DE3942066A1 - Verfahren zur herstellung eines granularen, avivierend wirkenden waschmitteladditivs - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines granularen, avivierend wirkenden waschmitteladditivsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung eines granula
ren Waschmitteladditivs, das sich durch eine hohe Schüttdichte
auszeichnet und aufgrund seines hohen Anteils an Schichtsilikaten
günstige avivierende, d. h. textilweichmachende Eigenschaften auf
weist. Aufgrund seines Gehaltes an Inhaltsstoffen mit Builderei
genschaften besitzt es außerdem waschwirksame Eigenschaften.
Waschmitteladditive der genannten Art werden mit Vorteil granu
laren Waschmitteln zugemischt, um deren Eigenschaften zu modifi
zieren und zu verbessern. Da neuerdings Waschmittel mit hohem
Schüttgewicht wegen der Möglichkeit, Verpackung einzusparen, be
sonderes Interesse gewonnen haben, bestand die besondere Aufgabe
darin, entsprechende Mittel mit einem hohen, oberhalb 750 g/l lie
gendem Schüttgewicht zu entwickeln.
Allgemeine Hinweise auf Schichtsilikat-Agglomerate finden sich in
DE-A 24 39 541 (US 39 66 629), doch ist diesem Dokument keine spe
zielle Lehre zur Herstellung von Granulaten mit hoher Schüttdichte
zu entnehmen.
Aus DE-A 35 41 410 (US 45 82 615, US 46 09 473) sind textilweich
machende Agglomerate aus Bentonit und Natriumsulfat bekannt, ent
haltend 1 Gewichtsteil Natriumsulfat auf 3 bis 5 Gewichtsteile
Bentonit. Das Natriumsulfat agiert in diesen Mitteln als Granu
lierhilfsmittel. Die Herstellung der Mittel erfolgt durch Granu
lieren der Bestandteile unter gleichzeitigem Aufsprühen von Was
ser, woran sich ein Trocknen der feuchten Granulate mittels heißer
Luft, beispielsweise in einem Wirbelschicht-Trockner (Fluidbed-
Trockner) anschließt. Die Schüttdichte ist zwar mit 0,2 bis 0,9 g/cm3
angegeben, in der Praxis (Beispiele) wird jedoch lediglich
eine Schüttdichte von maximal 0,7 g/l erreicht. Außerdem ist die
notwendige Nachtrocknung der Granulate aufwendig.
Aus EP-A 2 79 040 sind Waschmittelbuilder bekannt, die 50 bis 80
Gew.-% feinkristallinen Zeolith, 5 bis 25 Gew.-% Bentonit und 0,5
bis 5 Gew.-% Celluloseether als Bindemittel enthalten. Zusätzlich
können bis 5 Gew.-% Natriumsulfat, bis 1 Gew.-% Alkali und bis 5
Gew.-% nichtionische Tenside anwesend sein. Die Mittel werden
durch Sprühtrocknung einer wäßrigen Aufschlämmung hergestellt,
wobei eine Schüttdichte von lediglich 510 bis 540 g/l resultiert.
Über eine Avivagewirkung der Mittel wird nichts gesagt. Sie kann,
falls überhaupt vorhanden, nur sehr gering sein, da der Bentonit-
Anteil vergleichsweise gering ist und spezielle Schichtsilikate
mit Avivagewirkung nicht offenbart sind.
Durch die vorliegende Erfindung wird die Aufgabe gelöst, ein Mit
tel bereitzustellen, das sich sowohl durch gute avivierende Wir
kung als auch durch ein hohes Schüttgewicht auszeichnet.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines
waschwirksamen und avivierenden, granularen Waschmitteladditivs
mit einer Schüttdichte von mehr als 750 g/l, enthaltend
- A) 30 bis 90 Gew.-% eines Schichtsilikates,
- B) 1 bis 40 Gew.-% feinkristallinen, synthetischen Zeolith NaA (Anteil auf wasserfreie Substanz bezogen),
- C) 0 bis 30 Gew.-% an wasserlöslichen Salzen aus der Klasse der Sulfate, Carbonate, Silikate und Phosphate des Natriums oder Kaliums (Anteil auf wasserfreie Substanz bezogen) ,
- D) Rest Wasser, indem man eine trockene, pulverförmige bis granulare Komponente I), in der die Bestandteile (A) und (C) sowie 0 bis 50% (auf B bezogen) des Bestandteils (B) als homogenes Gemisch vorliegen, mit einer Komponente (II) unter granulierenden Bedingungen vermischt, wobei diese Komponente (II) aus einer 90 bis 50 Gew.-% Wasser ent haltenden Suspension des verbliebenen Bestandteils (B) besteht.
Vorzugsweise liegt die Schüttdichte der Granulate oberhalb 800 g/l
und insbesondere oberhalb 850 g/l. Durch Zumischen dieser Granu
late zu weniger dichten, beispielsweise sprühgetrockneten Wasch
mittelgranulaten kann deren Dichte in jeder gewünschten Weise er
höht werden. Trotz ihrer hohen Dichte zerfallen die Granulate bei
der Anwendung schnell und vollständig in Wasser.
Geeignete Schichtsilikate (Bestandteil A), die zur Gruppe der mit
Wasser quellfähigen Smectite zählen, sind z. B. solche der allge
meinen Formeln
(OH)₄ Si8-yAly (MgxAl4-x)O₂₀
Montmorrilonit
(OH)₄ Si8-yAly (Mg6-zLiz)O₂₀
Hectorit
(OH)₄ Si8-yAly (Mg6-zAlz)O₂₀
Saponit
Montmorrilonit
(OH)₄ Si8-yAly (Mg6-zLiz)O₂₀
Hectorit
(OH)₄ Si8-yAly (Mg6-zAlz)O₂₀
Saponit
mit X = 0 bis 4, y = 0 bis 2, z = 0 bis 6.
Zusätzlich kann in das Kristallgitter der Schichtsilikate gemäß
vorstehenden Formeln geringe Mengen Eisen eingebaut sein. Ferner
können die Schichtsilikate aufgrund ihrer ionenaustauschenden Ei
genschaften Wasserstoff-, Alkali- und Erdalkali-Ionen, insbeson
dere Na- und Ca++ enthalten. Die Hydratwassermenge liegt meist im
Bereich von 8 bis 20 Gew.-% und ist vom Quellungszustand bzw. von
der Art der Bearbeitung abhängig. Die Teilchengröße liegt im Be
reich von 0,05 bis 25 µm, meist unter 10 µm. Brauchbare Schicht
silikate sind beispielsweise aus US 30 66 629, US 40 62 647
(DE 23 34 899-B2), EP 26 529 A1 und EP 28 432 A1 bekannt. Vorzugsweise
werden Schichtsilikate verwendet, die, beispielsweise aufgrund
einer Alkalibehandlung, weitgehend frei von stark färbenden Eisen
ionen sowie von Calciumionen sind.
Der Gehalt der Mittel an Schichtsilikaten beträgt 30 bis 90
Gew.-%, vorzugsweise 40 bis 80 Gew.-% und insbesondere 45 bis 65
Gew.-%.
Der Bestandteil (B), der in Anteilen von 1 bis 40 Gew.-%, vor
zugsweise 2 bis 20 Gew.-% und insbesondere 2,5 bis 10 Gew.-% an
wesend ist, besteht aus synthetischem, gebundenes Wasser enthal
tendem Natriumalumosilikat vom Zeolith A-Typ. Geeignete Zeolithe
weisen keine Teilchen mit einer Größe über 30 µm auf und bestehen
zu wenigstens 80% aus Teilchen einer Größe von weniger als 10 µm.
Ihr Calciumbindevermögen, das nach den Angaben der DE 24 12 837
bestimmt wird, liegt im Bereich von 100 bis 200 mg CaO/g.
Der fakultative Bestandteil (C) besteht beispielsweise aus den
Sulfaten, Carbonaten, wasserlöslichen Silikaten und Phosphaten des
Natriums und/oder Kaliums. Vorzugsweise sind die Mittel jedoch
frei von Phosphaten und Alkalisilikaten. Bevorzugte Bestandteile
der Gruppe (C) sind Natriumsulfat und Natriumcarbonat, die beide
als wasserfreie Salze einzeln oder im Gemisch eingesetzt und in
dieser Form der Berechnung zugrundegelegt werden. Dies schließt
ein, daß ein Teil der in den Granulaten enthaltenen Feuchtigkeit
als Hydratwaser an diese Salze gebunden sein kann.
Die genannten Salze verbessern die Granulierbarkeit der Ausgangs
gemische und verbessern das Dispergier- und Lösungsverhalten der
Granulate im Waschwasser. Vorzugsweise beträgt ihr Gehalt 1 bis 25
Gew.-%, insbesondere 5 bis 20 Gew.-%.
Der Wassergehalt der Granulate schließt definitionsgemäß das Was
ser ein, das an den Zeolith gebunden (18 bis 22 Gew.-%, bezogen
auf Zeolith), sowie vom Schichtsilikat adsorbiert ist, ferner das
Hydratwasser der Salze. Bei solchen Granulaten, die hohe Anteile
an Schichtsilikat und dementsprechend niedrigere Anteile an Zeo
lith aufweisen, kann der Wassergehalt bis auf 5 Gew.-% erniedrigt
sein. Im bevorzugten Bereich, d.h. bei Anteilen von ca. 50 bis 75
Gew.-% an Schichtsilikat, liegt er üblicherweise bei 10 bis 25
Gew.-%, insbesondere 12 bis 20 Gew.-%. Mittel dieser Zusammenset
zung haben den Vorteil, daß die Granulierung unter Verwendung üb
licher, ca. 90 bis 50 Gew.-% Wasser enthaltenden Zeolith-Disper
sionen, z. B. solchen gemäß DE-B 25 27 388 (GB 15 29 713) durch
geführt werden können, ohne daß es einer Nachtrocknung der Granu
late bedarf.
Als fakultativen Bestandteil können die Mittel in geringer Menge
Verbindungen enthalten, welche bei der Herstellung und Verarbei
tung der synthetischen Zeolithe zugesetzt werden können, um die
Stabilität der wäßrigen Zeolith-Dispersionen (master batch) zu
erhöhen. Derartige Zusätze, die mit dem Zeolith in die Mittel ein
gebracht werden können, sind im vorstehend zitierten Dokument DE
25 27 388 beschrieben. Es kann sich dabei um nichtionische, Poly
glykolethergruppen aufweisende Tenside, beispielsweise primäre,
mit 2 bis 7 Mol Ethylenoxid umgesetzte Alkohole mit 12 bis 18 C-
Atomen handeln. Der über derartige Zeolith-Dispersionen in das
Mittel eingebrachte Anteil an Stabilisatoren kann, je nach Anteil
des Zeoliths, beispielsweise 0,05 bis 1 Gew.-% betragen. Notwendig
für die gewünschten Eigenschaften der Granulate ist dieser Be
standteil jedoch nicht.
Weitere fakultative Bestandteile sind Farbstoffe bzw. Farbpigmen
te, die den Mitteln bei der Granulation in Anteilen von beispiels
weise 0,01 bis 1 Gew.-% zugesetzt werden können, um eine mögliche
graue oder bräunliche Eigenfarbe der Schichtsilikate zu über
decken. Nach dem Zumischen der Granulate zu einem granularen
Waschmittel verleihen sie diesem ein optisch ansprechendes, farb
lich gesprenkeltes Aussehen. In gleicher Weise lassen sich auch
Weißpigmente und gegebenenfalls optische Aufheller einsetzen, wenn
ein einheitliches weißes Mischprodukt gewünscht wird.
Besonders geeignet sind solche Farbstoffe, die im nachfolgenden
Waschprozeß abgebaut werden, so daß es nicht zu einem unerwünsch
ten Anfärben der Textilien kommt. Beispiele hierfür sind z. B. die
Farbstoffe Duasynsäureblau® und Duasynsäuregrün®. Die Farb
stoffe werden vorzugsweise zusammen mit der wasserhaltigen Kompo
nente (II) in das Granulat eingebracht.
Schließlich lassen sich die Granulate aufgrund ihrer guten Saug
fähigkeit dazu verwenden, um flüssige bzw. schmalzartige Wasch
mittelbestandteile zu adsorbieren und ohne Einbuße an Rieselfähig
keit in Waschmittelgranulate einzuarbeiten. Beispiele hierfür sind
Duftstoffe, schaumdämpfende Stoffe, Fettsäurealkanolamide (die
einen zusätzlichen Avivageeffekt bzw. eine Waschkraftverstärkung
bewirken können) und nichtionische Tenside vom Typ der Polyglykol
etherderivate. Hinsichtlich der aufzubringenden Mengen an derar
tigen Zusatzstoffen besteht jedoch die Einschränkung, daß Zusätze
oberhalb etwa 5 Gew.-% das Einspülverhalten der Granulate und der
granulathaltigen Waschmittelgemische in üblichen Haushaltswasch
maschinen verschlechtern können. Das hat zur Folge, daß in den
Einspülvorrichtungen mehr oder weniger große Anteile an Waschpul
ver ungelöst zurückbleiben. Die noch zulässigen Mengen an adsor
bierfähigem Material müssen daher von Fall zu Fall überprüft wer
den. Geringe Anteile an ölartigen Zusatzstoffen, wie z. B. Parfüms
oder schaumdämpfende Stoffe aus der Klasse der Paraffine, Mikro
paraffine, langkettige Bisacyldiamine und Silikone sowie deren
Gemische, führen jedoch nicht zu entsprechenden Nachteilen.
Die Herstellung kann kontinuierlich oder im Chargenbetrieb erfol
gen unter Verwendung üblicher Misch- und Granuliervorrichtungen,
wie Granulierteller, Granuliertrommeln und Mischgranulatoren. Be
vorzugt ist die Verwendung von Mischern bzw. Mischgranulatoren mit
rotierenden Misch- und Förderwerkzeugen, die durch eine hohe
Mischleistung in bezug auf das trockene Vorgemisch sowie einen
hohen Energie-Eintrag in das feuchte Granuliergemisch die Einhal
tung kurzer Verweilzeiten ermöglichen und die Bildung stabiler,
homogener Granulate begünstigen.
Beispiele für geeignete Granuliermischer sind solche der Firma
LÖDIGE, bestehend aus einem horizontal angeordneten Zylinder mit
darin rotierender Welle, an der radial Mischwerkzeuge und, sofern
kontinuierlich gearbeitet wird, Förderschaufeln angeordnet sind.
Von derartigen Mischern können auch zwei oder mehrere hinterein
ander geschaltet sein, was einen kontinuierlichen Betrieb ermög
licht. Im ersten Mischer erfolgt das Vormischen der trockenen Pul
veranteile (Komponente I), im zweiten das Zuführen der wasserhal
tigen Komponente (II), beispielsweise über eine Transportschnecke
oder mittels Düsen, sowie das Granulieren.
Beim Vermischen der Bestandteile (A), (C) und gegebenenfalls ei
nes trockenen Anteils an (B) kann von pulverförmigen Ausgangsstof
fen oder auch von vorgranulierten Produkten ausgegangen werden.
Vorgranulierte Schichtsilikate und gegebenenfalls vorgranulierter
Zeolith bieten den Vorteil eines weitgehend staubfreien Arbeitens
und des erleichterten Transportierens und Dosierens. Die Bildung
homogener Granulate wird dadurch nicht beeinträchtigt, da es bei
dem Misch- und Granulationsprozeß weitgehend zu einem Abbau des
vorgegebenen Granulatzustandes und zu einem Neuaufbau der Granu
late kommt.
Die pulverförmige bzw. granulare Komponente (1) kann ausschließ
lich aus dem Schichtsilikat (A) bestehen. Dies gilt insbesondere
für den Fall, daß ein hoher Gehalt an (A) in dem Endprodukt ange
strebt wird, beispielsweise ein solcher von 80 und mehr Gewichts
prozent. Sofern niedrigere Gehalte an Schichtsilikat und höhere
Anteile an Zeolith erwünscht sind, beispielsweise um die Wasch
wirkung bei sehr hartem, d. h. Calcium-reichen Leitungswasser zu
verbessern, kann es vorteilhaft sein, einen Teil des Zeoliths (B)
in trockener, vorzugsweise granularer Form in das trockene Vorge
misch (I) einzubringen. Diese Arbeitsweise empfiehlt sich bei
Gehalten an 30 und 50 Gew.-% (A) und von 25 bis 40 Gew.-% (B) im
fertigen Granulat. Auf diese Weise ist es möglich, verhältnismäßig
viel Zeolith in das Granulat einzubringen, ohne daß gleichzeitig
die mit der Zeolith-Suspension in das Granulat eingebrachte Was
sermenge übermäßig erhöht und damit eine Nachtrocknung erforder
lich wird.
Im bevorzugten Bereich von 40 bis 80 Gew.-%, insbesondere von 45
bis 65 Gew.-% Schichtsilikat ist ein Zusatz von trockenem Zeolith
weder notwendig noch zweckmäßig. Vielmehr ist es in diesen Be
reichen bevorzugt, dem Zeolith (B) ausschließlich in Form einer
wäßrigen Dispersion einzubringen. Man spart dadurch gleichzeitig
die Energie für eine Vortrocknung des von seiner Herstellung her
noch feuchten Zeolith-Filterkuchens sowie zusätzliche Vorrats- und
Dosiereinrichtungen für den trockenen Zeolith.
Daraus ergibt sich, daß die wäßrige Komponente (II) vorzugsweise
75 bis 100% und insbesondere 100 % des insgesamt eingesetzten
Zeoliths (B) enthält.
In dem besonders bevorzugten Bereich von 40 bis 80 Gew.-% Schicht
silikat und 2 bis 10 Gew.-% Zeolith beträgt auch der Anteil an
wasserlöslichen Salzen, insbesondere Natriumsulfat und Natriumcar
bonat, vorzugsweise 10 bis 20 Gew.-%, jeweils bezogen auf das fer
tige Granulat.
Das Mischen der trockenen Komponente (I) nimmt in den beschrie
benen Misch- und Granuliervorrichtungen etwa 10 bis 60 sec, meist
15 bis 45 sec in Anspruch. Anschließend wird die wäßrige Kompo
nente (II) zugefügt und die mechanische Bearbeitung bis zu Aus
bildung stabiler, rieselfähiger Granulate fortgesetzt. Diese
Verfahrensschritte erfordern etwa 30 sec bis 3 min, meist 1 bis 2
min für das Zudosieren, das unter ständigem Mischen des Granulier
gutes erfolgt, und etwa 10 sec bis 1,5 min, meist 15 bis 60 sec
für das Nachgranulieren nach beendeter Zugabe der wäßrigen Kom
ponente (II). Danach ist das Granulat gebrauchsfertig bzw. kann in
geeigneter Weise weiterverarbeitet werden.
Der Wassergehalt der Komponente (B), der den an den Zeolith ge
bundenen Wassergehalt (Glühverlust) einschließt, beträgt 90 bis 50
Gew.-% und ist davon abhängig, wieviel Wasser zwecks Ausbildung
brauchbarer Granulate benötigt und wieviel Wasser im fertigen Gra
nulat toleriert wird. Bei niedrigen Zeolith-Gehalten im Endprodukt
beispielsweise solchen unter 10 Gew.-%, wird man wasserreichere
Suspensionenen einsetzen, beispielsweise solche mit 70 bis 90
Gew.-%, insbesondere 75 bis 85 Gew.-% Wasser (einschließlich des
an Zeolith gebundenen Wassers). Bei Granulaten mit hohem Zeolith-
Anteil sind wasserärmere Zeolithdispersionen empfehlenswert, bei
spielsweise solche mit 70 bis 50 Gew.-% Wasser.
Ein Nachtrocknen der Granulate ist nicht erforderlich bzw. ledig
lich dann angezeigt, wenn ein hoher Gehalt an Schichtsilikat im
Granulat erwünscht ist, beispielsweise ein solcher von über 75
Gew.-%, insbesondere von 80 bis 90 Gew.-%. Für diesen weniger be
vorzugten Verfahrensschritt eignen sich übliche, mit erwärmter
Luft betriebene Trocknungsvorrichtungen, beispielsweise Wirbel
bett-Trockner.
Die mittlere Korngröße der Granulate beträgt üblicherweise 0,2 bis
1,2 mm, wobei der Anteil der Körner unterhalb 0,1 mm nicht mehr
als 2 Gew.-% und oberhalb 2 mm nicht mehr als 10 Gew.-% beträgt.
Vorzugsweise weisen mindestens 80 Gew.-%, insbesondere mindestens
90 Gew.-% der Körner eine Größe von 0,2 bis 2,0 mm auf, wobei der
Anteil der Körner unterhalb 0,1 mm nicht mehr als 5 Gew.-%, ins
besondere nicht mehr als 1 Gew.-% und der Anteil der Körner ober
halb 2 mm nicht mehr als 10 Gew.-%, insbesondere nicht mehr als 5
Gew.-% beträgt. Größere Anteile an Feinkorn führen in der Regel zu
einer Verschlechterung des Einspülverhaltens und sollten daher
vermieden werden. Sofern das rohe Granulat entsprechende Anteile
an Grob- und Feinkorn enthält, werden diese abgesiebt und nach
Vermahlen des Grobkorns in den Prozeß (als zusätzlicher Bestand
teil der Komponente I) zurückgeführt. Hierdurch entstehen für den
Granulierprozeß und die Qualität der Granulate keine Nachteile.
Das Granulat ist ausgezeichnet rieselfähig, weitgehend formstabil
und kann üblichen granularen Waschmitteln in beliebigen Verhält
nissen zugemischt werden. Zur Erzielung eines vom Verbraucher als
hinreichend empfundenen Weichmachungs-Effektes genügt es im all
gemeinen, wenn das fertige Waschmittel 5 bis 30 Gew.-%, vorzugs
weise 10 bis 25 Gew.-% an Schichtsilikat enthält.
Der Misch- und Granuliervorgang wurde in einem horizontal angeord
neten, zylindrischen Granuliermischer (Bauart LODIGE) vorgenommen,
in dessen Längsachse eine mit Mischwerkzeugen ausgerüstete Welle
mit einer Geschwindigkeit von 180 Upm rotierte. Das Innenvolumen
des Mischers betrug 130 Liter. Als Schichtsilikat wurden die Pro
dukte "Dis-Thix-Extra" der Firma Schwegmann/DE (Kurzbezeichnung
S1) sowie "Laundrosil DG-A" der Firma Südchemie/DE (Kurzbezeich
nung S2) eingesetzt. Der synthetische Zeolith vom Typ NaA wies ein
Calciumbindevermögen (bestimmt nach den Angaben in DE 24 12 837)
von 165 mg CaO/g und eine mittlere Korngröße von 3 µm auf (keine
Anteile über 20 µm). Ausgangsmaterial war eine wäßrige Dispersion,
enthaltend ca. 50 Gew.-% Wasser und 2 Gew.-% eines 5fach ethoxy
lierten Talgfettalkohols (als Dispersionsstabilisator), einge
setzt. Der in trockener Form als Bestandteil der Komponente (I)
eingesetzte Zeolith enthielt 20 Gew.-% Wasser in Form von Hydrat
wasser und lag als sprühgetrocknetes Granulat (mittlere Korngröße
0,4 mm) vor. Der Farbstoff (Duasynsäuregrün) wurde in der Zeo
lith-Suspension dispergiert.
Die Art und Menge der verwendeten Ausgangsstoffe, die Verfahrens-
Parameter und die Produkteigenschaften sind in der folgenden Ta
belle zusammengestellt. Natriumsulfat und Natriumcarbonat wurden
in wasserfreier Form eingesetzt. Der Zeolith ist als wasserfreie
Substanz berechnet. Nonionic ist der nichtionische Dispersions
stabilisator. Unter "Vormischen" wird der Zeitraum verstanden, der
für das Homogenisieren der trockenen Bestandteile (Schichtsilikat
bis Zeolith-Granulat) aufgewendet wurde. "Zumischen" gibt den
Zeitraum an, während die wäßrige Zeolith-Dispersion gleichmäßig
zugemischt wurde. "Nachgranulieren" bezeichnet die Zeit, in der
das Gemisch nach vollständiger Zugabe der Suspension bis zum Be
ginn der Entleerungsphase noch weiter granuliert wurde. Soweit
nicht anders angegeben, beziehen sich die %-Angaben auf Gewichts
prozente, bezogen auf das fertige Granulat. Die Schüttdichte be
zieht sich auf die Fraktion 2 bis 0,2 mm nach Abtrennen des Grob
und Feinkorns.
Alle Granulate waren stabil und gut rieselfähig, ohne daß eine
Trocknung angeschlossen werden mußte. Nach Zumischen der Granulate
zu einem sprühgetrockneten, phosphatfreien Vollwaschmittel (Anteil
an Schichtsilikat in dem kompletten Gemisch 15 Gew.-%) wurden bei
Waschversuchen befriedigende Avivageeffekte an den gewaschenen
Textilien festgestellt. Der Wascheffekt (Weißgrad der Textilien)
wurde durch diese Zumischung, die zwangsläufig zu einer Konzen
trationsminderung aller in dem ursprünglichen Vollwaschmittel ent
haltenen waschaktiven Wirkstoffe führt, nicht gemindert.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung eines waschwirksamen und avivieren
den, granularen Waschmitteladditivs mit einer Schüttdichte von
mehr als 750 g/l, enthaltend
- A) 30 bis 90 Gew.-% eines Schichtsilikates,
- B) 1 bis 40 Gew.-% feinkristalliner, synthetischer Zeolith NaA (Anteil auf wasserfreie Substanz bezogen),
- C) 0 bis 30 Gew.-% an wasserlöslichen Salzen aus der Klasse der Sulfate, Carbonate, Silikate und Phosphate des Natri ums oder Kaliums (Anteil auf wasserfreie Substanz be zogen),
- D) Rest Wasser, indem man eine trockene, pulverförmige bis granulare Kompo nente (I), in der die Bestandteile (A) und (C) sowie 0 bis 50% (auf B bezogen) des Bestandteils (B) als homogenes Ge misch vorliegen, mit einer Komponente (II) unter granulie renden Bedingungen vermischt, wobei diese Komponente (II) aus einer 90 bis 50 Gew.-% Wasser enthaltenden Suspension des ver bliebenen Bestandteils (B) besteht.
2. Verfahren zur Herstellung eines Mittels nach Anspruch 1, worin
der Bestandteil (A) aus Smectiten besteht, deren Anteil 40 bis
80 Gew.-%, insbesondere 45 bis 65 Gew.-% beträgt.
3. Verfahren zur Herstellung eines Mittels nach Anspruch 1 oder
2, worin der Anteil des Bestandteils (B) 2 bis 20 Gew.-%, ins
besondere 2,5 bis 10 Gew.-% beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, bei dem der Bestandteil (B)
zu 100% in Form einer 10 bis 50 Gew.-% Wasser enthaltenen
Dispersion als Komponente (II) eingesetzt wird.
5. Verfahren zur Herstellung eines Mittels nach einem oder meh
reren der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Bestandteil (C) aus 1
bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-% an Natriumsulfat,
Natriumcarbonat oder deren Gemischen besteht.
6. Verfahren zur Herstellung eines Mittels, nach einem oder meh
reren der Ansprüche 1 bis 5, worin der Anteil des Wassers 10
bis 25 Gew.-% beträgt.
7. Verfahren zur Herstellung eines Mittels nach einem oder meh
reren der Ansprüche 1 bis 7, wobei man einen Farbstoff oder
ein Farbpigment in Mengen von 0,01 bis 1 Gew.-%, bezogen auf
das Mittel, in die wäßrige Komponente (II) einbringt.
8. Mittel, hergestellt nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 7.
9. Verwendung eines Mittels gemäß Anspruch 8 als avivierender
Zusatz in granularen Waschmitteln.
10. Granulares Waschmittel, enthaltend 10 bis 25 Gew.-% des Mit
tels nach Anspruch 8.
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---|---|---|---|
DE19893942066 DE3942066A1 (de) | 1989-12-20 | 1989-12-20 | Verfahren zur herstellung eines granularen, avivierend wirkenden waschmitteladditivs |
EP19910900195 EP0506692A1 (de) | 1989-12-20 | 1990-12-12 | Verfahren zur herstellung eines granularen, avivierend wirkenden waschmitteladditivs |
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- 1990-12-12 WO PCT/EP1990/002159 patent/WO1991009101A1/de not_active Application Discontinuation
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