DE3942694A1 - Abdeckung fuer einen sicherheits-luftsack in kraftfahrzeugen - Google Patents
Abdeckung fuer einen sicherheits-luftsack in kraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abdeckung für einen gefalteten Si
cherheits-Luftsack in Kraftfahrzeugen, welcher sich plötzlich
aufzublasen vermag, wenn das Fahrzeug seine Geschwindigkeit
schnell verringert oder ein anderes Ereignis auf einen Zusam
menstoß des Fahrzeugs hindeutet, um einen Insassen vor einem
Aufprall auf im wesentlichen vor ihm liegende Teile des Fahr
zeugs wie Steuerrad, Amaturenbrett oder Windschutzscheibe zu
schützen.
Sicherheits-Luftsäcke für Fahrzeuge befinden sich in gefaltetem
Zustand in einem Gehäuse, das zum Teil von einem Träger gebil
det wird, der am Fahrzeug befestigt ist, z.B. an der Nabe des
Steuerrads, und an dem der Luftsack festgehalten ist, und zum
Teil von einer Abdeckung, die sich im allgemeinen zwischen dem
gefalteten Sicherheits-Luftsack und dem Fahrzeuginsassen befin
det. Als Werkstoff für die Abdeckung wird bisher in großem Um
fang ein Polymermaterial verwendet, das Schwachzonen besitzt,
um ein leichtes, geregeltes Aufreißen zu gestatten, wenn der
Luftsack sich aufbläht und damit aus dem Gehäuse heraustreten
kann und seine voll aufgeblasene Form einzunehmen vermag. Bei
einer derartigen Abdeckung ist es natürlich von besonderer Be
deutung, daß sie nicht in Teile zerbricht und diese gegen Fahr
zeuginsassen geschleudert werden, damit diese nicht durch die
herumfliegenden Teile gefährdet werden. Ein üblicher Weg zur
Gewährleistung, daß die Abdeckung nicht in lose Teile zer
bricht, besteht in einer Verstärkung, üblicherweise einem Netz,
um die Bruchstücke der Abdeckung am Auseinanderfliegen zu
hindern. Beispiele für Abdeckungen mit einer Verstärkung sind
aus den JP-OS 2 34 764/1987 und 1 27 336/1975 sowie den JP-U
80 928/1977, 43 454/1975 und 25 342/1976 bekannt.
Abdeckungen mit Verstärkungsnetzen werden im allgemeinen herge
stellt aus einem Kunststoff mit relativ geringer Festigkeit wie
einem Polyurethan-Schaumstoff. Das Verstärkungsnetz wird in das
Abdeckungsmaterial eingeformt und unterbrochen, so daß sich
Schwachzonen bilden, in denen die Abdeckung leicht brechen
kann, wenn der Luftsack sich aufbläht.
Aus der JP-U 76 042/1977 ist eine Abdeckung für einen Sicher
heits-Luftsack bekannt, der eine äußere Lage oder Haut aus
einem harten Polyurethan-Schaumstoff aufweist, der eine glatte
äußere Oberfläche bietet und einen Kern aus Polyurethan-Schaum
stoff geringer Dichte für die Weichheit oder Nachgiebigkeit der
Abdeckung als Ganzes. Schwachzonen in Form von Schlitzen oder
Nuten werden in den Kern eingeformt, um das Brechen der Abdek
kung zu erleichtern.
Luftsäcke mit Verstärkungsnetzen lassen sich nur in mehreren
Stufen und nur unter Schwierigkeiten mit großer Genauigkeit
herstellen, selbst wenn ein Reaktions-Spritzgießen angewandt
wird; man hat deshalb nur geringe Produktivität, jedoch hohe
Einstandskosten zu erwarten.
Die Abdeckung nach der JP-OS 76 042/1977 hat eine harte Oberflä
che (Shore Härte 30 bis 40, ASTM-2240), was für den Fahrzeugin
sassen, wenn er damit in Berührung kommt, unangenehm ist.
Darüber hinaus haben die Abdeckmaterialien geringe Festigkeit
und, wenn kein Verstärkungsnetz vorhanden ist, zerfällt die
Abdeckung in Stücke, die herumfliegen, wenn sich der Luftsack
aufbläst.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Luftsack-Abdeckung mit
weicher Oberfläche und angenehmem Griff zu schaffen, in der ein
Kern unter der Oberflächenschicht bei von außen einwirkender
Belastung die Form beibehält, um den Luftsack zu schützen. Die
Abdeckung soll in geregelter Weise leicht brechen, wenn der
Luftsack sich aufbläht, und zwar innerhalb eines Temperaturbe
reichs von -40°C bis 80°C. Wenn die Abdeckung bricht, sollen
keine freien Stücke entstehen und wegfliegen. Aussehen und Ver
halten sollen sich im genannten Temperaturbereich nicht merk
lich ändern, wenn sie 500 Stunden lang einer Temperatur von
110°C ausgesetzt worden ist. Schließlich soll die Abdeckung
leicht und wirtschaftlich, mit großer Genauigkeit und minimalem
Ausschuß herstellbar sein.
Diese Aufgabe wird von einer Luftsack-Abdeckung gelöst, die
gekennzeichnet ist durch eine äußere Oberflächenschicht aus
einem thermoplastischen Kunststoff mit einer Härte A von 20 bis
90 (Japanische Industrienorm K 6301-1975) und einen Kern aus
einem thermoplastischen Kunststoff, dessen Elastizitätsmodul
bei Biegung nicht weniger als 1000 kg/cm2 (Japanische Indu
strienorm K 7203-1982) beträgt und dessen Härte größer ist als
die der Oberflächenschicht, wobei in den Kern Schwächungszonen
eingearbeitet sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand schematischer
Zeichnungen mit weiteren Einzelheiten erläutert:
Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer Luftsackanordnung mit
einer Abdeckung nach der Erfindung, wobei ein Teil
der Abdeckung im Querschnitt gezeigt ist;
Fig. 2 ist eine Untersicht derselben Abdeckung.
Die dargestellte Luftsackanordnung umfaßt eine Abdeckung (1),
den eigentlichen Luftsack (2), der gefaltet in einem Gehäuse
untergebracht ist, welches aus der Abdeckung (1), einer Auf
blaseinrichtung (3) und einem Haltering (4) besteht. Dieser
klemmt einen ringförmigen Streifen aus dem Werkstoff des Luft
sacks in unmittelbarer Nachbarschaft der Öffnung des Sacks an
einer Aufnahmebasis (5) fest.
Die Abdeckung ist an der Basis (5) mit einem Ring oder mit
Bändern (6) und mit Nieten (7) befestigt. Ein Beispiel für
einen Luftsack und dessen Anordnung, wie in den Zeichnungen
gezeigt, für den sich eine erfindungsgemäße Abdeckung eignet,
ist in der älteren deutschen Patentanmeldung P 39 13 017.7 vom
20. April 1989 beschrieben. Die Erfindung eignet sich jedoch
für die verschiedensten Ausgestaltungsformen der Luftsäcke
einschließlich solcher mit Abdeckungen unterschiedlicher Formen
und Konfigurationen.
Die Abdeckung (1) hat eine äußere Oberflächenschicht (1 A) aus
einem Thermoplasten mit einer Härte A von 20 bis 90 (Japanische
Industrienorm K 6301-1975) und einen Kern (1 B) aus einem Thermo
plasten mit einem Elasitzitätsmodul bei Biegung von nicht
weniger als 1000 kg/cm2 (Japanische Industrienorm K 7203-1982),
und einer Härte, die über derjenigen des Werkstoffs der Ober
flächenschicht liegt. Die Abdeckung (1) hat vorbestimmte
Schwächungszonen (1 C) wie Nuten und/oder Schlitze entlang wel
cher der Kern, wenn sich der Luftsack aufbläht, leicht brechen
kann.
Bei der dargestellten Ausführungsform bestehen die Schwächungs
zonen (1 C) aus Streifen geringerer Dicke (Nuten) und in Abstän
den angeordneten Perforationen, die sich in Längsrichtung über
die Mitte und in der Breite über jede Seite der Hauptwand er
strecken und aus Nuten an jeder Ecke des Kerns (1 B). Die Per
forationen reichen nicht vollständig durch die gesamte Ober
flächenschicht, können aber teilweise bis zur Innenfläche rei
chen. Bei erfindungsgemäßen Abdeckungen können verschiedene
Konfigurationen von Schwächungszonen angewandt werden; die in
Fig. 2 gezeigte ist nur ein Beispiel.
Die für die äußere Oberflächenschicht (1 A) brauchbaren Thermo
plasten umfassen thermoplastische Elastomere auf der Basis von
Olefinen, Polystyrol, Polyester, Polyurethan, Polyvinylchlorid
und Polyamid; weiche Polyolefin-Kunststoffe wie Ethylen/Vinyl
ester-Copolymere (EVA), Ethylen/α-Olefin-Copolymere insbesonde
re solche, deren α-Olefine 3 bis 12 Kohlenstoffatome haben;
Ethylen/ungesättigte Carbonsäure und deren Derivate und Copoly
mere und weiche Polyvinylchlorid-Kunststoffe. Diese Materialien
lassen sich allein oder im Gemisch anwenden. Polyolefin, Poly
styrol und Polyvinylchlorid-Elastomere sind im Hinblick auf
eine gewisse Weichheit der Abdeckung wünschenswert.
Die Polyolefin- und Polystyrol-thermoplastischen Elastomeren
werden besonders bevorzugt wegen ihrer Fähigkeit, die Weichheit
über einen breiten Temperaturbereich beizubehalten. Bei diesen
thermoplastischen Elastomeren auf Polyolefinbasis handelt es
sich zum Beispiel um Polyolefinkautschuk wie EPM, EPDM und
Ethylen/Buthen-1-copolymere, Polypropylen, Polyethylen, Poly
isobutylen und Copolymere von Propylen und Ethylen. Um die an
gestrebte Weichheit der Oberflächenschichten zu erhalten, ist
es bei Polyolefin-Elastomeren notwendig, einen Weichmacher in
Form eines Kohlenwasserstoffs wie paraffinbasisches oder naph
thenbasisches Öl zuzusetzen.
Die Polystyrol-Elastomeren, die als Grundpolymere für die ober
flächenschicht (1 A) verwendet werden können, umfassen Blockco
polymere aus monovinylaromatischen Kohlenwasserstoffblöcken und
konjugierten Dien-Elastomer-Blöcken und die thermoplastischen
Elastomeren auf der Basis von hydrierten Derivaten derartiger
Blockcopolymerer. Die Grundpolymeren können durch übliche le
bende Polymerisation mit Hilfe von Lithium-Initiatoren herge
stellt werden. Die Polystyrol-Elastomeren können auch die hy
drierten Derivate eines Blockcopolymeren aus Polystyrol-Blöcken
und Polybutadien- oder Polyisopren-Blöcken sein. Diese Polyme
ren haben hervorragende Wetterbeständigkeit, Widerstandsfähig
keit gegen Altern in der Wärme und Einstellbarkeit der Weich
heit.
Die obigen Polyolefin- und Polystyrol-thermoplastischen Elasto
meren können nicht nur unabhängig voneinander, sondern auch ge
mischt in einem entsprechenden Verhältnis für die Oberflächen
schicht (1 A) verwendet werden. Speziell kann das Material der
Oberflächenschicht (1 A) ein Gemisch eines der oben genannten
Styrol-thermoplastischen Elastomeren eines Polyolefins oder
Polystyrols wie Polyisobutylens und eines Kohlenwasserstoff-
Weichmachers sein, wie im Falle obiger Polyolefin-Elastomerer
zur Einstellung der Härte und anderer Eigenschaften des Mate
rials.
Der Anteil an Kohlenwasserstoff-Weichmacher in der Oberflächen
schicht (1 A) soll 30 Gew.-% nicht überschreiten. Bei einer
größeren Menge kann das äußere Ansehen (Deformation und der
gleichen) der Luftsack-Abdeckung beeinträchtigt werden, wenn er
500 Stunden bei 110°C gehalten wird oder es kann zu einem Bruch
an anderen Stellen als den Schwächungszonen kommen oder die
Bruchstücke können beim Aufblasen des Luftsacks auseinander
fliegen. Die Bestimmung des Anteils an Kohlenwasserstoff-Weich
macher erfordert auch die Beachtung der Härte (das weiche An
fühlen) und die Formungs- und Verarbeitungseigenschaften. Wenn
alle diese Faktoren berücksichtigt sind, sollte die Menge übli
cherweise unter 20, vorzugsweise unter 10 Gew.-% liegen. Wird
ein Weichmacher angewandt, so soll man dafür zumindest 1% und
vorzugsweise mehr als 3% verwenden.
Die Oberflächenschicht (1 A) kann anorganische Füllstoffe wie
Calziumcarbonat, Silicate, Talcum und dergleichen, sowie Pig
mente und Stabilisatoren enthalten. Stoffen mit teilweisen
Brückenstrukturen lassen sich ebenfalls in der Oberflächen
schicht (1 A) verwenden (JP-OS 26 838/1971, 13 541/1977,
37 953/1977 und 98 248/1981).
Materialien für die Oberflächenschicht (1 A) mit einer Härte von
unter 20 JIS-A fühlen sich angenehm weich an, sind jedoch unzu
länglich bei der Verarbeitung, Formung und hinsichtlich der me
chanischen Festigkeit und damit nicht zufriedenstellend. Mate
rialien mit einer Härte von größer 90 JIS-A ergeben keine Pro
bleme bei der Verarbeitung und Formung, sind jedoch unangenehm
hart. Die jeweils auszuwählende Härte für die Oberflächen
schicht (1 A) ist in einem gewissen Ausmaß abhängig von der
Schichtdicke. Im allgemeinen bevorzugt man die Verwendung eines
Materials mit einer Härte zwischen 30 und 70. Die besten Ergeb
nisse erreicht man häufig mit einer Härte von 45 bis 65.
Die Dicke der Oberflächenschicht (1 A) braucht nicht über die
ganze Abdeckung gleich sein, jedoch sollten zumindest 70%,
vorzugsweise mehr als 80% der Fläche nicht weniger als 0,5 mm
dick sein. Während es keine besondere obere Grenze für die
Dicke der Schicht (1 A) gibt, sollte sie aus Gründen der Wirt
schaftlichkeit, der Weichheit, der Funktion, der Abdeckung in
der Anwendung und der Verarbeitungs- und Formungswirksamkeit
10 mm nicht übersteigen.
Viele Materialien, die sich für die Schicht (1 A) eignen, können
zur Verbesserung der Weichheit und Verringerung des Gewichts
aufgeschäumt sein, bis zu etwa ihrem dreifachen Volumen.
Materialien für den Kern (1 B) umfassen die folgenden:α-Olefin
Homopolymere, Copolymere von Ethylen, Propylen und weiteren
Olefinen, Polycarbonate, schlagfestes Polystyrol, AS-Polymere,
Elastomere auf Polyolefinbasis wie EPM und EPDM sowie Ethylen/-
Buten-1-Copolymere. Diese und weitere Polymere können als
solche oder als Gemische im Hinblick auf die angestrebten Ei
genschaften eingesetzt werden. Wie üblich, kann das Material
des Kerns (1 B) mit verschiedenen Füllstoffen wie Glasfasern,
Talkum, Calciumcarbonat, Silicaten oder Glimmer, Pigmenten,
Stabilisatoren und dergleichen versehen werden.
Besonders wünschenswert von den oben genannten Kunststoffen
sind Polyethylen hoher Dichte, Polypropylen, Propylen/Ethylen-
Blockcopolymere und statistische Copolymere, sowie Polyolefin-
Elastomere, wobei Polypropylen, die Propylen/Ethylen-Blockco
polymeren und Polyethylen hoher Dichte bevorzugt werden, weil
sie sich gut mit dem Material der Außenschicht (1 A) z.B. Poly
olefin- und Polystyrol-Elastomere verbinden und über einen
weiten Temperaturbereich stabile Eigenschaften besitzen.
Gute Ergebnisse erhielt man mit einem Gemisch eines Propylen/
Ethylen-Blockcopolymeren und einem Elastomeren auf Polyolefin
basis wie einem Ethylen/Propylen-Kautschuk. Die Menge an Poly
olefin-Kautschuk für den Kern (1 B) sollte 60 Gew.-% nicht über
steigen. Größere Mengen führen zu Problemen beim Formen und
Verarbeiten und hinsichtlich der Haltbarkeit der Form.
Wenn das Material für den Kern (1 B) der Luftsack-Abdeckung
einen Biegeelastizitätsmodul von weniger als 1000 kg/cm2 be
sitzt oder weicher ist als das Material der Oberflächenschicht
(1 A), so behält die Abdeckung nicht ihre ursprüngliche Form und
wird leicht deformiert. Andererseits sollte der Biegeelastizi
tätsmodul des Kernmaterials 30 000 kg/cm2 nicht übersteigen, um
eine gewisse Weiche der Abdeckung als Ganzes zu erreichen, d.h.
eine geringe Deformation durch Berührung mit dem Wageninsassen
zu ermöglichen und schließlich die Möglichkeit eines Bruchs in
unerwünschter Weise zu verhindern, wenn bei extrem tiefen Tem
peraturen der Luftsack sich aufbläht.
Der Biegeelastizitätsmodul des Kernmaterials sollte zweckmäßi
gerweise zwischen 1500 und 11 000 kg/cm2 und vorzugsweise zwi
schen 2000 und 7000 kg/cm2 liegen. Es gibt Materialien, die
einen Biegeelastizitätsmodul in dem gewünschten Bereich haben
und trotzdem nicht zufriedenstellend sind, z.B. wegen großer
Schwankungen der Eigenschaften bei Temperaturänderungen oder
wegen geringer Schlagfestigkeit.
Hinsichtlich der Dicke des Kerns (1 B) bestehen keine besonderen
Begrenzungen; er soll jedoch im allgemeinen 1 bis 3 mm haben.
Wie oben erwähnt, ist der Kern (1 B) mit Schwächungszonen aus
gestattet, die zu einem leichten Bruch des Kerns führen, wenn
der Luftsack beginnt sich aufzublähen. Solche Zonen können
Reihen von Perforationen (1 C), Rillen oder dergleichen sein.
Die Lage und das Ausmaß der Schwächungszonen kann bei den er
findungsgemäßen Abdeckungen variieren und wird unter Berück
sichtigung solcher Faktoren wie Form und Festigkeit der Abdek
kung bemessen.
Die erfindungsgemäßen Abdeckungen können hergestellt werden
durch verschiedene übliche Verarbeitungsmethoden für Thermopla
sten. Sehr geeignet ist Spritzformen. Beim Spritzformen wird
der Kern in einer Form geformt und dann in eine andere Form
gegeben, in welcher noch Platz für die Oberflächenschicht ist.
Die Oberflächenschicht wird dann in diese zweite Form durch
Spritzformen eingebracht. Geeignet ist auch das doppelte
Spritzformen, wobei der Kern geformt, der Formhohlraum von dem
Kern getrennt und ein neuer Formhohlraum für die Oberflächen
schicht über dem Kern angeordnet wird, ohne daß der Kern aus
der Form genommen wird, worauf das Material für die Oberflä
chenschicht eingespritzt wird.
Die Schwächungszonen können in den Kern in der Form eingeformt
oder nachträglich hergestellt werden.
Die Luftsack-Abdeckung kann mit dekorativen Farben versehen wer
den, um sich dem lnneren des Fahrzeugs anzupassen und das äuße
re Aussehen zu verbessern. Eine Beschichtung der Oberflächen
schicht (1 A) ist auch als Schutz vor Beschädigung wünschens
wert.
Die Luftsack-Abdeckung nach der Erfindung beeinträchtigt in
keiner Weise den Fahrzeuginsassen, wenn er damit in Berührung
kommt, da ihr relativ harter Kern von der relativ weichen Ober
flächenschicht abgedeckt ist. Da der Kern hart ist, widersteht
die Abdeckung jedoch einer Deformation oder Beschädigung durch
die üblicherweise von außen auf sie einwirkenden Kräfte.
Bricht die Luftsack-Abdeckung beim Aufblasen an den Schwächungs
zonen des Kerns, werden die Bruchstücke nicht frei von dem Trä
ger und werden nicht weggeschleudert, da der Kern sicher an der
weichen Oberflächenschicht haftet. Die erfindungsgemäßen Ab
deckungen brechen also innerhalb eines Temperaturbereichs von
-40°C bis 80°C nicht in unvorhersehbarer Weise, und Stücke der
Abdeckung trennen sich nicht von der Befestigung. Obwohl die
Oberflächenschicht entlang der Schwächungslinien des Kerns
reißt, ist sie weniger zerbrechlich als der Kern und neigt
weniger zu einem Einreißen in nicht vorhersehbarer Weise. Daher
hält die Abdeckung Bruchstücke des Kerns, so daß sich diese
nicht vom Luftsackträger entfernen können.
Die Beispiele in Tabelle I erläutern die Erfindung, während die
in Tabelle II angegebenen Vergleichsbeispiele einige Mängel
nicht erfindungsgemäßer Abdeckungen gegenüber erfindungsgemäßen
erkennen lassen.
Bei den Beispielen 1 bis 11 und den Vergleichsbeispielen 1 bis
9 war ein Kern von 1,0 bis 3,0 mm Dicke und 29 je etwa 0,7 mm
langen Schlitzen, durch Spritzformen eines Kernmaterials wie
unten angegeben hergestellt worden, unter Verwendung einer
Schnecke, einer Zweifarben-Spritzformmaschine und einer Form
schließkraft von 350 t, wobei anschließend die Oberflächen
schicht durch Spritzformen der angegebenen Dicke hergestellt
worden ist. Die so erhaltene Abdeckung (1) ist in Fig. 1
gezeigt.
Bei den Beispielen 3 und 10 bestand die Oberflächenschicht aus
einem Schaumstoff, der hergestellt worden ist durch Mischen von
5 Teilen eines Treibmittels auf CO2-Basis je 100 Teile Oberflä
chenmaterial.
Bei den Beispielen 4 und 11 war die Oberflächenschicht be
schichtet. Nach dem Formen der Abdeckung wurde die Oberflächen
schicht mit Isopropanol, einem Primer (MEX-5440 und Methyl
ethylketon 1 : 1) in einer Stärke von 7 bis 10 µm durch Aufsprit
zen beschichtet und dann 10 min bei Raumtemperatur getrocknet.
Anschließend wurde die Deckschicht aus Polyurethan (MEX-6047;
Härter F-3; Verdünnung 58u = 100 : 10 : 50) in einer Stärke von 20
bis 25 µm aufgespritzt und 10 min bei Raumtemperatur getrock
net. Anschließend wurde die Deckschicht in 30 bis 45 min bei
80°C eingebrannt.
Charakterisierung der in der Tabelle I genannten Materialien:
PP-1:
Propylen/Ethylen-Blockcopolymer, MFR (230°C, 2,16 kg) = 1,8 g/10 min (Schmelzindex bestimmt nach ASTM D 1238), Biegeelastizitätsmodul = 11 000 kg/cm² Härte = 100 JIS-A
Propylen/Ethylen-Blockcopolymer, MFR (230°C, 2,16 kg) = 1,8 g/10 min (Schmelzindex bestimmt nach ASTM D 1238), Biegeelastizitätsmodul = 11 000 kg/cm² Härte = 100 JIS-A
PP-2:
60/40 Gew.-% Gemisch von Propylen/Ethylen-Blockcopolymer BC-4 und Ethylen/Propylen-Kautschuk EPO7p;
BC-4: MFR (230°C, 2,16 kg) = 6,5 g/10 min, Biegeelastizitätsmodul = 11 600 kg/cm²
EPO7p: ML (100°C) = 70, Propylengehalt = 27%, Biegeelastizitätsmodul = 4000 kg/cm², Härte = 99 JIS-A
60/40 Gew.-% Gemisch von Propylen/Ethylen-Blockcopolymer BC-4 und Ethylen/Propylen-Kautschuk EPO7p;
BC-4: MFR (230°C, 2,16 kg) = 6,5 g/10 min, Biegeelastizitätsmodul = 11 600 kg/cm²
EPO7p: ML (100°C) = 70, Propylengehalt = 27%, Biegeelastizitätsmodul = 4000 kg/cm², Härte = 99 JIS-A
PP-3:
50/50 Gemisch von Propylen/Ethylen-Blockcopolymer BC4 und Ethylen/Propylen-Elastomer EPO7p;
BC-4: MFR (230°C, 2,16 kg) = 6,5 g/10 min, Biegeelastizitätsmodul = 11 600 kg/cm²
EPO7p: ML (100°C) = 70, Propylengehalt = 27%,
Gemisch: Biegeelastizitätsmodul = 2000 kg/cm², Härte = 97 JIS-A
50/50 Gemisch von Propylen/Ethylen-Blockcopolymer BC4 und Ethylen/Propylen-Elastomer EPO7p;
BC-4: MFR (230°C, 2,16 kg) = 6,5 g/10 min, Biegeelastizitätsmodul = 11 600 kg/cm²
EPO7p: ML (100°C) = 70, Propylengehalt = 27%,
Gemisch: Biegeelastizitätsmodul = 2000 kg/cm², Härte = 97 JIS-A
PP-4:
Polyethylen, MFR = 5 g/10 min, Biegeelastizitätmodul = 12 000 kg/cm², Härte = 100 JIS-A
Polyethylen, MFR = 5 g/10 min, Biegeelastizitätmodul = 12 000 kg/cm², Härte = 100 JIS-A
PP-5:
30/70 Gemisch von Propylen/Ethylen-Blockcopolymer und Ethylen/Propylen-Elastomer
Gemisch: Biegeelastizitätsmodul 500 kg/cm², Härte = 86 JIS-A
30/70 Gemisch von Propylen/Ethylen-Blockcopolymer und Ethylen/Propylen-Elastomer
Gemisch: Biegeelastizitätsmodul 500 kg/cm², Härte = 86 JIS-A
EVA:
Ethylen/Vinylacetat-Copolymer, MFR (190°C, 2,16 kg) = 400 kg/cm² Härte = 82 JIS-A
Ethylen/Vinylacetat-Copolymer, MFR (190°C, 2,16 kg) = 400 kg/cm² Härte = 82 JIS-A
PE-1:
Niederdruck-Polyethylen, MFR (190°C, 2,16 kg) = 20 g/10 min, Biegeelastizitätsmodul = 9000 kg/cm², Härte = 100 JIS-A
Niederdruck-Polyethylen, MFR (190°C, 2,16 kg) = 20 g/10 min, Biegeelastizitätsmodul = 9000 kg/cm², Härte = 100 JIS-A
PE-2:
40/60 Gemisch von linearen Polyethylen geringer Dichte und Ethylen/Propylen-Elastomer mit MFR (190°C, 2,16 kg) = 30 g/10 min und Biegeelastizitätsmodul 2600 kg/cm²
Gemisch: Biegeelastizitätsmodul = 400 kg/cm², Härte = 82 JIS-A
40/60 Gemisch von linearen Polyethylen geringer Dichte und Ethylen/Propylen-Elastomer mit MFR (190°C, 2,16 kg) = 30 g/10 min und Biegeelastizitätsmodul 2600 kg/cm²
Gemisch: Biegeelastizitätsmodul = 400 kg/cm², Härte = 82 JIS-A
TPO-1:
Polyolefin-thermoplastisches Elastomer, Härte = 93 JIS-A
Polyolefin-thermoplastisches Elastomer, Härte = 93 JIS-A
TPO-2:
Polyolefin-thermoplastisches Elastomer mit 33 Gew.-% eines Weichmachers pw 380 (Idemitsu Kosan) Härte: = 65 JIS-A
Polyolefin-thermoplastisches Elastomer mit 33 Gew.-% eines Weichmachers pw 380 (Idemitsu Kosan) Härte: = 65 JIS-A
TPS-1:
Polystyrol-thermoplastisches Elastomer; 10% pw 380, Härte = 45 JIS-A
Polystyrol-thermoplastisches Elastomer; 10% pw 380, Härte = 45 JIS-A
TPS-2:
Polystyrol-thermoplastisches Elastomer, Härte = 15 JIS-A
Polystyrol-thermoplastisches Elastomer, Härte = 15 JIS-A
TPS-3:
Gemisch von 100 Teilen einer Masse aus (1) SEBS-1, (2) SPX9400, (3) PIB-1 und (4) Öl bei einem Mischungsverhältnis 35/15/40/10 (Gew.-%) mit 0,2 Teilen "Irganox 1010" als Stabilisator und 0,5 Teilen Ruß, wobei das Mischen bei 200°C in einem Zweiwellen-Extruder geschah. Härte = 55 JIS-A
Gemisch von 100 Teilen einer Masse aus (1) SEBS-1, (2) SPX9400, (3) PIB-1 und (4) Öl bei einem Mischungsverhältnis 35/15/40/10 (Gew.-%) mit 0,2 Teilen "Irganox 1010" als Stabilisator und 0,5 Teilen Ruß, wobei das Mischen bei 200°C in einem Zweiwellen-Extruder geschah. Härte = 55 JIS-A
- (1) SEBS-1 ist ein hydriertes Styrol/Butadien-Blockcopolymer; Brookfield Viskosität, 20 Gew.-% in Toluollösung bei 25°C, 2000 cP.
- (2) SPX9400 ist ein Propylen/Ethylen-Blockcopolymerer; MFR (230°C, 2,16 kg) = 6 g/10 min; Biegeelastizitätsmodul = 4500 kg/cm².
- (3) PIB-1 ist ein Polyisobutylen mit einem viskosimetrisch bestimmten mittleren Molekulargewicht von 30 000.
- (4) Als Weichmacher wurde ein Paraffin-basisches Öl verwendet, das bei 40°C eine kinetische Viskosität von 380 cSt hatte.
TPS-4:
Hergestellt wie TPS-3, jedoch mit folgender Masse: (1) SEBS-1, (2) SPX 9400, (3) PIB-1, (4) Öl in einem Gewichtsverhältnis 35/15/30/20; Härte = 45 JIS-A.
Hergestellt wie TPS-3, jedoch mit folgender Masse: (1) SEBS-1, (2) SPX 9400, (3) PIB-1, (4) Öl in einem Gewichtsverhältnis 35/15/30/20; Härte = 45 JIS-A.
TPS-5:
Hergestellt wie TPS-3, wobei ein hydriertes Styrol/Butadien-Blockcopolymer und eine Masse aus (1) SEBS-2, (2) SPX 9400, (3) PIB-1, (4) Öl in einem Gewichtsverhältnis von 45/15/30/10 angewandt wurde; Härte = 68 JIS-A, SEBS-2 hatte eine Brookfield Viskosität bei der 20 gew.-%igen Tolullösung bei 25°C von 1500 cP.
Hergestellt wie TPS-3, wobei ein hydriertes Styrol/Butadien-Blockcopolymer und eine Masse aus (1) SEBS-2, (2) SPX 9400, (3) PIB-1, (4) Öl in einem Gewichtsverhältnis von 45/15/30/10 angewandt wurde; Härte = 68 JIS-A, SEBS-2 hatte eine Brookfield Viskosität bei der 20 gew.-%igen Tolullösung bei 25°C von 1500 cP.
TPS-6:
Hergestellt entsprechend TPS-3 aus einer Masse enthaltend SEBS-1, SPX 9400 und Öl in einem Gewichtsverhältnis von 35/5/60; Härte = 15 JIS/A
Hergestellt entsprechend TPS-3 aus einer Masse enthaltend SEBS-1, SPX 9400 und Öl in einem Gewichtsverhältnis von 35/5/60; Härte = 15 JIS/A
TPS-7:
Hergestellt wie TPS-3 unter Verwendung einer Masse enthaltend SEBS-1, BC-4, Öl und Calziumcarbonat in einem Gewichtsverhältnis von 24/9/37/30; Härte = 55 JIS-A (BC-4 siehe PP-2)
Hergestellt wie TPS-3 unter Verwendung einer Masse enthaltend SEBS-1, BC-4, Öl und Calziumcarbonat in einem Gewichtsverhältnis von 24/9/37/30; Härte = 55 JIS-A (BC-4 siehe PP-2)
TPO-3:
Polyolefin-thermoplastisches Elastomer, Härte = 70 JIS-A
Polyolefin-thermoplastisches Elastomer, Härte = 70 JIS-A
TPO-4:
Polyolefin-thermoplastisches Elastomer, Härte = 93 JIS-A
Polyolefin-thermoplastisches Elastomer, Härte = 93 JIS-A
Bei dem Vergleichsbeispiel 10 bestand die Abdeckung des Luft
sacks aus einer Oberflächenschicht von Polyurethan-Schaumstoff
hoher Dichte und einem Kern aus Polyurethan-Schaumstoff gerin
ger Dichte. Diese Abdeckung wurde den Untersuchungen unterzo
gen. Der Kern wurde nach den RIM-Verfahren für geringe Schaum
stoffdichte hergestellt und gehärtet und dann in eine Form
gegeben, in welcher die Oberflächenschicht durch Spritzformen
gebildet werden konnte. Als Treibmittel für die Oberflächen
schicht diente Freon. Bei diesem Verfahren sind zwei Härtestu
fen erforderlich, gleichbedeutend mit einer Verringerung der
Produktionsleistung.
In Vergleichsbeispiel 11 wurde eine Luftsack-Abdeckung mit
einem Verstärkungsnetz bewertet. Ein Gewebe aus Polyesterfäden
wurde so beschnitten, daß in den Schwächungszonen der Abdeckung
Ausschnitte entstanden. Das Gewebe wurde in eine Form eingelegt
und die Abdeckung nach der RIM-Methode geformt. Als Treibmittel
diente Freon. Die Abdeckung wurde aus der Form genommen und in
30 min bei 100°C getrocknet. Es war schwierig, mit dem einge
setzten Netz eine gute Oberflächenhaut zu erreichen.
Die Materialien für den Kern und die Oberflächenschicht sowie
deren Härten und die Biegeelastizitätsmoduln des Kernmaterials
der Beispiele und Vergleichsbeispiele finden sich in den fol
genden Tabellen I und II.
Alle in den Tabellen aufgeführten Luftsack-Abdeckungen wurden
folgenden Untersuchungen unterworfen.
Entweder eine ganze Luftsackeinheit mit einem Luftsack (2), der
Abdeckung (1), der Fixierung (4) und (5) sowie der Aufblasein
richtung (Fig. 1) oder eine Abdeckung (1) alleine wurden in
einer Umgebung bei einer Temperatur von -20°C belassen bis die
Probe die Temperatur der Umgebung angenommen hatte und dann von
10 Personen mit den Händen auf Weichheit geprüft. Die Weichheit
wurde als zufriedenstellend bewertet, wenn alle 10 Personen die
Abdeckung als weich empfanden, während sie als nicht zufrieden
stellend bewertet wurde, wenn 8 oder 9 von den 10 Personen sie
als weich empfanden und als schlecht, wenn weniger als 8 der 10
Personen sie als weich empfanden. Die gleiche Bewertung fand
dann bei einer Temperatur von 80°C statt.
Entweder eine gesamte Luftsackanordnung nach Fig. 1 oder nur
eine Abdeckung (1) wurde viele Stunden (weniger als 1000 Stun
den) oder in 10 Erhitzungszyklen, wobei ein Zyklus zwischen
40°C und 100°C ging, bei 80°C bis 110°C gehalten und die De
formation der Abdeckung während und nach dem Test festgestellt.
Abdeckungen mit geringer Deformation wurden als zufriedenstel
lend, solche mit übermäßiger Deformation als schlecht bewertet.
Der Luftsack wurde an einem Lenkrad befestigt und bei den Bei
spielen 1 bis 5 und Vergleichsbeispielen 1 bis 3 auf eine Tem
peratur von -20°C gebracht, während bei den restlichen Beispie
len und Vergleichsbeispielen die Prüftemperatur bei -40°C lag.
Sobald die zu prüfenden Abdeckungen die Prüftemperatur erreicht
hatten, erfolgte weniger als eine Minute später die Betriebsprü
fung. Wenn die Abdeckung brach und die Stücke auseinanderflo
gen, die Abdeckung in nicht beabsichtigter Weise brach und
Anlaß zum Reißen des Luftsacks gab oder die Abdeckung in
anderer Weise sich ungewöhnlich verhielt, so wurde sie als
schlecht bewertet. Verhielt sie sich jedoch normal, wurde sie
als zufriedenstellend bewertet.
20 Abdeckungen wurden kontinuierlich hergestellt, ihr äußeres
Aussehen, ihre Abmessungen und ihr Gewicht überprüft und
folgendermaßen bewertet: zufriedenstellend, wenn alle 20 Ab
deckungen annehmbar waren, nicht zufriedenstellend, wenn
weniger als alle, jedoch mehr als 90% akzeptabel waren, und
schlecht, wenn weniger als 90% akzeptabel waren.
Die Abdeckungen nach den Beispielen 5 bis 11 und den Ver
gleichsbeispielen 4 bis 11 wurden in einem Wärmealterungs
prüfgerät nach Geer bei einer Temperatur von 110°C während 500
Stunden gealtert. Dann wurden sie einer Betriebsprüfung bei
tiefer Temperatur (wie unter 3 angegeben) von -40°C untersucht
und hinsichtlich Aussehen und Beibehaltung der Form verglichen.
Nur Abdeckungen, die sich beim Betrieb normal verhielten, wur
den als zufriedenstellend bewertet. Alle anderen Abdeckungen,
die Deformationen, Ausschwitzen von Weichmacher aus dem Kern
oder andere physikalische Änderungen oder Änderungen im Aus
sehen zeigten, wurden als nicht zufriedenstellend eingestuft.
Alle erfindungsgemäßen Abdeckungen (Beispiele 1 bis 11) ergaben
sehr gute Resultate bei den Bewertungen auf Weichheit, Formsta
bilität, Betriebsfähigkeit bei tiefer Temperatur, Dauerhaftig
keit und Herstellungsproduktivität.
Alle Vergleichsbeispiele zeigten einen oder mehrere Mängel, die
in der folgenden Tabelle III angegeben sind.
(Mängel bei den Vergleichsbeispielen) | |
Nr. | |
Mängel | |
1 | |
Formstabilität schlecht | |
2 | Produktivität nicht zufriedenstellend |
3 | Weichheit schlecht |
4 | Formstabilität schlecht |
5 | Dauerhaftigkeit schlecht und Produktivität nicht zufriedenstellend |
6 | Weichheit schlecht |
7 | Dauerhaftigkeit schlecht |
8 | Betriebsverhalten und Dauerhaftigkeit schlecht und Weichheit nicht zufriedenstellend |
9 | Formstabilität und Produktivität schlecht, Weichheit nicht zufriedenstellend |
10 | Weichheit nicht zufriedenstellend und Betriebsverhalten bei tiefer Temperatur schlecht |
11 | Weichheit nicht zufriedenstellend und Produktivität schlecht |
Die Erfindung schafft demgegenüber eine Luftsack-Abdeckung mit
weicher Oberflächenschicht, so daß der Fahrzeuginsasse bei
deren Berührung kein unangenehmes Gefühl hat. Da der Kern
relativ hart ist, behält er sehr gut seine Form und ist sehr
dauerhaft. Beim Aufblasen des Luftsacks bricht die Abdeckung
entlang der Schwächungszonen, und die weiche Oberflächenschicht
verhindert ein Auseinanderfliegen der Bruchstücke des Kerns.
Die Abdeckung kann nach üblichen Formverfahren wie dem Zwei
farben-Spritzformen in so einfacher Weise und genau, mit hoher
Produktionsgeschwindigkeit und wenig Ausschuß hergestellt wer
den, wodurch die Produktionskosten beträchtlich herabgesetzt
werden.
Claims (8)
1. Abdeckung für einen gefalteten Sicherheits-Luftsack in
Kraftfahrzeugen, die zwischen dem Luftsack und einem Fahrzeug
insassen anzuordnen ist und Schwächungszonen hat, in denen die
Abdeckung beim Aufblasen des Luftsacks leicht bricht,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung eine
äußere Oberflächenschicht aus einem thermoplastischen Kunst
stoff mit einer Härte A von ungefähr 20 bis 90 (Japanische
Industrienorm K6301-1975) aufweist und einen Kern aus einem
thermoplastischen Kunststoff mit einem Biege-Elastizitätsmodul
von nicht weniger als ungefähr 1000 kg/cm2 (Japanische Indu
strienorm K7203-1982), dessen Härte größer ist als die der
Oberflächenschicht, und daß die Schwächungszonen in den Kern
eingeformt sind.
2. Abdeckung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der thermoplastische
Kunststoff der äußeren Oberflächenschicht überwiegend aus Poly
olefin-Elastomeren, Polystyrol-Elastomeren, Polyvinylchlorid-
Elastomeren, weichem Polyvinylchlorid oder deren Mischungen be
steht.
3. Abdeckung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Polyolefin-Ela
stomer ein EPM-Kautschuk, EPDM-Kautschuk, Ethylen/Buten-1-Co
polymer, Polypropylen, Polyethylen, Polyisobutylen oder deren
Mischung ist.
4. Abdeckung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Polystyrol-Ela
stomer Blockcopolymere von monovinylaromatischen Kohlen
wasserstoff-Polymerblöcken und konjugierten Dien-Polymerblök
ken, hydrierte Blockcopolymere von monovinylaromatischen
Kohlenwasserstoff-Polymerblöcken und konjugierten Dien-Polymer
blöcken, hydrierte Blockcopolymere von Polystyrolblöcken und
Polybutadienblöcken und hydrierte Blockcopolymere von Polysty
rolblöcken und Polyisoprenblöcken enthält.
5. Abdeckung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schicht
einen Kohlenwasserstoff-Kautschuk als Weichmacher in einer
Menge bis 30 Gew.-% enthält.
6. Abdeckung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der thermoplastische
Kunststoff des Kerns in der Hauptsache aus Polyethylen hoher
Dichte, Polypropylen, Blockcopolymeren von Propylen und Ethy
len, statistischen Copolymeren von Propylen und Ethylen,
Polyolefin-Kautschuk und deren Mischungen enthält.
7. Abdeckung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kern einen Poly
olefin-Kautschuk in einer Menge von nicht mehr als 60 Gew.-%
enthält.
8. Abdeckung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kern ein Gemisch
eines Propylen/Ethylen-Blockcopolymeren und eines Polyolefin-
Kautschuks ist, wobei in dem Gemisch der Anteil an Polyolefin
60 Gew.-% nicht übersteigt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3943757A DE3943757C2 (de) | 1988-12-26 | 1989-12-22 | Vorrichtung zum Verbinden einer Gassackabdeckung mit einer Basis |
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JP1042733A JP2720500B2 (ja) | 1989-02-22 | 1989-02-22 | エアーバッグ収納用カバー |
DE3943757A DE3943757C2 (de) | 1988-12-26 | 1989-12-22 | Vorrichtung zum Verbinden einer Gassackabdeckung mit einer Basis |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3942694A1 true DE3942694A1 (de) | 1990-06-28 |
DE3942694C2 DE3942694C2 (de) | 1996-07-11 |
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ID=27200665
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3942694A Expired - Lifetime DE3942694C3 (de) | 1988-12-26 | 1989-12-22 | Abdeckung für einen gefalteten Gassack einer Aufprallschutzvorrichtung in Kraftfahrzeugen |
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Country | Link |
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