DE3941612C2 - Lüfterrad aus Kunststoff - Google Patents
Lüfterrad aus KunststoffInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Lüfterrad aus Kunststoff,
das mit einer eingegossenen Stahlscheibe als Nabe zur Befesti
gung an einem angetriebenen Teil versehen ist, insbesondere für
die Kupplung des Lüfters für die Kühlung einer Verbrennungs
kraftmaschine, wobei die Stahlscheibe an ihrem äußeren, im
Kunststoff eingebetteten Umfang zu einem koaxial zur Lüfterrad
achse verlaufenden Topfrand umgebogen ist.
Bei Kunststofflüftern bekannter Art, die insbesondere zur
Motorkühlung bei Kraftfahrzeugen eingesetzt werden, sind übli
cherweise Stahlnaben in den Kunststoff eingegossen, die dazu
dienen, den Nabenring des Lüfters zu verstärken und eine stabi
le und exakte Verbindung zum Antriebselement, zum Beispiel zur
Lüfterkupplung zu ermöglichen. Dabei ist es bekannt, zur Ver
steifung auch des Kunststoffteiles der Nabe die eingebettete
Stahlscheibe außen umzubiegen, so daß sei einen topfartigen
Ring bildet (DE-A 36 40 776). Bei anderen Bauarten ist der um
gebogene Rand der Stahlscheibe auch mit Öffnungen versehen (DE-
OS 19 50 139), damit der Kunststoff an der Nabe sicher veran
kert wird. Kunststofflüfterräder dieser Art sind dann zwar auf
einer Seite ihres Kunststoffteiles durch den umgebogenen Topf
rand verstärkt, nach der anderen Seite hin aber fehlt eine sol
che Versteifung. Hier können Fliehkräfte und Biegemomente daher
nicht durch die Stahlnabe abgefangen werden.
Bekannt ist es daher auch, zwei topfartig ausgebildete Stahl
nabenringe mit ihrem Scheibenteil aneinanderzulegen und jeweils
die Topfränder voneinander wegweisen zu lassen. Auf diese Weise
ergibt sich ein T-förmiges Querschnittsprofil des im Kunststoff
eingebetteten Stahlkörpers, der zwar für eine ausreichende Ver
stärkung des Kunststoffnabenteiles sorgen kann, die Herstellung
solcher Lüfterräder aber sehr aufwendig macht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lüfterrad der
eingangs genannten Art so auszugestalten, daß die gewünschte
Verstärkung der Nabe nur durch Einsetzen eines Stahlnabenringes
in einfacher Weise erreicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Lüfterrad der eingangs
genannten Art vorgesehen, daß dem von der Scheibenebene aus
nach einer Seite abstehenden Topfrand nach der anderen Seite
abstehende Laschen zugeordnet sind, die aus dem radial verlau
fenden Teil der Scheibe herausgestanzt und nach außen hochge
bogen sind.
Durch diese Ausgestaltung erhält auch der an sich nur nach
einer Seite topfartig ausgebildete Nabenring mit ihm zusammen
hängende Verstärkungsstege, die dem Stahlteil im Bereich des
Kunststoffes abwechselnd einen T-förmigen Querschnitt verleihen
und daher auch für eine ausreichende Verstärkung im Bereich der
Nabe sorgen. Die Ringnabe kann aus einem Stahlteil gestanzt und
gebogen werden. Das nachträgliche Zusammensetzen von zwei
Teilen und der damit verbundene Herstellungsaufwand entfällt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen. So können nach den Merkmalen des Anspruches 2
die Laschen etwa so nach außen gebogen werden, daß sie zusammen
mit dem Topfrand auf einer gemeinsamen zylindrischen Fläche
liegen, die koaxial zur Lüfterachse verläuft. Zweckmäßig ist es
nach Anspruch 3, diese Laschen mit einer halbkreisförmigen Kon
tur zu versehen, weil dann im Bereich der durch das Hochbiegen
der Lappen verbleibenden Stanzöffnungen keine unerwünschten
örtlichen Spannungsspitzen durch Ecken oder Kanten auftreten
können. Zusätzliche Öffnungen, die in dem axial verlaufenden
Topfrand vorgesehen werden, sorgen für eine innige Verbindung
zwischen Stahl und Kunststoff.
Nach den Merkmalen der Unteransprüche 6 bis 8 werden die ausge
stanzten und hochgebogenen Lappen bei dem Stanz- und Biegevor
gang in etwas anderer Weise verformt als es der Zylinderfläche
des umlaufenden Topfrandes entspricht. Diese Formgebung der
Laschen (Krümmung bzw. Sicke) dient vorrangig zur Erhöhung der
Eigensteifigkeit, also des Widerstandsmomentes bezüglich der
Achsrichtung. Dadurch werden Biegemomente auf die Nabe, zum
Beispiel durch Fliehkräfte und Axialkräfte am Lüfterblatt,
besser aufgefangen.
Die Merkmale der Ansprüche 9 bis 11 bringen ebenfalls eine
bessere Stabilität der Stahlnabe im Kunststoffteil. Hier werden
aber nicht die gesamten Laschen gebogen, sondern es wird
jeweils nur in der Mitte jeder Lasche eine nach einer Seite,
vorzugsweise nach außen gerichtete Ausprägung vorgesehen.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Hälfte einer
Lüfterkupplung mit einem daran befestigten Lüfter
rad gemäß der Erfindung,
Fig. 2 die Stirnansicht eines Teiles des Lüfterrades mit
der Kupplung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Teildarstellung des für das
Lüfterrad der Fig. 1 und 2 verwendeten Stahlnaben
ringes,
Fig. 4 die schematische Darstellung der Verankerung des
Stahlnabenringes der Fig. 3 in dem Kunststoff
lüfterrad,
Fig. 5 eine Variante der Formgebung der hochgebogenen
Laschen, wie sie in den Fig. 3 und 4 gezeigt sind,
Fig. 6 den Schnitt durch den Nabenring und die Lasche der
Fig. 5 längs der Schnittlinie VI-VI und
Fig. 7 eine weitere Variante der Laschenausbildung des
Stahlnabenringes nach der Erfindung in einer Dar
stellung ähnlich Fig. 5.
In den Fig. 1 und 2 ist das Gehäuse (1) einer Flüssigkeits
reibungskupplung gezeigt, die in bekannter Weise ausgebildet
ist und beispielsweise temperaturabhängig die Drehzahl eines
mit ihr drehfest verbundenen Lüfterrades (2) regeln kann. Der
Aufbau solcher Flüssigkeitsreibungskupplungen ist bekannt (zum
Beispiel DE-A 36 40 776 - D 7834) und braucht hier nicht im
einzelnen erörtert zu werden.
Um das Lüfterrad (2), das aus Kunststoff hergestellt ist, aus
reichend stabil mit dem Kupplungsgehäuse (1) verbinden zu
können, ist in eine umlaufende Nabe (3) des Lüfterrades (2),
von der aus sich die einzelnen Lüfterschaufeln (4) etwa radial
nach außen erstrecken, ein Stahlnabenring (5) eingegossen, der
über seinen Umfang verteilt angeordnete Befestigungsbohrungen
(6), im Ausführungsbeispiel drei, aufweist und über diese mit
Schrauben an entsprechenden Befestigungsstellen des Kupplungs
gehäuses (1) angeschraubt ist.
Die Fig. 3 zeigt den Stahlnabenring (5) der Fig. 1, ehe er in
der Kunststoffnabe (3) eingesetzt und vom Kunststoff ummantelt
ist. Es ist zu erkennen, daß der Stahlnabenring (5) einen
radial zur Drehachse (7) des Lüfterrades (2) verlaufenden Ring
scheibenbereich (8) aufweist, der außen (s. auch Fig. 4) in
einen umlaufenden Topfrand (9) umgebogen ist, der beim Ausfüh
rungsbeispiel rechtwinklig zu der Radialebene des Scheiben
teiles (8) verläuft. Aus dem radial verlaufenden Scheibenteil
(8) sind aber im Bereich des Topfrandes (9) Laschen (10) mit
etwa halbkreisförmiger Gestalt herausgestanzt und in etwa
fluchtend zu der Zylinderfläche (16) des Topfrandes (9) hoch
gebogen worden. In dem Scheibenteil (8) entstehen daher Öff
nungen (11), die der Kontur der Laschen (10) entsprechen, die
bei der Herstellung, wie Fig. 4 schematisch zeigt, aus dem
Bereich dieser Öffnungen (11) im Sinn des Pfeiles (12) hoch
gebogen worden sind. Diese Öffnungen werden daher dann, wenn
der Stahlnabenring (5) im Bereich seines Topfrandes (9) mit
Kunststoff ummantelt wird, ganz oder teilweise vom Kunststoff
durchdrungen, der daher eine innige Verbindung mit dem Stahl
teil eingeht. Um dies zu fördern, ist auch der Topfrand (9)
noch mit am Umfang verteilten Öffnungen (13) versehen, die
ebenfalls dazu dienen, die Verbindung innerhalb der Kunst
stoffnabe (3) zu verbessern.
Im scheibenförmigen Bereich (8) sind außerdem Öffnungen (14)
angeordnet, die aber außerhalb des Bereiches des Kunststoffes
der Nabe (3) liegen. Diese Öffnungen dienen, wie den Fig. 1 und
2 entnommen werden kann, dazu, eine Verbindung der zwischen den
Kühlrippen (15) bestehenden Zwischenräume mit dem stirnseitigen
Bereich vor dem Scheibenteil (8) der Lüfternabe (3) herzu
stellen. Die Öffnungen (14) bilden daher Durchbrüche für den
Luftdurchtritt.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine Variante der Ausbildung der
Laschen (10′), die hier, anders als in der Fig. 3 und 4, nicht
mit dem Topfrand (9) fluchten und daher nicht vollständig in
der Zylinderfläche (16) liegen, in der auch der Topfrand (9)
verläuft. Die Laschen (10′) sind vielmehr auf einer etwas
gegenüber der Zylinderfläche (16) des Topfrandes (9) nach innen
versetzten Zylinderfläche angeordnet, weisen in ihrer Mitte
aber eine sickenförmige Ausprägung (17) auf, deren radial
äußerste Kante wiederum in etwa mit der Zylinderfläche (16) des
Topfteiles (9) fluchtet. Bei dieser Ausgestaltung wird die in
Umfangsrichtung gesehene Projektion der Lasche (10′) (s. Fig.
6) größer als im Fall der Laschen (10) (Fig. 4) des ersten
Beispieles. Die Laschen (10′) werden dadurch eigensteifer und
können Biegemomente auf die Nabe, die zum Beispiel durch
Fliehkräfte oder Axialkräfte am Lüfterblatt auftreten, besser
auffangen. Die Formgebung bewirkt aber auch, daß die Über
tragung von Drehmomenten begünstigt wird. Die schräge Front
seite (18), die bedingt ist durch den halbkreisförmigen Verlauf
der Stirnseiten der Laschen (10′) kann diesen Effekt ver
stärken.
Die Fig. 7 zeigt schematisch eine weitere Variante, bei der die
Laschen (10′′) eine Wölbung erhalten, die von der Krümmung der
Zylinderfläche (16) des Topfrandes (9) abweicht. Wie Fig. 7
zeigt, besitzt die Zylinderfläche (16) des Topfrandes (9) den
Radius (R). Die Laschen (10′′) weisen jedoch eine Krümmung um
einen wesentlich kleineren Radius (r) auf, dessen Mittelpunkt
(19) allerdings auf einem Radius liegt, der durch die Drehachse
(7) des Lüfterrades und damit auch durch den Mittelpunkt des
Radius (R) verläuft. Auch in diesem Fall ergeben sich in Um
fangsrichtung gesehen Projektionen der Laschen (10′′), welche
die Übertragung von Umfangskräften zwischen Kunststoff und
Stahlteil verbessern.
Claims (10)
1. Lüfterrad aus Kunststoff, das mit einem eingegossenen
Stahlring als Nabe zur Befestigung an einem angetriebenen Teil
versehen ist, insbesondere für die Kupplung des Lüfters für die
Kühlung einer Verbrennungskraftmaschine, wobei der Stahlring an
seinem äußeren, im Kunststoff eingegebetteten Umfang zu einem
koaxial zur Lüfterradachse verlaufenden Topfrand umgebogen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß dem von der radialen Ringebene (8)
aus nach einer Seite abstehenden Topfrand (9) nach der anderen
Seite abstehende Laschen (10, 10′, 10′′) zugeordnet sind, die
aus dem radial verlaufenden Teil (8) des Ringes herausgestanzt
und nach außen hochgebogen sind.
2. Lüfterrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Topfrand (9) und die Laschen (10) etwa in einer gemeinsamen
zylindrischen Fläche (16) liegen, die koaxial zur Lüfterachse
(7) verläuft.
3. Lüfterrad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die ausgestanzten Laschen (10, 10′, 10′′) in etwa
halbkreisförmige oder elliptische Kontur haben.
4. Lüfterrad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzliche Öffnungen (13) im Topfrand (9)
vorgesehen sind.
5. Lüfterrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Laschen (10′, 10′′) mit einer von der vom Umfang des Topf
randes (9) gebildeten Zylinderfläche (16) abweichenden Kontur
versehen sind.
6. Lüfterrad nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Laschen in Achsrichtung gesehen die Form von Zylinderteil
flächen aufweisen, deren Krümmungsradius (r) kleiner als der
Radius (R) der Zylinderfläche (16) des Topfrandes (9) ist und
von einem Mittelpunkt (19) ausgeht, der innerhalb der Zylinder
fläche (16) liegt.
7. Lüfterrad nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mittelpunkt (19) des Krümmungsradius (r) der Laschen (10′′)
auf einem Radius der Zylinderfläche (16) des Topfrandes (9)
liegt.
8. Lüfterrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Laschen (10′) mit einer axial verlaufenden Ausprägung (17)
versehen sind.
9. Lüfterrad nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausprägung (17) in der Mitte der Laschen (10′) angeordnet
und nach außen gerichtet ist.
10. Lüfterrad nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die radial äußerste Kontur der Ausprägung (17) in der Zylinder
fläche (16) des Topfrandes (9) verläuft.
Priority Applications (1)
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- 1989-12-16 DE DE3941612A patent/DE3941612C2/de not_active Expired - Fee Related
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