberhalb der
Härte a der Randzone 22 hat, gebildet.
Die Sollbruchstellen können die Stahlplatte 10 bzw. 20
mehr oder weniger tief durchqueren. In Fig. 2a ist in der
linken Zeichnungshälfte eine die Dicke der Platte 20 voll
ständig durchquerende Sollbruchstelle 21 dargestellt.
Auf der rechten Seite der Fig. 2a ist eine über die Hälfte
der Plattendicke reichende Sollbruchstelle 22, 26 gezeigt,
die nicht durchgehend ist.
Ein Panzerelement 10 bzw. 20 kann entweder nur mit durch
gehenden oder nicht durchgehenden Sollbruchstellen versehen
werden oder aber kombiniert von durchgehenden und nicht durch
gehenden Sollbruchstellen 21, 22 durchsetzt werden. Es ist
z. B. möglich, den Sollbruchstellen einer Orientierung eine
bestimmte Tiefe zuzuordnen und den beispielsweise quer dazu
orientierten Sollbruchstellen eine andere Eindringtiefe
zuzuordnen. Die Sollbruchstellen 11 sind vorzugsweise so
anzuordnen, daß die damit umgrenzten Bereiche 12 nicht an
einandergereiht nebeneinander, sondern verschachtelt zu
liegen kommen, wie es beispielsweise in Fig. 1 gezeigt ist.
Claims (7)
1. Panzerelement, bestehend aus einer ebenen oder gekrüm
ten Stahlplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stahlplatte (10, 20) durch linienförmige Zonen (11, 21, 22)
in mehrere zusammenhängende Bereiche (12) aufgeteilt
ist, wobei die linienförmigen Zonen zur Bildung von
Sollbruchstellen eine gegenüber dem eingeschlossenen
Bereich veränderte mechanische Eigenschaft aufweisen.
2. Panzerelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die linienförmigen Zonen (11, 21, 22) eine niedri
gere Festigkeit gegenüber statischen Einwirkungen
haben als die übrigen Bereiche (12) der Stahl
platte (10, 20).
3. Panzerelement, dadurch gekennzeichnet, daß die linien
förmigen Zonen (11, 21, 22) eine niedrigere Zähigkeit
gegen dynamische Einwirkungen haben als die übrigen
Bereiche (12) der Stahlplatte (10, 20).
4. Panzerelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sollbruchstellen (11,
21, 22) durch lokale, thermische Behandlung (23) der
Stahlplatte (20) erzeugte Aufhärtungszonen sind.
5. Panzerelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sollbruchstellen (21,
22) durch lokale, thermische Behandlung (23) und
Zulegieren von härtenden Stoffen (25) erzeugte Auf
härtungszonen sind.
6. Panzerelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die die Sollbruchstellen
bildenden linienförmigen Zonen (10, 21) die gesamte
Stahlplattendicke durchdringen.
7. Panzerelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die die Sollbruchstellen
bildenden linienförmigen Zonen (22) nur teilweise,
insbesondere bis über die halbe Stahlplattendicke in
die Platte (20) eindringen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893942955 DE3942955A1 (de) | 1989-12-23 | 1989-12-23 | Panzerelement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893942955 DE3942955A1 (de) | 1989-12-23 | 1989-12-23 | Panzerelement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3942955A1 true DE3942955A1 (de) | 1991-07-04 |
Family
ID=6396439
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893942955 Ceased DE3942955A1 (de) | 1989-12-23 | 1989-12-23 | Panzerelement |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3942955A1 (de) |
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- 1989-12-23 DE DE19893942955 patent/DE3942955A1/de not_active Ceased
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