DE3941710A1 - Programmierbare integrierte schaltungsanordnung - Google Patents
Programmierbare integrierte schaltungsanordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine programmierbare integrierte
Schaltungsanordnung mit mehreren Verknüpfungsgliedern in
Form einer Matrix aus programmierbaren Koppelpunkten
zwischen Zeilen- und Spaltenleitungen, von denen die
Zeilenleitungen mit Eingangsanschlüssen der Schaltungs
anordnung sowie über Rückkopplungswege mit Ausgängen
einiger Spaltenleitungen der Matrix verbunden sind, wobei
in wenigstens einigen Rückkopplungswegen binäre Schal
tungen mit Multiplexern mit wenigstens zwei Stellungen
angeordnet sind und letztere den Rückkopplungsweg in einer
Stellung über die binäre Schaltung führen und in einer
anderen Stellung direkt unter Umgehung der binären
Schaltung durchschalten.
Eine derartige Schaltung ist bekannt aus der
US-PS 46 09 986. An den Kreuzungspunkten der Matrix
befinden sich Koppelelemente in Form von Feldeffekt-
Transistoren zum rückwirkungsfreien Koppeln jeweils einer
Zeilenleitung und einer Spaltenleitung, die für eine
gewünschte Anwendung aktiv bzw. inaktiv programmiert
werden, wobei diese Programmierung vom Benutzer der
Schaltung vorgenommen werden kann. Dann stellt eine
Spaltenleitung mit den programmierten Verbindungselementen
an den Kreuzungspunkten beispielsweise ein
UND-Verknüpfungsglied dar, und mehrere Spaltenleitungen sind
mit entsprechenden Eingängen eines weiteren Verknüpfungs
gliedes verbunden. Bei der bekannten Schaltungsanordnung
ist jedem Eingang eines dieser weiteren Verknüpfungs
glieder ein Flipflop nachgeschaltet, wobei alle Flipflops
einen gemeinsam gesteuerten Takteingang aufweisen, und
jeder Rückkopplungsweg ist über den Multiplexer vom
Ausgang des Flipflops direkt auf den Ausgang des weiteren
Verknüpfungsgliedes umschaltbar.
Mit den durch die Matrix gebildeten Verknüpfungsgliedern
sowie die weiteren Verknüpfungsglieder können über die
Rückkopplungswege und ggf. weitere Verbindungen von nach
außen geführten Ausgängen von Verknüpfungsgliedern und
Eingängen der Matrix auch Flipflops gebildet werden, die
jedoch eine größere Anzahl von Verknüpfungsgliedern und
höhere Durchlaufzeiten benötigen. Dadurch, daß bereits
Flipflops an den Ausgängen der Verknüpfungsglieder
innerhalb der integrierten Schaltung vorgesehen sind,
brauchen diese also nicht mehr durch externe Verbindungen
gebildet zu werden, wodurch sich die Schaltgeschwindigkeit
erhöht und die integrierte Schaltungsanordnung insgesamt
vielseitiger verwendbar ist.
Bei der bekannten Schaltungsanordnung wird jedoch nur eine
bestimmte Art von Flipflops verwendet, nämlich D-Flip
flops, die außer dem Takteingang nur einen Steuereingang
benötigen. Wenn jedoch andere Flipflops erforderlich sind,
die mit derartigen, in der integrierten Schaltung bereits
vorhandenen Flipflops nachgebildet werden können, müssen
diese dann doch uber die Rückkopplungswege und ggf.
externe Verbindungen mit der entsprechenden Programmierung
gebildet werden. Auch andere binäre Schaltungen, wie z. B.
Addierschaltungen oder Vergleicher oder auch Zähler und
Schieberegister müssen, wenn dies überhaupt möglich oder
zumindest sinnvoll ist, über externe Verbindungen gebildet
werden.
In dem von der Firma PHILIPS herausgegebenen Data handbook
"Integrated circuits" Book IC13, 1987 ist eine integrierte
Schaltung mit der Typenbezeichnung PLHS 502 beschrieben,
die ebenfalls eine Matrix aus programmierbaren Koppel
punkten enthält, wobei die Verknüpfungsglieder bildende
Spaltenleitungen über Inverter zum Teil unmittelbar als
Rückkopplungswege auf Zeilenleitungen der Matrix oder über
Ausgangsstufen nach außerhalb der integrierten Schaltung
geführt sind. Ferner führen einige Ausgänge von Invertern
auf Flipflops, wobei zwei verschiedene Arten von Flipflops
vorgesehen sind und jedes Flipflop von mindestens zwei
Invertern angesteuert wird, und für die Taktsignale der
Flipflops ist noch eine weitere Matrix vorgesehen, die von
weiteren Invertern und von Eingängen der Schaltungsanord
nung angesteuert wird. Die Ausgänge der Flipflops führen
unmittelbar ohne Zwischenschaltung von Multiplexern auf
die Rückkopplungswege.
Mit dieser bekannten Schaltungsanordnung können zwar
Flipflops verwirklicht werden, die keine externen
Verbindungen benötigen, jedoch können in den Anwendungs
fällen, wo diese Flipflops nicht benötigt werden, die
zugehörigen Spaltenleitungen der Matrix, d. h. die ent
sprechenden Verknüpfungsglieder, nicht ausgenutzt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Schaltungsanord
nung der eingangs genannten Art derart auszugestalten, daß
bei begrenztem Aufwand eine große Anzahl logischer
Verknüpfungsfunktionen realisiert werden können und die
Schaltungsanordnung dennoch für sehr unterschiedliche
Anwendungsfälle bei einfacher Programmierbarkeit jeweils
möglichst weitgehend ausgenutzt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
wenigstens einige der binären Schaltungen untereinander
unterschiedlich sind und insbesondere eine komplexe
Verknüpfungsfunktion realisieren und jeweils mit Ausgängen
von wenigstens zwei Verknüpfungsgliedern verbunden sind
und daß der Multiplexer jeder binären Schaltung alle
darüber verlaufenden Rückkopplungswege gemeinsam schaltet.
Die in der integrierten Schaltung fest vorgesehenen
binaren Schaltungen mit den unterschiedlichen Ver
knüpfungsfunktionen erlauben es also, daß diese nicht über
die entsprechenden externen Verbindungen und Programmie
rung der Matrix realisiert werden müssen, so daß mit
solchen Verbindungen und der Matrix nur besondere, nicht
standardmäßig vorkommende Verknüpfungsfunktionen reali
siert werden müssen, während die häufig vorkommenden
Standardfunktionen bereits in der integrierten Schaltung
selbst vorhanden sind. Derartige Funktionen sind selbst
verständlich nur mit mindestens zwei Leitungen realisier
bar. Wenn diese bzw. einige dieser fest vorgesehenen
Funktionen nicht benötigt werden, können sie durch ent
sprechende Steuerung der Multiplexer leicht umgangen
werden. Dadurch bleiben die entsprechenden binären
Schaltungen dann zwar unbenutzt, jedoch ist es günstiger,
einen möglichst großen Teil der Matrix und insbesondere
der begrenzten Anzahl Eingangsanschlüsse auszunutzen.
Daher ist der Verlust durch nicht ausgenutzte binäre
Schaltungen in Rückkopplungswegen verhältnismäßig gering,
während andererseits die Ausnutzung der Matrix selbst
wesentlich steigt.
Die Möglichkeit der Ausnutzung der binären Schaltungen in
den Rückkopplungswegen hängen davon ab, daß darin
Funktionen verwirklicht werden, die besonders häufig
benötigt werden. Eine Ausgestaltung der Erfindung ist
daher dadurch gekennzeichnet, daß unter den Verknüpfungs
funktionen wenigstens einige der folgenden Funktionen sind
- a) mehrstufige Gatterschaltungen,
- b) Vergleicher,
- c) Addierer,
- d) mehrstufige Register, insbesondere Schieberegister,
- e) Zähler.
Wenn derartige Verknüpfungsfunktionen durch externe
Verdrahtung der integrierten Schaltung verwirklicht werden
sollen, werden viele externe Anschlüsse und eine große
Menge der darin vorhandenen Verknüpfungsglieder benötigt,
so daß dadurch, daß entsprechende binäre Schaltungen in
den Rückkopplungswegen fest vorgesehen sind, die Ver
wendungsmöglichkeiten einer derartigen integrierten
Schaltung wesentlich steigen. Wenn diese binären Schal
tungen oder einige davon im speziellen Anwendungsfall
nicht benötigt werden, können sie durch die Multiplexer
leicht umgangen werden, so daß die entsprechenden
Verknüpfungsglieder für andere Zwecke verwendet werden
können.
Manchmal treten mehrere zusammenhängende Signale auf,
beispielsweise mehrere Bits aufeinanderfolgender Wertig
keit eines Datenwortes oder eines Datenteilwortes, die
gleichzeitig verarbeitet werden. Dabei ist es möglich, daß
beispielsweise bei Verwendung mehrerer Vergleicher als
binäre Schaltungen mehrere zusammengehörige Signale
gleichzeitig verglichen werden. Die Einzelergebnisse
können dann zwar über externe Verbindungen auf die
Eingänge der integrierten Schaltung zurückgeführt und
darin zusammengefaßt werden, jedoch benötigt dies zusätz
liche Verbindungen und belegt Verknüpfungsschaltungen
bzw. Eingänge der integrierten Schaltung. Nach einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es daher zweck
mäßig, daß wenigstens einige binäre Schaltungen zusätz
liche Verbindungen untereinander aufweisen. Dabei ist es
dann möglich, beispielsweise im Falle von Vergleichern das
Gesamtergebnis des Vergleichs mehrerer Signale parallel
unmittelbar an einem Ausgang zu erhalten. Die Verbindungen
untereinander sind zweckmäßig programmierbar, damit sie
auch unterbrochen sein können, wenn die entsprechenden
binären Schaltungen unabhängig voneinander verwendet
werden sollen.
Um die Verwendungsmöglichkeiten der integrierten Schaltung
weiter zu verbessern, ist es nach einer weiteren Ausge
staltung der Erfindung zweckmäßig, daß die Verknüpfungs
funktion von mindestens einigen binären Schaltungen auf
mindestens zwei verschiedene Funktionen umschaltbar ist.
Dadurch ist es möglich, wenigstens einen Teil der meisten
binären Schaltungen zu verwenden und damit externe
Verbindungen zu sparen. Die Umschaltung kann dabei jeweils
durch einen programmierbaren Anschluß oder durch einen
Ausgang eines der Verknüpfungsglieder erfolgen.
Die Steuerung der Multiplexer bzw. deren Einstellung auf
eine bestimmte Stellung erfolgt bei der eingangs genannten
bekannten Schaltungsanordnung durch programmierbare
Elemente. Dadurch ist eine Änderung der Stellung der
Multiplexer im Betrieb nicht mehr möglich. Nach einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es daher zweck
mäßig, daß der Multiplexer wenigstens einiger binärer
Schaltungen durch einen Ausgang eines der Verknüpfungs
glieder steuerbar ist. Dadurch können im Betrieb die
entsprechenden binären Schaltungen wahlweise verwendet
oder umgangen werden.
Der Multiplexer in jeder binären Schaltung dient zunächst
dazu, diese Schaltung im Rückkopplungsweg wirksam zu
schalten oder zu umgehen. Es sind jedoch auch binäre
Schaltungen möglich, die ggf. bei geringem zusätzlichem
Aufwand an mehreren Ausgängen Signale abgeben, die nach
unterschiedlichen Funktionen verarbeitet sind. Insbe
sondere für diesen Fall ist eine weitere Ausgestaltung der
Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Multiplexer
wenigstens einiger binärer Schaltungen mehr als zwei
mögliche Stellungen aufweist. Bei dieser Ausführung ist es
im übrigen möglich, eine kombinierte Steuerung der
Stellungen des Multiplexers zu verwenden indem einige
Stellungen programmierbar und andere Stellungen durch
Signale von einem Ausgang eines der Verknüpfungsglieder
steuerbar sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 schematisch das Gesamtschaltbild einer erfindungs
gemäßen integrierten Schaltungsanordnung,
Fig. 2 den grundsätzlichen Aufbau einer darin verwendeten
binären Schaltung,
Fig. 3 bis 5 einige Ausführungsmöglichkeiten der binären
Schaltung.
In Fig. 1 weist eine integrierte Schaltungsanordnung 10
eine Anzahl Anschlüsse 11, 17, 37, 39, 45 und 47 auf, die
hier nur als Beispiel zu verstehen sind, da tatsächlich
eine wesentlich größere Anzahl von Anschlüssen vorhanden
ist.
Der Anschluß 11 führt auf einen Verstärker 14, der das
über den Eingang 11 zugeführte Signal auf der Leitung 13
invertiert und auf der Leitung 15 nichtinvertiert abgibt.
Entsprechendes gilt für den Anschluß 17, der auf einen
Verstärker 16 führt, der über die Leitungen 19 und 21 das
zugeführte Signal invertiert bzw. nichtinvertiert abgibt.
Die Leitungen 13, 15, 19 und 21 stellen Zeilenleitungen
einer Matrix 12 dar, deren genauerer Aufbau darin in Form
von zwei Zeilenleitungen 52 und 54 und zwei diese kreuzen
den Spaltenleitungen 51 und 53 dargestellt ist. An den
Kreuzungspunkten der Zeilen- und Spaltenleitungen befinden
sich Koppelelemente, beispielsweise Dioden, wie auf der
rechten Seite in der Matrix 12 angedeutet ist. Darin
verbindet eine Diode 56 eine Spaltenleitung 53 mit einer
diese kreuzenden Zeilenleitung 54, wobei in Reihe mit der
Diode 56 noch eine Sicherung 58 angebracht ist, die beim
Programmieren zerstört werden kann, so daß je nach
Programmierung die Zeilenleitung 54 mit der Spalten
leitung 53 gekoppelt ist oder nicht. Es sind auch andere
Ausführungen von programmierbaren Koppelpunkten möglich.
Die Spaltenleitungen der Matrix 12 führen am unteren Rand
auf invertierende Verstärker, von denen hier die
Verstärker 20, 22, 24, 26, 28, 30, 32 und 34 dargestellt
sind. Der Verstärker 30 steuert über die Leitung 31 eine
Ausgangsstufe 46 an, die einen Ausgangsanschluß 39
speist. Der Verstärker 28 steuert über die Leitung 29 die
Ausgangsstufe 46 in einen hochohmigen Zustand. Ent
sprechend steuert der Verstärker 32 über die Leitung 33
eine Ausgangsstufe 44 an, die von dem Verstärker 34 in den
hochohmigen Ausgangszustand geschaltet werden kann und
deren Ausgang den Ausgangsanschluß 37 speist und ferner
einen Inverterverstärker 48, dessen invertierender und
nichtinvertierender Ausgang ebenfalls mit Zeilenleitungen
der Matrix 12 verbunden ist. Im hochohmigen Zustand der
Ausgangsstufe 44 kann im übrigen der Anschluß 37 auch als
Eingangsanschluß betrachtet bzw. verwendet werden. Ferner
bilden noch die von einer binären Schaltung 40, die später
näher erläutert wird, kommenden Leitungen 41 und 43
Zeilenleitungen der Matrix 12. Es ist klar, daß bei einer
praktisch verwendeten integrierten Schaltung eine größere
Anzahl Stufen bzw. Schaltungen 14, 16, 40, 44, 46 und 48
vorhanden sind als in Fig. 1 dargestellt ist, so daß die
Matrix 12 tatsächlich eine wesentlich größere Anzahl von
Zeilenleitungen aufweist. Im übrigen sind, was nicht näher
dargestellt ist, einige Verstärker entsprechend den
Verstärkern 20 usw. direkt mit weiteren Zeilenleitungen
der Matrix 12 verbunden.
Eine einfache logische Verknüpfung von Signalen an Zeilen
leitungen der Matrix 12 zu jeweils einer Ausgangsleitung
erfolgt dadurch, daß Kopplungen an entsprechenden
Kreuzungspunkten hergestellt bzw. unterbrochen werden.
Durch die Rückkopplungswege von Spaltenleitungen über die
entsprechenden invertierenden Verstärker auf Zeilen
leitungen der Matrix 12 können dann mehrstufige logische
Verknüpfungen hergestellt werden. Sequentielle Schaltungen
können dadurch gebildet werden, daß Speicherschaltungen
durch entsprechende Verbindung von einfachen, durch die
Matrix 12 gebildeten Verknupfungen durch äußere Verdrah
tung hergestellt werden, oder dadurch, daß in den binären
Schaltungen 40 Flipflops enthalten sind. Letztere werden
mit Taktsignalen über die Leitung 45 aus der Schaltung 42
versorgt, wobei letztere ebenfalls in Form einer Matrix
aufgebaut ist und Eingangsleitungen 45 bzw. 47 gemäß den
Signalen der invertierenden Verstärker 24 und 26 mit der
Leitung 45 verbindet. Die Eingänge 45 und 47 können auch
gleichzeitig Zeilenleitungen der Matrix 12 steuern, was
hier nicht näher dargestellt ist.
Zur Bildung von komplexen, insbesondere mehrstufigen
logischen Verknüpfungen von Eingangssignalen werden
Ausgänge der Matrix 12 auf Eingänge davon rückgekoppelt,
entweder durch Verwendung interner direkter Rückkopplungs
wege oder durch äußere Verdrahtung von Ausgängen und
Eingängen, und es werden die für die gewünschte Funktion
notwendigen Koppelpunkte der Matrix 12 aktiviert. Bei
externen Verbindungen werden externe Anschlüsse der
integrierten Schaltung belegt, deren Anzahl aus prak
tischen Gründen begrenzt ist. Daher ist es zwar günstiger,
soweit möglich interne Rückkopplungswege zu verwenden,
jedoch ist auch deren Anzahl zwangsläufig begrenzt. Um die
integrierte Schaltung möglichst universell verwenden zu
können, ist es daher zweckmäßig, Verknüpfungsfunktionen,
die häufig vorkommen und die eine Vielzahl externer oder
interner Rückkopplungswege benötigen würden, bereits fest
in Form der binären Schaltungen 40 vorzusehen. Das sind
zunächst Flipflops, insbesondere mehrere verschiedene
Arten von Flipflops, da die Realisierung durch die
Verknüpfungsglieder über die Rückkopplungswege sehr
aufwendig ist und andererseits Flipflops bei verschie
densten Anwendungsfällen benötigt werden. Es gibt jedoch
noch eine Vielzahl weiterer zweckmäßiger Verknüpfungs
funktionen, die in anderen binären Schaltungen vorgesehen
werden können. Einige Beispiele dafür werden nachfolgend
erläutert. Wesentlich ist jedoch bei allen binären
Schaltungen 40, daß an deren Ausgang Multiplexer vorge
sehen sind, damit der Rückkopplungsweg die jeweilige
binäre Schaltung umgehen kann und zu einem direkten Rück
kopplungsweg werden kann. Dadurch können bei entsprechen
dem Bedarf, bei dem die Verknüpfungsfunktionen der fest
vorgesehenen binären Schaltungen nicht benötigt werden,
die entsprechenden Verknüpfungsglieder in üblicher Weise
frei verwendet werden. Die Umschaltung der Multiplexer auf
direkten Durchgang erfolgt zweckmäßig durch einen pro
grammierbaren Koppelpunkt an der Steuerleitung der Multi
plexer. In anderen Fällen ist jedoch auch die Umschaltung
der Multiplexer auf direkten Durchgang der Rückkopplungs
wege abhängig von einem Ausgang der Matrix 12 zweckmäßig.
In Fig. 2 ist der allgemeine Aufbau einer binären
Schaltung 60, die die in Fig. 1 mit 40 bezeichnete binäre
Schaltung realisiert, dargestellt. Zwei Eingangs
leitungen 61 und 63, die über invertierende Verstärker wie
die Verstärker 20 und 22 in Fig. 1 mit Spaltenleitungen
der Matrix 12 verbunden sind, führen innerhalb der binären
Schaltung 60 zum einen auf eine Schaltung 62, die
Verknüpfungsfunktionen und ggf. auch Speicherfunktionen
realisieren kann, sowie außerdem auf je einen Multi
plexer 64 und 66. Ein zweiter Eingang der Multiplexer 64
und 66 ist von Ausgängen der Schaltung 62 abgeleitet.
Abhängig von dem Signal auf einer Steuerleitung 69, die
abhängig von einem programmierbaren Kreuzungspunkt 68
Massepotential oder hohes Potential führt, verbinden die
Multiplexer 64 bzw. 66 ihre Ausgangsleitung 65 bzw. 67 mit
einem der beiden Eingänge. Die Schaltung 62 empfängt hier
ferner noch über die Leitung 71 wenigstens ein Signal,
beispielsweise ein Taktsignal für Speicherschaltungen
darin oder ein Steuersignal zum Umschalten der Ver
knüpfungsfunktion in der Schaltung 62. Im ersteren Falle
entspricht die Leitung 71 der Leitung 45 in Fig. 1. Es
können jedoch auch noch mehr Steuerleitungen zur
Schaltung 62 führen, die beispielsweise von Spalten
leitungen der Matrix 12 abgeleitet sind, aber es sind auch
binäre Schaltungen ohne Steuereingang möglich. Ebenso kann
die Schaltung 62 noch mehr Ausgänge aufweisen, wobei dann
die Multiplexer 64 und 66 entsprechend mehr Eingänge und
mehr Stellungen aufweisen.
Ein ausführlicheres Beispiel für eine binäre Schaltung mit
einer bestimmten Verknüpfungsfunktion ist in Fig. 3
dargestellt. Dabei führen in der binären Schaltung 80 die
Eingangsleitungen 81 und 83 auf drei verschiedene
Elemente 74, 76 und 78, von denen das Element 74 ein
Signal auf der Ausgangsleitung 73 abgibt, wenn beide
Eingangssignale gleich sind, das Element 76 ein Signal auf
der Ausgangsleitung 75 abgibt, wenn die beiden Eingangs
signale ungleich sind (Exclusiv-ODER), und das Element 78
auf der Ausgangsleitung 79 die logische ODER-Verknüpfung
der beiden Eingangssignale abgibt und auf der Ausgangs
leitung 77 die Invertierung davon.
Die Eingangsleitung 81 sowie die Leitungen 73 und 77
führen auf einen Multiplexer 70, und die Eingangs
leitung 83 führt mit den Leitungen 75 und 79 auf einen
zweiten Multiplexer 72. Die Multiplexer 70 und 72 haben
mindestens drei Stellungen, die über die für beide Multi
plexer gemeinsamen Steuerleitungen 84 und 89 gesteuert
werden. Wenn ein Koppelpunkt 82 so programmiert ist, daß
die Leitung 84 ein niedriges Potential hat, werden die
Signale der Eingangsleitungen 81 und 83 direkt zu den
Ausgangsleitungen 85 und 87 weitergeleitet. Beim anderen
Potential auf der Leitung 84 bestimmt das Signal auf der
Leitung 89, ob die Signale der Leitungen 73 und 75 oder
der Leitungen 77 und 79 zu den Ausgangsleitungen 85 und 87
durchgeschaltet werden. Das Signal auf der Leitung 89 ist
dabei von einer Spaltenleitung der Matrix 12 in Fig. 1
abgeleitet und entspricht im übrigen einer Umschaltung der
Verknüpfungsfunktion der Eingangsleitungen 81 und 83
bezüglich der Ausgangsleitungen 85 und 87. Da durch die
Potentiale auf den Leitungen 84 und 89 insgesamt vier
Kombinationen gebildet werden können, könnte in einer
vierten Stellung auch die Invertierung der Signale auf den
Eingangsleitungen 81 und 83 auf den Ausgangsleitungen 85
und 87 abgegeben werden.
In Fig. 4 ist eine weitere Verknüpfungsfunktion ange
geben. Darin ist in der binären Schaltung ein Zähler 92
vorhanden, wobei die Eingangsleitung 91 außer auf den
Multiplexer 94 auf einen Rücksetzeingang des Zählers 92
führt, während die Eingangsleitung 93 außer auf den
Multiplexer 96 auch auf einen Zählfreigabeeingang des
Zählers 92 führt. Über die Leitung 101 empfängt der
Zähler 92 Zähltakte, beispielsweise aus der in Fig. 1
dargestellten Anordnung 42. Zwei Ausgänge des Zählers 92,
beispielsweise zwei höherwertige Zählausgänge, führen über
die Leitungen 103 und 105 auf den weiteren Eingang der
Multiplexer 94 und 96. Das Signal auf der Leitung 99
steuert wieder die Stellung der Multiplexer 94 und 96 und
bestimmt, ob auf den Ausgangsleitungen 95 und 97 die
Signale der Eingangsleitungen 91 und 93 direkt oder die
Signale an den Zählerausgängen 103 bzw. 105 erscheinen.
Die Leitung 99 ist wieder von einer Spaltenleitung der
Matrix abgeleitet, das Signal darauf kann jedoch auch
durch einen programmierbaren Koppelpunkt bestimmt werden.
Es ist auch möglich, bei der binären Schaltung in Fig. 4
über einen weiteren Steuereingang den Zähler 92 als
Schieberegister umzuschalten, wobei dann die
Eingangsleitung 93 die zu schiebende Information und die
Leitung 101 den Schiebetakt liefert.
In Fig. 5 ist schließlich eine binäre Schaltung 110
angegeben, in der ein Addierer 112 mit einem daran ange
schlossenen Speicherflipflop 120 vorhanden ist, wobei der
Addierer 112 durch ein entsprechendes Signal auf der
Leitung 133 als Vergleicher umgeschaltet werden kann. Bei
Einstellung als Addierer gibt die Schaltung 112 auf der
Ausgangsleitung 125 das Übertragssignal ab, das dem
Multiplexer 114 und dem Flipflop 120 zugeführt und
außerdem aus der binären Schaltung 110 herausgeführt
wird. Auf der Ausgangsleitung 127 erscheint das Summen
signal, das nur dem Multiplexer 116 zugeführt wird. Die
Stellung der Multiplizierer wird über den programmierbaren
Koppelpunkt 118 gesteuert.
Die Schaltung 112 hat abgesehen von der Funktionsumschal
tung drei Eingänge, wobei zwei Eingänge mit den Eingangs
leitungen 111 und 113 und die dritte Eingangsleitung mit
einer Leitung 123 verbunden ist, die von einem pro
grammierbaren Feld 122 kommt. Darin sind drei programmier
bare Koppelpunkte, die die Leitung 123 entweder mit der
Ausgangsleitung 121 des Flipflops 120, mit einer Eingangs
leitung 135 oder mit Masse verbindet. Die Leitung 135 ist
mit der Leitung 125 einer anderen, nicht dargestellten
binären Schaltung verbunden. Das Flipflop 120 erhält ein
Taktsignal über die Leitung 131.
Mit der in Fig. 5 dargestellten binären Schaltung 110
können also je nach Programmierung parallele Additionen
mit Berücksichtigung des Übertrags in mehreren parallelen
derartigen Schaltungen, zeitlich serielle Additionen in
einer binären Schaltung oder einfache Modulo-Zwei-
Additionen durchgeführt werden. Entsprechendes gilt bei
Umschaltung der Schaltung 112 als Vergleicher.
Die Leitung 133 zum Umschalten der Funktion der
Schaltung 112 ist zweckmäßig mit einer Spaltenleitung der
Matrix 12 in Fig. 1 gekoppelt. Es ist jedoch auch möglich,
das Signal auf dieser Leitung 133 über eine weitere binäre
Schaltung von einer oder auch von mehreren Spalten
leitungen der Matrix 12 abzuleiten. Dies gilt auch für die
Steuerung der Multiplexer, die von einem programmierbaren
Koppelpunkt, unmittelbar von einer Spaltenleitung der
Matrix oder von einer anderen, mit Spaltenleitungen der
Matrix gekoppelten binären Schaltung oder von einer
Mischung davon bei mehr als zwei Stellungen gesteuert
werden können. Dieses Prinzip der Steuerung von Koppel
punkten durch Ausgangssignale anderer binärer Schaltungen
anstelle von fester Programmierung kann im übrigen auch
bei sogenannten "Gate Arrays" angewendet werden.
Es sind noch weitere binäre Schaltungen mit anderen
Verknüpfungsfunktionen zusätzlich möglich, die jeweils die
gesamten Möglichkeiten der integrierten Schaltung weiter
erhöhen, ohne andererseits aber die Einsatzmöglichkeiten
einzuschränken, da bei entsprechender Einstellung der
Multiplexer in der integrierten Schaltung diese jeweils
umgangen werden kann, so daß in diesem Falle einfache
Rückkopplungswege wie bei herkömmlichen integrierten
Schaltungen dieser Art vorhanden sind, die frei verwendbar
sind. Es können auch binäre Schaltungen verwendet werden,
die mehr als zwei Eingangsleitungen aufweisen.
Claims (8)
1. Programmierbare integrierte Schaltungsanordnung mit
mehreren Verknüpfungsgliedern in Form einer Matrix aus
programmierbaren Koppelpunkten zwischen Zeilen- und
Spaltenleitungen, von denen die Zeilenleitungen mit
Eingangsanschlüssen der Schaltungsanordnung sowie über
Rückkopplungswege mit Ausgängen einiger Spaltenleitungen
der Matrix verbunden sind, wobei in wenigstens einigen
Rückkopplungswegen binäre Schaltungen mit Multiplexern mit
wenigstens zwei Stellungen angeordnet sind und letztere
den Rückkopplungsweg in einer Stellung über die binäre
Schaltung führen und in einer anderen Stellung direkt
unter Umgehung der binären Schaltung durchschalten,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einige der binären
Schaltungen untereinander unterschiedlich sind und insbe
sondere eine komplexe Verknüpfungsfunktion realisieren und
jeweils mit Ausgängen von wenigstens zwei Verknüpfungs
gliedern verbunden sind und daß der Multiplexer jeder
binären Schaltung alle darüber verlaufenden Rückkopplungs
wege gemeinsam schaltet.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß unter den
Verknüpfungsfunktionen wenigstens einige der folgenden
Funktionen sind
- a) mehrstufige Gatterschaltungen,
- b) Vergleicher,
- c) Addierer,
- d) mehrstufige Register, insbesondere Schieberegister,
- e) Zähler.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einige binäre
Schaltungen zusätzliche Verbindungen untereinander
aufweisen.
4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1, 2
oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verknüpfungsfunktion von
mindestens einigen binären Schaltungen auf mindestens zwei
verschiedene Funktionen umschaltbar ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung durch einen
programmierbaren Anschluß erfolgt.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung durch einen
Ausgang eines der Verknüpfungsglieder gesteuert ist.
7. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Multiplexer wenigstens
einiger binärer Schaltungen durch einen Ausgang eines der
Verknüpfungsglieder steuerbar ist.
8. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Multiplexer wenigstens
einiger binärer Schaltungen mehr als zwei mögliche
Stellungen aufweist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19893941710 DE3941710A1 (de) | 1989-12-18 | 1989-12-18 | Programmierbare integrierte schaltungsanordnung |
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DE19893941710 DE3941710A1 (de) | 1989-12-18 | 1989-12-18 | Programmierbare integrierte schaltungsanordnung |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3941710A1 true DE3941710A1 (de) | 1991-06-20 |
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DE19893941710 Withdrawn DE3941710A1 (de) | 1989-12-18 | 1989-12-18 | Programmierbare integrierte schaltungsanordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3941710A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4417575A1 (de) * | 1993-08-27 | 1995-03-02 | Hewlett Packard Co | Verbesserte Array-Architektur für programmierbare logische Zellen |
DE19612311A1 (de) * | 1995-03-31 | 1996-10-10 | Aeg Schneider Automation Gmbh | Automatisierungsgerät |
-
1989
- 1989-12-18 DE DE19893941710 patent/DE3941710A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4417575A1 (de) * | 1993-08-27 | 1995-03-02 | Hewlett Packard Co | Verbesserte Array-Architektur für programmierbare logische Zellen |
DE19612311A1 (de) * | 1995-03-31 | 1996-10-10 | Aeg Schneider Automation Gmbh | Automatisierungsgerät |
DE19612311C2 (de) * | 1995-03-31 | 2000-03-09 | Schneider Automation Gmbh | Automatisierungsgerät |
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