DE3942420C2 - Magnetkopf - Google Patents

Magnetkopf

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Magnetkopf und insbe­ sondere auf einen Magnetkopf mit einem an der Anlaufseite eines Magnetaufzeichnungsträgers angeordneten ersten Kernschenkel und mit einem dem ersten Kernschenkel über einen Magnetspalt gegenübergesetzten zweiten Kernschenkel an der Magnetaufzeichnungsträger-Ablaufseite, wobei eine Gleitfläche, auf der der Magnetaufzeichnungsträger gleitet, an dem zweiten Kernschenkel einen ersten Rand, dessen Länge einer Datenspurbreite auf dem Magnetaufzeichnungsträger entspricht, und zweite Ränder beiderseits des ersten Rands aufweist.
Bei der Magnetaufzeichnung wurde in der letzten Zeit die Datenspeicherdichte beträchtlich erhöht. Infolgedessen wurden Videobandgeräte für ein 8 mm breites Magnetband und Digital-Tonbandgeräte oder dergleichen entwickelt wobei zugleich Magnetköpfe und Aufzeichnungsträger mit einer hohen Datenspeicherdichte entwickelt wurden.
Als Magnetaufzeichnungsgeräte für das Erzielen einer hohen Datenspeicherdichte sind Diskettenlaufwerke bekannt, in denen flexible Magnetaufzeichnungsträger, nämlich flexible Magnetplatten benutzt werden. In den Diskettenlaufwerken wird bekanntermaßen zum Erhöhen der Datenspeicherdichte ein Verfahren angewandt, bei dem nicht nur die Zeilen- bzw. Linearaufzeichnungsdichte, sondern auch die Spurendichte erhöht wird. Die Tabelle 1 zeigt die maximale Linearauf­ zeichnungsdichten, die Spurendichten und die Spurenabstände von Diskettenlaufwerken für flexible Speicherplatten mit (nicht formattierten) Speicherkapazitäten von 1, 2, 4, 12,5 und 16 MByte.
Tabelle 1
In der Tabelle ist die Aufzeichnungsdichte in kByte/Zoll (= 40 Byte/mm) aufgeführt und die Spurendichte in Spuren/ Zoll aufgeführt (100 Spuren/Zoll = 4 Spuren/mm).
Aus der Tabelle 1 ist ersichtlich, daß durch das Erhöhen der Linearaufzeichnungsdichte und der Spurendichte die Aufnahme­ fähigkeit der Disketten bzw. Diskettenlaufwerke beträchtlich erhöht wird.
Fig. 1 ist eine Ansicht zur Erläuterung einer Aufzeichnung mit einem Magnetkopf in einem Diskettenlaufwerk mit einer Speicherkapazität im Bereich von 1 bis 2 MByte, wobei eine Datenspur auf die Berührungsfläche des Magnetkopfs mit einem Aufzeichnungsträger projiziert ist. Dieses System wird als Tunnel-Löschsystem bezeichnet. Gemäß Fig. 1 werden nach dem Aufzeichnen an einem Aufzeichnungs/Wiedergabe-Spalt 1 beide Seiten der Aufzeichnungsstellen mittels zweier Löschköpfe derart gelöscht, daß eine Spur 3 verbleibt, auf der Daten aufgezeichnet sind. Hierbei wird der Aufzeichnungsträger in der durch einen Pfeil 4 dargestellten Richtung bewegt.
Selbst wenn sich die Größe des Spalts 1 ändert und Lageab­ weichungen der Spur auftreten, werden mittels zweier Lösch­ spalte 2 die beiden Seitenstreifen der Spur gelöscht, so daß zuverlässig die Daten auf diesen beiden Seitenstreifen gelöscht werden. Daher wird dieses Verfahren bei Disketten­ laufwerken (für hauptsächlich 1 bis 2 MByte) mit einer Spurdichte in der Größenordnung von 8 Spuren/mm (200 Spuren/ Zoll) angewandt.
Falls jedoch die Diskettenlaufwerke eine Aufnahmefähigkeit im Bereich von 12,5 bis 16 MByte haben und eine hohe Spur­ dichte im Bereich von 16 bis 22 Spuren/mm (406 bis 540 Spuren/Zoll) vorgesehen ist, werden gemäß Fig. 2 an dem Aufzeichnungs/Wiedergabe-Spalt 1 die Daten in die Spur 3 eingeschrieben oder aus dieser ausgelesen, nachdem der Kopf mittels zuvor aufgezeichneten Servosignalen 5a und 5b posi­ tioniert worden ist. D.h., der Kopf wird in eine Lage ge­ bracht, bei der die Wiedergabeausgangssignale der Servosig­ nale 5a und 5b miteinander übereinstimmen.
Da im allgemeinen die Lage des Kopfs in bezug auf die Spur durch die Servosignale 5 bestimmt wird und der Spurteilungs­ abstand bzw. Spurenabstand kleiner wird, wird in solchen Diskettenlaufwerken kein Magnetkopf für das in Fig. 1 darge­ stellte Tunnel-Löschverfahren, sondern ein Magnetkopf ver­ wendet, der nur den Aufzeichnungs/Wiedergabe-Spalt hat.
Es treten jedoch manchmal selbst bei der Verwendung des in Fig. 2 gezeigten Magnetkopfs mit nur dem Aufzeichnungs/ Wiedergabe-Spalt Fehler hinsichtlich der Spurbreite und Abweichungen der Kopflage in bezug auf die Servosignale 5 auf. Wenn in diesem Fall gemäß der Darstellung in Fig. 3 bei der Aufzeichnung neuer Daten auf die Spur 3, auf der schon Daten aufgezeichnet worden sind, eine Lageabweichung 7 der Spur auftritt und eine Spur 6 gebildet wird, auf der an dem Spalt 1 neue Daten aufgezeichnet werden, verbleiben alte Daten 8, die nicht gelöscht worden sind.
Insbesondere ist bei den Diskettenlaufwerken der Aufzeich­ nungsträger nicht an dem Gerät festgelegt. In manchen Fällen wird der Aufzeichnungsträger, auf den die Daten aufgezeich­ net wurden und von dem die Daten ausgelesen werden, in einem anderen Diskettenlaufwerk eingesetzt. D.h., der Aufzeich­ nungsträger muß austauschbar sein. Wenn jedoch ungelöschte Daten zurückbleiben, werden zusammen mit den neu aufgezeich­ neten Daten auch die verbliebenen Daten ausgelesen, so daß in den Wiedergabedaten Fehler enthalten sind. Für die Dis­ kettenlaufwerke ist im einzelnen die Fehlerrate bei der Datenverarbeitung streng auf 10-9 bis 10-12 eingeschränkt. Daher werden die nicht vollständig gelöschten Daten zu einem sehr ernsthaften Problem.
Die JP-61-59613 A offenbart einen Magnetkopf zum Lesen und Schreiben von Daten mit einem an der Anlaufseite an der Anlaufseite eines Magnetaufzeichnungsträgers angeordneten ersten Kernschenkel und mit einem dem ersten Kernschenkel über einen Magnetspalt gegenübergesetzten zweiten Kernschenkel an der Magnetaufzeichnungsträger-Ablaufseite. Eine Gleitfläche, auf der der Magnetaufzeichnungsträger gleitet, weist am zweiten Kernschenkel einen ersten Rand, dessen Länge einer Datenspurbreite des Magnetaufzeichnungsträgers entspricht, und zweite Ränder beiderseits des ersten Rands auf. Bei diesem Magnetkopf wird der vorlaufende Kernschenkel zum Lesen und der nachlaufende Kernschenkel zum Schreiben verwendet. Da der vorlaufende Kernschenkel am Magnetspalt einen gegenüber dem nachlaufenden Kernschenkel kürzeren Rand aufweist, ist die gelesene Spur schmaler als die geschriebene Spur. Mit dieser Anordnung soll verhindert werden, daß bei einer Dejustierung des Magnetkopfs die Daten der nebenliegenden Spuren gelesen werden. Jedoch kann es bei diesem bekannten Magnetkopf bei Dejustierung zu einem fehlerhaften Löschen bzw. Überschreiben vorhandener Daten kommen. Diese Fehlfunktion entsteht dadurch, daß bei einem Neuschreiben mit einem dejustierten Magnetkopf ein teilweises Überschreiben der nebenliegenden Spuren stattfindet, wobei gleichzeitig der Randbereich der zu überschreibenden Spur erhalten bleibt. Somit bleiben im Bereich einer Spur Daten nebeneinander erhalten, die beim Lesen mit einem anderen Magnetkopf zu Fehlfunktionen führen, selbst, wenn die gelesene Spur schmaler als die geschriebene Spur ist.
Weiterhin ist aus der nachveröffentlichten DE 38 06 171 A1 ein Magnetkopf bekannt, der sich aus einem ersten und einem zweiten Kernschenkel zusammensetzt. Diese stehen sich einander durch einen Magnetspalt getrennt gegenüber, wobei ein erster Rand, der von zweiten Rändern begrenzt wird, auf dem einen der beiden Kernschenkel einem dritten Rand auf dem anderen der beiden Kernschenkel gegenübersteht.
Die zwei Ränder weisen gegenüber dem ersten Rand eine Schrägstellung auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Magnetkopf der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß auf einfache Weise beim Überschreiben zurückbleibende nicht gelöschte Daten unlesbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zweiten Ränder bezüglich des ersten Rands in einem Winkelbereich zwischen 10 und 45° schräggestellt sind, daß eine Gleitfläche, auf der der Magnetaufzeichnungsträger gleitet, an dem ersten Kernschenkel einen dritten Rand aufweist, der eine Länge hat, die länger als der erste Rand ist, wobei der dritte Rand gegen den ersten Rand ausgerichtet ist, und vierte Ränder aufweist, die beidseits des dritten Rands den zweiten Rändern gegenüberstehen und bezüglich der zweiten Ränder in einem Winkelbereich von 45° und mehr schräggestellt sind.
So werden mit dem erfindungsgemäßen Magnetkopf, dadurch, daß sowohl der erste als auch der dritte Rand durch schräggestellte Ränder begrenzt sind, wobei der dritte Rand länger als der erste Rand ist, beim Schreiben Randspuren erzeugt. Auf diesen Randspuren erfolgt durch die Schrägstellung der vierten Ränder eine Aufzeichnung, die gegenüber der Aufzeichnung unter dem dritten Rand schräg ausgerichtet ist. Somit wird auf einfache Weise dafür gesorgt, daß auch bei einer Dejustierung des Magnetkopfs die bestehenden Daten sicher überschrieben werden. Durch die Schrägstellung der vierten Ränder können die Daten der eventuell zurückbleibenden Randbereiche einer Spur nicht gelesen werden, wodurch auf einfache Weise eine Fehlfunktion durch das Lesen nicht gelöschter Daten verhindert wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Draufsicht, die in vergrößer­ tem Maßstab den Spaltbereich eines herkömmlichen Magnetkopfs zeigt.
Fig. 2 ist eine Draufsicht für die Erläute­ rung eines anderen herkömmlichen Magnetkopfs.
Fig. 3 ist eine Draufsicht für die Erläute­ rung von Problemen, die bei dem in Fig. 2 gezeigten Magnet­ kopf auftreten.
Fig. 4 und 5 sind Ansichten für die Erläute­ rung der grundlegenden Funktionsprinzipien bei den Ausfüh­ rungsbeispielen der Erfindung.
Fig. 6 zeigt in vergrößertem Maßstab den Spaltbereich eines Magnetkopfs gemäß einem ersten Ausfüh­ rungsbeispiel.
Fig. 7 ist eine auseinandergezogen darge­ stellte perspektivische Ansicht des Magnetkopfs gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel.
Fig. 8 ist eine perspektivische Ansicht des Magnetkopfs gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel.
Fig. 9 zeigt in vergrößertem Maßstab den Spaltbereich eines Magnetkopfs gemäß einem zweiten Ausfüh­ rungsbeispiel.
Fig. 10 zeigt in vergrößertem Maßstab den Spaltbereich eines Magnetkopfs gemäß einem dritten Ausfüh­ rungsbeispiel.
Fig. 11 ist eine Ansicht zur Erläuterung eines Magnetkopfs gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel.
Anhand der Fig. 4 und 5 werden zunächst die grundlegenden Funktionsprinzipien des Magnetkopfs gemäß einem ersten, einem zweiten und einem dritten Ausführungsbeispiel be­ schrieben. In der Fig. 4 ist eine Spur auf einem Aufzeich­ nungsträger auf die Berührungsfläche eines mit dem Aufzeichnungsträger in Berührung stehenden Magnet- bzw. Aufzeichnungs­ kopfs 15 projiziert. Der Aufzeichnungskopf 15 hat Kernhälf­ ten bzw. erste und zweite Kernschenkel 11 und 12, die einander über einen Magnetspalt bzw. Schreib/Lese- bzw. Aufzeichnungs/Wiedergabe-Spalt gegenüber­ gesetzt sind, und hat nur einen einzigen Aufzeichnungs/ Wiedergabe-Spalt. Ein erster Kernschenkel 11, der an derjenigen Seite des Aufzeichnungskopfs 15 angeordnet ist, an der in einer Vorschubrichtung 4 ein flexibler scheiben­ förmiger Aufzeichnungsträger bzw. eine Diskette ankommt oder zuläuft, hat eine ebene Fläche, deren Breite F größer als eine vorbestimmte Spurbreite T ist und die dem Spalt zuge­ wandt ist. Die ebene Fläche bildet an der Berührungsfläche einen geraden Rand (aus einem dritten Rand und vierten Rändern). Der andere, zweite Kernschenkel 12 an der Aus­ gangs- bzw. Ablaufseite hat eine ebene Fläche, deren Breite gleich der Spurbreite T ist und die dem Spalt 1 zugewandt ist. Die ebene Fläche des zweiten Kernschenkels 12 bildet an der Berührungsfläche einen geraden (ersten) Rand. Eine Fläche 11f, die sich über die Breite F des ersten Kernschenkels 11 hinaus erstreckt, und eine Fläche 12f, die sich über die Spurbreite T des zweiten Kernschenkels 12 hinaus erstreckt, sind in bezug auf ihre Hauptflächen mit den Breiten F und T jeweils unter vorbestimmten Winkeln 8′ bzw. 8 schräg gestellt. Auf diese Weise hat der Spalt 1 des Aufzeichnungskopfs 15 die Spurbreite T.
Bei dem Aufzeichnen bzw. Schreiben mit dem Aufzeichnungskopf 15 werden beiderseits der Spur 3, die die Spurbreite T hat, durch das Rand- bzw. Kanteneffekt-Magnetfeld an den Abschrägungen der Berührungsfläche des zweiten Kernschenkels 12 jeweils Randspuren 10 gebildet. Die Summe aus Breiten FT1 und FT2 der Randspuren 10 und der Spurbreite T der Spur 3 ist gleich der Breite F des ersten Kernschenkels 11 an der Anlaufseite des Aufzeichnungskopfs 15. Gemäß Fig. 5 bildet die Randspur 10 einen Schutzstreifen GB zwi­ schen der Spur 3 und einer benachbarten Spur 9, die um einen Spurenteilungsabstand bzw. Spurenabstand P von der Spur 3 beabstandet ist. Auf den Randspuren 10 sind die Daten unter einem anderen Winkel als auf der Datenspur 3 aufgezeichnet, so daß selbst dann, wenn bei der Wiedergabe aus irgendwel­ chen Gründen der Aufzeichnungskopf 15 versetzt ist, aus den Randspuren 10 keine Informationen ausgelesen werden.
Die Breiten FT1 und FT2 der Randspuren 10 sind durch die Breite F des ersten Kernschenkels 11 an der Anlaufseite bestimmt. Um zu verhindern, daß die Randspur 10 die Daten auf der benachbarten Spur 9 beeinflußt, wird die Breite FT1 der Randspur 10 auf ungefähr die Hälfte der Breite des Schutz­ streifens GB gewählt. Es ist daher vorteilhaft, die Spuren- Breite F des ersten Kernschenkels 11 an der Anlaufseite mit dem vorbestimmten Spurenabstand P in Übereinstimmung zu bringen. Das heißt, die Summe der Breiten der Randspuren 10 der benachbarten Spuren wird mit der Breite des Schutzstreifens GB in über­ einstimmung gebracht. Daher werden bei den Magnetköpfen gemäß den Ausführungsbeispielen die Breite F des ersten Kernschen­ kels 11 an der Ablaufseite sowie die Summe aus der Spur­ breite T an der Ablaufseite und den Breiten FT1 und FT2 der Randspuren gleich dem Spurenabstand P gewählt, d.h., es wird P = F = T + FT1 + FT2 angesetzt.
1. Ausführungsbeispiel
Anhand der Fig. 6 bis 8 wird nun der Magnetkopf gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben. Dieser Magnetkopf ist ein Kopf für ein Aufzeichnungsmaterial bzw. einen Auf­ zeichnungsträger aus einem Metall, einem Bariumferrit oder dergleichen mit hoher Aufnahmefähigkeit, der eine Linearauf­ zeichnungsdichte im Bereich von 1,40 bis 1,44 kByte/mm (35 bis 36 kByte/Zoll), eine hohe Koerzitivkraft und eine hohe Remanenz-Magnetflußdichte (Br) hat. Die Fig. 6 zeigt in vergrößertem Maßstab den Spaltbereich bei dem ersten Ausfüh­ rungsbeispiel. Die Kernhälfte bzw. der erste Kernschenkel 11 an der Anlaufseite und der zweite Kernschenkel 12 an der Ablaufseite sind einander gegenübergesetzt angeordnet und bilden eine Aufzeichnungs/Wiedergabe-Kernbaugruppe 14.
Bei der Herstellung der Kernbaugruppe wird ein Paar aus Blöcken für die Kernschenkel aus einem Material mit hoher Permeabilität (wie beispielsweise Ferriten der Mn-Zn-Reihe) auf geeignete Weise bearbeitet. D. h., gemäß der vorstehenden Beschreibung wird an einem Block für den ersten Kernschenkel 11 an der Anlaufseite eine Spurenausnehmung 11a geformt, um eine Fläche, die die dem Spurenabstand P gleiche Breite F hat und die dem Spalt 1 zugewandt ist, und jeweils angrenzende Flächen zu bilden, die in bezug auf die dem Spalt 1 zugewandte Fläche um einen vorbestimmten Winkel R schräg verlaufen. Die angrenzenden Flächen bilden fünfte Ränder, während die dem Spalt 1 zugewandte Fläche einen dritten Rand und vierte Ränder bildet. An einem anderen Block für den zweiten Kernschenkel 12 an der Ablaufseite wird eine Spurausnehmung 12a geformt, um eine Fläche, die dem Spalt 1 zugewandt ist und eine vorbe­ stimmte Spurbreite T hat, und jeweils angrenzende Flächen für das Erzeugen des Kanteneffekt-Magnetfelds zu bilden, die in bezug auf die dem Spalt 1 zugewandte Fläche unter einem vorbestimmten Winkel R schräg verlaufen (wobei bei dem ersten Ausführungsbeispiel R gleich 45° ist). Die dem Spalt 1 zugewandte Fläche bildet einen ersten Rand, während die daran angrenzenden Flächen zweite Ränder bilden.
Als nächstes wird nach einem herkömmlichen Dünnfilmformungs- bzw. Dünnfilm-Ablage­ rungsverfahren wie durch Aufsprühen in den Ausnehmungen 11a und 12a ein Material 11b und 12b mit hoher Sättigungs-Mag­ netflußdichte (wie beispielsweise eine Fe-Al-Si-Legierung) in einer vorbestimmten Dicke t aufgebracht (wobei bei dem ersten Ausführungsbeispiel t 7 bis 10 µm beträgt). Die abgelagerten Dünnfilme werden an ein nichtmagnetisches Material wie SiO2 angesetzt, welches den Kopfspalt bildet. Danach werden die Kernschenkel mittels Glas miteinander verbunden, wodurch die Kernbaugruppe 14 hergestellt ist.
Als nächstes wird gemäß Fig. 7 und 8 die Kernbaugruppe 14 zwischen Stoßflächen 15b und 16b von Gleitteilen 15 und 16 geklemmt, die jeweils eine Aufzeichnungsträger-Gleitfläche 15a bzw. 16a haben, die eine gleichmäßige Gleitbewegung des Aufzeichnungsträgers ermöglichen. Danach werden diese Bau­ elemente mittels eines Klebemittels 13 wie Glas oder der­ gleichen miteinander verbunden, wodurch ein Kopfelement 21 hergestellt ist.
Als nächstes wird der erste Kernschenkel 11 an der Aufzeichnungs­ material- Anlaufseite der Kernbaugruppe 14 in eine Spulen­ einheit 20 eingesetzt, die aus einem Spulenkörper 18 und einer um diesen gelegten Wicklung 19 besteht, wonach der erste Kernschenkel 11 an der Anlaufseite und der zweite Kernschenkel 12 an der Ablaufseite miteinander magnetisch mittels eines hinteren Kerns 17 zu einem Magnetkreis verbunden werden, wodurch der Magnetkopf zusammengebaut ist.
Der Magnetkopf gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel mit dem vor­ stehend beschriebenen Aufbau ermöglicht eine zufriedenstel­ lende Sättigungsaufzeichnung auf einem Aufzeichnungsträger wie einem Metallträger mit einer Koerzitivkraft im Bereich von 1050 bis 1210 A/cm (1300 bis 1500 Oe) und einer hohen Datenspeicherdichte. Ferner können mit dem Kopf auf zufrie­ denstellende Weise die Randspuren 10 gebildet werden, die für Diskettenlaufwerke mit hoher Datenspeicherdichte und hoher Aufnahmefähigkeit von wesentlicher Bedeutung sind.
2. Ausführungsbeispiel
Nachstehend wird der Magnetkopf gemäß dem zweiten Ausfüh­ rungsbeispiel anhand der Fig. 9 beschrieben. Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel wird der gemäß der Darstellung bei dem ersten Ausführungsbeispiel durch die Ausnehmungen 11a und 12a jeweils bestimmte Winkel R zu 30° gewählt.
Der Magnetkopf gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel ist für die Verwendung in Verbindung mit einem Aufzeichnungsträger wie einem Metall-Aufzeichnungsträger mit hoher Koerzitivkraft und hoher Datenspeicherdichte geeignet, und zwar aus folgen­ dem Grund: Falls bei einem solchen Aufzeichnungsträger kein starkes Kanteneffekt-Magnetfeld erzeugt wird, können unge­ löschte Informationen nicht umgeschrieben bzw. neu einge­ schrieben werden. Im einzelnen wird der Winkel R der Aus­ nehmung 12a in bezug auf die Spaltstoßfläche des zweiten Kernschen­ kels 12 an der Ablaufseite zu weniger als oder gleich 30° gewählt, so daß die Informationen umgeschrieben werden können, ohne daß ungelöschte Informationen zurückbleiben.
3. Ausführungsbeispiel
Als nächstes wird der Magnetkopf gemäß dem dritten Ausfüh­ rungsbeispiel anhand der Fig. 10 beschrieben. Bei dem Formen der Spur-Ausnehmungen 11a und 12a an dem anlaufseitigen ersten Kernschenkel 11 und dem ablaufseitigen zweiten Kernschenkel 12 wird die Breite der einander zugewandten Flächen der Kernschenkel auf F festgelegt, wonach dann die Kanten des ablaufseitigen zweiten Kernschenkels 12 um einige µm derart abgeätzt werden, daß die Breite der dem anlaufseitigen ersten Kernschenkel 11 zugewand­ ten Fläche des ablaufseitigen zweiten Kernschenkels 12 gleich der Spurbreite T wird. Auf diese Weise werden Ätzvertiefungen 25 gebildet.
Bei dem dritten Ausführungsbeispiel ist es möglich, die ersten Ausnehmungen 11a und 12a gleichzeitig mit der Her­ stellung des anlaufseitigen ersten Kernschenkels 11 und des ab­ laufseitigen zweiten Kernschenkels 12 zu formen und das Kantenef­ fekt-Magnetfeld durch das Ausmaß des Ätzens der Ätzvertie­ fungen 25 zu steuern.
Es wurde zwar nur das Ätzen der Kanten des ablaufseitigen zweiten Kernschenkels 12 beschrieben, jedoch können für das Bilden der Ätzvertiefungen 25 in Abhängigkeit von dem Zusammenhang zwischen der abgeätzten Menge und dem sich ergebenden Kan­ teneffekt-Magnetfeld die Kanten an beiden ersten und zweiten Kernschenkeln 11 und 12 abgeätzt werden.
4. Ausführungsbeispiel
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen wird die Breite der dem Magnetspalt zugewandten Fläche des an­ laufseitigen ersten Kernschenkels 11 auf F festgelegt, während die Breite der dem Magnetspalt zugewandten Fläche des ablauf­ seitigen zweiten Kernschenkels 12 auf T festgelegt wird, wodurch die Bearbeitung des Kopfelements für das Festlegen der Daten- Spurbreite T und der Randspur-Breiten FT1 und FT2 sehr einfach wird.
Anhand der Fig. 11 wird der Aufbau des Magnetkopfs gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel beschrieben, mit dem die Aufgabe der Erfindung gelöst wird, wobei aber die vorstehend be­ schriebene einfache Bearbeitung nicht berücksichtigt ist.
Die Fig. 11 ist eine Ansicht des Spalts und der daran an­ grenzenden Bereiche des Magnetkopfs von der Aufzeichnungs­ träger-Gleitfläche her gesehen. In den Fig. 4 und 11 sind gleichartige Teile mit den gleichen Bezugszeichen bezeich­ net.
Als erstes muß zum Bilden einer Datenspur mit der vorbe­ stimmten Spurbreite T eine Seite bzw. ein Rand x der Aufzeichnungsträger-Gleitfläche des ablaufseitigen zweiten Kern­ schenkels 12 einen Abschnitt a (als ersten Rand) erhalten, um die Spurbreite T zu begrenzen bzw. festzulegen. Ferner müssen beiderseits des Abschnitts a Abschnitte b (als zweite Ränder) gebildet werden, die in bezug auf den Abschnitt a um einen Winkel R1 derart schräg gestellt sind, daß der Azi­ muth-Verlust ausreichend höher wird. Der Grund hierfür besteht darin, daß die Richtung der Magnetisierung an dem Magnetaufzeichnungsmaterial durch die Ränder der Aufzeich­ nungsträger-Gleitfläche des ablaufseitigen zweiten Kernschenkels 12 bestimmt ist. Bekanntermaßen werden bei einer Datenaufzeich­ nung mit einer Frequenz von einigen MHz dann, wenn die Spurbreite in der Größenordnung von 10 µm liegt und ein Azimuthwinkel von 10° oder darüber vorgesehen ist, die auf den benachbarten Spuren aufgezeichneten Daten wegen des Azimuth-Verlustes nicht reproduziert. Daher wird der Winkel R1 auf 10° oder darüber festgelegt (R1 ≧10°).
Ferner wird an einer Seite bzw. einem Rand y der gegenüber­ liegenden Fläche an der Aufzeichnungsträger-Gleitfläche des anlaufseitigen ersten Kernschenkels 11 ein Abschnitt c (als drit­ ter Rand) derart gebildet, daß die Daten auf zufriedenstel­ lende Weise aufgezeichnet werden. Ferner werden an dem Rand y gegenüber den Abschnitten b Abschnitte d (als vierte Ränder) ausgebildet. Die Abschnitte d wirken mit den Ab­ schnitten b für das Erzeugen des Kanteneffekt-Magnetfelds zusammen. Gemäß der vorstehenden Beschreibung wird der jeweils durch den Abschnitt b und den Abschnitt d gebildete Winkel R (als zweiter vorbestimmter Winkel) kleiner als ein oder gleich einem Winkel gewählt, der das Entstehen des Kanteneffekt-Magnetfelds ermöglicht (wie beispielsweise der Winkel 45°). Ein Winkel, der durch einen sich von dem Ab­ schnitt b des Rands x nach außen zu erstreckenden Abschnitt e und einen sich von dem Abschnitt d des Rands y nach außen zu erstreckenden Abschnitt f (als fünfter Rand) gebildet ist, ist größer als 45°. Auf diese Weise werden die Rand­ spur-Breiten FT1 und FT2 festgelegt.
Bei dem vorstehend beschriebenen ersten, zweiten und dritten Ausführungsbeispiel sind zur Erleichterung der Herstellung der Abschnitt c und die Abschnitte d kollinear gestaltet, so daß ein in Fig. 11 gezeigter Winkel R2 gleich "0" ist. In diesen Fällen ist R1 gleich R und nicht größer als 45°. Hinsichtlich der Herstellung ist es unmöglich, einen negati­ ven Winkel R2 zu bilden. Daher kann die Aufgabe des Magnet­ kopfs dann gelöst werden, wenn R1 gleich 10° oder größer ist und R im Bereich von 10° bis 45° liegt.
Bei dem vorstehend beschriebenen Aufbau werden die Daten durch das Magnetfeld zwischen dem Abschnitt a des ablaufsei­ tigen Kernschenkels und dem Abschnitt c des anlaufseitigen ersten Kernschenkels 11 sowie beiderseits der Datenaufzeichnungsspur durch das Magnetfeld zwischen den Abschnitten b des ablauf­ seitigen zweiten Kernschenkels 12 und den Abschnitten d des anlaufsei­ tigen ersten Kernschenkels 11 aufgezeichnet. Die Datenaufzeichnung durch das Magnetfeld zwischen dem Abschnitt b und dem Ab­ schnitt d hat in bezug auf die auf der Aufzeichnungsspur aufgezeichneten Daten einen Azimuth von 10° oder größer, so daß bei dem Auslesen die ersteren Daten nicht reproduziert werden. Darüberhinaus verbleibt auch dann, wenn bei der Aufzeichnung eine mehr oder weniger von der alten Spur abweichende neue Aufzeichnungsspur gebildet wird, keine ungelöschte alte Spur.
Aus der Erläuterung in bezug auf die Fig. 11 ist ersicht­ lich, daß hinsichtlich des Magnetkopfs keine Einschränkung auf die vorstehend beschriebenen Ausfüh­ rungsbeispiele besteht, vielmehr im Rahmen der Erfindung verschiedenerlei Abwandlungen vorgenommen werden können.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen wurde erläutert, daß der an der Ankunfts- bzw. Anlaufseite an­ geordnete erste Kernschenkel mit dem dritten Rand und den vierten und fünften Rändern versehen ist, während der an der Auslaß- bzw. Ablaufseite angeordnete zweite Kernschenkel mit dem ersten Rand und den zweiten Rändern ausgebildet ist; es ist jedoch ersichtlich, daß der erste Kernschenkel mit dem ersten und den zweiten Rändern gestaltet werden kann, wäh­ rend der zweite Kernschenkel mit dem dritten und den vierten und fünften Rändern geformt wird.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung muß bei dem Magnetkopf gemäß den Ausführungsbeispielen kein Löschkopf mit einem Magnetspalt für das Löschen von Aufzeichnungsdaten vorgese­ hen werden. Darüberhinaus wird bei dem Aufzeichnen eines neuen Signals verhindert, daß ein altes Signal ungelöscht bleibt. Auf diese Weise ist der Magnetkopf für die Datenaufzeichnung insbesondere mit einer hohen Spurendichte sehr vorteilhaft.

Claims (3)

1. Magnetkopf mit einem an der Anlaufseite eines Magnetaufzeichnungsträgers angeordneten ersten Kernschenkel (11) und
mit einem dem ersten Kernschenkel (11) über einen Magnetspalt (1) gegenübergesetzten zweiten Kernschenkel (12) an der Magnetaufzeichnungsträger-Ablaufseite, wobei eine Gleitfläche, auf der der Magnetaufzeichnungsträger gleitet, an dem zweiten Kernschenkel (12) einen ersten Rand (a), dessen Länge einer Datenspurbreite (T) an dem Magnetaufzeichnungsträger entspricht, und zweite Ränder (b) beiderseits des ersten Rands (a) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweiten Ränder (b) bezüglich des ersten Rands (a) in einem Winkelbereich (R) zwischen 10° und 45° schräggestellt sind,
daß eine Gleitfläche, auf der der Magnetaufzeich­ nungsträger gleitet, an dem ersten Kernschenkel (11) einen dritten Rand (c) aufweist, der eine Länge (F) hat, die länger als der erste Rand (a) ist, wobei der dritte Rand gegen den ersten Rand (a) ausgerichtet ist, und vierte Ränder (d) aufweist, die beidseits des dritten Rands (c) den zweiten Rändern (b) gegenüberstehen und bezüglich der zweiten Ränder (b) in einem Winkelbereich (R+R′) von 45° und mehr schräggestellt sind.
2. Magnetkopf gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einander gegenübergestellten Flächen und die daran anschließenden Abschnitte des ersten und des zweiten Kernschenkels (11 und 12) aus einer magnetischen Legierung mit einer hohen Sättigungs-Magnetflußdichte gebildet sind, wobei die Legierung mittels Dünnfilmformungsverfahren aufgebracht ist.
3. Magnetkopf gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (F) des dritten Rands (c) gleich dem Teilungsabstand der auf dem Magnetaufzeichnungsträger angeordneten Spuren ist.
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